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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#541:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 25.02.2013, 13:16
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Richtig so. Mit solchen Kanälen wird nur Geld verpulvert. Da wurde ja doch nur am Abend wiederholt, was man am Tag zuvor am Vormittag gesendet hatte - und umgekehrt. Und vieles davon war schon mal im Hauptkanal oder es kam auch noch dorthin.


So teuer wird die Zweitverwertung von ohnehin schon vorhandenem Material nicht sein.

Allein die Sendetechnik für diese Kanäle dürfte einige Millionen gekostet haben. Und die Gehälter für die dort beschäftigten Leute liegen sicher ein gutes Stück über den z.Zt. viel bejammerten "Niedriglöhnen".
Und schließlich ist auch die Zweit- und Dritt-Ausstrahlung eines Filmes für den Sender nicht kostenlos, der Urheber will jedesmal was auf die Kralle.
ARTE hat mir mal auf eine Anfrage bezügl. eines Ballett-Filmes mitgeteilt, daß eine Wiederholung nicht vorgesehen sei, weil schon die einmalige Ausstrahlung viel Geld gekostet habe. Also muß ich mich mit meinem Mitschnitt begnügen, an dem die ersten vier Minuten fehlen...
Darum wird ja auch der Müll und Schrott dauernd wiederholt, während die guten Sachen für immer in irgendeinem Archiv verkommen.

#542:  Autor: cem BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 11:11
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Heute ist auch mein Zahlbescheid eingetrudelt.

Auch wenn man weiß, dass so etwas ansteht, nervt es dennoch:

über 200€ im Jahr für etwas bezahlen was man nicht nutzt ist doch scheiße! Böse

Kann ich nicht glauben!
Sollten die Anstalten im Rechtsstaat angekommen sein und tatsächlich ungefragt vor dem Kassieren einer Abgabe einen Bescheid ausstellen???

Nochmal: Was steht auf dem Papier wirklich drauf? Eine Überschrift, wie "Beitragsbescheid", sowie eine Rechtsbehelfsbelehrung?

#543: Was gibt´s Neues bei Euch? Autor: legojazzWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 18.12.2013, 23:32
    —
Hallo Leute,

ich wollte mal diesen Thread wiederbeleben. Kann ja kaum glauben, daß so viele "Freigeister" sich anscheinend willfährig dem Rundfunk-Zwangs-Beitrag beugen wollen...

Ich habe jedenfalls seit Januar 2013 keine Beiträge mehr gezahlt, mittlerweile zwei Gebührenbescheiden widersprochen (per Fax und per Einschreiben) und werde es wohl auf eine Klage vor dem Verwaltungsgericht ankommen lassen, obwohl ich juristisch absoluter Laie bin. Es gibt einfach m.E. eine Fülle sehr guter Argumente gegen das Konstrukt des neuen Rundfunkbeitrags, das ich für in-sich-widersprüchlich, unsozial und verfassungswidrig halte.

Also erzählt mal - was gibt´s Neues bei Euch in der Sache?

legojazz

#544:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 19.12.2013, 12:35
    —
Nun, gestern Abend haben sie sich in der Tagesschau in voller epischer Breite darüber ergötzt, daß die Gebühren demnächst um etwa 70 Cent per Monat niedriger sein werden. Das wurde tatsächlich als "spürbare Erleichterung" bezeichnet.
Ich kam mir regelrecht verarscht vor.
Und am gleichen Tag bekam ich ein Schreiben der Stadtwerke, daß ich pro Kilowattstunde 0,8 Cent (abgerundet) mehr bezahlen müsse.

#545:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 18.02.2014, 15:21
    —
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/das-fernsehen-und-seine-zahlen-die-grosse-quoten-luege-12803540.html
Zitat:
... Es ist also mehr als bloß ein Verdacht, dass die Einschaltquote nicht etwa misst, wie viele Menschen welche Sendungen sehen. Sie misst vielmehr, wann, was und wie lange jene Leute sehen, die Zeit und Nerven genug haben, an der Quotenmessung teilzunehmen. Die Differenz, der systematische Messfehler ist evident – die tatsächliche Quote kann nur niedriger sein als das, was die GfK veröffentlicht. Verständlicherweise hat aber niemand ein Interesse, diesen Messfehler genauer bestimmen zu wollen. ...

#546:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 18.02.2014, 15:47
    —
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=34620

#547:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 18.02.2014, 20:23
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/das-fernsehen-und-seine-zahlen-die-grosse-quoten-luege-12803540.html
Zitat:
... Es ist also mehr als bloß ein Verdacht, dass die Einschaltquote nicht etwa misst, wie viele Menschen welche Sendungen sehen. Sie misst vielmehr, wann, was und wie lange jene Leute sehen, die Zeit und Nerven genug haben, an der Quotenmessung teilzunehmen. Die Differenz, der systematische Messfehler ist evident – die tatsächliche Quote kann nur niedriger sein als das, was die GfK veröffentlicht. Verständlicherweise hat aber niemand ein Interesse, diesen Messfehler genauer bestimmen zu wollen. ...

Mir hat die GfK mal einen Fragebogen vorgelegt über mein Fernsehverhalten. Ich habe eine Weile ratlos daran gebrütet und ihn unbearbeitet zurückgegeben. Mein TV-Verhalten ließ sich beim besten Willen nicht mit dem vorgegebenen Schema überein bringen.

#548: Rausgebissen nach 1h Platoon Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 15.07.2014, 23:13
    —
Gestern Nacht (heute Morgen) wurde ich um knapp 0:30 aus dem
Livestream vom MDR rausgekickt.

Es tauchte dann wieder der Hinweis auf, aus rechtlichen Gründen, bla, bla, bla.

1h Platoon geguckt - drehen die einem das Filmchen ab zornig,

wenn es wenigstens von Beginn an wär, aber nein, erst nach 1h.

Und nein, auf DVB-T gibt es bei uns kein mdr mehr - wobei es hier schlimmere Verluste gibt.

#549:  Autor: cem BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 10:01
    —
legojazz hat folgendes geschrieben:

Ich habe jedenfalls seit Januar 2013 keine Beiträge mehr gezahlt, mittlerweile zwei Gebührenbescheiden widersprochen (per Fax und per Einschreiben) und werde es wohl auf eine Klage vor dem Verwaltungsgericht ankommen lassen, obwohl ich juristisch absoluter Laie bin. Es gibt einfach m.E. eine Fülle sehr guter Argumente gegen das Konstrukt des neuen Rundfunkbeitrags, das ich für in-sich-widersprüchlich, unsozial und verfassungswidrig halte.

Also erzählt mal - was gibt´s Neues bei Euch in der Sache?

legojazz



Die jetzige Regelung des Rundfunk-"Beitrages" ist m.E. nicht nur verfassungswidrig, sondern ein Angriff gegen Rechtsstaat und Sozialstaat allgemein.


Auch ich habe inzwischen 3 "Beitragsbescheide" gesammelt, entsprechend 3x Widerspruch eingelegt. Daß ich da nicht der einzige bin, (s. Zitat) legt nahe, daß das Vorgehen des "Beitragsservice", Widersprüche grundsätzlich zu ignorieren, offenbar System hat. Nur über eine Untätigkeitsklage soll überhaupt erst die Bearbeitung des Widerspruches ermöglicht werden.

Schon allein die Tatsache, daß Widersprüche regelmäßig nicht beschieden werden, sondern der Widerpruchsführer einfach mit weiteren "Beitragsbescheiden" zugemüllt wird, zeigt doch schön, daß der sog. "Beitragsservice" nie ernsthaft als Behörde zum rechtsstaatskonformen Einziehen öffentlicher Abgaben konzipiert war.

Die Rundfunkabgabe muß, rechtsstaatlich sauber, als Steuer, an das zu versteuernde Einkommen gekoppelt, ausgestaltet werden. Wünschenswert, wenn auch nicht zwingend geboten, wäre zudem eine Möglichkeit zum Austritt, wie es bei Kirchensteuern nun mal üblich ist.


Zumindest der Weg bis zum ersten Verwaltungsgerichtsprozeß ist nach meinem Dafürhalten erste Bürgerpflicht.


Zuletzt bearbeitet von cem am 22.07.2014, 10:08, insgesamt einmal bearbeitet

#550:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 10:07
    —
cem hat folgendes geschrieben:
...
Keine Frage, die jetzige Regelung des Rundfunk-"Beitrages" ist nicht nur verfassungswidrig, sondern ein Angriff gegen Rechtsstaat und Sozialstaat allgemein.
....


Gibt es dazu eine gute Seite, mit zumindest ausreichend aufgearbeiteten Informationen sowie allgemein ausgearbeiteten sachdienlichen Schilderungen bzgl. der Verfassungswidrigkeit?
Ich habe keine Lust mehr, mich auf irgendwelchen Blogs mit Halbwissen rumzuschlagen und im Endeffekt immer nur die wiedergekauten Versatzstücke und Blogrolls vorgesetzt zu bekommen.

Gibt es da eine verlässliche Texte-Sammlung oder so was?

#551:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 10:31
    —
cem hat folgendes geschrieben:
Die Rundfunkabgabe muß, rechtsstaatlich sauber, als Steuer, an das zu versteuernde Einkommen gekoppelt, ausgestaltet werden.

Steuern müssen nicht einkommensabhängig sein. Tatsächlich sind es die meisten nicht (z.B. Mehrwertsteuer). Korrekter wäre es in der Tat, die GEZ Beiträge als Steuer zu bezeichnen. Aber alleine die falsche Bezeichnung macht keine Verfassungswidrigkeit aus. Inhaltlich hat der Gesetzgeber ohnehin großen Spielraum. Dass ein staatliches Medium gewünscht ist und finanziert werden muss, wird das Verfassungsgericht kaum beanstanden.

Austreten kann man übrigens aus dem meisten Steuerarten nicht. Die Ausnahme (Kirchensteuer) zur Regel zu machen ist in der Rechtswissenschaft methodisch nicht zulässig.

#552:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 11:28
    —
Dafür habe ich keinerlei Verständnis, cem.
Wir brauchen die Öffentlich-Rechtlichen, ungeachtet dessen, daß die stumpfe stupide Mehrheit mit dem Unterhaltungsmüll, den die Privaten senden, zufrieden ist. Also müssen sie auch bezahlt werden.
Gebühr statt Steuer ist ebenfalls richtig. Steuern kann der Staat viel zu leicht anderweitig verbraten, wie etwa die Kfz-Steuer.

#553:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 11:37
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Dafür habe ich keinerlei Verständnis, cem.
Wir brauchen die Öffentlich-Rechtlichen, ungeachtet dessen, daß die stumpfe stupide Mehrheit mit dem Unterhaltungsmüll, den die Privaten senden, zufrieden ist. Also müssen sie auch bezahlt werden.
Gebühr statt Steuer ist ebenfalls richtig. Steuern kann der Staat viel zu leicht anderweitig verbraten, wie etwa die Kfz-Steuer.


Was übrigens auch die Allgemeinheit finanziert.

Es dürfte wohl kaum möglich sein zu leben, ohne eines im Fernsehen beworbenes Produkt zu kaufen.

#554:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 11:46
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Dafür habe ich keinerlei Verständnis, cem.
Wir brauchen die Öffentlich-Rechtlichen, ungeachtet dessen, daß die stumpfe stupide Mehrheit mit dem Unterhaltungsmüll, den die Privaten senden, zufrieden ist. Also müssen sie auch bezahlt werden.
Gebühr statt Steuer ist ebenfalls richtig. Steuern kann der Staat viel zu leicht anderweitig verbraten, wie etwa die Kfz-Steuer.


Was übrigens auch die Allgemeinheit finanziert.

Es dürfte wohl kaum möglich sein zu leben, ohne eines im Fernsehen beworbenes Produkt zu kaufen.
Richtig, hin und wieder ist nichts anderes im Regal. Ansonsten aber achte ich sehr darauf, entsprechend einzukaufen, schon aus Rache.
An sich habe ich nichts gegen die Fernsehwerbung. Was mich daran ärgert (und was genau den gegenteiligen Effekt erzielt, nämlich grade diesen Artikel nicht zu kaufen) ist, daß ich denselben Spot innerhalb jeder Stunde drei- bis viermal sehen und hören soll.

#555:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 11:48
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Dafür habe ich keinerlei Verständnis, cem.
Wir brauchen die Öffentlich-Rechtlichen, ungeachtet dessen, daß die stumpfe stupide Mehrheit mit dem Unterhaltungsmüll, den die Privaten senden, zufrieden ist. Also müssen sie auch bezahlt werden.
Gebühr statt Steuer ist ebenfalls richtig. Steuern kann der Staat viel zu leicht anderweitig verbraten, wie etwa die Kfz-Steuer.


Was übrigens auch die Allgemeinheit finanziert.

Es dürfte wohl kaum möglich sein zu leben, ohne eines im Fernsehen beworbenes Produkt zu kaufen.

Das geht schon, wenn man z.B. Lebensmittel entweder im Discounter oder auf dem markt kauft, sich bei Kosmetika an Bioläden oder z.B. den Body shop hält (und sowohl z.B. DM oder auch Douglas meidet) und bei Kleidung auf Szenemarken verzichtet. Beworben werden doch meist sowieso nur mainstream und Durchschnitt.

#556:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 11:58
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Dafür habe ich keinerlei Verständnis, cem.
Wir brauchen die Öffentlich-Rechtlichen, ungeachtet dessen, daß die stumpfe stupide Mehrheit mit dem Unterhaltungsmüll, den die Privaten senden, zufrieden ist. Also müssen sie auch bezahlt werden.
Gebühr statt Steuer ist ebenfalls richtig. Steuern kann der Staat viel zu leicht anderweitig verbraten, wie etwa die Kfz-Steuer.


Was übrigens auch die Allgemeinheit finanziert.

Es dürfte wohl kaum möglich sein zu leben, ohne eines im Fernsehen beworbenes Produkt zu kaufen.

Das geht schon, wenn man z.B. Lebensmittel entweder im Discounter oder auf dem markt kauft, sich bei Kosmetika an Bioläden oder z.B. den Body shop hält (und sowohl z.B. DM oder auch Douglas meidet) und bei Kleidung auf Szenemarken verzichtet. Beworben werden doch meist sowieso nur mainstream und Durchschnitt.


Ich schrob "kaum". Ich habe keine Lust, mein Leben nach Einkaufskriterien einzurichten.
Ich kaufe möglichts qualitativ gute, ökologisch verantwortliche Ware, zum annehmbaren Preis. Ich habe keine Lust, bei jeden Einkauf zu recherchieren, ob das Produkt beworben wird; und wenn ja, ob es eine Alternative gibt.

#557:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 12:25
    —
Zitat:
Ich habe keine Lust, bei jeden Einkauf zu recherchieren, ob das Produkt beworben wird; und wenn ja, ob es eine Alternative gibt.

Wenn man, wie vorhin gesagt, dieselbe Werbung an einem Abend achtmal sieht (den Ton stell ich immer ab dabei) dann weiß man schon, wenn man vorm Regel steht, was man nicht kauft. Zumal in der Regel die Marken- und die Nichtmarkenprodukte nebeneinander stehen - und letztere fast immer ein gutes Stück billiger sind.
Ich hab' gestern Rewe-Waschpulver gekauft. Steht unter (die billigen Sachen sind immer ganz unten) Persil und dergleichen, und wetten, es kommt auch von Henkel oder von Procter & Gamble.

#558:  Autor: cem BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 15:25
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Steuern müssen nicht einkommensabhängig sein. Tatsächlich sind es die meisten nicht (z.B. Mehrwertsteuer).

Ich habe doch ganz dezidiert die Erhebung der Rundfunkabgabe als einkommensabhängige Steuer gefordert. Nur das wäre sozialstaatskompatibel.
Ich hatte da zwar eher an ein kirchensteuerartiges Modell gedacht (zumal es sich beim ÖR ja tatsächlich um eine Art Kirche handelt) jedoch würde das Mehrwertsteuermodell meiner Forderung nach einer sozialen Ausgestaltung ebenfalls notfalls gerecht. Immerhing würde sich das Steueraufkommen dann zumindest am persönlichen konsum orientieren, der ja wiederum i.d.R. indirekt vom Einkommen abhängt.



Fake hat folgendes geschrieben:
Korrekter wäre es in der Tat, die GEZ Beiträge als Steuer zu bezeichnen. Aber alleine die falsche Bezeichnung macht keine Verfassungswidrigkeit aus.

In diesem Fall schon, denn eine Steuer über einen Staatsvertrag zu erheben ist rechtlich unzulässig.


Ahriman hat folgendes geschrieben:
Wir brauchen die Öffentlich-Rechtlichen, ungeachtet dessen, daß die stumpfe stupide Mehrheit mit dem Unterhaltungsmüll, den die Privaten senden, zufrieden ist. Also müssen sie auch bezahlt werden.

Richtig, aber darum geht es nicht. Es geht um die Frage, ob die Finanzierung sozial- und rechtsstaatlich ausgestaltet wird.
Daß man mit korrekt eingezogenen Abgaben immer noch Schindluder treiben kann, steht auf einem anderen Blatt.


Ahriman hat folgendes geschrieben:
Gebühr statt Steuer ist ebenfalls richtig. Steuern kann der Staat viel zu leicht anderweitig verbraten, wie etwa die Kfz-Steuer.

non sequitur, die Kirchensteuer wird ja auch nicht anderweitig verbraten.
Eine echte "Gebühr" hatten wir noch nie, ein Beitragscharakter der sog. "Gebühr" wird inzwischen schon von der Nomenklatura eingeräumt.
Es ist zudem jederzeit rechtlich möglich Zwecksteuern zu erheben.


Vroljike hat folgendes geschrieben:
Es dürfte wohl kaum möglich sein zu leben, ohne eines im Fernsehen beworbenes Produkt zu kaufen.

Rundfunkfinanzierung über Werbung (privat) bzw. nach dem Mehrwertsteuermodell (ÖR) würde die kleinen Einkommen relativ schonen. Belastung direkt nach Einkommen würde ich zwar bevorzugen, aber Belastung nach Konsum wäre zumindest diskutabel. Das wäre m.E. aus sozialstaatlicher Sicht (s. oben) tolerierbar.

#559:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 15:43
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Dafür habe ich keinerlei Verständnis, cem.
Wir brauchen die Öffentlich-Rechtlichen, ungeachtet dessen, daß die stumpfe stupide Mehrheit mit dem Unterhaltungsmüll, den die Privaten senden, zufrieden ist. Also müssen sie auch bezahlt werden.
(..)


Nö, brauchen wir nicht. Was da gesendet wird ist auch nicht besser als das was die privaten senden. Sollen die's bezahlen, die sich so was ansehen.

#560:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 16:11
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Dafür habe ich keinerlei Verständnis, cem.
Wir brauchen die Öffentlich-Rechtlichen, ungeachtet dessen, daß die stumpfe stupide Mehrheit mit dem Unterhaltungsmüll, den die Privaten senden, zufrieden ist. Also müssen sie auch bezahlt werden.
Gebühr statt Steuer ist ebenfalls richtig. Steuern kann der Staat viel zu leicht anderweitig verbraten, wie etwa die Kfz-Steuer.
Das allerdings setzt voraus, dass die ÖRs ein besseres Programm sendne als die privaten, was ich gegenwärtig für eine steile These halte, einige wenige Formate pro Monat mal ausgenommen.

Zur Steuerfrage: Beitrag ist korrekter als Steuer, u.a. weil Steuern nicht zweckgebunden sind. Technisch korrekt wäre wohl Gebühr.
Dass diese Gebühr nun von jedem Haushalt erhoben wird, dürfte mE verfassungskonform sein, es ist analog der Erhebung von IHK-Beiträgen (samt Zwangsmitgliedschaft) für alle Unternehmen, die ja auch verfassungskonform ist.

#561:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 16:12
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Dafür habe ich keinerlei Verständnis, cem.
Wir brauchen die Öffentlich-Rechtlichen, ungeachtet dessen, daß die stumpfe stupide Mehrheit mit dem Unterhaltungsmüll, den die Privaten senden, zufrieden ist. Also müssen sie auch bezahlt werden.
(..)


Nö, brauchen wir nicht. Was da gesendet wird ist auch nicht besser als das was die privaten senden. Sollen die's bezahlen, die sich so was ansehen.

Klar, z.B. WM-Übertragungen dann beim Public-Viewing gucken. Am besten wenns regnet. Autsch

#562:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 16:14
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Dafür habe ich keinerlei Verständnis, cem.
Wir brauchen die Öffentlich-Rechtlichen, ungeachtet dessen, daß die stumpfe stupide Mehrheit mit dem Unterhaltungsmüll, den die Privaten senden, zufrieden ist. Also müssen sie auch bezahlt werden.
(..)


Nö, brauchen wir nicht. Was da gesendet wird ist auch nicht besser als das was die privaten senden. Sollen die's bezahlen, die sich so was ansehen.

Klar, z.B. WM-Übertragungen dann beim Public-Viewing gucken. Am besten wenns regnet. Autsch


Ohne die ÖR würde das halt woanders laufen. Und es soll auch Leute geben, die TV-Sport nicht interessiert.

#563:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 16:19
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Dafür habe ich keinerlei Verständnis, cem.
Wir brauchen die Öffentlich-Rechtlichen, ungeachtet dessen, daß die stumpfe stupide Mehrheit mit dem Unterhaltungsmüll, den die Privaten senden, zufrieden ist. Also müssen sie auch bezahlt werden.
(..)


Nö, brauchen wir nicht. Was da gesendet wird ist auch nicht besser als das was die privaten senden. Sollen die's bezahlen, die sich so was ansehen.

Klar, z.B. WM-Übertragungen dann beim Public-Viewing gucken. Am besten wenns regnet. Autsch


Ohne die ÖR würde das halt woanders laufen. Und es soll auch Leute geben, die TV-Sport nicht interessiert.

Das ist so ein ganz besonders eklatantes Beispiel für mich: Warum wird das Gebührengeld in solche Großereignisse geschmissen, deren Übertragung auch ohne die ÖRs gesichert wäre? Die ÖRs wirken hier mE sogar als Preistreiber bei den Übertragunsgrechten.

#564:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 16:26
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zur Steuerfrage: Beitrag ist korrekter als Steuer, u.a. weil Steuern nicht zweckgebunden sind.

Gebühren sind auch nicht zweckgebunden.

#565:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 17:09
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zur Steuerfrage: Beitrag ist korrekter als Steuer, u.a. weil Steuern nicht zweckgebunden sind.

Gebühren sind auch nicht zweckgebunden.

Deswegen schrieb er ja auch "Beitrag" Mit den Augen rollen

#566:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 17:39
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zur Steuerfrage: Beitrag ist korrekter als Steuer, u.a. weil Steuern nicht zweckgebunden sind.

Gebühren sind auch nicht zweckgebunden.
Eigentlich ist dies der Rundfunkbeitrag auch nicht, da hatte ich etwas unterschlagen. Er ist aber trägergebunden (nur die Rundfunkanstalten erhalten Anteile) und kostendeckend (wenigstens offiziell, er wird von einer Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfes festgesetzt).
Das schöne an gebühren allerdings ist, dass man diese relativ gut anfechten kann, wenn man in der Gebührenberechnung Fehler nachweisen kann. Würde mich nicht wundern, wenn genau das der eigentliche Grund für die Umbenennung im Zuge der Reform gewesen wäre.

#567: Ulm, wir kommen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 17:46
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Dafür habe ich keinerlei Verständnis, cem.
Wir brauchen die Öffentlich-Rechtlichen, ungeachtet dessen, daß die stumpfe stupide Mehrheit mit dem Unterhaltungsmüll, den die Privaten senden, zufrieden ist. Also müssen sie auch bezahlt werden.
(..)


Nö, brauchen wir nicht. Was da gesendet wird ist auch nicht besser als das was die privaten senden. Sollen die's bezahlen, die sich so was ansehen.

Klar, z.B. WM-Übertragungen dann beim Public-Viewing gucken. Am besten wenns regnet. Autsch


Ohne die ÖR würde das halt woanders laufen. Und es soll auch Leute geben, die TV-Sport nicht interessiert.

Das ist so ein ganz besonders eklatantes Beispiel für mich: Warum wird das Gebührengeld in solche Großereignisse geschmissen, deren Übertragung auch ohne die ÖRs gesichert wäre? Die ÖRs wirken hier mE sogar als Preistreiber bei den Übertragunsgrechten.


so ist,
das explodierte damals alles im Zuge von Tennis.
Das Bobbelsche hat Wimbledon gewonnen,
und dann auch noch die Steffi und dann jagten sich die ÖRs und Privaten
auf Deibel komm raus.
Und wenn man schon seine Sportredaktionen so aufgebläht hat,
dann müssen die gefüttert werden.

Also wenn die ÖRs ein Rennen um Sportübertragungen verlieren,
versuchen sie dies mit anderen Sportübertragungen zu kompensieren.

Ganz arm zum Beispiel ist die Situation der Leichtatheltik bei den ÖRs,
die hatten dereinst auch auch viele Meetings übertragen - manchmal sogar parallel zu Eurosport. Nach und Nach gaben sie die Berichterstattung bei Meetings auf - und dies - ich sagte es schon öfters - bei einer äußerst vielseitigen Sportwelt der Leichtathletik - den in keinem anderen Bereich findet man so viele unterschiedliche Konstitionstypen, dürre (Langstrecke), sehr sehr kräftige (Dinge wegwerfen (Hammer, Kugel, etc.)...
und so finden selbst die deutschen Leichtathletikmeisterschaften nur noch in Zusammenfassung statt,
äußerst dümmlich kommentiert - weil die natürlich dann immer den Normenzettel zücken, jetzt für die EM geht das ja noch, aber sonst,
krank,
oder man zieht dann über Sieger! her,
betont, ja international werden hier andere, ganz andere Zeiten gelaufen,
usw.
Kurz, bei Großereignissen wie Olympia landen die ÖRs schon mal häufiger im Fetttrog,
als die Konkurrenz aus dem Ü-Wohnmobil von Eurosport,
und seine Informationslosigkeit kompensiert man dann halt mit Anekdoten - also drumherum Berichterstatten.

so,
das musste mal raus.

Ich verstehe übrigens nicht, warum wir Testspiele von den Fußballern übertragen müssen Mit den Augen rollen

#568:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 22.07.2014, 19:05
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Nö, brauchen wir nicht. Was da gesendet wird ist auch nicht besser als das was die privaten senden. Sollen die's bezahlen, die sich so was ansehen.

Offensichtlich guckst du nur den seichten Unterhaltungskram. Da sind sie wirklich nicht toll. Aber das ist ja auch das schwierigste Metier.
Aber daß du dich traust, dich als Banause zu outen?
Zitat:
Und es soll auch Leute geben, die TV-Sport nicht interessiert.

Ich zum Beispiel. Trotzdem muß das sein. Nur gehörte das nicht in die ohnehin viel zu dürftige Tagesschau. Dafür gibts Sportsendungen genug. Am Wochenende scheint in der ganzen Welt nichts wichtiges zu geschehen - außer Fußball.
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Das allerdings setzt voraus, dass die ÖRs ein besseres Programm sendne als die privaten, was ich gegenwärtig für eine steile These halte, einige wenige Formate pro Monat mal ausgenommen.

Sie senden vieles, was man bei den Privaten niemals zu sehen bekommt. Die bedienen naturgemäß Leute wie Zoff. Viele großartige Sachen laufen nur einmal und nie wieder, weil die Inhaber der Urheberrechte sich fürstlich bezahlen lassen.

#569:  Autor: cem BeitragVerfasst am: 23.07.2014, 07:50
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Technisch korrekt wäre wohl Gebühr.

Wenn es eine echte Gebühr wäre, dann wäre das zu befürworten.
Eine Gebühr ist ein Entgelt für eine individuell zuordnungsfähige Leistung. Das war die sog. "Rundfunkgebühr" schon seit den 70-er Jahren nicht mehr. Daher war schon vor 2013 sogar von offizieller Seite von einer "Gebühr mit Beitragscharakter" die Rede:

Zitat
http://www.telemedicus.info/article/1741-Das-Kirchhof-Gutachten-im-Detail.html
"So hat das Bundesverwaltungsgericht ausdrücklich betont, es sei umstritten, ob es sich „bei der Rundfunkgebühr um eine „Gebühr“ im klassischen Sinne, um eine „Gebühr mit Beitragscharakter“ oder aber schlicht um einen „Beitrag“ handele (Gutachten, S. 45)."

Derartige Umgehungstatbestände haben in der Rundfunkfinanzierung also schon Tradition.


Shadaik hat folgendes geschrieben:
Beitrag ist korrekter als Steuer, u.a. weil Steuern nicht zweckgebunden sind.

Fake hat folgendes geschrieben:
Gebühren sind auch nicht zweckgebunden.

Das ist kein Unterscheidungsmerkmal für Beitrag/Steuer. Es gibt Zwecksteuern, aber auch Zweckentfremdung von Beiträgen.


Shadaik hat folgendes geschrieben:
es ist analog der Erhebung von IHK-Beiträgen (samt Zwangsmitgliedschaft) für alle Unternehmen, die ja auch verfassungskonform ist.

Auffallend an der Erhebung derart steuerähnlicher Beiträge ist, daß sie nach Gewerbeertrag etc. gestaffelt werden. In diesem Fall sind also sozial/rechtsstaatliche Überlegungen eingeflossen, während es bei der Rundfunkfinanzierung zum Prinzip geworden ist den Rechtsstaat auszuhebeln.


Shadaik hat folgendes geschrieben:
Die ÖRs wirken hier mE sogar als Preistreiber bei den Übertragunsgrechten.

Das ist richtig. Ein Budget von EUR 8Mrd/a motiviert auch nicht zum sparsamen Umgang mit Geldern.


Zoff hat folgendes geschrieben:
Nö, brauchen wir nicht. Was da gesendet wird ist auch nicht besser als das was die privaten senden. Sollen die's bezahlen, die sich so was ansehen.

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Sie senden vieles, was man bei den Privaten niemals zu sehen bekommt.

Selbst wer dem Herrn Ahriman hier recht gibt, muß sich fragen, warum dazu das doppelte Budget der viel besseren BBC notwendig ist.

Genau dieser maßlos überhöhte Mittelbedarf hat wiederum zur Folge, daß bei der Rundfunkfinanzierung in D fundamentale sozial- und rechtsstaatliche Prinzipien über Bord geworfen werden.

#570:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 23.07.2014, 09:59
    —
cem hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Technisch korrekt wäre wohl Gebühr.

Wenn es eine echte Gebühr wäre, dann wäre das zu befürworten.
Eine Gebühr ist ein Entgelt für eine individuell zuordnungsfähige Leistung. Das war die sog. "Rundfunkgebühr" schon seit den 70-er Jahren nicht mehr.
Und das unterscheidet sich inwiefern von zB der Straßenreinigungsgebühr?



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