Was ist an Gentechnik schlimm?
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Freigeisterhaus -> Wissenschaft und Technik

#31:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 15:14
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Das sagt nichts über die Gentechnik aus, sondern etwas über den Machtmissbrauch von Konzernen.

Wie aber sollte man über "das Schlimme" an Gentechnik reden, wenn man das, was damit gemacht wird, wozu sie verwendet wird, ausklammern möchte? Eine "Technik an sich" ist weder gut noch schlecht. Wenn man also nur über die "Technik an sich" reden möchte, dann hat sich die Diskussion damit erledigt.
Das reflektiert leider nicht die Mehrheitsmeinungg.

Dieser zu Folge ist die Manipulation an sich das Problem, egal, was wie und wozu manipuliert wurde.
Ausschlag gebend ist hier einzig, dass eine Manipulation an Nahrungsmitteln durchgeführt wird.

Das sind aber dieselben, die gegen Chemikalien im Essen sind und zum Boykott von Restaurants aufrufen, weil die Säure im Salat haben ...

Gegen diese Art von Ignoranz hilft nur Aufklärung, wozu zu einen erheblichen Anteil aus Entmystifiuzierung von Wissenschaft gehört.

#32:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 15:36
    —
Forever Disturbed hat folgendes geschrieben:
Ich meinte was an daran schlimm sein sollte Krankheiten und sowas.
Eins der Probleme, die bei mangelnder Auszeichnung auftreten können ,ist zum Beispiel das von Allergien: Nuss-Allergiker wissen, welche Produkte sie nicht essen dürfen, weil die zu allergischen Reaktionen führen. Durch Gentechnik können aber auch andere Lebensmittel "Spuren von Nüssen" enthalten. Wird das nicht entsprechende gekennzeichnet, dann hat der Nuss-Allergiker u. U. ein schweres Problem ...

#33:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 16:13
    —
noch was zu den natürlichen Grenzen. Sie zu ziehen ist schwer. Man denke nur ans Obst, wo es unterschiedliche Kreuzungen gab und gibt. Aber muß man denn unbedingt Tomaten mit Kartoffeln kreuzen? Und macht es Sinn blauen Kopfsalat oder violette Bananen zu züchten. So etwas ist ein bewußtes Hinwegsetzen über die Natur, vor der hierzulande viele keine Achtung besitzen.
Gemeint ist hierbei insbesondere das Kapital, allen voran die Monopole.

#34:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 16:22
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Aber muß man denn unbedingt Tomaten mit Kartoffeln kreuzen?


Was wird das?
Pommes mit eingebautem Ketchup?

#35:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 16:40
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
So gut wie alle Obst und Gemüsesorten sind Züchtungen, die so in der Natur nicht vorkommen.
Ist das etwa keine genetische Veränderung?

Wenn man Kartoffeln züchtet dann werden da immer Kartoffeln bei rauskommen, nichts anderes. Man kann nur erwünschte Eigenschaften/Methoden die in der Kartoffel sind hervorheben oder unerwünschte mindern, aber diese Eigenschaften sind Teil der Kartoffel.

Mit Gentechnik kann man aber artfremde Eigenschaften/Methoden einfügen - wenn man jetzt ein Gen einer Fruchtfliege in eine Kartoffel einfügen würde dann ist das Ergebnis keine Kartoffel mehr, aber auch keine Fruchtfliege, es ist quasi ein neues Geschöpf.

Gentechnik ist für mich deshalb pure Gewalt, weil sie die Art -also das Wesen- nicht achtet. Diese Verachtung ist was mich erschreckt... - was folgt als nächstes?

#36:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 16:57
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Wenn man Kartoffeln züchtet dann werden da immer Kartoffeln bei rauskommen, nichts anderes. Man kann nur erwünschte Eigenschaften/Methoden die in der Kartoffel sind hervorheben oder unerwünschte mindern, aber diese Eigenschaften sind Teil der Kartoffel.

Wenn man aber einen Pfirsich mit einer Pflaume kreuzt, erhält man eine Nektarine.
Ich verstehe nicht, was daran schlimm sein soll.

Die Erdbeeren, die man im Laden kaufen kann, stammen ursprünglich von den Walderdbeeren, die ja um ein vielfaches kleiner sind?
Eine Form von Gewalt?
Ich halte das für übertrieben, tut mir leid.

#37:  Autor: SchlafmützeWohnort: Siegen BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 17:03
    —
Wenn man die Usprunsformen einiger heutiger Züchtungen ( von vor 100 Jahren + ) mit den heutigen Vergleicht , dann wird die gemeinsame Zuordnung teilweise sicher schon haarig.

Das bei der Gentechnick Merkmale integriert werden die diese Art vorher nicht hatte ist gleich aus mehrereb Gründen kein Argument :

1. Man kann nicht ausschließen , dass die Art dieses Merkmal nicht zukünftig aufgrund von
Umweltveränderungen selbst entwickelt hätte.
2. Wenn man aufgrund der Basis argumentiert man würde "etwas neues" Erschaffen ,
stellt sich zum einen die Frage warum dieses überhaupt schlecht sei und zum
zweiten ob man nicht 'natürlich' auftretende neue Arten bekämpfen müsse.
Immerhin entscheidet sich nichts freiwillig ( bzw hat die Möglichkeit , mal abgesehen vom
Menschen) sich zu verändern , und verdrängt im Falle vorteilhafter Fähigkeiten die vorher
dagewesenen Lebensforem , oder zwingt diese auch zur Veränderung.
Ob der Mensch seine Finger im Spiel hat oder nicht ist ohne Belang , der einzige wirkliche
Unterschied ist das man jemanden hat dem man für die Änderung gratulieren oder ihn
dafür vor Gericht stellen kann , alles weitere ist Einbildung.

@ sehr gut
Und wo wird irgendetwas verachtet ? Haben Gene einen Bewussten willen was sie an Preoteinstrukturen darstellen wollen ? Macht an einer Stelle ein Wesen eine Metamorphose durch , bzw würde diese das Wesen stören ?
Vor allem kommt dabei etwas von "Rassenreinerhaltungsideologie" herüber , was mich meinerseits doch etwas erschreckt - die Begründung warum Arten immer und gründsätzlich auf keine Weise ( und das schließt Züchtung ein , denn auch dort werden Merkmale bewusst und nicht zwingend zum Vorteil des Lebewesens verändert ) veränderbar sein sollten würde ich gerne mal hören.

#38:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 17:52
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Wenn man aber einen Pfirsich mit einer Pflaume kreuzt, erhält man eine Nektarine.
Ich verstehe nicht, was daran schlimm sein soll.

Es gehört zu den Eigenschaften/Methoden des Pfirsichs das er sich mit der Pflaume kreuzen kann, das ist keine Gewalt die man anwendet, das ist das Nutzen von bestehenden Eigenschaften. Mit einem Apfel möchte er sich nicht kreuzen...

Schlafmütze hat folgendes geschrieben:
Und wo wird irgendetwas verachtet ?

Wenn man dir etwas artfremdes implantieren wird beschwere dich nicht das man dich verachtet...

Schlafmütze hat folgendes geschrieben:
die Begründung warum Arten immer und gründsätzlich auf keine Weise ( und das schließt Züchtung ein , denn auch dort werden Merkmale bewusst und nicht zwingend zum Vorteil des Lebewesens verändert ) veränderbar sein sollten würde ich gerne mal hören.

Veränderbar sind sie, müssen sie sogar sein, ansonsten kann man sich nicht an Veränderungen der Umwelt anpassen.

Wenn ich jetzt aber komme und deine Art verändere(z.B. dein Ohr abschnippel), in einer Weise die du nicht vorgesehen hast(Eigenschaften/Methoden), dann wird man mich einsperren.
Menschenart = 2 Ohren
Ich habe eine Art geändert die sie so nicht vorsieht und nicht erwünscht ist.

Wenn ich aber neben dem Ohr die Kohlenstoffstränge schneide bezahlst du mich sogar dafür, diese Veränderung ist erwünscht.

Ich achte dich nicht wenn ich die Eigenschaften/Methoden die du hast(die "Schlafmützen-API") nicht achte, das was du als Möglichkeiten lässt kann man nutzen(wobei man auch da zu deinem Nachteil verändern könnte, aber das ist deine Sache), alles andere ist ein "Schlafmützen-Hack" zwinkern
Ändere deine API, aber vielleicht wirst du inkompatibel Sehr glücklich

Gentechnik ist quasi ein Hack der so nicht erwünscht und vorgesehen ist ... möglich ist er evtl, ja.

#39:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 17:57
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:


Gentechnik ist quasi ein Hack der so nicht erwünscht und vorgesehen ist ... möglich ist er evtl, ja.

Erwünscht und vorgesehen von wem?
Klingt ein bisschen nach ID, bzw. einem Schöpfer, dem man nicht ins Handwerk pfuschen soll..

#40:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 17:59
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Wenn man aber einen Pfirsich mit einer Pflaume kreuzt, erhält man eine Nektarine.
Ich verstehe nicht, was daran schlimm sein soll.

Es gehört zu den Eigenschaften/Methoden des Pfirsichs das er sich mit der Pflaume kreuzen kann, das ist keine Gewalt die man anwendet, das ist das Nutzen von bestehenden Eigenschaften. Mit einem Apfel möchte er sich nicht kreuzen...

Schlafmütze hat folgendes geschrieben:
Und wo wird irgendetwas verachtet ?

Wenn man dir etwas artfremdes implantieren wird beschwere dich nicht das man dich verachtet...

Schlafmütze hat folgendes geschrieben:
die Begründung warum Arten immer und gründsätzlich auf keine Weise ( und das schließt Züchtung ein , denn auch dort werden Merkmale bewusst und nicht zwingend zum Vorteil des Lebewesens verändert ) veränderbar sein sollten würde ich gerne mal hören.

Veränderbar sind sie, müssen sie sogar sein, ansonsten kann man sich nicht an Veränderungen der Umwelt anpassen.

Wenn ich jetzt aber komme und deine Art verändere(z.B. dein Ohr abschnippel), in einer Weise die du nicht vorgesehen hast(Eigenschaften/Methoden), dann wird man mich einsperren.
Menschenart = 2 Ohren
Ich habe eine Art geändert die sie so nicht vorsieht und nicht erwünscht ist.

Wenn ich aber neben dem Ohr die Kohlenstoffstränge schneide bezahlst du mich sogar dafür, diese Veränderung ist erwünscht.

Ich achte dich nicht wenn ich die Eigenschaften/Methoden die du hast(die "Schlafmützen-API") nicht achte, das was du als Möglichkeiten lässt kann man nutzen(wobei man auch da zu deinem Nachteil verändern könnte, aber das ist deine Sache), alles andere ist ein "Schlafmützen-Hack" zwinkern
Ändere deine API, aber vielleicht wirst du inkompatibel Sehr glücklich

Gentechnik ist quasi ein Hack der so nicht erwünscht und vorgesehen ist ... möglich ist er evtl, ja.
Nein

#41:  Autor: JohnnyboyWohnort: Babylon BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 18:02
    —
Zitat:
Gentechnik ist quasi ein Hack der so nicht erwünscht und vorgesehen ist ... möglich ist er evtl, ja.


Quatsch. Es ist vielmehr so, dass Gott Kinder mit Gendefekten hasst. Oder was meinst du, warum die so auf die Welt gekommen sind?

#42:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 18:13
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Erwünscht und vorgesehen von wem?
Klingt ein bisschen nach ID, bzw. einem Schöpfer, dem man nicht ins Handwerk pfuschen soll..

Sprechen wir über dich: wenn man Wege nutzt die du nicht vorgesehen hast(was du also nicht willst) die man auf deine Person anwendet dann wendet man Gewalt an.

Aber gut zu wissen das man bei deiner Person ruhig Gewalt anwenden und dein Wesen mißachten kann...

#43:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 18:20
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Erwünscht und vorgesehen von wem?
Klingt ein bisschen nach ID, bzw. einem Schöpfer, dem man nicht ins Handwerk pfuschen soll..

Sprechen wir über dich: wenn man Wege nutzt die du nicht vorgesehen hast(was du also nicht willst) die man auf deine Person anwendet dann wendet man Gewalt an.

Aber gut zu wissen das man bei deiner Person ruhig Gewalt anwenden und dein Wesen mißachten kann...


Nein, wir sprechen nicht über mich.
Wir sprechen über die Manipulation von Pflanzen, die uns als Nahrung dienen.
Die haben wir schon immer manipuliert, ohne dass das jemanden kratzt, oder besser: Wir können froh über diese Manipulationen sein, weil unsere Ernährung ohne diese nicht zu sichern wäre.
Nun tun wir es mit einer fortgeschrittenen Technik. Was daran schlechter sein soll als bei den althergebrachten Methoden des züchten, hast Du noch nicht klar gemacht.

#44:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 18:25
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Erwünscht und vorgesehen von wem?
Klingt ein bisschen nach ID, bzw. einem Schöpfer, dem man nicht ins Handwerk pfuschen soll..

Sprechen wir über dich: wenn man Wege nutzt die du nicht vorgesehen hast(was du also nicht willst) die man auf deine Person anwendet dann wendet man Gewalt an.

Aber gut zu wissen das man bei deiner Person ruhig Gewalt anwenden und dein Wesen mißachten kann...
Aber du findest auch, dass man Pflanzen an denen Gentechnik "gegen ihren Willen" anwendet, mit Menschen vergleichen kann, mit dem man etwas gegen ihren Willen anstellt, ja?

#45:  Autor: ForkeWohnort: Am Unterlauf der Elbe BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 18:25
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Erwünscht und vorgesehen von wem?
Klingt ein bisschen nach ID, bzw. einem Schöpfer, dem man nicht ins Handwerk pfuschen soll..

Sprechen wir über dich: wenn man Wege nutzt die du nicht vorgesehen hast(was du also nicht willst) die man auf deine Person anwendet dann wendet man Gewalt an.

Nö, nur wenn man DICH zu Wegen ZWINGT, die du nicht vorgesehen hast... was immer das heißen soll. Am Kopf kratzen
Zitat:

Aber gut zu wissen das man bei deiner Person ruhig Gewalt anwenden und dein Wesen mißachten kann...

s.o.

Ich sehe das Problem der Gentchnik auch und vor allem in ihrem Mißbrauch. Und der Tatsache, das die komplizierten Zusammenhänge zwischen verschiedenen Genen, d.h. Doppelfunktionen von einzelnen Sequenzen und stillliegende Gensequenzen etc, mWn noch nicht ausreichend bekannt sind. So könnte die Veränderung einer Sequenz Spätfolgen haben, die erst nach mehreren Generationen offensichtlich werden. Vielleicht. Schulterzucken Die Geheimhaltungspolititk aus profitären Gründen der Konzerne nützt hier ganz klar mehr als sie nützt...
Und dann muß man sich mal vor Augen halten, das die größten Probleme im Artenschutz und Umweltschutz ganz allgemein von nichtheimischen Arten herrühren, die keine natürlichen Feinde in ihrem neuen Lebensraum haben (z.B. Aga-Kröte oder Karnickel in Australien). Da seh ich dann doch ein ziemliches Bedrohungspotential in gentechnisch veränderten Arten. Vielleicht. Schulterzucken

#46:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 18:36
    —
Forke hat folgendes geschrieben:

Und dann muß man sich mal vor Augen halten, das die größten Probleme im Artenschutz und Umweltschutz ganz allgemein von nichtheimischen Arten herrühren, die keine natürlichen Feinde in ihrem neuen Lebensraum haben (z.B. Aga-Kröte oder Karnickel in Australien).


Das stimmt, hat aber nix mit GEN-Technik zu tun. Geht alles auch ohne. Leider. Weinen

#47:  Autor: AlgolWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 18:36
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Diese Entscheidung sollte man getrost dem Verbraucher überlassen und alle Produkte, die gentechnisch hergestellte Bestandteile enthalten, entsprechend kennzeichnen.

Ja, aber:
was ist gentechnisch manipuliert? Es gibt durchaus auch ernstzunehmende Bedenken, Tiere zu essen, die gentechnisch manipulierte Nahrung kriegen

Alles, was irgendwie nachweisbar ist.
Wenn Gentechnikfutter bei Tieren nicht nachweisbar ist, wäre eine entsprechende Regelung nicht überprüfbar und damit mE Unsinn.


Shadaik hat folgendes geschrieben:
Und was ist entsprechend? das jetzige System ist mE viel zu undifferenziert. ich will wissen, was wie manipuliert ist und wie stark.

Alles, was irgendwie gentechnisch manipulierte Bestandteile enthält, sollte als solches gekennzeichnet werden:
"enthält folgende gentechnisch manipulierte Bestandteile" und dann die Auflistung.

#48:  Autor: AlgolWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 18:45
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Designerobst und Designergemüse sind naturwidrig und auch eine Form von Hochmut, der hoffentlich zum Fall kommt.

So gut wie alle Obst und Gemüsesorten sind Züchtungen, die so in der Natur nicht vorkommen.
Ist das etwa keine genetische Veränderung?

Gentechnisch verändert heißt in meinen Augen, daß Gene artfremder Lebewesen (oder evtl. speziell entwickelte Gene) eingeschleust wurden.
Gentechnisch veränderte Nahung hat außerdem idR ein Markierungsgen, das es dem Hersteller ermöglicht, seine (geschützte) Ware wiederzuerkennen.

Wer das essen will, soll es tun.
Ich will das nicht essen und fordere daher die Kennzeichnung aller Nahrungsmittel, die nachweisbar gentechnisch veränderte Bestandteile (auch in Spuren) enthalten.

#49:  Autor: AlgolWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 18:55
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Solche Dinge werden akzeptiert, aber wenn die böse Gentechnik ins Spiel kommt, bricht die Paranoia aus..

Gar nicht, wer das essen will, soll es ruhig essen.

Aber ich habe entschieden etwas dagegen, daß aufgrund eines absichtlichen Verzichts auf Kennzeichnungspflicht diese Gentechnik auch den Gegnern und Ablehnern auf diese Art und Weise untergejubelt wird.
Heute bereits ist ein gewisser Prozentsatz von gentechnisch veränderten Bestandteilen in unserer Nahrung nicht kennzeichnungspflichtig.
Das sehe ich als ausgemachte Frechheit des Gesetzgebers und als übelste Bevormundung des Konsumenten.

#50:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 19:15
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Was daran schlechter sein soll als bei den althergebrachten Methoden des züchten, hast Du noch nicht klar gemacht.

Gentechnik ist imho keine Züchtung sondern ein Neuerschaffung.
Kartoffel + Fruchtfliegengene <> Kartoffel
Kartoffel + Fruchtfliegengene <> Fruchtfliege


"althergebrachte Methoden des züchten" nutzen die Eigenschaften/Methoden der Pflanze, Gentechnik implantiert einfach Eigenschaften einer anderen Lebensart.

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Aber du findest auch, dass man Pflanzen an denen Gentechnik "gegen ihren Willen" anwendet, mit Menschen vergleichen kann, mit dem man etwas gegen ihren Willen anstellt, ja?

Also das zarte Grünzeug was Betonplatten oder den Strassenbelag durchbricht scheint ganz schön "gewillt" zu sein.

Pflanzen die keinen Nutzen darin sehen das du sie isst können sich dir gegenüber ganz schön unappetitlich oder giftig darstellen.
Wenn du aber durch das Essen der Pflanze z.B. deren Samen weiterverbreitest wird sie machen das du sie gerne isst, das sie dir schmeckt.

Auch die Pflanze hat eine API, manche kompatibel mit "Essen", manche nicht.

Das nicht-beachten der API nenne ich Gewalt, Gentechnik wendet diese an, gewöhnliche Züchtung nicht.

#51:  Autor: SchlafmützeWohnort: Siegen BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 19:35
    —
So weit ich das verstehe , ordnet "sehr gut" jedem Wesen wohl soetwas wie ein unveränderbares "Wesen" zu , also Birnen "birnigkeit" , Äpfeln "äpfeligkeit" usw.

Zum ersten , bevor man darauf auch nur eingehen könnte müsstest du den Beweis oder zumindest einen Hinweis erbringen , das es sowetwas überhaupt gibt.

Wenn wir mal vorraussetzen das es soetwas gäbe , haben Tiere oder Pflanzen zum einen kein Selbstbewusstsein , die wissen nicht was sie sind und es interessiert sie nicht. Und man müsste ihnen überdies zusätzlich auch noch Erinnerungsvermögen unterstellen damit sie überhaupt wüssten was sie mal waren - wenn man alles bishereige wie gesagt einfach mal als gegeben unterstellt - und zusätzlich auch noch generell annehmen das ihnen das niemals gefallen kann.

Des weiteren passt 'natürliche' Veränderung nicht in dein Konzept.
Wenn du Veränderung gegen den von dir unterstellten "willen" und "wesenhaftigkeit" als schlecht befindest , musst du konsequenterweise gegen jede , ach natürliche Änderungen angehen , da du nicht sicher sein kannst das sie dem "willen" des Lebewesens entspricht.

Um es mal so zu sagen :

Wenn ich der Birne ihre 'Birnigkeit' nehme , dem Apfel seine 'Apfeligkeit' nehme und das zu einer 'birapfeligen" Birapfel mache , schert es sicher nicht die Birapfel.

#52:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 20:13
    —
Der Machbarkeitswahn ist`s, der stört!

#53:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 21:00
    —
Schlafmütze hat folgendes geschrieben:
So weit ich das verstehe , ordnet "sehr gut" jedem Wesen wohl soetwas wie ein unveränderbares "Wesen" zu , also Birnen "birnigkeit" , Äpfeln "äpfeligkeit" usw.

"birnigkeit" oder "äpfeligkeit" ist nur eine Komposition aus bewährten Eigenschaften/Methoden, diese haben bewiesen das sie den Anforderungen der Umwelt standhalten.

Wenn das Klima kälter wird dann wird die "birnigkeit" weiterbestehen die die Eigenschaften/Methoden am besten der Witterung anpassen kann, Unveränderbarkeit wär der Tod.
Eine neue Unterart der "birnigkeit" entsteht: kälteresistent.

Gentechnik probiert solche Anpassungen im Labor hinzubekommen, wenn man alle Zusammenhänge(das Wesen) erkennen würde wär das evtl machbar, ansonsten schafft man aber Zombies die es auf "normalem" Weg nie soweit gebracht hätten, eine wüste Stocherei, ein gewagtes Spiel.

#54:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 21:10
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Gentechnik probiert solche Anpassungen im Labor hinzubekommen, wenn man alle Zusammenhänge(das Wesen) erkennen würde wär das evtl machbar, ansonsten schafft man aber Zombies die es auf "normalem" Weg nie soweit gebracht hätten, eine wüste Stocherei, ein gewagtes Spiel.

Die Natur erkennt doch auch nicht "alle Zusammenhänge(das Wesen)", sondern noch viel weniger als wir, da wir bewußte Wesen sind. Deswegen sind auc so viele Arten ausgestorben. Ist der technische Weg nicht ebenso "normal"? Auch hier kann eine Änderung dramatische Folgen haben.

Mir scheint, Du romantisierst die Natur und dämonisierst gleichzeitig die aus ihr hervorgegangene Technik.

#55:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 21:13
    —
step hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Gentechnik probiert solche Anpassungen im Labor hinzubekommen, wenn man alle Zusammenhänge(das Wesen) erkennen würde wär das evtl machbar, ansonsten schafft man aber Zombies die es auf "normalem" Weg nie soweit gebracht hätten, eine wüste Stocherei, ein gewagtes Spiel.

Die Natur erkennt doch auch nicht "alle Zusammenhänge(das Wesen)", sondern noch viel weniger als wir, da wir bewußte Wesen sind. Deswegen sind auc so viele Arten ausgestorben. Ist der technische Weg nicht ebenso "normal"? Auch hier kann eine Änderung dramatische Folgen haben.

Mir scheint, Du romantisierst die Natur und dämonisierst gleichzeitig die aus ihr hervorgegangene Technik.


Kein falscher Gedanke, er darf nur nicht übersteigert sein.

#56:  Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 16.08.2007, 23:16
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Der Machbarkeitswahn ist`s, der stört!
Nur weil etwas gemacht wird muss das nicht bedeuten, dass es überhaubt verkauft und genutzt wird. Was bringen einen denn bunte Banenen?

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Kein falscher Gedanke, er darf nur nicht übersteigert sein.
Kannst du auch Gründe dafür angeben, wieso es kein falscher Gedanke sein soll, die Natur zu romantisieren und Technik zu dämonisieren?

Ich halte das nämlich für irrational und deswegen für grundsätzlich abzulehnen.

#57:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 17.08.2007, 10:14
    —
Offensichtlich bin ich mißverstanden worden oder habe mich selbst nicht gezielt geäußert.
Nochmals: die Natur darf keineswegs romantisiert und die Technik dämoniosiert werden. So weit so richtig. Doch es wäre wiederum verkehrt, in das genaue Gegenteil zu verfallen, auch dies gilt es abzulehnen.
Konkret: wir brauchen die Gentechnik, doch wir dürfen sie nicht unkritisch und sorgsam geprüft einsetzen. Auch gibt es so was wie sinnvolle Grenzen. Es erscheint unvernünftig, sagen wir mal Obst mit Gemüse zu kreuzen, nur weil`s halt möglich ist.
Kein vernünftiger Mensch kommt z.B. auf die Schnapsidee Menschen mit 2 Nasen heranzuzüchten.
Die durchaus sinnvolle Evolution ist im Großen und Ganzen beizubehalten. Genutzt wird das, was uns wirklich nutzt.
Im Kapitalismus ist dies oftmals nicht möglich, da lediglich Umsatzsteigerungen zwecks Profitmaximierung, das Maß aller Dinge ist. Widerstand von Unten kann dieser Entartung Einhalt gebieten.

#58:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 17.08.2007, 10:27
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
So gut wie alle Obst und Gemüsesorten sind Züchtungen, die so in der Natur nicht vorkommen.
Ist das etwa keine genetische Veränderung?

Wenn man Kartoffeln züchtet dann werden da immer Kartoffeln bei rauskommen, nichts anderes.

Den Unfug hast du doch von den Kreationisten. zwinkern

Wenn man sehr lange Grashalme kreuzt hat man irgendwann keine Grashalme mehr, sondern Weizen.

Und unsere Hausschweine sind auch nur noch schwerlich mit dem gemeinen Wildschein identisch.
Bei den Hunden haben wir es sogar geschafft, genau das wieder herbeizuzüchten, was sie von allen anderen Hunden unterschied - Wölfe können nicht bellen, Haushunde schon.

Und wenn ich Kartoffeln gezielt kreuze kriege ich potenziell sehr viele andere Rübenfrüchte.

Wusstest du eigentlich, dass Erdnüsse zu den Hülsenfrüchten zählen und die Erdbeerpflanze eine Rose ist?

#59:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 17.08.2007, 10:29
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Was daran schlechter sein soll als bei den althergebrachten Methoden des züchten, hast Du noch nicht klar gemacht.

Gentechnik ist imho keine Züchtung sondern ein Neuerschaffung.

Einverstanden.
Na und?

#60:  Autor: SchlafmützeWohnort: Siegen BeitragVerfasst am: 17.08.2007, 12:32
    —
@ sehr gut
Die einzige halbwegs nachvollziehbare Besorgnis die ich bisherher aus deinen Postings herauslesen konnte ist - mit etwas Anstregung und Interpretation allerdings - , dass durch die Veränderungen und das Ausbringen dieser Veränderungen in Zusammenwirken mit weiteren 'natürlichen' Veränderungen negative Effekte auftreten könnten.

Das ist soweit wie gesagt nachvollziehbar , aber unbegründet.
Für den Menschen negative Änderungen können genau so gut auch so ducrch die Kreuzung oder kleine natürliche Änderungen in bereits vorhandenen nicht geneschich erzeugten Arten enstehen.

Im Labor hat man zumindest die Möglichkeit dies vorher zu erkennen und zu vermeiden.
Wenn jetzt jemand anführen mag Labore dieser Art steigerten zumindest die Mlglichkeit das soetwas passiert , möge er die genau so qualitativ höheren Kontrollen bedenken die der Mensch anlegt und in seinen Garten gehen und jedem Samen zertören den er findet , dise stellen nämlich genau so eine gesteigerte Gefahr da wie Laborerzeunisse.

Was noch duchklingt ist die alte Annahme das die "Natur" schon wisse was sie tue , der Mensch jedoch nicht.

Der Mensch kann , in zumindest kurzfristigem Maße , vorraussehen.
Die "Natur" hat überhaupt garkeine Vorraussicht , in welchem Sinne auch immer.

Der Mensch kann sich auch um weitere Bedürfnisse kümmern , wie zB die Verhinderung von Leid.
Ein gutes Beispiel ist die Geburt eines Menschen - qualvoll , meistens lange zuvor aufgrund von 'natürlichen' Fehlern abgebrochen von der "Natur" selbst.
All diese Effekte beruhen nur darauf , das dder evolutionäre Druck zwar diese unsere Spezies auf zwei Beinen aufrechtgehenherausgebildet hat , aber bei der Umstellung des Geburtenvorgangs die Sterberate nicht hoch genug war um einen ausreichenden Druck für Veränderungen darzustellen die dies beheben.

Ein Mensch kann soetwas sehen , sich sorgen und es ändern.
Solange die Art nicht gänzlich endet , ist der "Natur" jedes Leid , jede Qual , jeder unnötige Schmerz einfach nur scheißegal.



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