smallie hat folgendes geschrieben: |
Ein Vierfachbeitrag! Ganz so nachdrücklich wollte ich das nicht sagen.
... |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Das Verhalten meiner Tochter hat sich mit dem Kindergarten geändert. Kürzlich:
ich komm mit ihr an eine Baustelle, eine große Kreuzung ist abgesperrt mit diesen hüfthohen rot-weißen Plastiksperren. Und zwar komplett, so daß man um den Block gehen hätte müssen, um auf die andere Seite zu kommen. Es war Wochenende, keine Arbeiter auf der Baustelle. Also bin ich einfach durchgegangen. Ihr war das unangenehm und sie fragte: "Papa, darf man das?" Von mir hat sie diese Autoritätshörigkeit nicht, die nicht mehr fragt, ob man einen Schaden anrichtet oder sich in Gefahr begibt, sondern einfach den Buchstaben und Absperrungen folgt. |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||
Drei davon habe ich editiert. Einfach etwas Geduld nach Abschicken des Postings, manchmal dauert es eben etwas länger. |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ausreichend heißt? Von zwei, drei oder vier Leuten im FGH? Ich hab mal spaßeshalber meine Kinder (18, 25) gefragt sowie Arbeitskollegen (ich habe zahlreiche davon): Keine Alpträume. Kann ich natürlich hier nicht belegen, ist aber so. |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||
Zum "egal" siehe oben. Und spekulieren will ich tatsächlich nicht. Aber dein moralinsaures "insbesondere als Elternbeiratsvorsitzender", das dir die Worte fehlen lässt, ist gekennzeichnet von einer Anklagehaltung, die an, sagen wir mal Frechheit grenzt. |
schtonk hat folgendes geschrieben: |
Aber einen regelmäßigen Termin (1 mal pro Woche) davon habe ich immer genossen, das war das Treffen mit dem Schuldirektor. Ich hatte ihm vorgeschlagen, das einzurichten, und er war sofort einverstanden. Dabei stellte ich fest, dass er (nicht in dem Maße wie ich) so manche Kritik an den Lehrinhalten hatte, besonders bei Mathe. Aber: Lehrpläne kann man nicht ad hoc ändern, weiß man ja, nicht wahr?
[...] Aus unerfindlichen Gründen kam ich nie auf die Idee, mir über eventuelle Alpträume, die als Spätfolgen der Schule drohen könnten, Gedanken zu machen. Verwerflich, was? |
schtonk hat folgendes geschrieben: |
Und besser als aufstehen und weglaufen mit fadenscheiniger Begründung (hättest nur anblaffen können). |
schtonk hat folgendes geschrieben: |
Nö, du warst einfach beleidigt, dass die schnöde Welt nicht mit dir deine abgehobenen Ansprüche teilt. |
Zitat: |
The Teaching of Arithmetic I: The Story of an experiment
L. P. Benezet - 1935 In the first place, it seems to me that we waste much time in the elementary schools, wrestling with stuff that ought to be omitted or postponed until the children are in need of studying it. If I had my way, I would omit arithmetic from the first six grades. What possible needs has a ten-year-old child for a knowledge of long division? http://www.inference.phy.cam.ac.uk/sanjoy/benezet/1.html |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Aber damit erzählst Du auch selbst, was ich oben versucht habe auseinanderzuklabüstern: Das was der Traum da im Zusammenhang mit der Schule wieder in Erinnerung bringt, hängt nicht unbedingt ursächlich allein mit der Schule zusammen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
....
Jahrzehnte später schreibt Keith Devlin über Straßenmathematik. Er stellt fest, daß Kinder zwar alle arithmetischen Probleme beherrschen, wenn man ihnen praktische Fragen stellt. Formuliert man die Fragen aber abstrakt arithmetisch, dann versagen sie; sie schaffen den Sprung von der einen Formulierung zur anderen nicht. Das halte ich für sehr plausibel. Auch wenn das nur 30 oder 40% aller Kinder betrifft, ist das ein Problem. Ob derartige Überlegungen - oder Fakten - bereits in den Mathe-Lehrplan eingeflossen sind? (Der Lehrplan ist nebenbei gesagt nur die halbe Miete.) |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||
Aus einem anderen Blickwinkel, alles hypothetisch: Geh zum Arzt, erzähle von Alpträumen über die Arbeit. Wird er dich krankschreiben? Oder wird er sagen, das könnte aus Ihrer Kindheit herrühren, gehen Sie weiter zur Arbeit! Womöglich wird der Arzt erst mal nachfragen, was in der Arbeit belastendes vorgefallen sei. Die Frage stellt sich analog auch für die Schule. Ohne zurück gelesen zu haben, denke ich, daß dazu schon was in diesem Thread steht. |
Zitat: |
Stell dir einen Job vor, in der deine Arbeit täglich vom Chef bis ins Kleinste geregelt wird. Es wird dir genauestens gesagt, was du zu tun hast, wie du es zu tun hast und wann. Du mußt auf deinem Stuhl sitzenbleiben, bis dein Chef sagt, du darfst aufstehen. Deine Arbeit wird ständig ausgewertet und mit der Arbeit deiner Kollegen verglichen. Eigene Entscheidungen darfst du nur selten treffen.
Schule ist allzuoft genau wie dieser Alptraumjob, den ich gerade beschrieben habe; und schlimmer, denn Schüler können nicht kündigen. Imagine a job in which your work every day is micromanaged by your boss. You are told exactly what to do, how to do it, and when to do it. You are required to stay in your seat until your boss says you can move. Each piece of your work is evaluated and compared, every day, with the work done by your fellow employees. You are rarely trusted to make your own decisions. [...] School, too often, is exactly like the kind of nightmare job that I just described; and, worse, it is a job that kids are not allowed to quit. https://www.psychologytoday.com/blog/freedom-learn/201408/the-danger-back-school |
Zitat: |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
@ smallie Die Zeit läuft mir gerade weg, ... |
Elmo hat folgendes geschrieben: |
Es ist unsinnig, dass man Kinder, die von sich aus nichts anderes als Lernen im Kopf haben, so lange frustriert bis sie lernen als etwas anstrengendes, und unerstrebenswertes ansehen. Das ist doch strange... |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist aber kein gutes Beispiel - in jeder Hinsicht: Das ist kein gutes Beispiel für die Diskussion und Du warst kein gutes Beispiel für Deine Tochter. Diese Absperrungen sind nicht dazu da, um Menschen in ihrer Freiheit einzuschränken, die dienen der Sicherheit aller Verkehrsteinehmer. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Deine Tochter hat da richtig reagiert, als ihr das unangenehm war - aber Du hast ihr Bauchgefühl quasi überfahren. |
Elternbrief hat folgendes geschrieben: |
Bitte denken Sie daran, dass nur ein Elternteil das Kind zum Gespräch begleitet. |
Elternbrief hat folgendes geschrieben: |
Für Ihr Kind ist der Tag an dem das Elterngespräch stattfindet ein besonderer Tag! Die meisten werden aufgeregt und gespannt sein. Es wäre schon, wenn Sie vielleicht am Nachmittag/Abend auch etwas Besonderes planen: Lieblingsessen kochen/Essen gehen/Kino ??? usw. ) |
smallie hat folgendes geschrieben: |
....
Ich frage mich, was ich im Umgang mit meiner Tochter anders machen hätte können, damit sie die Einsicht und das Selbstbewußtsein hat, zu sagen: "Sie haben nicht hingeschrieben, was ich sagte." Mir gegenüber protestiert sie ja auch, wenn sie mich bei einer widersprüchlichen Aussage ertappt. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
darauf:
https://youtu.be/QVfilY9_K44?t=81 |
sponor hat folgendes geschrieben: |
LEGs (Lernentwicklungsgespräche) hatten wir jetzt in der Grundschule das zweite Mal. Bin sehr angetan davon. Leider nur statt der Halbjahreszeugnisse, fürs Jahresende muss es ein "richtiges" Zeugnis sein... naja, anderes Thema.
Bei uns bekommen die Kinder und Lehrer exakt den gleichen Bogen und füllen ihn unabhängig voneinander aus (auch so ca. 5-10 Fragen je "Fach" plus Sozialkompetenzen; in der 1. Klasse noch mit elterlicher Unterstützung). |
sponor hat folgendes geschrieben: |
Wir haben wohl einfach mehr Glück mit der Lehrerin gehabt... |
sponor hat folgendes geschrieben: |
LEGs (Lernentwicklungsgespräche) hatten wir jetzt in der Grundschule das zweite Mal. Bin sehr angetan davon. Leider nur statt der Halbjahreszeugnisse, fürs Jahresende muss es ein "richtiges" Zeugnis sein... naja, anderes Thema.
Bei uns bekommen die Kinder und Lehrer exakt den gleichen Bogen und füllen ihn unabhängig voneinander aus (auch so ca. 5-10 Fragen je "Fach" plus Sozialkompetenzen; in der 1. Klasse noch mit elterlicher Unterstützung). Im Gespräch, zu dem natürlich beide Eltern kommen dürfen (sie müssen sich bloß im Hintergrund halten und dürfen auch nicht zwischendurch mitreden), werden dann i.W. nur divergierende Einschätzungen besprochen und etwaige zusätzliche, allgemeine Fragen. Wir haben wohl einfach mehr Glück mit der Lehrerin gehabt... |
smallie hat folgendes geschrieben: |
[...] Wenn es regelmäßig Eltern gäbe, die die Anordnung "nur einer darf kommen" mißachteten, wäre die Reaktion eine andere gewesen. (...) |
Quinn (the Eskimo) hat folgendes geschrieben: |
Hallo zusammen, ich bin der Neue und komm' jetzt öfter.
.... |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Dazu was von Peter Gray. Er war auch Autor des Artikels im Startbeitrag von Kramer.
Und ja, es ist mir klar, daß München am Mittleren Ring etwas anderes ist, als ein Urwald-Trampelpfad. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Moin Quinn. Willkommen.
1.) Warum fängst Du mit einer Drohung an? 2.) Warum heißt Du nicht Mighty Quinn? 3.) Kannst Du uns mal genauer erklären, warum es jetzt gerade Holzbrink sein soll, der unsere Schulen besser macht. In der Psychologie hat er sich ja nicht gerade durchgesetzt. |
Quinn (the Eskimo) hat folgendes geschrieben: |
...
Ich bin nun vor einiger Zeit auf Klaus Holzkamp und die "Kritische Psychologie" gestoßen, ... |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||
Eine interssante Anregung. Der Name war mir nicht bekannt, und auf der Suche nach Information bin ich hierauf gestoßen: (...) Auf diesem wissenschaftshistorischen Hintergrund muss der Beitrag von Holzkamp zur Entwicklung kritischer Psychologie hervorgehoben werden, weil er zeitgenössisch und später oft unterschätzt oder übersehen worden ist. ... Wer kritische Psychologie machen wollte, bewegte sich allerdings schon zu der Zeit, als die »Sinnliche Erkenntnis« erschien, in Feindesland. (...) Ich habe das bisher nur überflogen, werde das in aller Ruhe durchlesen, wenn ich Zeit dazu habe. Aber eine Idee davon, warum er sich nicht durchsetzen konnte, habe ich schon. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Und weil ich den Thread gerade überflogen habe, möchte ich hierzu noch etwas bemerken: @smallie |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Du bemerkst zwar, dass Dir der Unterschied zwischen München am Mittleren Ring und einem Urwald-Trampelpfad klar sei, aber genau da frage ich zur Sicherheit nochmal nach:
Die Situationen sind ja nicht nur mit unterschiedlichen Gefahren ausgestattet, es sind völlig unterschiedliche Welten. Gerade als Biologe habe ich Respekt vor dem Wissen, das in einer Jäger- und Sammler-Kultur angesammelt wurde. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Trotzdem muss ich sehen, dass es sich um ein völlig anderes Wissen handelt als das, was Kinder heute bei uns lernen müssen, um in ihrer Kultur zu bestehen. Anderes Wissen bedeutet nicht nur inhaltlich anders, sondern auch vom Zugang her: Das fängt an mit dem Sichbewegen in der Landschaft und geht weiter mit der Herstellung von Werkzeug, das auch gelernt werden muss, bei dem Vattern auch da seinen Senf dazu gibt, aber das doch gleichzeitig zum größten Teil körperlich gelernt wird, durch Zen-mäßiges Üben (auch wenn die sich über Zen keine Gedanken machen), bis die Vorgänge soweit automatisiert sind, dass sie unbewusst ablaufen. Das gilt auch für den Umgang mit Waffen. Die "Theorie", die diese Kinder lernen müssen, ist meist schon in ihrer Umgangssprache enthalten - die brauchen keine institutionalisierte Schule. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Die Gesellschaft, in die wir unserer Kinder schicken, hat an jeder Stelle, vom Professor über die Hausfrau bis zum Müllwerker, einen derart großen kulturellen Überbau, dass wir gar nicht die Wahl haben, unsere Kinder so aufwachsen zu lassen wie Jäger und Sammler. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Die beneidenswerte Freiheit. in der Smalline anscheinend aufwächst (meine letztlich auch, wenn Du oben etwas zwischen den Zeilen liest) ist schön für diese Kinder, weil ihre Eltern offensichtlich Zeit und Vermögen (in diesem Fall kein Geld) besitzen, so auf diese Kinder einzugehen - kann man das allgemein voraussetzen? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Das ändert aber nichts daran, dass auch diese Kinder irgendwie an soetwas ähnliches angeschlossen werden müssen wie den berühmten Nürnberger Trichter. Den müssen wir so umgestalten, dass sie trotzdem eine Kindheit behalten, ... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
... aber ich bin mir nicht sicher, dass uns die Jäger und Sammler, so sympathisch sie mir sind, dabei viel helfen können - die leben in einer völlig anderen Welt. |
Peter Gray hat folgendes geschrieben: |
Spiel ist
(1) selbst-gewählt und selbst-geleitet (2) folgt einem inneren Antrieb (3) folgt Regeln, die vom Verstand gesetzt werden (4) braucht Vorstellungskraft (5) braucht einen handelnden, wachen aber stressfreien geistigen Rahmen. Play is activity that is (1) self-chosen and self-directed; (2) intrinsically motivated; (3) structured by mental rules; (4) imaginative; and (5) produced in an active, alert, but nonstressed frame of mind. http://www.journalofplay.org/sites/www.journalofplay.org/files/pdf-articles/1-4-article-hunter-gatherer-social-existence.pdf |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Die beneidenswerte Freiheit. in der Smalline anscheinend aufwächst (meine letztlich auch, wenn Du oben etwas zwischen den Zeilen liest) ist schön für diese Kinder, weil ihre Eltern offensichtlich Zeit und Vermögen (in diesem Fall kein Geld) besitzen, so auf diese Kinder einzugehen - kann man das allgemein voraussetzen? |
Zitat: |
Eine wichtige Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler, die wir ganz besonders ermutigen möchten, ihre Eltern und ihre Lehrerinnen und Lehrer anzusprechen und so eventuell einen Besuch mit der ganzen Klasse anzustoßen oder vom Unterricht für diesen Tag freigestellt zu werden und mit Freunden oder Familie kommen zu können. Auf Wunsch können wir gerne Anwesenheitsbescheinigungen austellen!
http://www.physik.uni-regensburg.de/fakultaet/mertins/HOME/events/tag-der-offenen-tur-jedes/index.php |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ohne die Absicht, die eigenen Voraussetzungen zu reflektieren, ohne die Absicht das bessere Argument gelten zu lassen, und letztlich nur noch eine Art Stellungskrieg um die Oberhand der veröffentlichten Darstellung führen. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
@smallie
Irgendwie habe ich wohl meinen wesentlichen Gedanken nicht so richtig weitergegeben: Der kulturelle Überbau, mit dem wir leben, ist so groß und mit hierarchischer Struktur, dass Du den wahrscheinlich nur bei Ausnahmekindern spielerisch vermitteln kannst. Der brauch die Struktur auch schon in der Vermittlung - auch wenn ich davon ausgehe, dass die Pädagogik und Didaktik da noch nicht wirklich am Menschen angekommen ist. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Meiner Ansicht nach hat er unrecht, daß ihm die Hände gebunden seien. Beim letzten Tag der offenen Tür an der Uni hatte ich eine der Bescheinigungen mitgenommen, die die Uni austellt. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Denke ich auch. Schulkinder können mW durchaus für andere Dinge, die man im weiteren Sinn als Bildung oder gemeinnützig ansehen kann, freigestellt werden. ZB wurden bei uns, als ich noch ehrenamtlich in einem Jugendverband gearbeitet habe, Gruppenleiter und Helfer bei Veranstaltungen ziemlich regelmäßig freigestellt, zB am Freitag vor Pfingsten zur Vorbereitung de Pfingstzeltlagers uÄ. Für Bildungsveranstaltungen dürfte ähnliches möglich sein. Aber: Kann, nicht muss. Wenn die Schule sagt, ist nicht wegen Klassenarbeit oÄ, dann ist halt nicht. Und man muss natürlich genau in die Regelungen des jeweiligen Bundeslandes schauen. |
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