Umgang mit psychisch Kranken?
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#1: Umgang mit psychisch Kranken? Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 12:56
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#2:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 12:59
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Ich sehe das anders:

Wenn man vor lauter "Gutheit" (political correctness Erbrechen) nichtmal mehr die Dinge beim Namen nennen oder eine Spitze loslassen darf, dann wirds endgültig fad. Mit den Augen rollen

Da ists mir lieber, ich muß auch einstecken, darf aber dafür auch mal ein paar sogenannte "Grobheiten" von mir geben - das ist einfach würziger als diese widerwärtige, lügenhafte Gutmenschlerei, die mir schon so sehr zum Hals raushängt... Böse

Wenn mir was am Sack geht oder ich wem am Sack gehen will, dann sage bzw. mache ich das auch - alles andere ist christenmäßiger Selbstbetrug, und so eine verdammte Gutmenschenkacke hat ein denkender, aufgeklärter Mensch absolut nicht nötig!

#3: Re: Umgang mit psychisch Kranken? Autor: BlaubärWohnort: Mainufer BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 13:02
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Sanne hat folgendes geschrieben:
Meines Erachtens kann es jeden treffen, psychisch krank zu werden. Und (fast) jeder möchte im Krankheitsfall anständig behandelt werden.

Komisch. Beiden Sätzen von Dir stimme ich völlig zu.
Und trotzdem amüsiere ich mich über Markus' Witzchen... wie kann das gehen?
Am Kopf kratzen

#4:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 13:06
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Nav hat folgendes geschrieben:
...so eine verdammte Gutmenschenkacke hat ein denkender, aufgeklärter Mensch absolut nicht nötig!


Ich meine speziell die Witze über Psychiatrie-Patienten. Ist der von Markus beschriebene Umgang mit kranken Menschen in Ordnung? Ich habe mich vor einiger zeit mal mit dem Thema befaßt, es hat sich in deutschen Psychiatrien schon vieles verbessert, aber immer noch gibt es dort Mißstände und Menschenrechtsverletzungen.
Auffällig ist, daß allgemein in der Gesellschaft Witze über "Anstaltsinsassen" gemacht werden, als müßte jeder gleich in eine Zwangsjacke, oder mit Medikamenten ruhiggestellt werden, nur weil er nicht "normal" ist.

#5: Re: Umgang mit psychisch Kranken? Autor: MarkusWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 13:07
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#6:  Autor: defensor_fidei BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 13:08
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Passt ganz gut zum Thema:

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,277457,00.html

"Immer mehr Zwangseinweisungen"

Zitat:
Bei der Untersuchung von Betreuungsverfahren in einer Region Südniedersachsens stellte Peter Müller von der Uniklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Göttingen überraschend fest, dass sich die Zahl der unfreiwilligen Einweisungen innerhalb von sechs Jahren verdreifacht hat.

#7: Re: Umgang mit psychisch Kranken? Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 13:15
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Markus hat folgendes geschrieben:
@Sanne:
Wenn ich Edgar-Detlefs Schreibe so verfolge, dann ist das genau der Ort, wo er sich mal behandeln lassen sollte.
Nichts gegen Vegetarier, Veganer, usw. Ich habe selber eine Menge davon im Bekanntenkreis. Aber von denen ist keiner derart in die Sache verrannt wie dieser Psychopath.
Insofern liegst Du falsch mit Deiner Ansicht, ich hätte hier einen Witz gemacht. Das ist mein völliger Ernst.
Dann haben wir eine Diskussionsgrundlage. These von Markus: Ein andersdenkender Außenseiter, der irrationale Standpunkte vertritt und Mitmenschen in einem Internet-Forum beschimpft, muß zwangseingewiesen werden, und mit Medikamenten und Zwangsjacke gewaltsam ruhiggestellt werden. Das ist also deine ansicht?

Zitat:
Im übrigen halte ich nichts davon, bei allem und jedem politisch korrekt zu sein. 'Political Correctness is another word for cowardice.'
Wenn es danach ginge, dürfte man gar nichts mehr sagen, weil sich immer iirgendjemand getroffen fühlen wird.
Kleriker über Jesuswitze, Kranke über Krankenwitze, Blondinen sowieso.
Zustimmung. Dein Recht Witze zu machen, bleibt unbenommen, ok. Bloß die dahintersteckenden Ansichten möchte ich diskutieren.

#8: Re: Umgang mit psychisch Kranken? Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 13:20
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Markus hat folgendes geschrieben:

Wenn es danach ginge, dürfte man gar nichts mehr sagen, weil sich immer iirgendjemand getroffen fühlen wird.

Genau so sehe ich das auch (hatte hier im Forum ja auch schon Diskussionen zu dieser Thematik...).
Markus hat sich ja nicht über die Patienten lustig gemacht, sondern über Edgar, indem er klischeehafte Bilder dabei heranzog.
Political Correctness wird oftmals völlig überspannt und verkommt somit zur Lächerlichkeit. Oft wird das auch genutzt, daß sich manche als "Rächer der Enterbten" aufspielen, was ich schon im "echten Leben" beobachten konnte.

#9: Re: Umgang mit psychisch Kranken? Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 13:25
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Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Oft wird das auch genutzt, daß sich manche als "Rächer der Enterbten" aufspielen, was ich schon im "echten Leben" beobachten konnte.
...eher Fürsprecher der Enterbten. Sehr glücklich Ich will keine Rache an Markus oder sonst jemand. Aber was spricht dagegen, sich für Psychiatrie-Patienten einzusetzen?

#10:  Autor: MarkusWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 13:27
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@Sanne:
Good try, lady. But not good enough.
Lass mich mal ganz vorn anfangen.
Wie Dir vielleicht auch aufgefallen sein wird, ist der gute Edgar nicht etwa nur ein andersdenkender Außenseiter. Davon gibt es viele. Den einen oder anderen zähle ich sogar zu meinen Freunden. Die vertreten auch irrationale Standpunkte. Und beschimpfen tun wir uns ebenfalls hin und wieder.
Nein, Edgar-Detlef zeigt alle Anzeichen eines schweren Schadens. Er scheint nicht differenzieren zu können, steigert sich in etwas hinein, kommt da nicht wieder raus.
Auch eine irgendwie geartete Diskussion ist nicht möglich, da jeder Standpunkt, der auch nur um ein winziges Quentchen von dem seinen abweicht, direkt zu wüsten Beschimpfungen und Beleidigungen führt.
Rational ist nicht zu erkären, wieso ein Mensch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte alle Mitmenschen, deren Meinung von der seinen abweicht, in gleichem Maße verurteilt, beschimpft und beleidigt. Das lässt meines Erachtens nur den Schluß zu, dass er eben nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist.
OK, ich gebe zu, dass es nicht nett ist, sich über einen armen, geistesgestörten Mitmenschen lustig zu machen. Aber wo er sich doch so wichtig nimmt... da überkommt es mich halt manchmal.
Und ich würde es jederzeit wieder tun. *lach*

#11:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 13:33
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Markus, hast du etwa doch einen Witz gemacht? Vorhin schriebst du noch, du meinst es ernst...

Ich weiß nicht, ob die Behandlung, die du für notwendig hältst, mit derart gewalttätigen Mitteln stattfinden muß, wie du sie beschreibst.

#12: Re: Umgang mit psychisch Kranken? Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 13:35
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Sanne hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Oft wird das auch genutzt, daß sich manche als "Rächer der Enterbten" aufspielen, was ich schon im "echten Leben" beobachten konnte.
...eher Fürsprecher der Enterbten. Sehr glücklich Ich will keine Rache an Markus oder sonst jemand.

Ich hatte mit diesem Satz nicht Dich als "Rächerin der Enterbten" bezeichnet, sondern von wirklichen extremen Beispielen, die ich im Real Life beobachten konnte. (Entschuldige, wenn das anders bei Dir angekommen ist...) Manche Leute warten förmlich nur darauf, bis jemand einen umstrittenen Vergleich oder Ausdruck bringt.



Sanne hat folgendes geschrieben:
Aber was spricht dagegen, sich für Psychiatrie-Patienten einzusetzen?

Nichts. Aber nachdem niemand Psychiatrie-Patienten angegriffen hat, müssen sie auch nicht verteidigt werden.
Wenn man den entsprechenden Kontext beachtet (Einsatz stichelnder Sprache, klischeehafter Bilder, usw.), erkennt man, daß es hier eigentlich nicht um Psychiatrie-Patienten geht.

#13: Re: Umgang mit psychisch Kranken? Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 13:35
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Blaubär hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Meines Erachtens kann es jeden treffen, psychisch krank zu werden. Und (fast) jeder möchte im Krankheitsfall anständig behandelt werden.

Komisch. Beiden Sätzen von Dir stimme ich völlig zu.
Und trotzdem amüsiere ich mich über Markus' Witzchen... wie kann das gehen?
Am Kopf kratzen


Vielleicht weil Edgar nicht wirklich so behandelt wird? Sanne verwechselt Witze über Menschen, die so behandelt werden (die wären in der Tat geschmacklos) mit ironischen bzw. polemisierenden Darstellungen von Menschen als psychisch krank (was Markus Beitrag war) - die sich legitmerweise derartiger Klischees bedienen, da Gegenstand des Witzes nicht dieser Umgang, sondern die Darstellung von Edgar als psychich krank war, was durch die ironisierende Form sogar weniger hart war, als wenn er "sachlich" geschrieben hätte "Du gehörst doch in die Klapse".

#14:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 13:37
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Sanne hat folgendes geschrieben:
Markus, hast du etwa doch einen Witz gemacht? Vorhin schriebst du noch, du meinst es ernst...

Ich weiß nicht, ob die Behandlung, die du für notwendig hältst, mit derart gewalttätigen Mitteln stattfinden muß, wie du sie beschreibst.


Und wo bitte schön hätte er solches gefordert?

#15:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 13:38
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Was psychisch Kranke angeht, die sich nicht helfen lassen wollen, und ich spreche da nicht ohne persönliche Erfahrung, gilt das gleiche wie für Drogensüchtige:

Der Leidensdruck muß so groß werden, dass sie sich helfen lassen. Falsche Rücksichtnahme bringt ihnen gar nichts.


Von daher: Mach weiter so, Markus!

#16:  Autor: MarkusWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 13:39
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@Sanne:
Ich kann mich über jemanden lustig machen und es dennoch ernst meinen.
Ob diese Behandlung angebracht ist?
Ich weiß nicht, wie Dein Einblick ist. Ich habe einen Bekannten, der als Pfleger in der Psychiatrie arbeitet. Und wenn wir uns manchmal unterhalten, dann gibt das Einblicke, die Gutmenschen, die sich über die ach so unwürdige Behandlung der armen psychisch Kranken aufregen, nicht haben.
Was hindert einen gewattätigen Psychopathen denn zum Beispiel daran, auch in der Psychiatrie weiter Mitmenschen zu drangsalieren? Wer in der Forensischen sitzt, weil er aus purer Lust am Töten Menschen umgebracht hat, der ändert sich dort doch nicht. Oder wer aus Lust an der Gewalt Menschen krankenhausreif prügelt.
Nicht umsonst kommt es bei den Pflegern in der forensischen Abteilung weniger auf die medizinischen Kenntnisse an, als vielmehr auf die Muskeln.
Was würdest
Du denn tun, um diese Menschen davon abzuhalten, auf ihre Mitpatienten loszugehen?

#17: Re: Umgang mit psychisch Kranken? Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 13:40
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caballito hat folgendes geschrieben:
Blaubär hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Meines Erachtens kann es jeden treffen, psychisch krank zu werden. Und (fast) jeder möchte im Krankheitsfall anständig behandelt werden.

Komisch. Beiden Sätzen von Dir stimme ich völlig zu.
Und trotzdem amüsiere ich mich über Markus' Witzchen... wie kann das gehen?
Am Kopf kratzen


Vielleicht weil Edgar nicht wirklich so behandelt wird? Sanne verwechselt Witze über Menschen, die so behandelt werden (die wären in der Tat geschmacklos) mit ironischen bzw. polemisierenden Darstellungen von Menschen als psychisch krank (was Markus Beitrag war) - die sich legitmerweise derartiger Klischees bedienen, da Gegenstand des Witzes nicht dieser Umgang, sondern die Darstellung von Edgar als psychich krank war, was durch die ironisierende Form sogar weniger hart war, als wenn er "sachlich" geschrieben hätte "Du gehörst doch in die Klapse".


Danke, Caballito. Tatsächlich rege ich mich über diese Klischees auf (sowie über die tatsächlichen Mißstände in Psychiatrien), nicht über Markus. Markus kann ja nichts dafür, daß er sicher dieser Klischees bedient: sie sind nun mal Volksgut. Verlegen
skeptisch skeptisch skeptisch

#18:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 13:42
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Markus hat folgendes geschrieben:
@Sanne:
Ich kann mich über jemanden lustig machen und es dennoch ernst meinen.
Ob diese Behandlung angebracht ist?
Ich weiß nicht, wie Dein Einblick ist. Ich habe einen Bekannten, der als Pfleger in der Psychiatrie arbeitet. Und wenn wir uns manchmal unterhalten, dann gibt das Einblicke, die Gutmenschen, die sich über die ach so unwürdige Behandlung der armen psychisch Kranken aufregen, nicht haben.
Was hindert einen gewattätigen Psychopathen denn zum Beispiel daran, auch in der Psychiatrie weiter Mitmenschen zu drangsalieren? Wer in der Forensischen sitzt, weil er aus purer Lust am Töten Menschen umgebracht hat, der ändert sich dort doch nicht. Oder wer aus Lust an der Gewalt Menschen krankenhausreif prügelt.
Nicht umsonst kommt es bei den Pflegern in der forensischen Abteilung weniger auf die medizinischen Kenntnisse an, als vielmehr auf die Muskeln.
Was würdest
Du denn tun, um diese Menschen davon abzuhalten, auf ihre Mitpatienten loszugehen?


Ist Detlef-Egdar denn ein gewalttätiger Psychopath?

#19: Re: Umgang mit psychisch Kranken? Autor: diogenes BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 13:43
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Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Political Correctness wird oftmals völlig überspannt und verkommt somit zur Lächerlichkeit. Oft wird das auch genutzt, daß sich manche als "Rächer der Enterbten" aufspielen, was ich schon im "echten Leben" beobachten konnte.

Genau wie sonst auch kommt es hier wieder einmal auf die Dosis an. Mir kommt vor, dass manche es so verstehen, als ob es nur die Möglichkeit gäbe, immer politisch korrekt zu sein und somit überhaupt nichts mehr sagen zu dürfen, oder nie politisch korrekt zu sein. Es gibt zum Glück viel dazwischen. Die Welt ist bunt!

#20:  Autor: MarkusWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 13:48
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@Sanne:
Du vermischst hier zwei Dinge.
Ob er ein gewalttätiger Psychopath ist, steht nicht zur Debatte.

Ich habe darauf hingewiesen, dass ich mich in meinem Beitrag über Edgar lustig gemacht habe (wobei ich mich sozusagen aus 'dramaturgischen Gründen' einiger Klischees bedient habe), um ihn darauf hinzuweisen, dass ich der Ansicht bin, er solle sich mal in Behandlung begeben, was, wie aus seinem ganzen Verhalten ersichtlich ist, durchaus Sinn machen würde.

Du hast diesen Beitrag von mir genommen, um auf die Deiner Meinung nach in der Psychiatrie herrschenden Mißstände hinzuweisen.
Darauf habe ich eine Erwiderung geschrieben, in der ich darauf hingewiesen habe, dass die gutmenschlich angeprangerten 'Menschenrechtsverletzungen' im Interesse der anderen Patienten durchaus notwendig sein können.

Wieso drängt sich mir nur der Eindruck auf, dass es Dir eigentlich um etwas ganz anderes ging? Könnte aber sein, dass das nicht klappt. Ist verdammt schwer, sich mit mir zu zoffen, wenn ich keine Lust drauf haben. *lächel*

#21:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 14:00
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Spar dir dein lächeln, ich will überhaupt nicht mit dir zoffen Am Kopf kratzen Lachen

es geht mir in der Tat um was anderes:
Es gibt in der Psychiatrie nicht nur die Forensik. Die weitaus größere Abteilung ist die, deren Patienten nicht gewalttätig sind. Leider wird im Volksmund beides gleichgesetzt: Psychiatrie = Klapse = Zwangsjacke. Psychisch gestört = gewalttätig. Diese Gleichungen stimmen einfach nicht, darauf möchte ich hinweisen.

Ich kenne Menschen, die gute Erfahrungen als Patienten in psychiatrischen Kliniken gemacht haben, und ich kenne auch Menschen, die dort falsch behandelt wurden, zu starke oder ungeeignete Medikamente bekamen und unnötig bevormundet wurden.
Es lohnt sich, sich über die Behandlungsmöglichkeiten der jeweiligen Krankheitsbilder zu informieren, sowohl als Patient als auch als Angehöriger.

#22:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 14:10
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Ich bin der Meinung, dass jemand, der andere Menschen und deren Eltern als "Schlampen", "Nazis" und "Mörder" bezeichnet, nur weil diese eine ausgewogenen Ernährung bevorzugen, noch ganz glimpflich dabei wegkommt, wenn man sich über ihn amüsiert und seinen psychischen Zustand unter die Lupe nimmt. Insbesondere dann, wenn seine Verhaltensweise eine Form annimmt, die man bei fundamentalistischen Fanatikern erlebt.

#23:  Autor: MarkusWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 14:11
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Sanne hat folgendes geschrieben:
Spar dir dein lächeln, ich will überhaupt nicht mit dir zoffen Am Kopf kratzen Lachen

es geht mir in der Tat um was anderes:
Es gibt in der Psychiatrie nicht nur die Forensik. Die weitaus größere Abteilung ist die, deren Patienten nicht gewalttätig sind. Leider wird im Volksmund beides gleichgesetzt: Psychiatrie = Klapse = Zwangsjacke. Psychisch gestört = gewalttätig. Diese Gleichungen stimmen einfach nicht, darauf möchte ich hinweisen.

Ich kenne Menschen, die gute Erfahrungen als Patienten in psychiatrischen Kliniken gemacht haben, und ich kenne auch Menschen, die dort falsch behandelt wurden, zu starke oder ungeeignete Medikamente bekamen und unnötig bevormundet wurden.
Es lohnt sich, sich über die Behandlungsmöglichkeiten der jeweiligen Krankheitsbilder zu informieren, sowohl als Patient als auch als Angehöriger.


Und was hat das jetzt mit meinem Posting zu tun, aufgrund dessen Du diesen Thread eröffnet hast?

#24:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 15:18
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Markus hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Spar dir dein lächeln, ich will überhaupt nicht mit dir zoffen Am Kopf kratzen Lachen

es geht mir in der Tat um was anderes:
Es gibt in der Psychiatrie nicht nur die Forensik. Die weitaus größere Abteilung ist die, deren Patienten nicht gewalttätig sind. Leider wird im Volksmund beides gleichgesetzt: Psychiatrie = Klapse = Zwangsjacke. Psychisch gestört = gewalttätig. Diese Gleichungen stimmen einfach nicht, darauf möchte ich hinweisen.

Ich kenne Menschen, die gute Erfahrungen als Patienten in psychiatrischen Kliniken gemacht haben, und ich kenne auch Menschen, die dort falsch behandelt wurden, zu starke oder ungeeignete Medikamente bekamen und unnötig bevormundet wurden.
Es lohnt sich, sich über die Behandlungsmöglichkeiten der jeweiligen Krankheitsbilder zu informieren, sowohl als Patient als auch als Angehöriger.


Und was hat das jetzt mit meinem Posting zu tun, aufgrund dessen Du diesen Thread eröffnet hast?


diese Frage stellte ich mir auch gerade... warum machst Du nicht einfach einen Thread auf, in dem Du über die Zustände in psychiatrischen Kliniken diskutieren willst.
Durch Deinen konkreten Bezug auf das Posting von Markus hat das jedoch eine ganz andere Qualität bekommen und ist eigentlich ein direkter Vorwurf (völlig unberechtigt wie die Postings hier wohl gezeigt haben) in Markus Richtung...

#25:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 17:23
    —
[1]
ich kenne einen menschen, der nur mithilfe eines sehr guten anwaltes die von der eigenen schwester betriebene zwangseinweisung abwenden konnte. der vorgang ereignete sich nach dem tod der mutter und vor der testamentsvollstreckung...

[2]
ich kannte einen menschen, der zwangsweise auf jugend-hebephrenie behandelt wurde. an den folgen ist er krepiert. mit 21 jahren.

manche leute sind etwas zu schnell mit zwangsmaßnahmen bei der hand.

#26:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 19:24
    —
Woici hat folgendes geschrieben:
Markus hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Spar dir dein lächeln, ich will überhaupt nicht mit dir zoffen Am Kopf kratzen Lachen

es geht mir in der Tat um was anderes:
Es gibt in der Psychiatrie nicht nur die Forensik. Die weitaus größere Abteilung ist die, deren Patienten nicht gewalttätig sind. Leider wird im Volksmund beides gleichgesetzt: Psychiatrie = Klapse = Zwangsjacke. Psychisch gestört = gewalttätig. Diese Gleichungen stimmen einfach nicht, darauf möchte ich hinweisen.

Ich kenne Menschen, die gute Erfahrungen als Patienten in psychiatrischen Kliniken gemacht haben, und ich kenne auch Menschen, die dort falsch behandelt wurden, zu starke oder ungeeignete Medikamente bekamen und unnötig bevormundet wurden.
Es lohnt sich, sich über die Behandlungsmöglichkeiten der jeweiligen Krankheitsbilder zu informieren, sowohl als Patient als auch als Angehöriger.


Und was hat das jetzt mit meinem Posting zu tun, aufgrund dessen Du diesen Thread eröffnet hast?


diese Frage stellte ich mir auch gerade... warum machst Du nicht einfach einen Thread auf, in dem Du über die Zustände in psychiatrischen Kliniken diskutieren willst.

Habe ich doch. Ich habe das Thema aber bewußt weitgefaßt, weil es mir nicht nur um die Zustände in Psychiatrien geht, sondern auch um die Klischees und um den Umgang mit psychisch Kranken (oder Menschen, die im Verdacht stehen, psychisch krank zu sein) im Alltag.
Zitat:

Durch Deinen konkreten Bezug auf das Posting von Markus hat das jedoch eine ganz andere Qualität bekommen und ist eigentlich ein direkter Vorwurf (völlig unberechtigt wie die Postings hier wohl gezeigt haben) in Markus Richtung...
Unberechtigt? Finde ich nicht. Derartige Zwangsmaßnahmen, wie Markus sie beschreibt, sollte man wirklich nur anwenden, wenn es sich um einen gemeingefährlichen Psychopathen handelt. Jemand der in einem Internetdiskussionsforum andere Menschen beleidigt und beschimpft, gehört mE nicht dazu. Da gibt es bessere Therapieformen.

Meine Beiträge in diesem Thread sind nicht gegen Markus, ich wollte einfach nur das Thema diskutieren, daß Markus durch sein Posting (das er ernsthaft und scherzhaft zugleich meinte Am Kopf kratzen ) aufgeworfen hat.

#27:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 10.12.2003, 19:49
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
[1]
ich kenne einen menschen, der nur mithilfe eines sehr guten anwaltes die von der eigenen schwester betriebene zwangseinweisung abwenden konnte. der vorgang ereignete sich nach dem tod der mutter und vor der testamentsvollstreckung...

[2]
ich kannte einen menschen, der zwangsweise auf jugend-hebephrenie behandelt wurde. an den folgen ist er krepiert. mit 21 jahren.

manche leute sind etwas zu schnell mit zwangsmaßnahmen bei der hand.


Das sind so Beispiele, wie ich nicht behandelt werden möchte, nur weil ich ein bißchen komisch bin, irgendwo anecke, Streit anfange, anders bin...

#28:  Autor: Burkard Schulte-Vogelheim BeitragVerfasst am: 11.12.2003, 06:56
    —
Mein fataler Eindruck über diverse User im Netz: In der (scheinbaren) Anonymität des Netzes legen sich nicht wenige eine neue, virtuelle Identität, die mit der realen absolut nichts zu tun hat, zu. Diese ermöglicht ihnen all das zu tun, was ihnen das reale Leben verwehrt und wenn es auch nur die Sau rauslassen ist. So dienen manche Internet-Foren mehr als beschützende Werkstatt als dem Informationsaustausch.

#29:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 11.12.2003, 09:10
    —
Burkard Schulte-Vogelheim hat folgendes geschrieben:
Mein fataler Eindruck über diverse User im Netz: In der (scheinbaren) Anonymität des Netzes legen sich nicht wenige eine neue, virtuelle Identität, die mit der realen absolut nichts zu tun hat, zu. Diese ermöglicht ihnen all das zu tun, was ihnen das reale Leben verwehrt und wenn es auch nur die Sau rauslassen ist. So dienen manche Internet-Foren mehr als beschützende Werkstatt als dem Informationsaustausch.

so ist es - und es ist gut so.
das netz hat eine durchaus psychohygienische funktion.

#30:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 11.12.2003, 22:46
    —
Burkard Schulte-Vogelheim hat folgendes geschrieben:
Mein fataler Eindruck über diverse User im Netz: In der (scheinbaren) Anonymität des Netzes legen sich nicht wenige eine neue, virtuelle Identität, die mit der realen absolut nichts zu tun hat, zu. Diese ermöglicht ihnen all das zu tun, was ihnen das reale Leben verwehrt und wenn es auch nur die Sau rauslassen ist. So dienen manche Internet-Foren mehr als beschützende Werkstatt als dem Informationsaustausch.


Das mag sein und das soll auch jeder so halten, wie er mag. Er darf nur nicht erwarten, dass jeder andere sich zum psychologen berufen fühlt und verständnisvoll auf ihn einwirkt.



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