Warum laufen so viele Schüler Amok?
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#61:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 26.11.2007, 19:47
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Ich bin einige Jahre mit laecherlichen Spruechen zB ueber meinen Namen nicht zurechtgekommen. Die Sprueche selbst waren nicht das Kernproblem, aber mit der Tatsache, dass es Menschen gibt, die mich zu ihrem Vergnuegen quaelen wollen, bin ich lange nicht zurechtgekommen.

Was hilft: An der neuen Schule Freundinnen finden, in die Getraenkedose Kreidewasser und anderes geben, bevor sie einem weggenommen wird, sehen, wie die Haupttaeter wegen schlechter schulischer Leistungen die Schule wechseln.

Was nicht hilft: Wenn man sich ganz am Anfang naiv an eine Lehrerin wendet, die die grinsenden Taeter dazu bringt, mir die Hand zu schuetteln, damit sich die lieben Kinderlein wieder vertragen. Nie wieder danach habe ich mich vertrauensvoll an einen Lehrer gewendet.

#62:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 27.11.2007, 02:13
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phoenix hat folgendes geschrieben:
Wie war das denn vor 50 Jahren oder noch früher? Gab es da auch schon Mobbing? Ahriman?

Meine Schulzeit ging von 1940 bis 1948, wobei 1945 mindestens ein halbes Jahr ausfiel. (Ein herrlicher Sommer, mein schönstes Kinderjahr!) Ich habe eine achtjährige Volksschule besucht, nennt man heute Hauptschule.
Mobbing habe ich nicht kennengelernt. Ich wurde im 6. odr 7. Schuljahr wegen eines üblen Streiches in die Parallelklasse versetzt und dort einige Zeit als Fremdkörper behandelt. Das gab sich aber bald, und alles war wieder normal.
Eine zeitlang wurde ich von einem älteren Mitschüler sekkiert, weil ich ihm Geld schuldete. Der Kerl war ein richtiger Alptraum. Schließlich klaute ich aus der Ladenkasse meines Vaters fünf Rentenmark, und dann hatte ich wieder Ruhe. Mein Alter war selber schuld, warum bekam ich keinen Pfennig Taschengeld?
Was nun die Amokläufe betrifft, so stehe ich dieser Erscheinung auch ratlos und verwundert gegenüber. Ich selbst habe die Schule gehaßt. Die einzigen Fächer, die mir Spaß machten, waren Deutsch und "Naturkunde", das war vor allem Biologie. Rechnen (heute Mathematik genannt) war mein Horror. Ich kann auch heute noch keinen Dreisatz rechnen - ich kapier es einfach nicht. Und der Turnunterricht - ein Graus für einen geborenen Faulpelz wie mich. Sich körperlich anstrengen für nichts und gar nichts - bin ich denn doof? Wenn der Lehrer oben an die Klertterstange in der Turnhalle eine Knackwurst gehängt hätte - da hätte ich es auch mal ernsthaft probiert statt nur so zum Schein...
Trotzdem habe ich mir nie gewünscht, Mitschüler oder Lehrer umzubringen. Denn freilich hat man doch so seine Phantasien, Tagträume, in denen man sich ausmalt, wie man Rache nimmt und es einem Feind so richtig besorgt. Aber sowas? Nein, das war unvorstellbar. Ich fand es allerdings herrlich, daß unsere Turnhalle 1945 einen Bombenvolltreffer bekam, und bedauerlich, daß die Schule selbst völlig heil blieb.
Allerdings hatte ich mit 12 oder 13 Jahren oft Selbstmordgedanken. Der Selbsterhaltungstrieb oder meine Feigheit hinderten mich allerdings daran, aus dem 4. Stock zu springen. Heute frage ich mich, ob es den betreffenden Schülern ähnlich erging. Nur der Umstand, daß diese etwas hatten, was uns damals völlig unerreichbar war, nämlich Schußwaffen, führte wohl dazu, daß sie ihren Selbstmord nicht nur ausführten, sondern auch noch einige (von ihnen her gesehen) Arschlöcher mitnahmen.
Geltungsprobleme wegen Markenkleidung oder dergl. waren damals unmöglich. In der letzten Kriegs- und der dann folgenden Nachkriegszeit mußte man froh sein, wenn man überhaupt was zum Anziehen hatte, völlig wurscht, was es war. Heute meine ich darum, daß Schuluniformen gar nicht so übel wären, vorausgesetzt, sie würden in Preis und Qualität per Gesetz einheitlich gemacht. Sonst kommt so eine Zicke mit einer Schuluniform von Versace, und das Theater geht wieder los. Von den Schmuddelseiten im Net weiß ich, daß die japanischen Mädchen sehr hübsche Schulkleidchen tragen - sieht sehr gut aus.

#63:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 27.11.2007, 09:24
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Ahriman hat folgendes geschrieben:

Geltungsprobleme wegen Markenkleidung oder dergl. waren damals unmöglich. In der letzten Kriegs- und der dann folgenden Nachkriegszeit mußte man froh sein, wenn man überhaupt was zum Anziehen hatte, völlig wurscht, was es war. Heute meine ich darum, daß Schuluniformen gar nicht so übel wären, vorausgesetzt, sie würden in Preis und Qualität per Gesetz einheitlich gemacht. Sonst kommt so eine Zicke mit einer Schuluniform von Versace, und das Theater geht wieder los. Von den Schmuddelseiten im Net weiß ich, daß die japanischen Mädchen sehr hübsche Schulkleidchen tragen - sieht sehr gut aus.


Von unserem Gymnasium kenne ich das Problem Markenkleidung nicht. Einzelne Cliquen mögen da Ansprüche stellen, aber die Schüler, die ich kenne, wissen nichts davon. Vielleicht ein Vorteil der Kleinstadt, die Schüler kommen zu einem großen Teil ja aus dem ländlichen Umfeld?

#64:  Autor: C00KIE BeitragVerfasst am: 27.11.2007, 09:42
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also Markenkleidung gabs immerschon auch in den Kleinstädten
erinnere mich an diese hautengen Röhren- Schnürlsamt-Levis exact bis zum Knöchel
das waren damals schon Hüfthosen, in schwarz oder bordeaux
und dazu Clarks

wer etwas auf sich hielt, war immer schon gekleidet wie die Stars

#65:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 27.11.2007, 09:51
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mama`s liebliing hat folgendes geschrieben:
also Markenkleidung gabs immerschon auch in den Kleinstädten
erinnere mich an diese hautengen Röhren- Schnürlsamt-Levis exact bis zum Knöchel
das waren damals schon Hüfthosen, in schwarz oder bordeaux
und dazu Clarks

wer etwas auf sich hielt, war immer schon gekleidet wie die Stars


Hab ich gesagt, es gab sie nicht? Es konnten und wollten und können/wollen sich aber nicht alle leisten, und das ist wie ich sagte, an dieser Schule kein Problem. Es gibt ja genug billig Marken, die das Markenzeug nachmachen.

#66:  Autor: C00KIE BeitragVerfasst am: 27.11.2007, 09:58
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ich hatte mich eigentlich mehr auf Ahrimans posting bezogen, es war nicht "wurscht" was man trug
wir hatten auch kein Geld oder wenig aber eben 1e geile Hose und ein Paar super-Schuhe

aber gut, das war auchnicht vor 50 Jahren

#67:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 27.11.2007, 10:01
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mama`s liebliing hat folgendes geschrieben:
ich hatte mich eigentlich mehr auf Ahrimans posting bezogen, es war nicht "wurscht" was man trug
wir hatten auch kein Geld oder wenig aber eben 1 geile Hose und ein Paar super-Schuhe

aber gut, das war auchnicht vor 50 Jahren

Bei mir auch net... zwinkern und so, mit einer Hose und den geilen Schuhen, ist es ja auch kein Problem. Mit Problem meine ich, dass die Kids, die nicht mithalten können unter Druck stehen, wie sich das anscheinend verbreitet.

#68:  Autor: Ankh BeitragVerfasst am: 27.11.2007, 10:12
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Nun, ich kenne das, wenn langsam im Kopf der Gedanke hochkommt, den Menschen einen Denkzettel zu verpassen...
Es fing alles mehr oder weniger in der 5. Klasse meiner alten Realschule an, als vermeintliche Grundschulfreunde plötzlich anfingen sich zusammenzurotten und gemeinsam auf mich los zu gehen.
Das ging von harmlosen Streichen über massive Mobbingattacken bis hin, dass man mich teilweise eine Treppe runtergeschmissen hat, wohlgemerkt ohne dass ich auch nur irgendeine Aggression diesen Menschen gegenüber gezeigt habe. Man folgte mir teilweise nach der Schule bis nach Hause und hat draussen gewartet bis der Tag vorbei war, sodass ich mehr oder weniger gezwungen war, zu Hause zu bleiben und mich im Internet zu verkriechen.
Natürlich ging es mir psychisch sehr schlecht und mein physischer Zustand wurde auch nicht gerade besser, ich magerte teilweise doch schon sehr ab (Für meine Größe von 1.96 wog ich extrem zu wenig (60 Kg abwärts)) - Von Schlafstörungen und schweren Depressionen mal ganz abgesehen.
Eines Tages habe ich dann mit dem Gedanken gespielt, mich einfach vor den Zug zu schmeissen, weil ich's nicht mehr ertrug. Ich brödelte... immer weiter bis ich dann das Lied "Jeremy" von Pearl Jam hörte - es geht darum, dass sich Jeremy Wade Dwelle vor seiner Klasse erschießt. Ich dachte, dass wäre vielleicht das Beste, so könnte ich den Bastarden wenigstens noch ein herrliches Trauma verpassen, dass sie ihre Lebzeiten nicht vergessen würden.
Aber der Gedanke war nicht vorbei.
Ich dachte weiter. Wieso sollte ich mir auch noch den Gnadenschuss geben? Wenn ich schon eine Knarre hab, kann ich doch auch diesen Typen was antun. Ich könnte ihnen in die Kniescheiben schießen. In die Wirbelsäule. In den Kopf. Sie irgendwie verstümmeln oder umbringen, damit sie nie vergessen, was sie mir angetan haben. Oder sie direkt aus dieser Welt ins Fegefeuer befördern. (Damaliger Gedankengang) - Und wenn ich dann schon dabei bin, kann ich auch noch die ganzen anderen umbringen, die eh dauernd über mich lachen oder mir nicht geholfen haben, als ich hätte Hilfe brauchen können.

Man sieht, ich war mehr oder weniger im Inbegriff eine Art "Racheengel" zu werden - darauf aus, alles zu vernichten, egal ob unschuldig oder nicht. Glücklicherweise bin ich dann sitzen geblieben und hatte zwei der wohl besten Schuljahre, die man hätte haben können. Smilie Erst in der 10. fing ich an richtig schwarz zu tragen, aber vom Gemüte her war ich wesentlich friedlicher geworden und es wäre wohl für mich das Letzte gewesen, irgendeinem Menschen etwas anzutun.

#69:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 27.11.2007, 11:22
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Vor etwa 35 Jahren wurden ein Mädchen meiner Klasse und ich über eine längere Zeit hinweg "gemobbt". Das zeigte sich darin, dass die meisten Jungen in meiner Klasse nicht mit mir sprachen. Die Ursachen? Wir suchten im Unterricht mitzumachen, und ich hatte andere Freizeitinteressen als die meisten Jungen in der Klasse. Selbst wenn man Interesse "mimte", wurde man gemieden.
Der Ausweg bestand im Fortzug aus der Stadt und Studienbeginn. Siehe da, ich hatte überhaupt nicht mehr solche Probleme und fand in der Studienzeit viele Freunde, was die Bestätigung dafür war, dass das Mobbing nicht nur an mir gelegen haben kann. Und dem Mädchen erging es in einer anderen Stadt auch besser.


Zu den Ursachen für "Amoklauf":
es kommt noch ein ziemlich simpler Umstand hinzu: er ist technisch viel eher möglich geworden als früher. In der DDR hatten nur bestimmte Staatsorgane Schusswaffen, und es gab kein Netz von staatlich nicht streng kontrollierten "Schützenvereinen" in den Siedlungen, die mit scharfer Munition hantierten.

Im Frühjahr 2002 spazierte ich mit einer russischen Kollegin am Ufer der Wolga in Samara, da sagte sie: "Sie kommen doch aus Erfurt! Heute kam im Radio, dass dort ein Jugendlicher mehrere Lehrer und Schüler erschossen hat!"
Meine erste Reaktion lautete: "Da meinen Sie sicher eine Stadt im Westen! Bei uns gibt es doch noch gar nicht solche Waffen in Privatbesitz, an die ein Schüler so einfach herankommt."

Ich war naiv. Mit Erfurt hatte Tatiana recht gehabt.

So es denn die "Killerspiele" nicht sein sollten und Mobbing keine labilen Jugendlichen zu Massenmorden verleitet, könnte man doch in Amokläufen - auch (nicht nur) - das Überschwappen einer amerikanischen Erscheinung (wo die Waffennarren immer Karneval haben) auf den Kontinent sehen. Das reicht nicht als Erklärung (immer wenn man etwas nicht einfach erklären kann, sagt man: "Man muss einen ganzen Ursachenkomplex sehen!" zwinkern ), sollte aber zumindest auch erwähnt werden.

#70:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 26.09.2008, 00:12
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Persönlich war ich ja für Einige ein rotes Tuch, und die konnten nicht normal mit mir umgehen. Da wurde ich manchmal regelrecht körperlich angegangen, man hat mich auch durchaus wegen meines kleinen Wuchses fertiggemacht (ich war eigentlich immer einen halben oder einen Kopf kleiner als die Übrigen). Wohlgemerkt, auf dem Gymnasium. Und natürlich habe ich auch einige von den bösen Spielen gezockt. Trotzdem bin ich auch nicht zum Amokläufer geworden. Eben deswegen, weil das auch irgendwann vorbeiwar, weil die Knallschoten in der nächsten Stunde nicht drinwaren usw..

Ein Vorposter meinte hier, er sei jahrelang massiv gemobbt und sogar körperlich angegriffen worden. Wenn man auch bedenkt, mit was für einer Energie die Leute seiner Darstellung nach das betrieben haben, teilweise auch noch seinen Tagesablauf überwacht haben, dann muß man auch denken, daß die Leute auch dermaßen debil gewesen sein müssen. Ein bißchen habe ich mich damals selbst auch zu trösten versucht, daß die Leute dann eher keine Kopfleuchten waren. (Asozial oder sowas kann man ja schlecht sagen, wenn dann meinetwegen der Sohn eines Lehrers dabeiwar.)

Daneben kann man noch viel denken: Hee halt, wenn man irgendwas macht, hätte man doch bewiesen, daß man genau der Psychopath ist, für den diese Leute einen halten. Dann hätten die gewonnen.

Und als letzte Linie ist noch der Zugang zu den Waffen selbst. Je schwieriger es doch für einen potentiellen Amokläufer ist, an Waffen zu kommen, um so unwahrscheinlicher ist sowas doch. Nun gab es auch schon Fälle, daß Leute aus einem Feuerlöscher einen Flammenwerfer oder aus Haushaltschemikalien und Teilen aus dem Baumarkt eine Bombe gebaut haben. Allerdings bezieht wohl ein Spargeltarzan, der mit dem Baseballschläger in der Schule auftaucht, alsbald selbst gehörig Prügel.

#71: Re: Warum laufen so viele Schüler Amok? Autor: Uriziel BeitragVerfasst am: 26.09.2008, 13:56
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Heiner hat folgendes geschrieben:
Wie kommt es, dass sich neuderdins die Polizei im Dauereinsatz befindet wegen vermeintlich oder tatsächlich geplanter Amokläufe an deutschen Schulen?



Panikmache, Übertreibung.

"ALLERDINGS"... ... ... gibt es da auch noch die Möglichkeit, das das "Mobbing" in den letzten Jahren NOCH schlimmer geworden ist als 2004 bis 2006 und daher vermehrt Schüler durchdrehen und alle ihre Energie darrauf konzentrieren, an Waffen zu kommen und sie gegen ihre ehemaligen Peiniger und jeden, der sonst noch gerade in der Nähe ist, einzusetzen...

*Weiter unten*


Zitat:

Macht das Schulssystem unsere Schüler zu hasszerfressenden Amokläufern?



Irgendwo... JA! Und ohne Scherz: Es ist die freche Gleichgültigkeit, mit der in Deutschland die Schüler behandelt werden.
Der "Papst" (ja, ich spreche als einer der wenigen mal nicht böse über ihn) hat vor einem Jahr oder so doch mal die Kinderfeindlichkeit in Deutschland und Österreich (oder war's Holland?) kritisiert, nicht wahr?
Auf jeden Fall war auch Deutschland unter den von ihm kritisierten Ländern und das nicht ohne Grund.

Es ist nun in etwa ein Jahrzehnt her. Zehn Jahre in etwa sind es nun, seid ich damals von der "OS" (Orientierungsstufe, fünfte u. sechste Klasse, inzwischen abgeschafft) in die Geschwister-Scholl-Schule in meinem Dorf versetzt wurde.

Ich war leider nicht so gut gewesen in der fünften und sechsten, also kam ich "nur" auf die Hauptschule und nicht auf die Realschule im Nebengebäude.


Drei Jahre... ... drei verdammt lange Jahre, in denen ich auch fast mal zum Messer gegriffen und es dem einzigen, fetten Schwein in meiner Klasse in's Auge gerammt hätte, das grösser und schwerer war, als ich.

Ich war in meiner Klasse sage ich mal... ... der "drittgrösste/stärkste", was körperliche Überlegenheit angeht.
Ich war gross, stark und schnell genug, um immer noch die grössten Schäden abwenden zu können, wenn sich der Klassen-Abschaum zu seiner berüchtigten Fünf-Mann-Rotte zusammengezogen hat...

... und dann hieß es "andere Mobben" (Schlagen, Treten, Bespucken, mit Gegenständen angreifen...)

Ich war noch immer (wenigstens) gross, stark und schnell genug, um abhauen, oder mich einigermassen gut wehren zu können. Ich konnte oft noch fliehen und die wenigen Idioten in Schach halten, die meinten, sie könnten im Alleingang auf mich losgehen.

Gemobbt wurde JEDER - der nicht selber mitmobben wollte. Ich hatte richtig Mitleid mit den kleinen, schwachen, dicken in unserer Klasse. Die haben so oft Prügel gekriegt, bis sie geblutet und geweint hatten und...

... das ging "DREI GANZE JAHRE" so - denkt ihr im Ernst, die Arschlöcher hören von alleine auf?

NÖ!

- Lehrer? Diese faule, asoziale, kinderhassende Bande hat doch ihre fetten Ärsche nie dazu bequemt, dem ganzen mal Einhalt zu gebieten!
Die Rabauken bestrafen? Klassenkonferenz? Schulverweis in Erwägung ziehen? Vielleicht sogar Anzeige wegen Körperverletzung?
NÖÖÖ, WIE UNBEQUEM!!! DAS IST JA ARBEIT!!! WÄRE JA SOOO VIEL ARBEIT GEWESEN, FÜNF BEKLOPPTE PSEUDO-GANGSTER IN IHRE SCHRANKEN ZU WEISEN!!!

Stattdessen hat man die drei Jahre lang andere mobben lassen, bis diese psychische Wracks waren, sich beim Sportunterricht nur noch beim Lehrer mit umgezogen haben und sich nicht mehr in die "Jungen-Umkleide" zu den anderen trauten.


Nur ein Arschloch war "mir" wirklich körperlich überlegen... und das wollte die fette Sau ein paar mal dazu benutzen, auch mich zu mobben.
Der hat mich nur einige Tage mal angegriffen... und ich schwöre, "nur ein PAAAR mal mehr"...

... und ich wäre auch glatt nochmal Amok gelaufen. Ich hätte ein Messer in die Schule mitgenommen und eines Tages, bei einer passenden Gelegenheit, hätte ich es ihm hinterhältiger Weise sofort in's Auge gestossen.

Dann hätte ihn der Schmerz genug paralyisiert und geschafft, das ich ihn mit dem Messer auch noch den Rest hätte geben können.

Kein Scherz! So eine Wut hatte "ICH" - und dabei war ich noch nichtmal einer der meist gemobbten.




Ich bin nun schon gut sechs- einhalb bis sieben Jahre aus "dieser Schule" damals raus und ich habe inzwischen immer wieder mal davon gehört, das es mit dem Mobbing sogar "noch schlimmer" geworden sein soll. -.-
Ein Freund meiner Mutter hat nen 12 bis 13 jährigen Sohn, der nun langsam in genau diesselbe Schulform kommt, wie ich damals.

Der hat schonmal einem anderen einen Zahn ausgeschlagen, weil der Trottel ihn Wochenlang nie in Ruhe lassen wollte und immer dachte, er kann nach ihm schlagen und treten.

Wer kriegt Ärger?

Joa, richtig. Der Sohn vom Bekannten meiner Mutter. NICHT der kleine Schwachkopf, der ihn dauernd dumm anmacht, SONDERN ER - der sich nur gewehrt hat.



DAS IST DAS HEUTIGE SCHULSYSTEM!

Und wenn ihr da nur mal als der von dummen Idioten ansivierte Schüler mit drinnensteckt, könnte es eines Tages auch schnell mal passieren, das ihr Amoklaufen könntet...

#72:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 26.09.2008, 14:12
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@ Uriziel
Danke für deinen authentischen Bericht.
Ich würde dir gerne widersprechen, aber auf manchen Schulen ist es leider genauso, wie du es erlebt hast. Nicht überall, aber viel zu häufig.
*seufz*

#73: Re: Warum laufen so viele Schüler Amok? Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 26.09.2008, 14:17
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Uriziel hat folgendes geschrieben:
Gemobbt wurde JEDER - der nicht selber mitmobben wollte. Ich hatte richtig Mitleid mit den kleinen, schwachen, dicken in unserer Klasse. Die haben so oft Prügel gekriegt, bis sie geblutet und geweint hatten und...

... das ging "DREI GANZE JAHRE" so - denkt ihr im Ernst, die Arschlöcher hören von alleine auf?

NÖ!

- Lehrer? Diese faule, asoziale, kinderhassende Bande hat doch ihre fetten Ärsche nie dazu bequemt, dem ganzen mal Einhalt zu gebieten!
Die Rabauken bestrafen? Klassenkonferenz? Schulverweis in Erwägung ziehen? Vielleicht sogar Anzeige wegen Körperverletzung?
NÖÖÖ, WIE UNBEQUEM!!! DAS IST JA ARBEIT!!! WÄRE JA SOOO VIEL ARBEIT GEWESEN, FÜNF BEKLOPPTE PSEUDO-GANGSTER IN IHRE SCHRANKEN ZU WEISEN!!!

Wundert Dich das etwa? Sobald ein Lehrer das Maul aufmacht, rennt die Rotzblage zum Direktor und die Eltern zum Anwalt. Fünf Minuten später ist er der Dumme. Das passiert Dir genau zweimal, danach sind Dir die kleinen Scheißer auch piepegal.

#74: Re: Warum laufen so viele Schüler Amok? Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 26.09.2008, 14:24
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Uriziel hat folgendes geschrieben:
Gemobbt wurde JEDER - der nicht selber mitmobben wollte. Ich hatte richtig Mitleid mit den kleinen, schwachen, dicken in unserer Klasse. Die haben so oft Prügel gekriegt, bis sie geblutet und geweint hatten und...

... das ging "DREI GANZE JAHRE" so - denkt ihr im Ernst, die Arschlöcher hören von alleine auf?

NÖ!

- Lehrer? Diese faule, asoziale, kinderhassende Bande hat doch ihre fetten Ärsche nie dazu bequemt, dem ganzen mal Einhalt zu gebieten!
Die Rabauken bestrafen? Klassenkonferenz? Schulverweis in Erwägung ziehen? Vielleicht sogar Anzeige wegen Körperverletzung?
NÖÖÖ, WIE UNBEQUEM!!! DAS IST JA ARBEIT!!! WÄRE JA SOOO VIEL ARBEIT GEWESEN, FÜNF BEKLOPPTE PSEUDO-GANGSTER IN IHRE SCHRANKEN ZU WEISEN!!!

Wundert Dich das etwa? Sobald ein Lehrer das Maul aufmacht, rennt die Rotzblage zum Direktor und die Eltern zum Anwalt. Fünf Minuten später ist er der Dumme. Das passiert Dir genau zweimal, danach sind Dir die kleinen Scheißer auch piepegal.

Unwahrscheinlich.

#75:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 26.09.2008, 18:18
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Es würde mich interessieren, warum die Gemobbten hier nicht einen Schulwechsel erwogen haben.

(Ich wurde in wesentlich harmloserer Form gemobbt, was mich aber meiner Meinung nach in meiner Entwicklung stark beeinflußt hat. Stichwort: Nur-nicht-auffallen-Strategie. Ich bin nie auch nur ansatzweise auf die Idee gekommen, die Schule zu wechseln, was mich im nachhinein doch wundert.)

#76:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 26.09.2008, 19:38
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ARD oder ZDF berichtete bereits vor längerer Zeit dass die Eltern eines gemobbten Kindes auch bei der Schulbehörde aufgelaufen sind.

Solange Kulturpolitik im weitesten Sinne nicht endlich davon absieht Schulkinder als „zu beschulende Objekte“ zu betrachten, sondern als „handelnde Subjekte“ und insofern als Inhaber von Menschenwürde und Menschenrechten, behandelt, wird sich nichts ändern; zumal pensionsberechtigte Beamte und Politiker, die sich permanent im Wahlkampf sehen, mehrheitlich nicht dazu neigen, sich die Probleme vermeintlicher Minderheiten aufzuhalsen. Auch bei den Behörden gehört Mobbing oft zum Tagesgeschäft.

Mit den alten, selber praktizierten, und den neuen, gedruckten Thesen, die der Durchknalli Bueb verbreitet, würde es eher schlechter werden; zum Glück scheinen diese wenig Gegenliebe zu finden.

#77:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 21.05.2018, 20:29
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https://www.bild.de/news/ausland/amoklauf/hier-tanzt-der-attentaeter-in-der-kirche-55760564.bild.html schrieb:
Zitat:
Am Wochenende vor Pfingsten war Dimitrios Pagourtzis (17) noch Teil eines Tanzensembles seiner griechisch-orthodoxen Gemeinde.

Offensichtlich war seine aktive Kirchen-Zugehörigkeit kein Hinderungs-Grund für den Amokläufer, 10 Menschen zu erschießen.

Ein plausibles Motiv für dem Amoklauf ist die sexuelle Frustration bei seinem viermonatigem Liebeswerben bei einer Klassenkameradin.
https://www.bild.de/news/ausland/amoklauf/texas-amok-shana-55753786.bild.html schrieb:
Zitat:
Eine Woche nachdem das Mädchen ihn vor der ganzen Klasse zurückgewiesen hatte, richtete der Killer das Massaker an.



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