Todesstrafe
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#781:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 00:34
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Johnny hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:

Du diskutierst auf dem Niveau, dass Föten eine Menschengruppe sind.


Was ja eine nicht zu bestreitende Tatsache ist, genauso wie Schwarze eine Menschengruppe sind, auch wenn die Sklavenhalter das früher bestritten haben um sich eine Rechtfertigungsgrundlage zu schaffen auf der sie ihre Sklaverei betreiben konnten.

Es ist immer die gleiche Methode, Menschen zu "Nicht-Menschen" zu degradieren um damit zu rechtfertigen, dass man widerliche Dinge mit ihnen anstellt.


Das ist doch mal eine These, mit der man arbeiten kann. Menschen, die die Straffreiheit von Schwangerschaftsabbrüchen befürworten, haben einen geheimen Groll gegen Föten. Das sind wahrscheinlich alles Zwillinge, die im Mutterbauch gemobbt wurden.

#782:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 00:49
    —
Johnny hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:

Du diskutierst auf dem Niveau, dass Föten eine Menschengruppe sind.


Was ja eine nicht zu bestreitende Tatsache ist, genauso wie Schwarze eine Menschengruppe sind, auch wenn die Sklavenhalter das früher bestritten haben um sich eine Rechtfertigungsgrundlage zu schaffen auf der sie ihre Sklaverei betreiben konnten.

Es ist immer die gleiche Methode, Menschen zu "Nicht-Menschen" zu degradieren um damit zu rechtfertigen, dass man widerliche Dinge mit ihnen anstellt.

Den wichtigsten Teil meines Posts hast du weggelassen:
schtonk hat folgendes geschrieben:

...
Das ist nicht diskursfähig.


Warum hast du denn nicht am Biologieunterricht teilgenommen?

#783:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 01:15
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schtonk hat folgendes geschrieben:


Warum hast du denn nicht am Biologieunterricht teilgenommen?



Weil sein Pfarrer gesagt hat, dass das alles Teufelszeug waere, was der Biologielehrer erzaehlt. Sehr glücklich

#784:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 01:30
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Critic hat folgendes geschrieben:
Auf der Basis dessen nämlich, daß Gesellschaft nur funktionieren könne, wenn es einen Grundkonsens an Regeln gibt, die Jeder einhält. 99.9% der Menschen können das lernen, aber solange sie das nicht können, müßten sie von der Gesellschaft getrennt werden.


Das stimmt so nicht. Mehr als 1% der Menschheit hat Persönlichkeitsstörungen, die die Betroffenen davon abhalten, aus eigenen Fehlern zu lernen. Und das sind nur konservative Schätzungen, die auf den Fällen basieren, die klinisch oder behördlich auffällig werden. Erfolgreiche Gestörte, wie Erdogan, Putin oder Berlusconi tauchen in diesen Statistiken gar nicht auf, weil sie nicht die Regeln brechen, sondern nach ihrem Gusto verändern. Und es sind nicht die guten, wohlwollenden Menschen, die andere für sich begeistern können. Es sind die toxischen, wie z.B. derzeit Donald Trump.

Die Idee einer sozial gerechteren Welt ist nicht daran gescheitert, dass die Menschheit an sich egoistisch ist, sondern daran, dass die gewissenlosen Egoisten es bisher in jeder Gesellschaft geschafft haben, die Macht an sich zu reissen.

#785:  Autor: Hebart BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 01:36
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Kramer hat folgendes geschrieben:
Die Idee einer sozial gerechteren Welt ist nicht daran gescheitert, dass die Menschheit an sich egoistisch ist, sondern daran, dass die gewissenlosen Egoisten es bisher in jeder Gesellschaft geschafft haben, die Macht an sich zu reissen.


Nunja, dann hat diese Gesellschaft auch nix besseres verdient Schulterzucken

#786:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 01:44
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Hebart hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Die Idee einer sozial gerechteren Welt ist nicht daran gescheitert, dass die Menschheit an sich egoistisch ist, sondern daran, dass die gewissenlosen Egoisten es bisher in jeder Gesellschaft geschafft haben, die Macht an sich zu reissen.


Nunja, dann hat diese Gesellschaft auch nix besseres verdient Schulterzucken


Warum nicht? Das ist doch ein Fehler, den man korrigieren könnte, wenn man denn will.

#787:  Autor: Hebart BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 01:51
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Hebart hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Die Idee einer sozial gerechteren Welt ist nicht daran gescheitert, dass die Menschheit an sich egoistisch ist, sondern daran, dass die gewissenlosen Egoisten es bisher in jeder Gesellschaft geschafft haben, die Macht an sich zu reissen.


Nunja, dann hat diese Gesellschaft auch nix besseres verdient Schulterzucken


Warum nicht? Das ist doch ein Fehler, den man korrigieren könnte, wenn man denn will.


"Man" hätte diesen Fehler schon seit vielen zurückliegenden Generationen korrigieren können, weshalb gelang und gelingt das nicht?

Bequemlichkeit kann man auch als eine gehörige Portion Egoismus ansehen, ich für meinen Teil sehe sogar oft anzutreffende gewissenlose Bequemlichkeit.

#788:  Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 08:12
    —
Johnny hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Wenn das Deine Auffassung ist, und Du zugleich die Todesstrafe verteidigst, dann zeigen mit dieser Argumentation allerdings gerade 4 Finger Deiner Hand auf Dich selbst.


Ich spreche einem Serienkiller ja nicht ab ein Mensch zu sein, sondern ich bin der Meinung, dass ein Mensch durch eigenes Verschulden auch seine Rechte verwirken kann.
Der Fötus ist schuldig, sich ohne Einverständnis seiner Mutter in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet zu haben. Somit steht es im Ermessen der Mutter, zu entscheiden, ob sie ihn austrägt, oder nicht...

#789:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 08:17
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:


Warum hast du denn nicht am Biologieunterricht teilgenommen?



Weil sein Pfarrer gesagt hat, dass das alles Teufelszeug waere, was der Biologielehrer erzaehlt. Sehr glücklich
der Pfarrer kannte dich? Sehr glücklich

#790:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 10:28
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Johnny hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Wenn das Deine Auffassung ist, und Du zugleich die Todesstrafe verteidigst, dann zeigen mit dieser Argumentation allerdings gerade 4 Finger Deiner Hand auf Dich selbst.


Ich spreche einem Serienkiller ja nicht ab ein Mensch zu sein, sondern ich bin der Meinung, dass ein Mensch durch eigenes Verschulden auch seine Rechte verwirken kann.


Das ist eine euphemistische Formulierung, die verbirgt, daß wir über die staatliche Tötung von Inhaftierten reden. Gleichgültig welche Rechte jemand verloren haben soll, also hier Deiner Auffassung nach die Entscheidung über sein eigen Leben und Tod, fällt dieses Recht dann dem Staat zu? Welche Logik steckt dahinter? Kannst Du mir das erklären? Ein Rechtsstaat nach unserem Sinn ist kein Rachestaat. Nichts als Rache, oder die Befriedigung von Rachegelüsten wäre aber die Tötung eines inhaftierten Deliquenten.

Komodo hat folgendes geschrieben:
Der Fötus ist schuldig, sich ohne Einverständnis seiner Mutter in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet zu haben. Somit steht es im Ermessen der Mutter, zu entscheiden, ob sie ihn austrägt, oder nicht...

Unsinn. Verantwortung für die Einnistung tragen -wenn überhaupt- die beteiligten Partner.

#791:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 11:40
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Begging the Question fallacy

Den Artikel gibts auch auf Deutsch. Willste angeben, daß du Englisch kannst?
https://de.wikipedia.org/wiki/Petitio_principii

#792:  Autor: Johnny BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 15:24
    —
Komodo hat folgendes geschrieben:
Der Fötus ist schuldig, sich ohne Einverständnis seiner Mutter in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet zu haben.


Das Kind ist eigentlich der einzige, der absolut unschuldig an der Situation ist. Die "Schuld" tragen die Frau und der Mann, die das Kind durch Geschlechtsverkehr gezeugt haben.

#793:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 15:34
    —
Johnny hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Der Fötus ist schuldig, sich ohne Einverständnis seiner Mutter in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet zu haben.


Das Kind ist eigentlich der einzige, der absolut unschuldig an der Situation ist. Die "Schuld" tragen die Frau und der Mann, die das Kind durch Geschlechtsverkehr gezeugt haben.

Schuldig genauso wie unschuldig ist eine Kategorie, die bei einem Organismus, der weder entscheidungs- noch handlungsfähig ist, einfach nur sinnlos ist. Ansonsten hat sich diese Gesellschaft mehrheitlich dahingehend geinigt, dass der Mensch nicht mit der Befruchtung beginnt. Das mag nach Deiner Definiton so sein, aber die ist - nicht nur in diesem Forum - nicht mehrheitsfähig. Du stehst doch sonst so auf Recht und Gesetz.

#794:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 15:38
    —
Johnny hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Der Fötus ist schuldig, sich ohne Einverständnis seiner Mutter in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet zu haben.


Das Kind ist eigentlich der einzige, der absolut unschuldig an der Situation ist. Die "Schuld" tragen die Frau und der Mann, die das Kind durch Geschlechtsverkehr gezeugt haben.

Komodo sprach vom Fötus. Bleib beim Thema.

@Komodo: Ich lese da kontextbedingt Sarkasmus heraus. Aber etwas schräg ist das schon...

#795:  Autor: Johnny BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 15:38
    —
zelig hat folgendes geschrieben:

Das ist eine euphemistische Formulierung, die verbirgt, daß wir über die staatliche Tötung von Inhaftierten reden. Gleichgültig welche Rechte jemand verloren haben soll, also hier Deiner Auffassung nach die Entscheidung über sein eigen Leben und Tod, fällt dieses Recht dann dem Staat zu?


Das gleiche passiert doch bei einer lebenslangen Haftstrafe. Da hat der Täter eben seine Freiheitsrechte verwirkt und der Staat sperrt ihn für immer ein.

zelig hat folgendes geschrieben:

Nichts als Rache, oder die Befriedigung von Rachegelüsten wäre aber die Tötung eines inhaftierten Deliquenten.


Ja, seien wir doch wenigstens ehrlich. Wir wollen Gerechtigkeit. Wir wollen, dass der Täter eben auf irgendeine Weise leiden und büssen muss. Wir wollen diese Genugtuung haben, dass der Mörder eines Angehörigen nun als Strafe leiden muss für das, was er getan hat.

Da gibt es keinen Unterschied, ob man nun die Todesstrafe oder lebenslange Haft bei Wasser und Brot fordert. Am Ende geht es nur darum, dass der Täter büssen soll für seine Tat und dass damit das Gerechtigkeitsempfinden der Menschen befriedigt wird.

Diese anderen Aspekte wie "Schutz der Gesellschaft vor dem Täter" oder "Abschreckung" sind nur Beiwerk. Darum geht es aber nicht primär beim Strafen.

#796:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 15:42
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Johnny hat folgendes geschrieben:
Ja, seien wir doch wenigstens ehrlich. Wir wollen Gerechtigkeit. Wir wollen, dass der Täter eben auf irgendeine Weise leiden und büssen muss. Wir wollen diese Genugtuung haben, dass der Mörder eines Angehörigen nun als Strafe leiden muss für das, was er getan hat.


Offensichtlich willst Du das. Ob "wir" das wollen, hast Du nicht zu entscheiden.

#797:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 16:31
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Johnny hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Das ist eine euphemistische Formulierung, die verbirgt, daß wir über die staatliche Tötung von Inhaftierten reden. Gleichgültig welche Rechte jemand verloren haben soll, also hier Deiner Auffassung nach die Entscheidung über sein eigen Leben und Tod, fällt dieses Recht dann dem Staat zu?


Das gleiche passiert doch bei einer lebenslangen Haftstrafe. Da hat der Täter eben seine Freiheitsrechte verwirkt und der Staat sperrt ihn für immer ein.


Sei bitte etwas genauer. Der Staat soll Deiner Meinung nach ohne Not, nämlich einen Inhaftierten töten. Es geht daher um die Rechtfertigung für den Tötungsakt. Der Tötungsakt wird durch die Praxis der Inhaftierung ebensowenig gerechtfertigt, wie ein Diebstahl durch einen Einkauf gerechtfertigt wird.


Johnny hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Nichts als Rache, oder die Befriedigung von Rachegelüsten wäre aber die Tötung eines inhaftierten Deliquenten.


Ja, seien wir doch wenigstens ehrlich. Wir wollen Gerechtigkeit. Wir wollen, dass der Täter eben auf irgendeine Weise leiden und büssen muss. Wir wollen diese Genugtuung haben, dass der Mörder eines Angehörigen nun als Strafe leiden muss für das, was er getan hat.

Da gibt es keinen Unterschied, ob man nun die Todesstrafe oder lebenslange Haft bei Wasser und Brot fordert. Am Ende geht es nur darum, dass der Täter büssen soll für seine Tat und dass damit das Gerechtigkeitsempfinden der Menschen befriedigt wird.

Diese anderen Aspekte wie "Schutz der Gesellschaft vor dem Täter" oder "Abschreckung" sind nur Beiwerk. Darum geht es aber nicht primär beim Strafen.



Nö. Mit der barbarischen Einstellung bist Du so ziemlich alleine.

#798:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 17:20
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Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:


Warum hast du denn nicht am Biologieunterricht teilgenommen?



Weil sein Pfarrer gesagt hat, dass das alles Teufelszeug waere, was der Biologielehrer erzaehlt. Sehr glücklich
der Pfarrer kannte dich? Sehr glücklich



Klar. Der muss mich doch immer austreiben, wenn ich mir eine unschuldige Seele gegriffen habe.

#799:  Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 17:25
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Johnny hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Der Fötus ist schuldig, sich ohne Einverständnis seiner Mutter in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet zu haben.


Das Kind ist eigentlich der einzige, der absolut unschuldig an der Situation ist. Die "Schuld" tragen die Frau und der Mann, die das Kind durch Geschlechtsverkehr gezeugt haben.
Warum sollte der Fötus unschuldig sein? Weil er zum Tatzeitpunkt ein nur wenige Zellen großer Embryo war? Nein. Mensch ist Mensch.

#800:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 18:09
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Komodo hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Der Fötus ist schuldig, sich ohne Einverständnis seiner Mutter in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet zu haben.


Das Kind ist eigentlich der einzige, der absolut unschuldig an der Situation ist. Die "Schuld" tragen die Frau und der Mann, die das Kind durch Geschlechtsverkehr gezeugt haben.
Warum sollte der Fötus unschuldig sein? Weil er zum Tatzeitpunkt ein nur wenige Zellen großer Embryo war? Nein. Mensch ist Mensch.


Ein undifferenzierter Zellhaufen ist kein Mensch, weil ihm so ziemlich alles fehlt, was einen Menschen ausmacht.

#801:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 18:15
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:


Warum hast du denn nicht am Biologieunterricht teilgenommen?



Weil sein Pfarrer gesagt hat, dass das alles Teufelszeug waere, was der Biologielehrer erzaehlt. Sehr glücklich
der Pfarrer kannte dich? Sehr glücklich



Klar. Der muss mich doch immer austreiben, wenn ich mir eine unschuldige Seele gegriffen habe.

das ist wahrscheinlich die einzige akzeptable ausrede für solche intimen kontakte zu Pfaffen. Sehr glücklich

#802:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 18:21
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Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:


Warum hast du denn nicht am Biologieunterricht teilgenommen?



Weil sein Pfarrer gesagt hat, dass das alles Teufelszeug waere, was der Biologielehrer erzaehlt. Sehr glücklich
der Pfarrer kannte dich? Sehr glücklich



Klar. Der muss mich doch immer austreiben, wenn ich mir eine unschuldige Seele gegriffen habe.

das ist wahrscheinlich die einzige akzeptable ausrede für solche intimen kontakte zu Pfaffen. Sehr glücklich


Welche Ausrede hast du? Warst du Messdiener?

#803:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 18:30
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Johnny hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Auf der Basis dessen nämlich, daß Gesellschaft nur funktionieren könne, wenn es einen Grundkonsens an Regeln gibt, die Jeder einhält. 99.9% der Menschen können das lernen, aber solange sie das nicht können, müßten sie von der Gesellschaft getrennt werden.


Aber warum sollte man jemanden bestrafen, der nach psychologischen Gutachten keine weitere Gefahr für die Gesellschaft darstellt? Dann dient die Haft ja schonmal nicht dem Schutz der Gesellschaft vor dem Täter.

Abschreckung fällt auch weg, da hier bereits geschrieben wurde, dass Täter sich im Moment der Tatbegehung nicht mehr durch drohende Strafen abschrecken lassen.


Der einzige Sinn wäre, dass das Gerechtigkeitsempfinden der Gesellschaft und vorallem der Angehörigen des Opfers gestillt wird. Aber Strafen aus Gerechtigkeit lehnst du ja ab.
Nein, die lehne ich nicht ab. Ich wollte nur signalisieren, daß das Gerechtigkeitsempfinden wandelbar ist und nicht für alle Zeiten gleich bleibt. Und was wirklich "gerecht" ist - was alle als "gerecht" empfinden würden -, ist noch nicht gefunden:

Und was "postindustrielle, westlich orientierte" Gesellschaften angeht, sind die USA doch der letzte Fall, in dem die Todesstrafe noch systematisch angewandt wird (in ein paar anderen Staaten aus diesem Kreis gibt es diese zwar auch noch, aber die Anzahl der Hinrichtungen in den letzten zehn Jahren dürfte man an einer Hand abzählen können). Man denkt in diesem Kulturkreis ja doch in der Regel, daß man das Recht auf Leben nicht verwirken kann. Das und auch die illustre Gesellschaft von Unrechtsstaaten, in der sie sich dabei befinden, spricht auch nicht für die Todesstrafe.

#804:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 19:23
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Critic hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Auf der Basis dessen nämlich, daß Gesellschaft nur funktionieren könne, wenn es einen Grundkonsens an Regeln gibt, die Jeder einhält. 99.9% der Menschen können das lernen, aber solange sie das nicht können, müßten sie von der Gesellschaft getrennt werden.


Aber warum sollte man jemanden bestrafen, der nach psychologischen Gutachten keine weitere Gefahr für die Gesellschaft darstellt? Dann dient die Haft ja schonmal nicht dem Schutz der Gesellschaft vor dem Täter.

Abschreckung fällt auch weg, da hier bereits geschrieben wurde, dass Täter sich im Moment der Tatbegehung nicht mehr durch drohende Strafen abschrecken lassen.


Der einzige Sinn wäre, dass das Gerechtigkeitsempfinden der Gesellschaft und vorallem der Angehörigen des Opfers gestillt wird. Aber Strafen aus Gerechtigkeit lehnst du ja ab.
Nein, die lehne ich nicht ab. Ich wollte nur signalisieren, daß das Gerechtigkeitsempfinden wandelbar ist und nicht für alle Zeiten gleich bleibt. Und was wirklich "gerecht" ist - was alle als "gerecht" empfinden würden -, ist noch nicht gefunden:

Und was "postindustrielle, westlich orientierte" Gesellschaften angeht, sind die USA doch der letzte Fall, in dem die Todesstrafe noch systematisch angewandt wird (in ein paar anderen Staaten aus diesem Kreis gibt es diese zwar auch noch, aber die Anzahl der Hinrichtungen in den letzten zehn Jahren dürfte man an einer Hand abzählen können). Man denkt in diesem Kulturkreis ja doch in der Regel, daß man das Recht auf Leben nicht verwirken kann. Das und auch die illustre Gesellschaft von Unrechtsstaaten, in der sie sich dabei befinden, spricht auch nicht für die Todesstrafe.


Es gab und gibt jede Menge Gesetze, die nicht der Gerechtigkeit dienen, sondern nur Ungerechtigkeit schaffen. Gesetze gegen Homosexualitaet gehoeren da genauso dazu wie rassistische Gesetze (z.B. die frueheren Apartheidsgesetze in Suedafrika), weil sie nicht dem Schutz von irgendwelchen potentiellen Opfern dienen, sondern reine Schikane gegen bestimmte Menschen darstellen.

Wenn man sowas im Einzelfall endlich einsieht, dann reicht es nicht immer einfach nur die betreffenden Gesetze abzuschaffen, sondern da stellt sich oft auch die Frage nach Wiedergutmachung bzw. Entschaedigung, insbesondere wenn durch jene ungerechten Gesetze Menschen in existenzielle Noete gestuerzt wurden bzw. deren Existenz gleich ganz vernichtet wurde. Also muss in solchen Faellen eine vollstaendige Rehabilitation der Verurteilten erfolgen und im Bedarfsfall Ausgleich fuer diesen Menschen willkuerlich genommene Lebenschancen und erlittenes Leid geleistet werden.

Im Falle der Gesetze gegen Homosexualitaet in Deutschland sehe ich die Voraussetzungen hierfuer klar erfuellt und wundere mich wirklich, dass so etwas nicht schon laengst erfolgt ist.

#805:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 19:40
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Johnny hat folgendes geschrieben:


Warum nenn man das dann überhaupt "lebenslange Haft"?

Damit Reaktionäre die keine Ahnung von modernem Strafrechtsverständnis haben, keinen Schaum vors Maul kriegen.

Beispiele findet man, wenn man in Online-Zeitungen die Kommentierungen zur geplanten Reform des Mord-§§ liest.

Zitat:
Wenn ein 20Jähriger einen Mord begeht ist er in der Regel wieder mit 40 draussen und hat mindestens noch das halbe Leben vor sich.

Richtig. Ich finde das ganz gut so.

Zitat:

Das Mordopfer hingegen bekommt keine "zweite Chance" auf sein Leben. Von den Angehörigen mal ganz abgesehen. Ein Mord zerstört ja im Prinzip viele Leben gleichzeitig.

Was hat das mit der Frage nach einer angemessenen Strafe zu tun?

quote gerichtet. vrolijke

#806:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 19:42
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Johnny hat folgendes geschrieben:

Wie findest du es, dass die NS-Kriegsvebrecher in Nürnberg gehängt wurden? War das deiner Meinung nach Justizmord? Oder gerechte Strafen für schlimme Verbrecher?


Ich halte die ganzen nürnberger Prozesse für straf- und Völkerrechtlich höchst strafwürdig. Man kann allerdings m.E. nach gut vertreten, dass hier eine Ausnahmesituation vorlag, die konventionelle Strafrechtsdogmatik überfordert. Desgleichen z.B. beim Eichmannprozess.

#807:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 19:44
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Johnny hat folgendes geschrieben:

Sobald es aber um einen verurteilten Serienkiller geht, der in einem rechtstaatlichen Verfahren mit eindeutiger Feststellung der Schuld und nach zahlreichen Berufungsverfahren dann rechtskräftig verurteilt und hingerichtet wird, dann drehen viele Linke völlig durch und empören sich theatralisch darüber, dass dieser arme, arme Mensch mit einem relativ harmlosen Verfahren getötet werden soll.


Man kann wunderbar mit konservativen, also "rechten" Argumenten für ein strenges, aber nicht drastisch-drakonisches Strafrecht sein.

#808:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 19:47
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Johnny hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Noch dazu, welchen Effekt sollte das haben?


Gegenfrage: Warum lässt man einen Mörder nicht einfach laufen, wenn er keine weitere Gefahr für die Gesellschaft darstellt?


Positive Generaprävention, sprich: Kollektives Vertrauen in die Verbindlichkeit von Strafrechtsnormen, also staatlich gesetzer verbindlicher Sollensanforderungen.

Nicht, weil man dem Täter keine hinreichende Härte zugefügt hätte.

Im Übrigen ist deine Frage verdammt schwer zu beantworten.
ich wette, du kannst es nicht in überzeugender Weise.

#809:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 19:49
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Johnny hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:

Du diskutierst auf dem Niveau, dass Föten eine Menschengruppe sind.


Was ja eine nicht zu bestreitende Tatsache ist, genauso wie Schwarze eine Menschengruppe sind, auch wenn die Sklavenhalter das früher bestritten haben um sich eine Rechtfertigungsgrundlage zu schaffen auf der sie ihre Sklaverei betreiben konnten.


"Mensch" ist in diesem Zusammenhang kein biologischer, sondern ein Rechtsbegriff. Gut daran erkennbar, dass etwa BGB und StGB das Menschsein unterschiedlich definieren.

Auch die Frage ob Farbige oder Orang Utans Menschen sind, ist nicht biologisch, sondern sozial-normativ zu beantworten. Der Grund, dass du dies nicht ernstlich diskutieren willst, liegt nicht an objektiver Richtigkeit, sondern schlicht am Bestehen eines allgemein anerkannten Konsens.

#810:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 18.05.2016, 19:52
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Johnny hat folgendes geschrieben:

Das gleiche passiert doch bei einer lebenslangen Haftstrafe. Da hat der Täter eben seine Freiheitsrechte verwirkt und der Staat sperrt ihn für immer ein.n.


Richtig. Die Argumente gegen die Todesstrafe (also die Richtigen, kein moralinsaures Gesülze) kann und wird auch gegen die lebenslange Freiheitsstrafe angewandt. Eben deshalb heißt lebenslänglich in Deutschland wie erwähnt oft bis meist 15 bis 20 Jahre.



Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft


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