Tanzverbot — gibt es Neuigkeiten?
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Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen

#1: Tanzverbot — gibt es Neuigkeiten? Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 10.10.2008, 15:03
    —
Das Tanzverbot war sicherlich schon oft Thema hier. Es wird aber mindestens solange Thema bleiben wie es existiert.

Glücklicherweise lebe ich in einer Stadt in der sich die Menschen das Tanzen nicht verbieten lassen. Urlaubshalber im Süden unterwegs erkundigte ich mich bei google nach Tanzveranstaltungen in der zu besuchenden Gegend. Schockiert stellte ich fest, daß eine für mich attraktive Veranstaltung wegen "Allerheiligen" (ein von den Heiden kopiertes "Allegötter"-Fest) ausfallen muß: http://www.tanzerei.de/verein.php?id=20

Tanzerei hat folgendes geschrieben:
TANZABEND AM 01.11.2008

fällt wegen Allerheiligen aus...

Allerheiligen ist ein sogenannter "Stiller Tag", d.h. es dürfen keine Tanzveranstaltungen stattfinden.
Somit fallen St./L Tanzübung und Tanzabend, sowie der Tango-Tanzabend aus!!


(Erklärung: St./L bedeutet wohl Standard/Latein und ist eine Bezeichnung für Ballroom- oder Ballhaustänze.)

Das Christenthum, die Antithese zur Lebensfreude, ja zu jeder Lebendigkeit, diese Todesreligion, Menschenfresserkult, Ideologie der sexuellen Unterdrückung und Praxis der Vergewaltigung noch von Kindern verbietet uns einen Tanzabend! Beten statt Foxtrot, Selbstkasteiung statt Wiener Walzer, Beichte statt Tango Argentino — letzterer noch von Pius X. als sündhaft generell verboten, mittlerweile gibt es Tangoabende sogar in "Gotteshäusern".

Wie steht es um den Kampf gegen das Tanzverbot? Ich las, daß vor einigen Jahren eine Petition gegen das Verbot keinen Erfolg hatten. Gibt es Neuigkeiten?

#2:  Autor: Roter BallonWohnort: München BeitragVerfasst am: 10.10.2008, 15:18
    —
also entweder kirchlicher Feiertag = ohne Arbeit, dann auch ohne Tanzerei
oder Arbeitstag mit Tanzerei, dann aber eben kein freier Tag.

mir san da gesellschaftlich dodal gläubisch kondaminierd.
Schulterzucken

#3: Arbeit oder Tanzen Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 10.10.2008, 15:26
    —
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
also entweder kirchlicher Feiertag = ohne Arbeit, dann auch ohne Tanzerei oder Arbeitstag mit Tanzerei, dann aber eben kein freier Tag.


Wir Preussen sind offenbar nicht multitaskingfähig. Ich arbeite oder ich tanze, aber nicht beides gleichzeitig. Nichts eignet sich besser zum Tanzen als ein freier Tag.

#4:  Autor: Roter BallonWohnort: München BeitragVerfasst am: 10.10.2008, 15:39
    —
na gilt je eh nur für öffentlich gemeinde oder gewerbliche Rahmenveranstaltungen...

wenn aber Am Kopf kratzen also für diese neumodischen "Raucherclub"-Cafes, gelten die jetzt nicht als "Privatveranstaltung"?
weiß auch nich.

#5: Re: Tanzverbot — gibt es Neuigkeiten? Autor: zelig BeitragVerfasst am: 10.10.2008, 16:20
    —
alex6 hat folgendes geschrieben:
Das Christenthum, die Antithese zur Lebensfreude, ja zu jeder Lebendigkeit, diese Todesreligion, Menschenfresserkult, Ideologie der sexuellen Unterdrückung und Praxis der Vergewaltigung noch von Kindern[...]


Uuih. Du bist ja ein ganz Wilder.

#6: Re: Tanzverbot — gibt es Neuigkeiten? Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 10.10.2008, 16:41
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Uuih. Du bist ja ein ganz Wilder.


Eigentlich bin ein ganz Braver. Auch gegen Christen. Nur wenn man mir das Tanzen verbietet werde ich böse.


Zuletzt bearbeitet von alex6 am 10.10.2008, 16:50, insgesamt einmal bearbeitet

#7: Re: Tanzverbot — gibt es Neuigkeiten? Autor: Kephas BeitragVerfasst am: 10.10.2008, 16:46
    —
alex6 hat folgendes geschrieben:

...
Das Christenthum,...
- die Antithese zur Lebensfreude, ja zu jeder Lebendigkeit,....
- Menschenfresserkult,...
- Praxis der Vergewaltigung... von Kindern...,
- Selbstkasteiung statt Wiener Walzer,...
...


Ich glaube, das hat nichts mit dem Christentum zu tun, wie ich es kenne.

Gruß,Kephas

#8: Re: Tanzverbot — gibt es Neuigkeiten? Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 10.10.2008, 17:19
    —
Kephas hat folgendes geschrieben:
alex6 hat folgendes geschrieben:
- die Antithese zur Lebensfreude, ja zu jeder Lebendigkeit,....
- Menschenfresserkult,...
- Praxis der Vergewaltigung... von Kindern...,
- Selbstkasteiung statt Wiener Walzer,...


Ich glaube, das hat nichts mit dem Christentum zu tun, wie ich es kenne.


Du meinst das andere Christentum. Es gibt zwei.

  • Antithese zur Lebensfreude bezieht sich auf das Tanzverbot.
  • Menschenfresserkult auf das Abendmahl, bei dem nach christlichem Glauben tatsächlich das Blut und Fleisch eines vor zweitausend Jahren umgekommenen Mannes verzehrt wird. Man kann auch von Theophagie, also Götterfresserei sprechen, da das Opfer des Kannibalismus auch als Gott verehrt wird.
  • Praxis der Kindervergewaltigung bezieht sich auf die massenhaften Vorfälle die von der katholischen Kirche systematisch verschleiert wurden, bis es nicht mehr zu verschleiern war.
  • Selbstkasteiung (Kasteiung = Entbehrung, also auch Fasten) gibt es im Christentum nach wie vor, wenn auch die blutigen Formen selten geworden sind. Das Leiden wird aber von vielen Theologen als äußerst positiv gesehen. Bei Opus Dei u.a. gehört Auto-SM zum Pflichtprogramm.


OK, ist mir eigentlich auch egal. Sollen sie sich kasteien wie sie wollen, aber warum darf ich nicht tanzen?

#9:  Autor: r'zrWohnort: Vault 13 BeitragVerfasst am: 10.10.2008, 17:51
    —
tanzen?! wer macht denn sowas? Geschockt
ist das nicht ein unterdrückungsinstrument von frauen für männer ? komm lass uns tanzstunden nehmen..... bahahaha

#10: Tanzen Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 10.10.2008, 18:54
    —
r'zr hat folgendes geschrieben:
tanzen?! wer macht denn sowas? :shock:
ist das nicht ein unterdrückungsinstrument von frauen für männer ? komm lass uns tanzstunden nehmen..... bahahaha


Ja, erstmal schon. Wenn der Mann dann tanzen kann, kriegt er jede Frau und die Initiatorin der Maßnahme fragt sich, was sie da angerichtet hat. Tatsächlich handelt es sich bei Tanzveranstaltungen nicht (nur) um Eheanbahnungsinstitutionen, sondern in allererster Linie um Sündenpfuhle. Legion sind die gestifteten wie zerütteten Ehen, Beziehungen, Onenightstands, wasweißich. Und natürlich ist jede gutgetanzte Salsa ein Flirt, ein Tango Argentino weit mehr. Es ist offensichtlich, daß das ganz und gar unchristlich ist.

Matthäus hat folgendes geschrieben:
27. Ihr habt gehöret, daß zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen.
28. Ich aber sage euch: Wer ein Weib ansiehet, ihrer zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.


Nun ist der 1. November ein Samstag und somit ein Tag, an welchem viele "Normalarbeitnehmer" sowieso nicht arbeiten und den christlichen Feiertag nicht bemerken. Was spricht also gegen noch gegen den Tanz und die Sünde?

#11:  Autor: Hope BeitragVerfasst am: 10.10.2008, 19:44
    —
und warum feierst Du nicht einfach Halloween, tanzt was das Zeug hält und schläfst Samstag einfach Deinen Rausch aus?

#12: Halloween Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 10.10.2008, 20:32
    —
Hope hat folgendes geschrieben:
und warum feierst Du nicht einfach Halloween, tanzt was das Zeug hält und schläfst Samstag einfach Deinen Rausch aus?


Abgesehen davon, daß mir weder Halloween noch rauscherzeugende Substanzen zusagen, darf eine Halloweenparty in Bayern und BW auch nur bis Mitternacht dauern. Danach greift "Allerheiligen". Da muß man sich mit dem Tanzen geradezu beeilen.

Es geht mir auch weniger darum, eine alternative Abendgestaltung zu organisieren - das sollte machbar sein. Sondern eher um die Frechheit des Staates sich aus religiöser Motivation in die Freizeitgestaltung aller Bürgerinnen und Bürger, auch der nichtchristlichen, einzumischen und ihnen das Tanzen zu verbieten. Unter tosendem Applaus des Klerus, versteht sich.

#13:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 10.10.2008, 20:47
    —
was passiert eigentlich wenn mans trotzdem macht?
kommt dann polizei und greift 166?

#14:  Autor: WraithWohnort: Regensburg BeitragVerfasst am: 10.10.2008, 20:58
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
was passiert eigentlich wenn mans trotzdem macht?
kommt dann polizei und greift 166?


Polizei ja, aber nicht 166 sondern Art. 140 GG.

#15:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 11.10.2008, 11:15
    —
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
also entweder kirchlicher Feiertag = ohne Arbeit, dann auch ohne Tanzerei
oder Arbeitstag mit Tanzerei, dann aber eben kein freier Tag.

mir san da gesellschaftlich dodal gläubisch kondaminierd.
Schulterzucken


Das Problem ist, daß es einige "stille Tage" gibt, die eigentlich ganz normale Arbeitstage sind (nix Feiertag), an denen aber trotzdem Tanzveranstaltungen & Co verboten sind.
z.B. Aschermittwoch, Gründonnerstag, Karsamstag, Volkstrauertag, Totensonntag, Buß- und Bettag, 24. Dezember usw.

#16: Re: Tanzen Autor: Reza BeitragVerfasst am: 11.10.2008, 11:36
    —
alex6 hat folgendes geschrieben:


Nun ist der 1. November ein Samstag und somit ein Tag, an welchem viele "Normalarbeitnehmer" sowieso nicht arbeiten und den christlichen Feiertag nicht bemerken. Was spricht also gegen noch gegen den Tanz und die Sünde?


Alle Heiligen!

#17:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 11.10.2008, 11:42
    —
Bin mir einigermaßen sicher, daß die hiesigen Kritiker sich allesamt wunderbar respektvoll gegenüber den Bräuchen anderer Länder verhalten, wenn sie dort als Touristen unterwegs sind.

Teufel

#18: Re: Tanzen Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 11.10.2008, 11:46
    —
Reza hat folgendes geschrieben:
alex6 hat folgendes geschrieben:


Nun ist der 1. November ein Samstag und somit ein Tag, an welchem viele "Normalarbeitnehmer" sowieso nicht arbeiten und den christlichen Feiertag nicht bemerken. Was spricht also gegen noch gegen den Tanz und die Sünde?


Alle Heiligen!


Die hatten ihre Chance Cool
Schließlich feierte man "Allerheilligen" früher im März ... bis man im 9. Jhd. merkte, daß es da im Herbst noch ein heidnisches Fest gibt, das man versauen könnte ...

#19: Re: Tanzen Autor: Reza BeitragVerfasst am: 11.10.2008, 12:22
    —
Poldi hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:
alex6 hat folgendes geschrieben:


Nun ist der 1. November ein Samstag und somit ein Tag, an welchem viele "Normalarbeitnehmer" sowieso nicht arbeiten und den christlichen Feiertag nicht bemerken. Was spricht also gegen noch gegen den Tanz und die Sünde?


Alle Heiligen!


Die hatten ihre Chance Cool
Schließlich feierte man "Allerheilligen" früher im März ... bis man im 9. Jhd. merkte, daß es da im Herbst noch ein heidnisches Fest gibt, das man versauen könnte ...


Wobei es da auch besser hinpasst.

Langfristig war'n se aber recht erfolgreich, was Tanzverbote anbetrifft.
Seit 68 so grob scheint ja ein komplettes für Männer bestimmter Ethnien zu herrschen.

Irgendwie hat das wohl mit einer dreifachen Verneinung zu tun, die das dann eben wieder gutheißt überhaupt nicht zu tanzen - und schon gar nicht mit anfassen. Geschockt

#20:  Autor: Einsiedler BeitragVerfasst am: 11.10.2008, 12:40
    —
Wraith hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
was passiert eigentlich wenn mans trotzdem macht?
kommt dann polizei und greift 166?


Polizei ja, aber nicht 166 sondern Art. 140 GG.

Am Kopf kratzen
Bundestag hat folgendes geschrieben:
Artikel 140
Die Bestimmungen der Artikel 136, 137, 138, 139 und 141 der deutschen Verfassung vom 11. August 1919 sind Bestandteil dieses Grundgesetzes.

Ich kann in keinem der genannten Artikel etwas finden, was ein Tanzverbot rechtfertigen würde.
Am ehesten wohl noch
Bundestag hat folgendes geschrieben:
Artikel 139 (Weimarer Verfassung)
Der Sonntag und die staatlich anerkannten Feiertage bleiben als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung gesetzlich geschützt.

wenn unter "seelische Erhebung" auch fällt, nicht mit ansehen zu müssen, wie andere ausgelassen
sind. Aber zum einen betrifft dieser Artikel alle staatlichen Feiertage (und Sonntage), und zum
anderen wird ja niemand gezwungen, zu einer Tanzveranstaltung zu gehen. "Seelische Erhebung"
kann man sehr gut daheim oder an den dafür vorgesehenen Orten finden.
Meines Wissens ergibt sich das Tanzverbot aus einem jeweiligen Landesgesetz.
Und ich finde es schon reichlich absurd, wenn man an einem Feiertag nicht feiern darf.

#21: Kritik am Brauchtum Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 11.10.2008, 12:40
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Bin mir einigermaßen sicher, daß die hiesigen Kritiker sich allesamt wunderbar respektvoll gegenüber den Bräuchen anderer Länder verhalten, wenn sie dort als Touristen unterwegs sind.


Was will uns der Dichter damit sagen? Natürlich akzeptiere ich als Tourist religiös motivierte Bräuche, sei es das festliche Steinigen von Homosexuellen im Iran, die sunnitische Klitorisbeschneidung, lethale Exorzismen in Rumänien oder ähnliche Folklore. Aber warum soll ich im eigenen Land nicht tanzen dürfen?

#22: Re: Kritik am Brauchtum Autor: zelig BeitragVerfasst am: 11.10.2008, 12:43
    —
alex6 hat folgendes geschrieben:
[...]Natürlich akzeptiere ich als Tourist religiös motivierte Bräuche, sei es das festliche Steinigen von Homosexuellen im Iran, die sunnitische Klitorisbeschneidung, lethale Exorzismen in Rumänien oder ähnliche Folklore.[...]

Huch. Ich nicht.

#23:  Autor: Suzius BeitragVerfasst am: 11.10.2008, 12:43
    —
Erklärt es einfach zu einem religiösen Brauch tanzen zu müssen und ihr habt eure Ruh. Wer will euch das Gegenteil beweisen? Vor allem wie?

#24: Offenbarung Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 11.10.2008, 13:13
    —
Suzius hat folgendes geschrieben:
Erklärt es einfach zu einem religiösen Brauch tanzen zu müssen und ihr habt eure Ruh. Wer will euch das Gegenteil beweisen? Vor allem wie?


So ein Zufall, daß Du das schreibst! Gestern abend ist mir eine unglaubliche Sache passiert: Ich bereitete mir eine Portion Spaghetti, leider waren einige der Salsa-Zutaten schon historisch, aber egal, ich hatte Hunger. Nach dem Verzehr - in Kombination mit dem merkwürdig säuerlich schmeckenden Apfelsaft aus der Zeit vor dem Urlaub - wurde mir schwummrig und ich fiel zu Boden. Alsdann vernahm ich eine Stimme, die von überall und nirgends zu kommen schien: »Alex! Höre mich an! Ich bin das Fliegende Spaghettimonster und ich habe Dir eine wichtige Offenbarung zu übergeben!« Ich dachte nur: "Ich übergebe mich auch gleich." konnte aber nicht sprechen. Die unheimliche Stimme: »Es ist mein göttlicher Wille, daß in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen an folgenden Tagen von früh bis spät getanzt werde bis daß das Blut aus den Schuhen triefe: 1. November, Mittwoch vor dem 23. November, zwei Sonntage vor der christlichen Adventszeit, 24. Dezember, 25. Dezember...« Ich (denkend, da immer noch sprachlos): "Halt, das kann ich mir nicht merken!" Die Stimme: »Macht nichts, sieh einfach in den Landesgesetzen die 'Stillen Tage' nach. Und bei der Salsa etwas mehr Schwung in der Hüfte!« "Henry Miller?" dachte ich noch und fiel in einen komatösen Schlaf aus dem ich erst Stunden später erwachte.

#25: Re: Offenbarung Autor: Suzius BeitragVerfasst am: 11.10.2008, 13:48
    —
alex6 hat folgendes geschrieben:
Suzius hat folgendes geschrieben:
Erklärt es einfach zu einem religiösen Brauch tanzen zu müssen und ihr habt eure Ruh. Wer will euch das Gegenteil beweisen? Vor allem wie?


So ein Zufall, daß Du das schreibst! Gestern abend ist mir eine unglaubliche Sache passiert: Ich bereitete mir eine Portion Spaghetti, leider waren einige der Salsa-Zutaten schon historisch, aber egal, ich hatte Hunger. Nach dem Verzehr - in Kombination mit dem merkwürdig säuerlich schmeckenden Apfelsaft aus der Zeit vor dem Urlaub - wurde mir schwummrig und ich fiel zu Boden. Alsdann vernahm ich eine Stimme, die von überall und nirgends zu kommen schien: »Alex! Höre mich an! Ich bin das Fliegende Spaghettimonster und ich habe Dir eine wichtige Offenbarung zu übergeben!« Ich dachte nur: "Ich übergebe mich auch gleich." konnte aber nicht sprechen. Die unheimliche Stimme: »Es ist mein göttlicher Wille, daß in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen an folgenden Tagen von früh bis spät getanzt werde bis daß das Blut aus den Schuhen triefe: 1. November, Mittwoch vor dem 23. November, zwei Sonntage vor der christlichen Adventszeit, 24. Dezember, 25. Dezember...« Ich (denkend, da immer noch sprachlos): "Halt, das kann ich mir nicht merken!" Die Stimme: »Macht nichts, sieh einfach in den Landesgesetzen die 'Stillen Tage' nach. Und bei der Salsa etwas mehr Schwung in der Hüfte!« "Henry Miller?" dachte ich noch und fiel in einen komatösen Schlaf aus dem ich erst Stunden später erwachte.
Leite uns Unwürdige oh Prophet Anbeten

#26:  Autor: VT_340Wohnort: Essen BeitragVerfasst am: 11.10.2008, 13:59
    —
Und im Phantasialand wird es auch dieses Jahr an diesem Tag keine Eislauf, Zauber und Artistikshow geben.

Edit: Shows finden statt, aber die Musik im Park läuft gar nicht oder sehr leise und die Parade fällt aus.

@Poldi
Am 24. Dezember bin ich aber schon oft Tanzen gewesen, alles andere würde die Selbsttötungsrate an diesen Tagen nur unnötig erhöhen.

#27:  Autor: WraithWohnort: Regensburg BeitragVerfasst am: 11.10.2008, 15:22
    —
Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Wraith hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
was passiert eigentlich wenn mans trotzdem macht?
kommt dann polizei und greift 166?


Polizei ja, aber nicht 166 sondern Art. 140 GG.

Am Kopf kratzen
Bundestag hat folgendes geschrieben:
Artikel 140
Die Bestimmungen der Artikel 136, 137, 138, 139 und 141 der deutschen Verfassung vom 11. August 1919 sind Bestandteil dieses Grundgesetzes.

Ich kann in keinem der genannten Artikel etwas finden, was ein Tanzverbot rechtfertigen würde.
Am ehesten wohl noch
Bundestag hat folgendes geschrieben:
Artikel 139 (Weimarer Verfassung)
Der Sonntag und die staatlich anerkannten Feiertage bleiben als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung gesetzlich geschützt.

wenn unter "seelische Erhebung" auch fällt, nicht mit ansehen zu müssen, wie andere ausgelassen
sind. Aber zum einen betrifft dieser Artikel alle staatlichen Feiertage (und Sonntage), und zum
anderen wird ja niemand gezwungen, zu einer Tanzveranstaltung zu gehen. "Seelische Erhebung"
kann man sehr gut daheim oder an den dafür vorgesehenen Orten finden.
Meines Wissens ergibt sich das Tanzverbot aus einem jeweiligen Landesgesetz.
Und ich finde es schon reichlich absurd, wenn man an einem Feiertag nicht feiern darf.


Finde ich auch. Aber trotzdem gelten der Schutz der Feiertage als ausreichender Grund um das Tanzen an bestimmten Tagen zu verbieten. Anscheinend stört es die seelische Erhebung an ernsten Feiertagen, wenn man nicht sicher gehen kann, dass nicht irgendwo jemand Spaß hat.

#28:  Autor: Danol BeitragVerfasst am: 11.10.2008, 15:49
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zelig hat folgendes geschrieben:
Bin mir einigermaßen sicher, daß die hiesigen Kritiker sich allesamt wunderbar respektvoll gegenüber den Bräuchen anderer Länder verhalten, wenn sie dort als Touristen unterwegs sind.


Respektieren ist das falsch Wort. Wenn Du akzeptieren meinst, dann ja. Respekt muss allerdings erst erworben werden, daran sind die christliche Religion und ihre Kirchen mit ihren Bräuchen bei mir gescheitert. Akzeptieren bedeutet in diesem Fall übrigens die Christen machen zu lassen, nicht sich daran beteiligen.

#29:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 11.10.2008, 22:33
    —
VT_340 hat folgendes geschrieben:

@Poldi
Am 24. Dezember bin ich aber schon oft Tanzen gewesen, alles andere würde die Selbsttötungsrate an diesen Tagen nur unnötig erhöhen.


Das kommt wohl daher, daß du nicht in Bayern wohnst ... unterschiedliche Feiertagsgesetze ...

Und selbst wenn ... letztes Jahr, als in München die Heidenspaßparty am 1. November verboten wurde, fanden in M knapp 100 Tanzveranstaltungen statt, die NICHT verboten wurden ... selektive Gesetzesanwendung halt ...

#30:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 11.10.2008, 23:38
    —
Nachttanzdemo in Frankfurt, von der Polizei brutal knüppelnd aufgelöst!



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