sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Die Niederlande haben dem türkischen Außenminister Cavusoglu die Einreise verweigert.
Erdogan droht den Niederlanden mit "Vergeltung": niederländische Flugzeuge sollen nicht mehr in der Türkei landen dürfen (Quelle). |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn es eines Beweises für das maßlose, vordemokratische Bewußtsein bedurfte, hier haben wir ihn. Auch die Niederländer seien jetzt Faschisten. Für mich deutet das alles daraufhin, daß der Kurs auf Abkehr vom Westen sowieso schon festgelegt ist. Gleichgültig, wie sich Europa gegenüber der Türkei verhält. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn es eines Beweises für das maßlose, vordemokratische Bewußtsein bedurfte, hier haben wir ihn. Auch die Niederländer seien jetzt Faschisten. Für mich deutet das alles daraufhin, daß der Kurs auf Abkehr vom Westen sowieso schon festgelegt ist. Gleichgültig, wie sich Europa gegenüber der Türkei verhält. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Wieso gibt es eigentlich keine Wahlveranstaltungen, bei dem Referendum mit nein zu stimmen? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Ich würde die parallel auftreten lassen. Aber vielleicht gibt es niemand, der sich öffentlich für nein stark machen will. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Hat der Wilders sich das bestellt? |
wolle hat folgendes geschrieben: |
Derweil wurde vor Rotterdam ein türkischer Diplomaten Konvoi mit der türkischen Sozialministerin auf der Straße vor dem türkischen Konsulat gestoppt, und der Konvoi soll zurück nach Deutschland eskortiert werden.
Zuvor hatte Ankara dem niederländischen Botschafter die Einreise in die Türkei verweigert. https://web.de/magazine/politik/polizei-stoppt-konvoi-tuerkischer-diplomaten-32214748 http://www.tagesspiegel.de/politik/streit-um-auftritte-tuerkischer-politiker-polizei-stoppt-fahrzeug-von-tuerkischer-ministerin/19503636.html https://www.welt.de/politik/ausland/article162770422/Gott-ist-gross-Rufe-vor-dem-niederlaendischen-Konsulat-in-Ankara.html |
wolle hat folgendes geschrieben: |
Derweil wurde vor Rotterdam ein türkischer Diplomaten Konvoi mit der türkischen Sozialministerin auf der Straße vor dem türkischen Konsulat gestoppt, und der Konvoi soll zurück nach Deutschland eskortiert werden.
Zuvor hatte Ankara dem niederländischen Botschafter die Einreise in die Türkei verweigert. https://web.de/magazine/politik/polizei-stoppt-konvoi-tuerkischer-diplomaten-32214748 http://www.tagesspiegel.de/politik/streit-um-auftritte-tuerkischer-politiker-polizei-stoppt-fahrzeug-von-tuerkischer-ministerin/19503636.html https://www.welt.de/politik/ausland/article162770422/Gott-ist-gross-Rufe-vor-dem-niederlaendischen-Konsulat-in-Ankara.html |
Zitat: |
Trotz wiederholter Aufforderung, das Land umgehend zu verlassen, weigerte sich die Ministerin stundenlang, dem Folge zu leisten.
Quelle |
Zitat: |
Außenminister Cavusoglu drohte indirekt damit, dass der Nato-Partner Türkei das Lager wechseln könnte. „Wenn sie (die Niederlande) denken, die Türkei werde alles hinnehmen, dann ist die Türkei weg“, erklärte er. „Ich habe ihnen gesagt, dass sie aufhören sollen, uns herumzukommandieren. Wenn Europa so weitermacht, werden sie viele verlieren - unter anderem die Russen und uns.“ Zuvor hatten auch Österreich, die Schweiz und deutsche Kommunen Auftritte türkischer Politiker untersagt, die Unterstützung für das türkische Referendum im April einwerben wollten, das Erdogan mehr Machtbefugnisse zusichern soll.
Quelle: a.a.O. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||
Ich halte es für falsch sich auf das Eskalationsspiel der türkischen Regierung einzulassen. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||||
Die Stimmung in der Bevölkerung ist quer durch alle Lager schon lange fast durchweg anti-türkisch. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||||
Die Stimmung in der Bevölkerung ist quer durch alle Lager schon lange fast durchweg anti-türkisch. |
Zitat: |
Ende Januar geschah etwas Ungewöhnliches im Hessischen Landtag. Turgut Yüksel, vor sechzig Jahren in Anatolien geboren, SPD-Abgeordneter, starrte auf seinen Laptop. Die türkische Regierung hatte gerade den Termin für das Referendum über ein Präsidialsystem bekanntgegeben. Yüksel sah sich dazu ein Video an, in dem Regierungspolitiker denen von der Opposition an die Gurgel gehen, um das Referendum durchzusetzen. Er drehte den Bildschirm zu seiner Nachbarin im Plenum. „Guck dir mal den Unterschied an, wie es hier läuft und dort“, sagte Yüksel. „In der Türkei wird es nach dem Referendum keinen Raum mehr für andere Meinungen geben.“
Die Nachbarin war Mürvet Öztürk, vor 44 Jahren am Niederrhein geboren, Tochter kurdischer Eltern. Sie ist Mitglied der Grünen, hat deren Landtagsfraktion aber im Streit verlassen. Öztürk ist nicht konfliktscheu, doch bei den Bildern aus Ankara fasste sie sich an den Kopf. „Wir müssen etwas dagegen tun“, sagte sie zu ihrem Kollegen, „wir können da nicht einfach zusehen.“ Und so wurde während einer Landtagsdebatte in Wiesbaden eine Kampagne gegen die türkische Verfassungsänderung geboren. [...] Öztürk und Yüksel haben die deutschtürkische Zivilgesellschaft um sich versammelt, ein breites Bündnis, wie es das vorher noch nie gab. Sie wollen beweisen, dass es unter den Türken und Türkischstämmigen hierzulande nicht nur die Jasager gibt, die Erdogan unterstützen und sein autoritäres System. [...] Womöglich wird wirklich in Deutschland über die Zukunft der Türkei entschieden. Je knapper es dort ausgeht – manche Umfragen sehen die Neinsager vorne –, desto wichtiger wird jede Stimme der 1,4 Millionen Wahlberechtigten hier. Erdogan betrachtet sie als sichere Bank. Noch als Ministerpräsident ermöglichte er ihnen die Stimmabgabe in den Konsulaten, vorher war das nur in der Türkei möglich. Die Türken dankten es ihm. Bei der letzten Parlamentswahl bekam die AKP in Deutschland sechzig Prozent, zehn Punkte mehr als in der Türkei. Vielleicht geben diese Stimmen beim Referendum den Ausschlag. [...] Diese Aussicht spornt nun auch Erdogans Gegner an. „Deutschland ist nicht AKP-Land“, sagt Mürvet Öztürk, die grüne Landtagsabgeordnete. Sie verweist auf die immer noch niedrige Wahlbeteiligung: Bei uns stimmten bisher höchstens 40 Prozent ab, in der Türkei mehr als doppelt so viele. „Wir müssen unsere Klientel besser mobilisieren, dann geht es anders aus.“ Das ist eine echte Herausforderung: Es gibt die Türken und die Kurden, die strenggläubigen Muslime und die liberalen Aleviten, die konservativen Moscheegemeinden und die Säkularen, die einstigen Gastarbeiter aus dem ländlichen Anatolien und die städtischen Akademiker, die türkischen Nationalisten und die Doppelstaatler, deren Herz für Deutschland schlägt. Diese Gruppen sind selbst wieder in ungezählten Vereinen organisiert, und die grenzen sich am liebsten gegeneinander ab. [...] Wie kriegt man all diese Leute zusammen an einen Tisch? Als Öztürk und Yüksel ihre Initiative starteten, schrieben sie Freunde an, Bekannte, Bekannte von Bekannten. Zur ersten Sitzung im Februar kamen 120 Teilnehmer. Das ganze Spektrum von linkssozialistischen Kurden über die liberale Türkische Gemeinde bis zum konservativen Atatürk-Gedenkverein. Die Ansichten über Vergangenheit und Zukunft der Türkei gingen weit auseinander, doch eines verband alle: die Ablehnung eines auf Erdogan zugeschnittenen Präsidialsystems mit schwachem Parlament und gleichgeschalteten Kontrollorganen. Den Aufruf zum Nein haben dann am Ende siebzig Personen unterzeichnet, als Individuen, nicht für ihre Vereine – so fiel es allen leichter. |
wolle hat folgendes geschrieben: |
Erdogan eskaliert weiter und droht den Niederlanden mit einer Antwort in der "schwersten Art und Weise".
(...Link...) Die Frage ist für mich, ob Erdogan einfach nur unbeherrscht ist, oder eine Strategie verfolgt. |
wolle hat folgendes geschrieben: |
Beispielsweise eine Ablösung von der NATO und eine Hinwendung zu Russland. Ob er sich oder seinem Land damit einen Gefallen tut, bezweifle ich. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||
Wenn man es nüchtern betrachtet, dann profitieren derzeit alle Konfliktparteien von der Eskalation. Spieltheoretisch nicht unriskant, finde ich. Man weckt Geister, die sich vielleicht sehr bald nicht mehr kontrollieren lassen. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Ich befürchte, die jetzt freien kurdischen Rebellengebiete in Nordsyrien werden in einer gemeinsamen Aktion von Türkei und dem irakischen Barsani-Clan militärisch vernichtet. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Dabei ergäbe sich - rein theoretisch - durchaus die Möglichkeit, den größten Teil der Erdogan-Fans los zu werden: Abbruch der diplomatischen Beziehungen und damit Schließung der Botschaft und der Konsulate vor dem 16. April. Wer dann abstimmen will, muss ausreisen. Bei der Ausreise werden sämtliche Aufenthaltstitel widerrufen - damit sitzen die ausgereisten Erdogan-Fans dann in der Türkei fest, eine Rückkehr ist nicht möglich. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
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Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Dass sich derartiges "finden" ließe bestreite ich |
Zitat: |
Die dänische Regierung hat unterdessen angekündigt, ein für nächste Woche geplantes Treffen zwischen Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen und seinem türkischen Amtskollegen Binali Yıldırım verschieben zu wollen. "Unter normalen Umständen wäre es ein Vergnügen, den türkischen Ministerpräsidenten Yıldırım zu begrüßen", teilte Løkke Rasmussens Büro mit. "Aber nach dem jüngsten Angriff der Türkei auf Holland kann das Treffen nicht unabhängig davon gesehen werden." |
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