Kramer hat folgendes geschrieben: |
"Du bist ein Ottonormalesser und zu einem Essen eingeladen, bei dem als Hauptgang gekochtes Baby serviert wird, Du kannst aber auch auf Schweinebraten oder eine vegetarische Alternative ausweichen. Gehst Du hin?"
Na, würdest Du? So ein geselliger Abend unter Kannibalen, das wäre doch was, oder? |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Doch. Und ich kann es beweisen. Vergleiche einfach mal folgende Fallbeispiele: "Du bist Vegetarier und zu einem Essen eingeladen, bei dem als Hauptgang Schweinebraten serviert wird. Für die Vegetarier gibt es ua. geschmortes Gemüse und veganisches Risotto. Gehst Du hin?" Die meisten Vegetarier würden da wohl hingehen, oder? |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Folgende Situation: Du bist Vegetarier/Veganer und ein Freund/eine Freundin bittet Dich, ihn/sie zu einem festlichen Anlass mit fester Menüfolge zu begleiten, bei dem mehrere Gänge aus Fleisch und Tierprodukten bestehen. Wenn Du mitgehst, kannst Du die Speisen unberührt zürückgehen lassen oder nur die Gemüsebeilage essen, Du kannst aber keine Alternative bestellen. Dir wird auf jeden Fall zum Hauptgang ein Stück Fleisch serviert, und wenn Du es nicht isst, wird es weggeworfen. |
Noseman hat folgendes geschrieben: |
Die aus ideologischen Gründen Veggies sind würden nicht hingehen. |
AntagonisT hat folgendes geschrieben: | ||
Schweinebabies essen ist in unserer Kultur normal, Menschenbabies halt nicht. Aber wo siehst du den Unterschied bezüglich des moralischen Dilemmas? |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Warum kenne ich dann Vegetarier, die aus ideologischen/ethsichen Gründen Vegeratrier sind und in Restaurants vegetarische Speisen essen, in denen es auch nichtvegetarische Speisen gibt? |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||
Kannibalismus ist eine Frage der Kultur? |
AntagonisT hat folgendes geschrieben: |
Warum sollte es keine (hypotethische) Kultur geben, die das macht? |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Wen interessiert das? |
AntagonisT hat folgendes geschrieben: | ||
Würde uns die Antwort weiterbringen? |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Ja oder nein? |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Schlaubibären |
AntagonisT hat folgendes geschrieben: | ||
Ja. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||
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Die Fiktion hat folgendes geschrieben: |
Ich sehe in dieser Frage , und der angebotenen Gegenleistung, ein erhebliches Ungleichgewicht.
Meiner Meinung nach wird hier wohl an erster Stelle die persönliche Wertigkeit des Vorschlagenden für den Veganer/Vegetarierer ausschlaggebend sein. Der Vorschlag ``just for fun´´ eine Woche vegetarisch zu essen, ist in keiner Weise damit zu vergleichen, das jemand seine ethische Einstellung über Bord werfen soll. |
Zitat: |
Eine verschärfte Variante der Frage ist: Deine Begleitung wird nur dann eine Woche lang vegetarisch oder vegan leben, wenn Du an diesem Abend Fleisch und Tierprodukte isst. Käme das für Dich überhaupt in Betracht? Gäbe es da Verhandlungsspielraum, z.B. wenn es um ein oder zwei Monate, statt einer Woche gehen würde? |
Bremer hat folgendes geschrieben: | ||
Es gibt auch keine Freundschaften zwischen Menschen, bei denen einer verlangen könne, daß sein Freund seine Überzeugungen aufgeben müsse. Wenn man mit jemandem befreundet ist, akzeptiert man ihn so, wie er ist. |
AntagonisT hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich kauf auch bei Aldi ein, obwohl es da Fleisch anderer Spezies gibt. Du weißt schon: http://de.wikipedia.org/wiki/Speziesismus und ja: Mir ist klar, daß ich mit der Meinung ziemlich alleine dastehe.. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Die Frage richtet sich zwar hauptsächlich an Vegetarier und Veganer, aber es darf natürlich jeder antworten, wie er sich in der beschriebenen Situation verhalten würde, wenn er Vegetarier oder Veganer wäre.
Es geht hier nur um den ethischen Aspekt des Vegetarismus/Veganismus, wer Vegetarier/Veganer ist, weil er Fleisch oder Tierprodukte grundsätzlich nicht mag, wird sich hier nicht angesprochen fühlen. Folgende Situation: Du bist Vegetarier/Veganer und ein Freund/eine Freundin bittet Dich, ihn/sie zu einem festlichen Anlass mit fester Menüfolge zu begleiten, bei dem mehrere Gänge aus Fleisch und Tierprodukten bestehen. Wenn Du mitgehst, kannst Du die Speisen unberührt zürückgehen lassen oder nur die Gemüsebeilage essen, Du kannst aber keine Alternative bestellen. Dir wird auf jeden Fall zum Hauptgang ein Stück Fleisch serviert, und wenn Du es nicht isst, wird es weggeworfen. Dein Freund/Deine Freundin bietet an, eine Woche lang vegetarisch/vegan zu leben, wenn Du mitkommst und an diesem Abend ausnahmsweise einmal Fleisch isst oder zumindest akzeptierst, dass Dir Fleisch serviert und dann weggeschmissen wird. Wie entscheidest Du Dich? Lehnst Du die Einladung grundsätzlich ab? Gehst Du mit, ohne auf das Angebot einzugehen? Nimmst Du das Angebot an, aber lässt das Fleisch/die Tierprodukte liegen? Oder nimmst Du das Angebot an und isst das Steak und alles andere, weil es sonst sowieso weggeworfen wird? Eine verschärfte Variante der Frage ist: Deine Begleitung wird nur dann eine Woche lang vegetarisch oder vegan leben, wenn Du an diesem Abend Fleisch und Tierprodukte isst. Käme das für Dich überhaupt in Betracht? Gäbe es da Verhandlungsspielraum, z.B. wenn es um ein oder zwei Monate, statt einer Woche gehen würde? |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Ich habe die Frage wohl falsch gestellt. Ich stelle sie nochmal neu, damit klar wird, worum es mir geht. Du bist Vegetarier/Veganer und zu einem für Dich persönlich wichtigen familiären oder beruflichen Anlass eingeladen, bei dem es mehrere Gänge aus Fleisch und Tierprodukten bestehen. Wenn Du mitgehst, kannst Du die Speisen unberührt zürückgehen lassen oder nur die Gemüsebeilage essen, Du kannst aber keine Alternative bestellen. Dir wird auf jeden Fall zum Hauptgang ein Stück Fleisch serviert, und wenn Du es nicht isst, wird es weggeworfen. Jemand, der es gut mit Dir meint, möchte Dich dazu überreden, bei diesem Anlass nicht zu fehlen. Es geht diesem Menschen nicht darum, Dich von Deinem Vegetarismus/Veganismus abzubringen, er möchte Dich aus anderen Gründen dabei haben, z.B. weil er möchte, dass Du auf dem 70. Geburtstag Deines Vaters, der dieses Jahr vielleicht nicht überleben wird, nicht fehlst. Dein Vater ist z.B. Metzgermeister und schwer krank, und Du bist mit ihm wegen Deiner anderen Einstellung zum Fleischkonsum verstritten. Die Person, die Dir das Angebot macht, den nächsten Monat oder von mir aus das nächste Jahr vegetarisch oder vegan zu leben, macht diesen Vorschlag nicht, um Dich zu übertölplen, sondern weil sie darauf hofft, dass Du Dich mit Deinem Vater versöhnst, bevor er stirbt. (Wem dieses Szenario nicht gefällt, der darf sich andere Szenarien denken, die er überzeugender oder weniger kitschig findet.) Es geht mir darum: Der Anlass, bei dem Fleisch serviert wird, ist der anderen Person wichtig. Dass Du dabei bist, ist ihr auch wichtig. Die andere Person weiss, dass Du wegen Deines Vegetarismus/Veganismus nicht bei diesem Ereignis erscheinen willst. Darum macht sie Dir das Angebot, eine bestimmte Zeit lang selber vegetarisch/vegan zu leben, wenn Du diesen einen Abend lang Fleisch isst oder dir zumindest Fleisch servieren lässt, das später weggeworfen wird, das also für Dich geschlachtet wurde, auch wenn Du es nicht isst. Es geht mir nicht um eine Situation, in der jemand aus Jux sagt "Wenn Du mein Steak isst, dann werde ich den nächsten Monat kein Fleisch essen." |
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