Überleben in einer religiösen Welt
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Freigeisterhaus -> Heidenspaß statt Höllenqual

#61:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 29.09.2009, 17:48
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Rasmus hat folgendes geschrieben:

Trotzdem werde ich hier als gefährlich eingestuft und bekomme Worte wie Brechstange zu hören. Und das bloß weil ich wage festzustellen, dass es völlig irrational ist, mit Hüten aus Alufolie durch die Gegend zu rennen, und das das nicht dadurch rationalier ist, dass man das von klein auf so beigebracht bekommen hat.


Das Problem ist, dass Du implizierst, dass Leute die mit Hüten aus Alufolie durch die Gegend rennen potentiell wahnsinnig und gefährlich seien.

Und das ist eben Stuß.
Du weisst selbst, dass auch Du und jeder andere Mensch jede Menge irrationaler Dinge tut und glaubt (Du weisst nur nicht welche das sind).

Wenn es danach ginge wären wir alle potentiell wahnsinnig und gefährlich.

Am Kopf kratzen na gut, ich glaube Du könntest also so gesehen dann Recht haben noseman

#62:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 29.09.2009, 18:00
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Noseman hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Trotzdem werde ich hier als gefährlich eingestuft und bekomme Worte wie Brechstange zu hören. Und das bloß weil ich wage festzustellen, dass es völlig irrational ist, mit Hüten aus Alufolie durch die Gegend zu rennen, und das das nicht dadurch rationalier ist, dass man das von klein auf so beigebracht bekommen hat.


Das Problem ist, dass Du implizierst, dass Leute die mit Hüten aus Alufolie durch die Gegend rennen potentiell wahnsinnig und gefährlich seien.


Nein, ich halte sie schlicht für wahnsinnig - wobei mir klar ist, dass der Begriff medizinisch nicht völlig klar definiert ist. Ich meine damit nicht, dass sie alle sabbernd und schreiend durch die Gegend rennen würden.

Und, ja, ich halte Leute für potentiell gefährlich, die ein irrationales Weltbild haben. Flugzeuge in Hochhäusern und so, halt. (Mir ist auch klar, dass das nur Ausnahmen sind - aber halt trotzdem Leute die ich vorher schon als wahnsinnig eingestuft hätte.)

Zitat:
Und das ist eben Stuß.
Du weisst selbst, dass auch Du und jeder andere Mensch jede Menge irrationaler Dinge tut und glaubt (Du weisst nur nicht welche das sind).

Wenn es danach ginge wären wir alle potentiell wahnsinnig und gefährlich.

Am Kopf kratzen na gut, ich glaube Du könntest also so gesehen dann Recht haben noseman


Der Unterschied ist nach wie vor dass ich es nicht verteidige, wenn ich mich irrational verhalte. Ich erfinde keine Wörter und Begriffe, die meine Spleens und Vorlieben aus den sonst üblichen Bewertungsschemata herauslösen sollen.

Wenn ich mich irrational verhalte, dann ist mir klar das das menschlich und normal und verständlich ist. Aber ich gehe nicht soweit, es als anerkennens- oder lobenswert hinzustellen. Ich rechtfertige auch meine irrationalen Handlungen nicht indem ich allen erzähle was für ein toller Kerl ich sonst bin oder so. Und vor allen Dingen werde ich dafür keinen Respekt erwarten oder einfordern, dass ich mich irrational verhalte!

#63:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 29.09.2009, 18:04
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Rasmus hat folgendes geschrieben:


Wenn ich mich irrational verhalte, dann ist mir klar das das menschlich und normal und verständlich ist. Aber ich gehe nicht soweit, es als anerkennens- oder lobenswert hinzustellen. [...]
Und vor allen Dingen werde ich dafür keinen Respekt erwarten oder einfordern, dass ich mich irrational verhalte!



Das kannst Du alles gar nicht wissen, weil Du es ja selbst gar nicht merkst, wenn Du irrational wirst.

#64:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 29.09.2009, 18:12
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Noseman hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:


Wenn ich mich irrational verhalte, dann ist mir klar das das menschlich und normal und verständlich ist. Aber ich gehe nicht soweit, es als anerkennens- oder lobenswert hinzustellen. [...]
Und vor allen Dingen werde ich dafür keinen Respekt erwarten oder einfordern, dass ich mich irrational verhalte!



Das kannst Du alles gar nicht wissen, weil Du es ja selbst gar nicht merkst, wenn Du irrational wirst.


Du darfst mich jederzeit darauf hinweisen, wenn ich mein Verhalten mal damit rechtfertige, dass die Wissenschaft ja auch nicht alles erklären könne oder dergleichen mehr.

Bis dahin nehme ich für mich in Anspruch mich als durchaus rationalen Menschen einstufen zu können.

#65:  Autor: Plath BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 07:59
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Rasmus hat folgendes geschrieben:
Was um alles in der Welt soll "eine humanistische Zweigstelle mit geselligen Angeboten" sein? Wer soll sowas brauchen?
Nochmal: Du lässt Dich auf das Spiel der Kirchen ein. Ergo: Du verlierst. Der Fehler ist überhaupt zu glauben, dass "gesellige Angebote" was mit der Weltanschauung zu tun haben sollten.

Selbst wenn man auf die geselligen Angebote ganz oder zeitweise keinen Wert legt, ist es doch gut zu wissen, dass es Leute in der Umgebung gibt, die ihre Werte auch nicht aus Gottesglauben herleiten. Es soll kein Nicht-Glauben-Verein sein, sondern eben ein humanistischer (oder wie immer man es nennen will).
Es kann nicht sein, dass die Kirche geselligige und kulturelle Angebote schon so vereinnahmt, dass sie als "Spiel der Kirche" angesehen werden.
Wenn z.B. im Ethikunterricht die verschiedenen Glaubensrichtungen durchgenommen werden, muss es doch überhaupt eine Kontaktmöglichkeit geben, die die humanistische Weltsicht darstellen kann.
Wie heißt es bei der giordanobrunostiftung? Beliebigkeit kann nicht der Weg sein.

#66:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 08:14
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die Idee einer "humanistischen Zweigstelle mit geselligen Angeboten" klingt erstmal holprig, hat aber wie ich finde durchaus potenzial.

beispielsweise würde ich ein humanistisches kulturzentrum klasse finden, in dem man bücher bzw medien leihen oder kaufen, essen und trinken, philosophieren etc kann.

#67:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 08:32
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Plath hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Was um alles in der Welt soll "eine humanistische Zweigstelle mit geselligen Angeboten" sein? Wer soll sowas brauchen?
Nochmal: Du lässt Dich auf das Spiel der Kirchen ein. Ergo: Du verlierst. Der Fehler ist überhaupt zu glauben, dass "gesellige Angebote" was mit der Weltanschauung zu tun haben sollten.

Selbst wenn man auf die geselligen Angebote ganz oder zeitweise keinen Wert legt, ist es doch gut zu wissen, dass es Leute in der Umgebung gibt, die ihre Werte auch nicht aus Gottesglauben herleiten. Es soll kein Nicht-Glauben-Verein sein, sondern eben ein humanistischer (oder wie immer man es nennen will).
Es kann nicht sein, dass die Kirche geselligige und kulturelle Angebote schon so vereinnahmt, dass sie als "Spiel der Kirche" angesehen werden.
Wenn z.B. im Ethikunterricht die verschiedenen Glaubensrichtungen durchgenommen werden, muss es doch überhaupt eine Kontaktmöglichkeit geben, die die humanistische Weltsicht darstellen kann.
Wie heißt es bei der giordanobrunostiftung? Beliebigkeit kann nicht der Weg sein.

Es ist wohl auch so, der das kirchliche Brimbrorium, das um den Glauben veranstaltet wird, die Sicherheit in der Weitergabe erhöht.

Dadurch, dass in der klassischen kirchenzientrierten Gemeinde die Kirche, sowohl als Gebäude als auch als Institution ein zentraler Knoten nicht nur für die Weitergabe der Tradition, sondern auch des alltäglichen sozialen Netzwerkes ist, wird sie eben nicht nur als "Sinn stiftend" empfunden, sondern auch mit sozialer Eingebundenheit und Geborgenheit assoziiert. In diesem sozialen Netzwerk findest Du dann auch die Parteien und von da wird Politik gemacht.

Strategisch hielte ich das auch für gut, wenn wenn es gelänge, etwas entsprechendes aufzubauen, um auch aus dem Humanismus heraus politische Personen aufzubauen und nicht immer nur individualistische Grübler, die fürchterlich brilliant sein können, aber politisch nichts gebachken kriegen, weil ihnen für die politische Kraft der soziale Rückhalt und die Eingebundenheit fehlen.

fwo

#68:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 08:34
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siehste, da wären wir also schon drei Cool

#69: gott-los Autor: sinnlosWohnort: Linz BeitragVerfasst am: 14.11.2009, 19:26
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Wie kann man gottlos sein wenn´s eh keinen gott gibt. Los von was? los vom Nichts? Ist der Atheist dann vollkommen frei weil`s eh nix gibt. Brauchen wir die Konfessionen als Reibebaum, dass der Atheist eine Existenzberechtigung hat? Also gehört "Gott" abgeschafft, dann sind die Atheisten auch überflüssig hihi. Frage

#70: Re: gott-los Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 14.11.2009, 20:20
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sinnlos hat folgendes geschrieben:
Also gehört "Gott" abgeschafft, dann sind die Atheisten auch überflüssig hihi. Frage

Wenn niemand mehr an irgendwelche Götter glaubt, dann höre ich praktisch auf, Atheist zu sein. Hab ich kein Problem mit. Kommt meiner Vorstellung von einem atheistischen Paradies schon ziemlich nahe. zwinkern

#71: Re: gott-los Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 14.11.2009, 20:37
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Marcellinus hat folgendes geschrieben:
sinnlos hat folgendes geschrieben:
Also gehört "Gott" abgeschafft, dann sind die Atheisten auch überflüssig hihi. Frage

Wenn niemand mehr an irgendwelche Götter glaubt, dann höre ich praktisch auf, Atheist zu sein. Hab ich kein Problem mit. Kommt meiner Vorstellung von einem atheistischen Paradies schon ziemlich nahe. zwinkern


Das abgedroschene, aber äußerst anschauliche Beispiel am Nichtraucher zieht hier auch immer wieder: Wird er "überflüssig", wenn es keine Raucher mehr gibt?

Ich bin übrigens mein ganzes Leben lang schon Nicht-Scheiße-Fresser.
Schade nur, daß der "Unterschied" kaum kommuniziert werden kann, mir fehlt da einfach der "Reibebaum".

#72: Re: gott-los Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 15.11.2009, 15:12
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Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
sinnlos hat folgendes geschrieben:
Also gehört "Gott" abgeschafft, dann sind die Atheisten auch überflüssig hihi. Frage

Wenn niemand mehr an irgendwelche Götter glaubt, dann höre ich praktisch auf, Atheist zu sein. Hab ich kein Problem mit. Kommt meiner Vorstellung von einem atheistischen Paradies schon ziemlich nahe. zwinkern


Das abgedroschene, aber äußerst anschauliche Beispiel am Nichtraucher zieht hier auch immer wieder: Wird er "überflüssig", wenn es keine Raucher mehr gibt?

Ich bin übrigens mein ganzes Leben lang schon Nicht-Scheiße-Fresser.
Schade nur, daß der "Unterschied" kaum kommuniziert werden kann, mir fehlt da einfach der "Reibebaum".


Einfach mal googeln. -.-

Menschen machen den allergrößten Blödsinn. skeptisch

#73: Re: gott-los Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 15.11.2009, 16:46
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Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:

Das abgedroschene, aber äußerst anschauliche Beispiel am Nichtraucher zieht hier auch immer wieder: Wird er "überflüssig", wenn es keine Raucher mehr gibt?

Wenn von heute auf morgen auch der letzte Trapper in der Tundra seine Kippe ausgedrückt hat, und man nach dem Wort "Raucher" googlen muß, um zu wissen, was das mal war, wird es auch keine Nichtraucher mehr geben.

#74: Re: gott-los Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.11.2009, 17:02
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Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:

Das abgedroschene, aber äußerst anschauliche Beispiel am Nichtraucher zieht hier auch immer wieder: Wird er "überflüssig", wenn es keine Raucher mehr gibt?

Wenn von heute auf morgen auch der letzte Trapper in der Tundra seine Kippe ausgedrückt hat, und man nach dem Wort "Raucher" googlen muß, um zu wissen, was das mal war, wird es auch keine Nichtraucher mehr geben.

Jupp. Erstaunlich ist hier nur, dass Dr. Benchmark anscheinend nicht bemerkt, dass er es sich nur deshalb leisten kann, auf das offizielle Attribut "Nicht-Scheiße-Fresser" zu verzichten, weil die Koprophagen unter den Menschen in allen Gesellschaften eine so kleine Minderhweit sind, dass es sich nicht lohnt, sich von ihnen abzusetzen, geschweige denn, dass sie es geschafft hätten, derartige Standards zu setzen, dass man gezwungen wäre, sich von ihnen abzusetzen, um nicht von diesem Standard vereinnahmt zu werden.

fwo

#75:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 15.11.2009, 17:15
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Koprophagen? Die gibts wirklich?
Ich werde künftig mit besonderer Sorgfalt darauf achten, mich deutlich von denen abzusetzen ,-)
Und wieder ein Wort gelernt...

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:

Das abgedroschene, aber äußerst anschauliche Beispiel am Nichtraucher zieht hier auch immer wieder: Wird er "überflüssig", wenn es keine Raucher mehr gibt?

Wenn von heute auf morgen auch der letzte Trapper in der Tundra seine Kippe ausgedrückt hat, und man nach dem Wort "Raucher" googlen muß, um zu wissen, was das mal war, wird es auch keine Nichtraucher mehr geben.


Diese "Ex-Nichtraucher" büßen aber dadurch nicht ihre Exitenzgrundlage ein, nur den Namen.

#76:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.11.2009, 17:56
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Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Koprophagen? Die gibts wirklich?
Ich werde künftig mit besonderer Sorgfalt darauf achten, mich deutlich von denen abzusetzen ,-)
Und wieder ein Wort gelernt...

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:

Das abgedroschene, aber äußerst anschauliche Beispiel am Nichtraucher zieht hier auch immer wieder: Wird er "überflüssig", wenn es keine Raucher mehr gibt?

Wenn von heute auf morgen auch der letzte Trapper in der Tundra seine Kippe ausgedrückt hat, und man nach dem Wort "Raucher" googlen muß, um zu wissen, was das mal war, wird es auch keine Nichtraucher mehr geben.


Diese "Ex-Nichtraucher" büßen aber dadurch nicht ihre Exitenzgrundlage ein, nur den Namen.

Lachen Natürlich gibt es Koprophagen - allerdings normalerweise nicht bei den Menschen: Um die zu finden solltest Du dich von der speziellen Zoologie, der Anthropologie, in die allgemeine Zoologie begeben.

Zu deinem letzten Satz: Auch in der Zeit der Raucher ist das Nicht-Rauchen nicht die Existenzgrundlage eines "Nichtrauchers", der ja in Wirklichkeit ein Mensch ist und von Luft, Nahrung und Liebe lebt.

Auch der Nichtraucher ist ja nur ein Attribut, das seinen Informationsgehalt nur durch die Existenz des Rauchers erhält. Was bleibt vom Nichtraucher, dem man seinen natürlichen Gegner, den Raucher wegnimmt, wenn er also dann nichts mehr hat, gegen das er sich zur Wehr setzen muss? Kein Ex-Nichtraucher - das wäre ein Raucher - sondern "nur" ein Mensch in einer Welt von Menschen oder in einer Welt von Nichtrauchern. Wenn alle Menschen Nichtraucher sind, sind diese Bezeichnungen prinzipiell austauschbar, der Mathematiker würde sagen, das Verhältnis ist eineindeutig. Für die Kommunikation bedeutet das: Eines dieser beiden Wörter wird redundant, auf Deutsch: überflüssig.

fwo

#77:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 15.11.2009, 18:27
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Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:

Diese "Ex-Nichtraucher" büßen aber dadurch nicht ihre Exitenzgrundlage ein, nur den Namen.

Nicht-Rauchen ist nicht meine Existenzgrundlage, soweinig, wie es Atheismus ist. "Nichtrauchen" wie "Atheismus" ist im Prinzip erst einmal nur die Abgrenzung von "Rauchen" und "Theismus". Diese Begriffe verlieren ihren Sinn, wenn das fehlt, wovon sie sich abgrenzen. Ein Problem sollte das nur sein, wenn man sich über genau diese Abgrenzung definiert.

#78:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 15.11.2009, 20:05
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fwo hat folgendes geschrieben:
Zu deinem letzten Satz: Auch in der Zeit der Raucher ist das Nicht-Rauchen nicht die Existenzgrundlage eines "Nichtrauchers", der ja in Wirklichkeit ein Mensch ist und von Luft, Nahrung und Liebe lebt.

Auch der Nichtraucher ist ja nur ein Attribut, das seinen Informationsgehalt nur durch die Existenz des Rauchers erhält. Was bleibt vom Nichtraucher, dem man seinen natürlichen Gegner, den Raucher wegnimmt, wenn er also dann nichts mehr hat, gegen das er sich zur Wehr setzen muss? Kein Ex-Nichtraucher - das wäre ein Raucher - sondern "nur" ein Mensch in einer Welt von Menschen oder in einer Welt von Nichtrauchern. Wenn alle Menschen Nichtraucher sind, sind diese Bezeichnungen prinzipiell austauschbar, der Mathematiker würde sagen, das Verhältnis ist eineindeutig. Für die Kommunikation bedeutet das: Eines dieser beiden Wörter wird redundant, auf Deutsch: überflüssig.


Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Nicht-Rauchen ist nicht meine Existenzgrundlage, soweinig, wie es Atheismus ist. "Nichtrauchen" wie "Atheismus" ist im Prinzip erst einmal nur die Abgrenzung von "Rauchen" und "Theismus". Diese Begriffe verlieren ihren Sinn, wenn das fehlt, wovon sie sich abgrenzen. Ein Problem sollte das nur sein, wenn man sich über genau diese Abgrenzung definiert.


Aus den Antworten interpretiere ich, daß ihr glaubt, ich wäre über das Ziel hinausgeschossen, wenn ich in meiner Antwort so tue, als ob sinnlos

sinnlos hat folgendes geschrieben:
Wie kann man gottlos sein wenn´s eh keinen gott gibt. Los von was? los vom Nichts? Ist der Atheist dann vollkommen frei weil`s eh nix gibt. Brauchen wir die Konfessionen als Reibebaum, dass der Atheist eine Existenzberechtigung hat? Also gehört "Gott" abgeschafft, dann sind die Atheisten auch überflüssig hihi. Frage

genau das aussagen wollte: Die Existenzgrundlage eines Atheisten nährt sich aus der Abgrenzung zum Theisten.

#79:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 15.11.2009, 21:44
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Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:

Aus den Antworten interpretiere ich, daß ihr glaubt, ich wäre über das Ziel hinausgeschossen, wenn ich in meiner Antwort so tue, als ob sinnlos genau das aussagen wollte: Die Existenzgrundlage eines Atheisten nährt sich aus der Abgrenzung zum Theisten.

Was meinst du mit "nährt"? Meinst du "beruht auf"? Ein Atheist verliert nur dann durch das (leider nur hypothetische) Verschwinden des Theismus seine Existenzgrundlage, wenn der Atheismus seine Existenzgrundlage war. Als Atheist kann ich Kommunist, Nihilist, Naturalist sein, oder irgendetwas anderes, was mit "ist" aufhört, Atheismus allein ist aber keine Weltanschauung, auch wenn manche Menschen ihr ganzes Leben der Bekämpfung des Theismus widmen (meisten einer bestimmten Konfession).

#80:  Autor: jarko BeitragVerfasst am: 29.03.2016, 11:45
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Wollte mich an den Feiertagen mit einem Frühlingsprogramm amüsieren, aber dann wurde es mit Glockengeläut eingeleitet und alte Goethe/Schiller- Frühlingsgedichte rezitiert, in denen der Kirchgang noch üblich war.
Nervig.

#81:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 29.03.2016, 12:29
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Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Als Atheist kann ich Kommunist, Nihilist, Naturalist sein, oder irgendetwas anderes, was mit "ist" aufhört, Atheismus allein ist aber keine Weltanschauung, auch wenn manche Menschen ihr ganzes Leben der Bekämpfung des Theismus widmen (meisten einer bestimmten Konfession).



Ich würde aber schon sagen, dass bewußster (!) Atheismus eine bestimmte Art von emotioneller Einstellung zu Existenz allgemein ist. Trocken, kühl, gelassen-angstfrei.

#82:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 29.03.2016, 13:49
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Naastika hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Als Atheist kann ich Kommunist, Nihilist, Naturalist sein, oder irgendetwas anderes, was mit "ist" aufhört, Atheismus allein ist aber keine Weltanschauung, auch wenn manche Menschen ihr ganzes Leben der Bekämpfung des Theismus widmen (meisten einer bestimmten Konfession).



Ich würde aber schon sagen, dass bewußster (!) Atheismus eine bestimmte Art von emotioneller Einstellung zu Existenz allgemein ist. Trocken, kühl, gelassen-angstfrei.


Kann ich nicht bestätigen, ich kenne einige hochneurotische (bewusste) Atheisten.

#83:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 29.03.2016, 14:51
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Zumsel hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Als Atheist kann ich Kommunist, Nihilist, Naturalist sein, oder irgendetwas anderes, was mit "ist" aufhört, Atheismus allein ist aber keine Weltanschauung, auch wenn manche Menschen ihr ganzes Leben der Bekämpfung des Theismus widmen (meisten einer bestimmten Konfession).



Ich würde aber schon sagen, dass bewußster (!) Atheismus eine bestimmte Art von emotioneller Einstellung zu Existenz allgemein ist. Trocken, kühl, gelassen-angstfrei.


Kann ich nicht bestätigen, ich kenne einige hochneurotische (bewusste) Atheisten.



Ausnahmen, Meßfehlern, keine echten Atheisten und so... Cool


Ausserdem meinte ich die prinzielle Einstellung als Grundsatz, sonst im Alltag können die neurotisch sein mit Scrat mit der Eichel.

#84:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 29.03.2016, 15:48
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Naastika hat folgendes geschrieben:
... im Alltag können die neurotisch sein mit Scrat mit der Eichel.


Musste ich jetzt glatt mal googlen, dachte schon es handelt sich umwas schlüpfriges Smilie

#85:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 29.03.2016, 19:10
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Naastika hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Als Atheist kann ich Kommunist, Nihilist, Naturalist sein, oder irgendetwas anderes, was mit "ist" aufhört, Atheismus allein ist aber keine Weltanschauung, auch wenn manche Menschen ihr ganzes Leben der Bekämpfung des Theismus widmen (meisten einer bestimmten Konfession).

Ich würde aber schon sagen, dass bewußster (!) Atheismus eine bestimmte Art von emotioneller Einstellung zu Existenz allgemein ist. Trocken, kühl, gelassen-angstfrei.


Erstens: Nein, und böse Zungen behaupten, daß man das sogar an diesem Forum sehen könne.

Zweitens: Welcher Ungeist hat euch geraten, diesem über 6 Jahre alten Thread auszugraben? Lachen



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