Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Kurz Markt ohne Konkurrenz gibt es nicht, und Konkurrenz führt über kurz oder lang zu Konzentration. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Ich denke, ich verstehe den Ansatz, glaube aber nicht, daß er funktioniert, denn von Aktienbesitz kann man nicht leben, wenn alle Aktionäre sind. Dann fallen für jeden maximal 5 oder 10 % ab. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Dann gibt es Zielkonflikte. Wer entscheidet darüber, wieviel an Gewinn pro Monat ausgeschüttet wird? Die Aktionäre haben ein Interesse daran, möglichst viel Geld aus einem Unternehmen zu saugen, wenn ihre morgendliche Semmel davon abhängt. Dann bleibt nur nichts für Investitionen übrig, die für den Fortbestand und Wachstum des Unternehmens nötig sind. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
http://www.bento.de/future/altersvorsorge-was-wir-vom-norwegischen-oelfond-lernen-koennen-2286264/#refsponi
Ja, ich will! Besser als jedes kanadische Modell. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ein interessanter "Vorzug", diese Konkurrenz... ein "Vorzug", der sich selbst tendenziell abschafft. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Diesen "Zielkonflikt" gibt es sozialistischen Betrieb noch viel mehr. Da entscheiden doch wohl die Arbeitnehmer darueber wieviel vom eingenommenen Geld in der Lohntüte landet und wieviel dazu verwendet wird das Betriebskapital zu erhalten bzw. zu vermehren (Betriebsserweiterung) Wobei im Kapitalismus der Aktionär ein weitaus Größeres Interesse daran hat das Betriebskapital zu erhalten. Weil davon hängt nicht nur seine zukünftige Dividende ab, sondern auch der Preis, den er erzielen kann, wenn er seine Aktien verkaufen will. Ein Arbeitnehmer, der z.B. kurz vor der Rente steht, ist vor allem daran interessiert, was er an Geld mit nach Hause nimmt, ob heute schon investiert werden muss, damit der Betrieb auch in 10 Jahren produktiv sein wird, interessiert den nicht die Bohne. Davon hat er nichts. Das ist das Problem anderer Leute. Dass sozialistische Experimente praktisch immer an einer chronischen Unterkapitalisierung ihrer Wirtschaft leiden und letztlich daran zugrunde gehen, ist kein Zufall, sondern letztlich systemimmanent, weil niemand ein direktes Interesse daran hat, Betriebskapital zu erhalten bzw. zu vermehren und es deshalb langsam verkommt bzw. verkonsumiert wird. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Interessant auch das Gegenteil davon, wenn man naemlich Konkurrenz abschafft. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
...und eine allzugrosse Konzentration der Produktion in zu wenigen Haenden (die in der Tat potenziell das Konkurrenzprinzip ausschaltet) sollte sich ueber Kartellgesetze und -behoerden beschränken lassen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ein interessanter "Vorzug", diese Konkurrenz... ein "Vorzug", der sich selbst tendenziell abschafft. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||
Bei vielen (und wesentlichen) Produkten gibt es doch gar keine Konkurrenz mehr. Viele Produkte für den täglichen Bedarf bekommt man in nahezu jedem Supermarkt und Discounter zu exakt dem selben Preis. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ja, so ist das. Den klassischen bürgerlichen Wettbewerb, den etwa Adam Smith noch beschrieb, gibt es inzwischen eigentlich nur noch auf der Ebene von Kleinunternehmen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Wettbewerb gibt es doch überall dort, wo Du was besonderes willst oder spezielle Anforderungen an ein Produkt stellst. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Der Wettbewerb, von dem du sprichst (etwa Microsoft vs. Apple) ist ein Wettbewerb zwischen Oligopolen, die den Markt recht gezielt unter sich aufteilen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Dabei spielen aber nicht nur die Hersteller eine Rolle. Den Kunden treten die Hersteller überhaupt nicht direkt gegenüber, sondern die Supermarktketten, und die bilden sehr wohl Oligopole. Dass die Hersteller untereinander konkurrieren, mag ja sein. Sie konkurrieren aber um die Gunst der Supermarktketten und nicht direkt um die der Kunden. Letztere spielen nur dadurch eine Rolle, dass die Ketten Produkte aus dem Sortiment werfen, die sich nicht genug verkaufen. Die Hersteller bekommen somit z.B. auch kein direktes Feedback von den Kunden. Das ist eine andere Form der Konkurrenz als die, die Adam Smith beschrieb, und auch eine andere Form als die, die Märkten heute oftmals fälschlich zugeschrieben wird. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Tatsächlich kann ich mir durchaus vorstellen, dass eine kommunistische Gesellschaft zu dem Schluss kommt, dass solche Landkommunen mit einzigartiger eigener Kultur sogar erhaltenswert sind - ob das nun dadurch geschieht, dass man sie einfach für sich lässt, oder durch aktive Hilfe, müsste sich an dem entscheiden, was diese Leute wollen und brauchen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ein interessanter "Vorzug", diese Konkurrenz... ein "Vorzug", der sich selbst tendenziell abschafft. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Habe ich irgendwo von einem „Vorzug“ gesprochen, oder sonstwie bewertet. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Wenn du Konzentration nicht willst, mußt du die Konkurrenz ausschalten, die aber ist der eigentliche Vorzug von Marktsystemen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
Jupp.
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Der Utilitarismus ist ein ganz schlechter Ansatz, da er nicht darauf aus ist, jedem einzelnen das zu geben, was dieser will/braucht, sondern nur auf die *große Zahl* abhebt.
Also Utilitarismus in den Müll. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
@Skeptiker, weil ich mich dazu noch nicht geäußert hatte:
Selbstverständlich, aber in dem Kontext war das doch eine Ressourcenfrage. Im Falle echter Knappheit sehe ich kaum eine bessere Alternative als Utilitarismus. Du hast aber insofern Recht, als Kommunismus ja unter anderem darauf zielt, Knappheit bzw. Mangel insgesamt so weit wie möglich zu beseitigen. Je mehr das gelingt, um so mehr wird Utilitarismus natürlich einfach irrelevant. (Man muss ihn dann noch nicht mal bewusst "auf den Müll werfen", weil seine Berechnungen einfach gegenstandslos werden.) |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ganz ehrlich... ich sehe, warum man sagt, dass die Konkurrenz gewisse Vorteile bringt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob sich vergleichbare Vorteile nicht auch anders erreichen lassen. Ich würde also nicht soweit gehen, die Konkurrenz selbst als einen Vorteil zu bezeichnen, obwohl ich die Argumente dafür zumindest bis zu einem gewissen Grad verstehe. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Dabei spielen aber nicht nur die Hersteller eine Rolle. Den Kunden treten die Hersteller überhaupt nicht direkt gegenüber, sondern die Supermarktketten, und die bilden sehr wohl Oligopole. Dass die Hersteller untereinander konkurrieren, mag ja sein. Sie konkurrieren aber um die Gunst der Supermarktketten und nicht direkt um die der Kunden. Letztere spielen nur dadurch eine Rolle, dass die Ketten Produkte aus dem Sortiment werfen, die sich nicht genug verkaufen. Die Hersteller bekommen somit z.B. auch kein direktes Feedback von den Kunden. Das ist eine andere Form der Konkurrenz als die, die Adam Smith beschrieb, und auch eine andere Form als die, die Märkten heute oftmals fälschlich zugeschrieben wird. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
„Gewisse Vorteile“? Hübsche Formulierung! Es ist gewissermaßen ein autonomer, selbststeuernder Mechanismus. Die gesamte biologische Evolution beruht (unter anderem) darauf. (Und ja, biologische Konkurrenz funktioniert etwas anderes als die ökonomische, geschenkt). |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Aber ob dieser Prozess sich selbst beendet, indem er zu Monopolisten führt, bleibt eine Sache der Randbedingungen. An der Konzentration und den Monopolisten sind wir selbst schuld, nicht das abstrakte Prinzip der Konkurrenz. Wobei die Schwierigkeit in der Umkehrung der Konzentration darin besteht, dass die Profiteure meinen sie hätten verdient, worauf sie sitzen, und das nicht freiwillig hergeben werden. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Es ist gewissermaßen ein autonomer, selbststeuernder Mechanismus. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Aber so wie er im Kapitalismus existiert kein nachhaltig selbsterhaltender. Mal ganz abgesehen davon, dass er menschlichen Bedürfnissen nur äußerst unzureichend entspricht. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
@ Marcellinus
Ich meinte mit Rahmenbedingungen vor allem auch die verschiedenen Formen der Subventionierung der Sieger, die ich hier angesprochen habe. Und die Förderung der Dynastien durch das Steuerrecht - ich hatte fälschlich Erbrecht geschrieben. |
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