Laizisten in der SPD nehmen allmählich Fahrt auf...
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#32: Ist in der SPD Platz für Laizismus? Autor: Rene HartmannWohnort: Rhein-Main BeitragVerfasst am: 22.08.2010, 15:45
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Ist in der SPD Platz für Laizismus?

Zitat:

Dass sich in der SPD ein Arbeitskreises "Laizistinnen und Laizisten in der SPD" konstituieren will, gefällt nicht allen.

Der Historiker Hans-Ulrich Wehler hält von der Gründung jedenfalls nichts (MDR: Wie hält's die SPD mit der Religion?). Seine Begründung dafür ist reichlich fragwürdig.

Er weist darauf hin, dass die SPD Ende der fünfziger Jahre von ihren laizistischen Positionen abgerückt ist, wovon sie politisch profitiert hätte.

Dieses Umschwenken mag damals vielleicht mitgeholfen haben, neue Wählerschichten zu erschließen. Allerdings war zu dieser Zeit ein viel größerer Teil der Bevölkerung kirchlich orientiert als heute.

Dass über ein Drittel der Deutschen keiner christlichen Kirche mehr angehört, tut Wehler mit dem Hinweis darauf ab, dass die meisten Konfessionslosen in der ehemeligen DDR leben, was auf das Zerstörungswerk des SED-Regimes zurückgeführt wird.

Dabei ignoriert er, dass auch im Westen inzwischen ein erheblicher Teil der Bevölkerung konfessionslos ist. Dieser Anteil steigt ständig, was auch nicht nur mit den Skandalen der katholischen Kirche erklärt werden kann. So ist im traditionsbewussten Bayern der Anteil der Konfessionslosen bereits 2008 auf 21% angewachsen und hat damit mit den Protestanten gleichgezogen (Bayern: Konfessionsfreie mit Protestanten gleichauf).

Mit den Ausgetretenen macht es sich Wehler nun sehr einfach, indem er sie zu politisch uninteressierten Menschen erklärt, die lediglich Kirchensteuer sparen wollen.

Fazit: Christinnen und Christen haben ihren Arbeitskreis, aber Laizistinnen und Laizisten sollen keinen bekommen – Motto: Bloß nicht an den bestehenden Verhältnissen rühren. Es ist zu hoffen, dass sich die SPD-Führung durch so unverblümten Kirchenlobbyismus nicht davon abhalten lässt, den Arbeitskreis anzuerkennen.

Wolfgang Thierse, einer der Sprecher des Arbeitskreises Christinnen und Christen in der SPD, und der Thüringer SPD-Landeschef Christoph Matschie haben sich schon gegen den Laizisten-Arbeitskreis ausgesprochen.

#33: Re: Ist in der SPD Platz für Laizismus? Autor: EifelladyWohnort: Wildnis der Eifel BeitragVerfasst am: 22.08.2010, 16:03
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Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Ist in der SPD Platz für Laizismus?

Zitat:

Dass sich in der SPD ein Arbeitskreises "Laizistinnen und Laizisten in der SPD" konstituieren will, gefällt nicht allen.

Der Historiker Hans-Ulrich Wehler hält von der Gründung jedenfalls nichts (MDR: Wie hält's die SPD mit der Religion?). Seine Begründung dafür ist reichlich fragwürdig.

Er weist darauf hin, dass die SPD Ende der fünfziger Jahre von ihren laizistischen Positionen abgerückt ist, wovon sie politisch profitiert hätte.

Dieses Umschwenken mag damals vielleicht mitgeholfen haben, neue Wählerschichten zu erschließen. Allerdings war zu dieser Zeit ein viel größerer Teil der Bevölkerung kirchlich orientiert als heute.

Dass über ein Drittel der Deutschen keiner christlichen Kirche mehr angehört, tut Wehler mit dem Hinweis darauf ab, dass die meisten Konfessionslosen in der ehemeligen DDR leben, was auf das Zerstörungswerk des SED-Regimes zurückgeführt wird.

Dabei ignoriert er, dass auch im Westen inzwischen ein erheblicher Teil der Bevölkerung konfessionslos ist. Dieser Anteil steigt ständig, was auch nicht nur mit den Skandalen der katholischen Kirche erklärt werden kann. So ist im traditionsbewussten Bayern der Anteil der Konfessionslosen bereits 2008 auf 21% angewachsen und hat damit mit den Protestanten gleichgezogen (Bayern: Konfessionsfreie mit Protestanten gleichauf).

Mit den Ausgetretenen macht es sich Wehler nun sehr einfach, indem er sie zu politisch uninteressierten Menschen erklärt, die lediglich Kirchensteuer sparen wollen.

Fazit: Christinnen und Christen haben ihren Arbeitskreis, aber Laizistinnen und Laizisten sollen keinen bekommen – Motto: Bloß nicht an den bestehenden Verhältnissen rühren. Es ist zu hoffen, dass sich die SPD-Führung durch so unverblümten Kirchenlobbyismus nicht davon abhalten lässt, den Arbeitskreis anzuerkennen.

Wolfgang Thierse, einer der Sprecher des Arbeitskreises Christinnen und Christen in der SPD, und der Thüringer SPD-Landeschef Christoph Matschie haben sich schon gegen den Laizisten-Arbeitskreis ausgesprochen.


Na toll, die SPD als neue politische Religion. Argh

#34: Re: Ist in der SPD Platz für Laizismus? Autor: Jens N. BeitragVerfasst am: 24.08.2010, 22:54
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Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:

Wolfgang Thierse, einer der Sprecher des Arbeitskreises Christinnen und Christen in der SPD, und der Thüringer SPD-Landeschef Christoph Matschie haben sich schon gegen den Laizisten-Arbeitskreis ausgesprochen.

Matschie bezeichnete den Arbeitskreis als "in jeder Hinsicht überflüssig", aber Thierse sagte, dass wenn sich SPD-Politiker zu einem laizistischen Arbeitskreis zusammenschlössen, es "ihr gutes Recht" sei. Wenn dieser Arbeitskreis Wähler unter Atheisten und Agnostikern gewönne, habe er nichts dagegen. Das schränkte er dahingehend ein, dass der Arbeitskreis nicht den Versuch unternehmen solle, aus der SPD eine atheistische und antikirchliche Partei zu machen.

Insofern hat sich Thierse nicht gegen eine Gründung ausgesprochen.

Gruß,
Jens

#35: Re: Ist in der SPD Platz für Laizismus? Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 25.08.2010, 13:45
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Jens N. hat folgendes geschrieben:
Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:

Wolfgang Thierse, einer der Sprecher des Arbeitskreises Christinnen und Christen in der SPD, und der Thüringer SPD-Landeschef Christoph Matschie haben sich schon gegen den Laizisten-Arbeitskreis ausgesprochen.

Matschie bezeichnete den Arbeitskreis als "in jeder Hinsicht überflüssig", aber Thierse sagte, dass wenn sich SPD-Politiker zu einem laizistischen Arbeitskreis zusammenschlössen, es "ihr gutes Recht" sei. Wenn dieser Arbeitskreis Wähler unter Atheisten und Agnostikern gewönne, habe er nichts dagegen. Das schränkte er dahingehend ein, dass der Arbeitskreis nicht den Versuch unternehmen solle, aus der SPD eine atheistische und antikirchliche Partei zu machen.

Insofern hat sich Thierse nicht gegen eine Gründung ausgesprochen.

Gruß,
Jens


Suspekt

Das ist dein bisher einziger Post. Bist du ein angeheuerter Werbeposter, der den Eindruck erwecken soll, dass die SPD wählbar sei? zwinkern

(Willkommen im Forum)

#36:  Autor: Jens N. BeitragVerfasst am: 25.08.2010, 23:49
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Zitat:
Das ist dein bisher einziger Post. Bist du ein angeheuerter Werbeposter, der den Eindruck erwecken soll, dass die SPD wählbar sei?


Ich bin über die IBKA-Meldung hier ins Forum gelangt. Leider habe ich es technisch nicht geschafft, gleich mit einem zweiten Post zu beginnen. zwinkern

#37:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 25.08.2010, 23:50
    —
Jens N. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das ist dein bisher einziger Post. Bist du ein angeheuerter Werbeposter, der den Eindruck erwecken soll, dass die SPD wählbar sei?


Ich bin über die IBKA-Meldung hier ins Forum gelangt. Leider habe ich es technisch nicht geschafft, gleich mit einem zweiten Post zu beginnen. zwinkern


Naja, das kommt dann mit der Übung. Lachen

#38:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 26.08.2010, 01:06
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Man sollte sehen , mit wem wir es hier zu tun haben . Beide waren an der Neugründung der SPD in der DDR beteiligt , 1989 in einem Pfarrhaus .
Einer Theologe , der andere im Vorstand des Zentralkommitees deutscher Katholiken .
Bei der Vereinigung von SPD und KPD zur SED 1949, mag zwar nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein , aber dort sassen Sozialdemokraten und Kommunisten welche die Nazizeit in der Immigration oder im Widerstand verbrachten
Ich weiss nicht , was die Beiden damit zu tun haben

#39:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 26.08.2010, 11:26
    —
In anderen Parteien kommt man ohne einen solchen Arbeitskreis aus, oder haben die nur weniger anstößige Namen? laizistisch - pfui aber auch
Erstaunlicherweise werden dort von einigen Mitgliedern längst Themen angepackt, um Religionsfreiheit zu festigen, oder Kirchenprivilegien zu beschneiden
gruene-fordern-religionsfreiheit-auch-an-schulen-in-kirchlicher-traegerschaft
Zitat:
Die schulpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen Ina Korter hat die Landesregierung aufgefordert, die grundgesetzlich garantierte Religionsfreiheit auch an kirchlichen Schulen zu gewährleisten. "Auch dort muss die Teilnahme am Religionsunterricht freiwillig sein und als Alternative das Fach Werte und Normen angeboten werden", forderte die Grünen-Politikerin


http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/024/1702424.pdf
Zitat:
Drittens schützt sie die Freiheit, kei- nen Glauben zu bilden, zu haben, zu bekennen und danach zu leben („negative Freiheit“)
Die Basis des Menschenrechts auf Religions- und Glaubensfreiheit ist die religiös-weltanschauliche Neutralität der Staaten.

Oder die FDP:
Zitat:
Wolfgang Kubicki, FDP-Fraktionsvorsitzender im Landtag von Schleswig-Holstein, fordert ein Ende der Subventionen von etwa 460 Millionen Euro, die der Staat aus Steuermitteln jährlich an die beiden großen Kirchen in Deutschland zahlt.

#40:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 26.08.2010, 12:05
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Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
In anderen Parteien kommt man ohne einen solchen Arbeitskreis aus, oder haben die nur weniger anstößige Namen? laizistisch - pfui aber auch



Tschuldigung, aber was soll an diesem Begriff Laizismus anstössig sein? Wie mich ein schneller Blick in W. informiert hat, ist es im Grund eine Kunstbegriff aus dem 19. Jhd, der sich zunächst auf das Schulwesen bezog (daher frage ich mich grade, ob die Genossen wirklich eine treffende Bezeichung ausgesucht haben...).

Es gibt sogar eine Arbeitsgruppe Atheisten in der SPD, die scheint aber nicht so rege zu sein wie die Laizisten, was womöglich an dem Initiator der Laizisten Opitz-Leifheit liegt.

Und der Mensch als soziales Tier hat es so an sich, sich in Gruppen versammeln zu wollen. Und eine gemeinsame Bezeichung vereinfacht die Kommuniktion.

Wenn einzelne Abgeordenten aus anderen Parteien sich ebenfalls an der Disskussion um die halbe Milliarde beteiligen, umso besser. Das beraubt jedoch die SPD-Laizistengruppe nicht ihres Daseinwzeckes... *achselzück*


A.

#41:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 26.08.2010, 12:34
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Ich verstehe ja, wie es gemeint ist.
Aber komm, WELTANSCHAUUNGSFREIHEIT ist doch allgemein viel wohlklingender und besser an den Mann und die Frau zu bringen. Selbst SÄKULAR wäre besser.
Laizismus kommt fast mit Kirchenenteignung im Gepäck.
Zitat:
Dabei sind zwei Interpretationen zu unterscheiden: eine liberale, die unter Laizismus die institutionelle Trennung von Staat und Kirche versteht, und eine radikale (laïcard), für die Laizismus das Verbot jeglicher religiöser Betätigung außerhalb eines engen, privaten Bereiches bedeutet.[…]
Der Laizismus ist bis heute in der türkischen Verfassung verankert. Hatte der neue Staat zunächst noch massiv antireligiös gewirkt […]

http://de.wikipedia.org/wiki/Laizismus
Wenn Herr Matschie von überflüssig spricht, spiegelt das den Stand in der SPD wieder. Beim Stichwort „Religionsfreiheit“ hat man auf der SPD-Homepage Treffer für Integration von Immigranten sowie für den Arbeitskreis der Christen zu ProReli.
Eine Stellungnahme z.B. zum Antrag der Grünen im Bundestag, die die Problematik umfassender angeht, habe ich noch nicht entdeckt.

#42:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 27.08.2010, 13:06
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Bin gespannt auf Oktober.
Egal ob der Arbeitskreis anerkannt wird oder nicht, müssen sich führende SPDler doch mal zu dem Thema äußern.

#43:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 27.08.2010, 13:20
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Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
In anderen Parteien kommt man ohne einen solchen Arbeitskreis aus, oder haben die nur weniger anstößige Namen? laizistisch - pfui aber auch
Erstaunlicherweise werden dort von einigen Mitgliedern längst Themen angepackt, um Religionsfreiheit zu festigen, oder Kirchenprivilegien zu beschneiden


Ja, von einigen Mitgliedern. Nur ist das nicht mit der Partei zu verwechseln und auch nicht mit einer Gruppe innerhalb der Partei.

Erst wenn diese nämlich tatsächlich organisiert ist, kann man zumindest von einer Gruppenmeinung sprechen. Alle anderen Äußerungen können einfach als Einzelmeinung abgetan werden.

#44: Re: Ist in der SPD Platz für Laizismus? Autor: Rene HartmannWohnort: Rhein-Main BeitragVerfasst am: 27.08.2010, 19:55
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Jens N. hat folgendes geschrieben:
Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:

Wolfgang Thierse, einer der Sprecher des Arbeitskreises Christinnen und Christen in der SPD, und der Thüringer SPD-Landeschef Christoph Matschie haben sich schon gegen den Laizisten-Arbeitskreis ausgesprochen.

Matschie bezeichnete den Arbeitskreis als "in jeder Hinsicht überflüssig", aber Thierse sagte, dass wenn sich SPD-Politiker zu einem laizistischen Arbeitskreis zusammenschlössen, es "ihr gutes Recht" sei. Wenn dieser Arbeitskreis Wähler unter Atheisten und Agnostikern gewönne, habe er nichts dagegen. Das schränkte er dahingehend ein, dass der Arbeitskreis nicht den Versuch unternehmen solle, aus der SPD eine atheistische und antikirchliche Partei zu machen.

Insofern hat sich Thierse nicht gegen eine Gründung ausgesprochen.


Thierse wird in der Presse mit der Aussage zitiert, das Programm der Laizisten sei das Programm eines kämpferischen Atheismus. Daraus kann gefolgert werden: Die Laizisten dürfen sich vielleicht organisieren, aber bitteschön keine laizistischen Forderungen erheben. Das ist dann nämlich "kirchenfeindlich".

#45:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 28.08.2010, 17:27
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Immerhin auf der vorwärts-Website wird der Arbeitskreis erwähnt.
http://www.vorwaerts.de/sozialdemokratie

Der Humanistische Verband im vorwärts zu den Streichungen von Zuschüssen für die Kirchen:
Zitat:
Vorwärts: Innerhalb der Landesregierung gibt es Bestrebungen, den Kirchen die Zuschüsse zusammenzustreichen.
Steinecke: Mit der erneuten Diskussion über die Streichung staatlicher Zuwendungen für die Kirchen lässt die FDP einmal mehr ihre unsolidarische Gesinnung erkennen.

http://www.scribd.com/doc/36161389/Niedersachsen-Vorwarts-Ausgabe-September-2010
Seite 8

Als Weltanschauungsgemeinschaft sieht man das wieder so rum...alles vertrackt.

#46:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 28.08.2010, 17:46
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Martha-Helene hat folgendes geschrieben:

Der Humanistische Verband im vorwärts zu den Streichungen von Zuschüssen für die Kirchen:
Zitat:
Vorwärts: Innerhalb der Landesregierung gibt es Bestrebungen, den Kirchen die Zuschüsse zusammenzustreichen.
Steinecke: Mit der erneuten Diskussion über die Streichung staatlicher Zuwendungen für die Kirchen lässt die FDP einmal mehr ihre unsolidarische Gesinnung erkennen.

http://www.scribd.com/doc/36161389/Niedersachsen-Vorwarts-Ausgabe-September-2010
Seite 8

Als Weltanschauungsgemeinschaft sieht man das wieder so rum...alles vertrackt.


Tja, so wie die Amtskirchen sich mittlerweise für Islamunterricht stark machen, um ihre eigenen Priviliegien in diesem Bereich nicht zu gefährden, setzt sich der Humanistische Verband für die Subventionierung der Kirchen ein, um selbst von dem Topf ein paar Gelder abzubekommen.

#47:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 28.08.2010, 18:33
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dazu der kontrast , die hat ein Rad ab , wie Nina Hagen .
Die meisten Wendehälse taten das gleich nach dieser , aber die hat sich mächtig Zeit gelassen



Aus Kath net

SPD-Bundesvize Schwesig lässt sich taufen


Die Politikerin und ihre Familie sind in die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs eingetreten.


Schwerin (kath.net/idea) Die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende und Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, ist in die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs eingetreten. Die bisher konfessionslose 36-Jährige ließ sich zusammen mit ihrem Ehemann und ihrem Sohn am 31. Juli im Dom taufen, wie eine Sprecherin der Schweriner Domgemeinde am 26. August gegenüber idea bestätigte. Alle drei gehörten jetzt zur Domgemeinde.

#48:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.08.2010, 19:13
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Ich wollte es grad hier posten. Wie peinlich. Mit den Augen rollen

Da merkt man mal wieder, dass die Laizisten nötig sind.

Übrigens: Publik-Forum hat in einer Kurzmitteilung über die Laizisten berichtet.

#49:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 28.08.2010, 20:35
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narziss hat folgendes geschrieben:
Ich wollte es grad hier posten. Wie peinlich. Mit den Augen rollen

Da merkt man mal wieder, dass die Laizisten nötig sind.


Warum? Es ist doch ihre Privatentscheidung, wenn sie sich taufen will.

#50:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.08.2010, 21:46
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Ilmor hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich wollte es grad hier posten. Wie peinlich. Mit den Augen rollen

Da merkt man mal wieder, dass die Laizisten nötig sind.


Warum? Es ist doch ihre Privatentscheidung, wenn sie sich taufen will.
Wenn es genauso war, dann ist es ihre Privatentscheidung. Aber wenn sie als Familienministerin "christlich" wirken will, dann ist es peinlich für den laizistischen Staat. Das ist ja sogar den Katholiken bei kath.net peinlich.

#51:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 28.08.2010, 23:17
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Leider habe ich noch keine Erklärung von ihr gefunden.
Mich würde interessieren, was sie als Kirchenmitglied zu finden hofft. Wovon wurde sie überzeugt?
Vielleicht ist es sogar eine Reaktion auf die Laizisten?

Ich denke, dass sich SPD-Leute im Zweifelsfall nicht auf Experimente einlassen, sondern als Volkspartei, die sie sein wollen, auf leistungsstarke Partner setzen.

#52:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 28.08.2010, 23:35
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Interview von ihr in der Ostseezeitung :
Schwerin (OZ) - OZ: Frau Schwesig, Sie haben sich mit 36 Jahren taufen lassen. Als Einstieg die Gretchenfrage: Wie halten Sie’s mit der Religion? Gab Ihre bundespolitische Karriere den Ausschlag?

Schwesig: Nein. Mein politisches Engagement hat mit dieser Entscheidung nichts zu tun. Das war ein ganz persönlicher Schritt.

OZ: Warum ausgerechnet jetzt und nicht früher?

Schwesig: Diese Entscheidung ist seit langem gereift. Seit der Geburt unseres Sohnes haben mein Mann und ich uns intensiv mit dieser Frage beschäftigt.''

Mehr ist nicht zu erfahren , ich glaube sie wollte es geheim halten , nun ihre neuen christlichen Brüder und Schwestern haben aber den Schleier gelüftet

#53:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 28.08.2010, 23:43
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Lässt auch noch genug Raum für Spekulationen.
Das "Wunder der Geburt" ließ sie nun an den lieben Gott glauben?
Eine Taufe in einer Kirche wäre doch mal festlich?
Im christlichen Kinderhort gibts keine rechtsgesinnten Erzieherinnen?

#54:  Autor: Celsus-2006Wohnort: Süddeutschland BeitragVerfasst am: 30.08.2010, 21:39
    —
Hallo,
zu den diversen Reaktionen und Äußerungen gibt es jetzt auch ein Interview mit einem der SPD-Laizisten. SIehe hier auf wissenrockt.de:

http://www.wissenrockt.de/

Gruß

#55:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 30.08.2010, 21:57
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Schick, schick, mein Daumen ist oben. ^^

#56:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 31.08.2010, 10:03
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Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Hallo,
zu den diversen Reaktionen und Äußerungen gibt es jetzt auch ein Interview mit einem der SPD-Laizisten. SIehe hier auf wissenrockt.de:

http://www.wissenrockt.de/

Gruß


Allerdings scheinen die Laizisten-Forderungen mit denen der Humanisten zu knirschen.
Im weiter oben genannten vorwärts-link wird einiges sogar als FDP-Kram beschimpft.

(Davon abgesehen finde ich es aber absolut positiv, dass der Humanistische Verband mit seinen Positionen mehr in die Öffentlichkeit geht - auch wenn man nicht allem zustimmen kann.)

#57:  Autor: Celsus-2006Wohnort: Süddeutschland BeitragVerfasst am: 31.08.2010, 10:42
    —
Hallo,

da die SPD-Laizisten Atheisten und religiöse Laizisten ebenso vertreten wie Humanisten, wollen sie diese Differenzen wohl nicht zu stark austragen, deshalb auch die Trennung Staat-Kirche als vorrangiges Ziel. Man hat die bisherigen Ziele so festgelegt, dass auch die Humanisten, die dort ja auch engagiert sind, diese Ziele teilen können.

Gruß

#58:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 31.08.2010, 10:56
    —
Unterscheiden sich die Forderungen von Herrn Kubicki von denen der SPD-Laizisten?

#59:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 31.08.2010, 11:30
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:

Der Humanistische Verband im vorwärts zu den Streichungen von Zuschüssen für die Kirchen:
Zitat:
Vorwärts: Innerhalb der Landesregierung gibt es Bestrebungen, den Kirchen die Zuschüsse zusammenzustreichen.
Steinecke: Mit der erneuten Diskussion über die Streichung staatlicher Zuwendungen für die Kirchen lässt die FDP einmal mehr ihre unsolidarische Gesinnung erkennen.

http://www.scribd.com/doc/36161389/Niedersachsen-Vorwarts-Ausgabe-September-2010
Seite 8

Als Weltanschauungsgemeinschaft sieht man das wieder so rum...alles vertrackt.


Tja, so wie die Amtskirchen sich mittlerweise für Islamunterricht stark machen, um ihre eigenen Priviliegien in diesem Bereich nicht zu gefährden, setzt sich der Humanistische Verband für die Subventionierung der Kirchen ein, um selbst von dem Topf ein paar Gelder abzubekommen.

Genau das passiert, wenn man versucht, eine Art Ersatz-Kirche für Ungläubige zu werden. Böse

#60:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 31.08.2010, 12:23
    —
Daran kann man gut erkennen, dasz es durchaus unterschiedliche Interessen in der saekularen Szene in D gibt. Die gerne ventilierte Behauptung, es seien sich doch alle eigentlich ueber alles einig, war schon immer hochgradig ignorant. Schulterzucken

#61:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 31.08.2010, 12:38
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Genau das passiert, wenn man versucht, eine Art Ersatz-Kirche für Ungläubige zu werden. Böse


Schulterzucken
Die Humanisten müssen aber kein atheistischer Abklatsch der Kirchen sein.
In einer offeneren Diskussion unter den Mitgleidern wird sich eintarieren inwieweit man die Privilegien einer Weltanschauungsgemeinschaft in Anspruch nimmt und was allgemein staatliche Aufgabe sein soll.



Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte


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