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Dass sich in der SPD ein Arbeitskreises "Laizistinnen und Laizisten in der SPD" konstituieren will, gefällt nicht allen. Der Historiker Hans-Ulrich Wehler hält von der Gründung jedenfalls nichts (MDR: Wie hält's die SPD mit der Religion?). Seine Begründung dafür ist reichlich fragwürdig. Er weist darauf hin, dass die SPD Ende der fünfziger Jahre von ihren laizistischen Positionen abgerückt ist, wovon sie politisch profitiert hätte. Dieses Umschwenken mag damals vielleicht mitgeholfen haben, neue Wählerschichten zu erschließen. Allerdings war zu dieser Zeit ein viel größerer Teil der Bevölkerung kirchlich orientiert als heute. Dass über ein Drittel der Deutschen keiner christlichen Kirche mehr angehört, tut Wehler mit dem Hinweis darauf ab, dass die meisten Konfessionslosen in der ehemeligen DDR leben, was auf das Zerstörungswerk des SED-Regimes zurückgeführt wird. Dabei ignoriert er, dass auch im Westen inzwischen ein erheblicher Teil der Bevölkerung konfessionslos ist. Dieser Anteil steigt ständig, was auch nicht nur mit den Skandalen der katholischen Kirche erklärt werden kann. So ist im traditionsbewussten Bayern der Anteil der Konfessionslosen bereits 2008 auf 21% angewachsen und hat damit mit den Protestanten gleichgezogen (Bayern: Konfessionsfreie mit Protestanten gleichauf). Mit den Ausgetretenen macht es sich Wehler nun sehr einfach, indem er sie zu politisch uninteressierten Menschen erklärt, die lediglich Kirchensteuer sparen wollen. Fazit: Christinnen und Christen haben ihren Arbeitskreis, aber Laizistinnen und Laizisten sollen keinen bekommen – Motto: Bloß nicht an den bestehenden Verhältnissen rühren. Es ist zu hoffen, dass sich die SPD-Führung durch so unverblümten Kirchenlobbyismus nicht davon abhalten lässt, den Arbeitskreis anzuerkennen. Wolfgang Thierse, einer der Sprecher des Arbeitskreises Christinnen und Christen in der SPD, und der Thüringer SPD-Landeschef Christoph Matschie haben sich schon gegen den Laizisten-Arbeitskreis ausgesprochen. |
Rene Hartmann hat folgendes geschrieben: | ||
Ist in der SPD Platz für Laizismus?
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Rene Hartmann hat folgendes geschrieben: |
Wolfgang Thierse, einer der Sprecher des Arbeitskreises Christinnen und Christen in der SPD, und der Thüringer SPD-Landeschef Christoph Matschie haben sich schon gegen den Laizisten-Arbeitskreis ausgesprochen. |
Jens N. hat folgendes geschrieben: | ||
Matschie bezeichnete den Arbeitskreis als "in jeder Hinsicht überflüssig", aber Thierse sagte, dass wenn sich SPD-Politiker zu einem laizistischen Arbeitskreis zusammenschlössen, es "ihr gutes Recht" sei. Wenn dieser Arbeitskreis Wähler unter Atheisten und Agnostikern gewönne, habe er nichts dagegen. Das schränkte er dahingehend ein, dass der Arbeitskreis nicht den Versuch unternehmen solle, aus der SPD eine atheistische und antikirchliche Partei zu machen. Insofern hat sich Thierse nicht gegen eine Gründung ausgesprochen. Gruß, Jens |
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Das ist dein bisher einziger Post. Bist du ein angeheuerter Werbeposter, der den Eindruck erwecken soll, dass die SPD wählbar sei? |
Jens N. hat folgendes geschrieben: | ||
Ich bin über die IBKA-Meldung hier ins Forum gelangt. Leider habe ich es technisch nicht geschafft, gleich mit einem zweiten Post zu beginnen. |
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Die schulpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen Ina Korter hat die Landesregierung aufgefordert, die grundgesetzlich garantierte Religionsfreiheit auch an kirchlichen Schulen zu gewährleisten. "Auch dort muss die Teilnahme am Religionsunterricht freiwillig sein und als Alternative das Fach Werte und Normen angeboten werden", forderte die Grünen-Politikerin |
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Drittens schützt sie die Freiheit, kei- nen Glauben zu bilden, zu haben, zu bekennen und danach zu leben („negative Freiheit“)
Die Basis des Menschenrechts auf Religions- und Glaubensfreiheit ist die religiös-weltanschauliche Neutralität der Staaten. |
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Wolfgang Kubicki, FDP-Fraktionsvorsitzender im Landtag von Schleswig-Holstein, fordert ein Ende der Subventionen von etwa 460 Millionen Euro, die der Staat aus Steuermitteln jährlich an die beiden großen Kirchen in Deutschland zahlt. |
Martha-Helene hat folgendes geschrieben: |
In anderen Parteien kommt man ohne einen solchen Arbeitskreis aus, oder haben die nur weniger anstößige Namen? laizistisch - pfui aber auch |
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Dabei sind zwei Interpretationen zu unterscheiden: eine liberale, die unter Laizismus die institutionelle Trennung von Staat und Kirche versteht, und eine radikale (laïcard), für die Laizismus das Verbot jeglicher religiöser Betätigung außerhalb eines engen, privaten Bereiches bedeutet.[…]
Der Laizismus ist bis heute in der türkischen Verfassung verankert. Hatte der neue Staat zunächst noch massiv antireligiös gewirkt […] |
Martha-Helene hat folgendes geschrieben: |
In anderen Parteien kommt man ohne einen solchen Arbeitskreis aus, oder haben die nur weniger anstößige Namen? laizistisch - pfui aber auch
Erstaunlicherweise werden dort von einigen Mitgliedern längst Themen angepackt, um Religionsfreiheit zu festigen, oder Kirchenprivilegien zu beschneiden |
Jens N. hat folgendes geschrieben: | ||
Matschie bezeichnete den Arbeitskreis als "in jeder Hinsicht überflüssig", aber Thierse sagte, dass wenn sich SPD-Politiker zu einem laizistischen Arbeitskreis zusammenschlössen, es "ihr gutes Recht" sei. Wenn dieser Arbeitskreis Wähler unter Atheisten und Agnostikern gewönne, habe er nichts dagegen. Das schränkte er dahingehend ein, dass der Arbeitskreis nicht den Versuch unternehmen solle, aus der SPD eine atheistische und antikirchliche Partei zu machen. Insofern hat sich Thierse nicht gegen eine Gründung ausgesprochen. |
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Vorwärts: Innerhalb der Landesregierung gibt es Bestrebungen, den Kirchen die Zuschüsse zusammenzustreichen.
Steinecke: Mit der erneuten Diskussion über die Streichung staatlicher Zuwendungen für die Kirchen lässt die FDP einmal mehr ihre unsolidarische Gesinnung erkennen. |
Martha-Helene hat folgendes geschrieben: | ||
Der Humanistische Verband im vorwärts zu den Streichungen von Zuschüssen für die Kirchen:
http://www.scribd.com/doc/36161389/Niedersachsen-Vorwarts-Ausgabe-September-2010 Seite 8 Als Weltanschauungsgemeinschaft sieht man das wieder so rum...alles vertrackt. |
narziss hat folgendes geschrieben: |
Ich wollte es grad hier posten. Wie peinlich.
Da merkt man mal wieder, dass die Laizisten nötig sind. |
Ilmor hat folgendes geschrieben: | ||
Warum? Es ist doch ihre Privatentscheidung, wenn sie sich taufen will. |
Celsus-2006 hat folgendes geschrieben: |
Hallo,
zu den diversen Reaktionen und Äußerungen gibt es jetzt auch ein Interview mit einem der SPD-Laizisten. SIehe hier auf wissenrockt.de: http://www.wissenrockt.de/ Gruß |
Heike J hat folgendes geschrieben: | ||||
Tja, so wie die Amtskirchen sich mittlerweise für Islamunterricht stark machen, um ihre eigenen Priviliegien in diesem Bereich nicht zu gefährden, setzt sich der Humanistische Verband für die Subventionierung der Kirchen ein, um selbst von dem Topf ein paar Gelder abzubekommen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Genau das passiert, wenn man versucht, eine Art Ersatz-Kirche für Ungläubige zu werden. |
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