Der vereidigte 10. Bundespräsident Christian Wulff und seine Taten
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#721:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 06.04.2013, 13:56
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narziss hat folgendes geschrieben:
Wulff hat ja neulich gesagt, dass er früher aus dem Amt geschieden sei als Jimmy Carter, dass er also der Logik nach eine längere Karriere als Elder Statesman anstreben kann. Er hat den Rücktritt also für sich als Beförderung abgespeichert.

Das erinnert mich an meinen kleinen Bruder, der manisch-depressiv ist. Persönliche Rückschläge deutet er immer in Erfolge um.

Und so einer war also unser Staatsoberhaupt. :facepalm:


Ach, wir hatten schon schlimmere in unserer Geschichte - und irgendwie passt er doch zu unserem Land. Bieder und bigott. zwinkern

#722:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 08:41
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wulff hat ja neulich gesagt, dass er früher aus dem Amt geschieden sei als Jimmy Carter, dass er also der Logik nach eine längere Karriere als Elder Statesman anstreben kann. Er hat den Rücktritt also für sich als Beförderung abgespeichert.

Das erinnert mich an meinen kleinen Bruder, der manisch-depressiv ist. Persönliche Rückschläge deutet er immer in Erfolge um.

Und so einer war also unser Staatsoberhaupt. :facepalm:


Ach, wir hatten schon schlimmere in unserer Geschichte - und irgendwie passt er doch zu unserem Land. Bieder und bigott. zwinkern


Es gab schlimmere Sachen - definitiv.
Bei Wulff liegt die Sache aber anders: der hat als niedersächsischer Ministerpräsident einen wahren Trümmerhaufen hinterlassen. Und man ist zurecht sehr sauer auf ihn. Ich habe es leider erlebt, wie Beamte und Angestellte im ÖD wegen Kleinigkeiten abgemahnt bzw. gefeuert worden sind. Dann kam Wulff und bat, man möge quasi bei ihm "andere Bewertungsmaßstäbe" ansetzen.
Was die kleinliche Ermittlungsarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft angeht, so ist zu konstatieren, dass man in erster Linie nicht ansatzweise in den Verdacht kommen wollte, Wulff anders zu behandeln. Es galt auch zu zeigen, dass es da keine ermittlungshemmende "Weisungen" von oben im Rahmen des externen Weisungsrechts gab. Und auch bei Polizei und Staatsanwaltschaften in Nds. darf man niemand auf den Namen Wulff ansprechen, ohne dass das Gegenüber Schaum vor dem Mund bekommt.
Was die Frage angeht, ob Wulff im Fall einer Einstellung des Verfahrens oder eines Freispruchs zu Unrecht zum Rücktritt gezwungen wurde, muss man mit einem klaren NEIN beantworten. Das Belügen des niedersächsischen Landtags in Sachen Hauskredit, v.a. aber die Drohanrufe bei Springer hätten auf jeden Fall gereicht. Ich bin kein Freund von Springer und deren Blätter - aber ein Angriff auf die Pressefreiheit ist eben ein Angriff auf ein Grundrecht mit Verfassungsrang. Und wer soetwas macht, ist in einem hohen Staatsamt nicht tragbar.
Ansonsten sollte man einmal ernsthaft darüber nachdenken, ob nicht das für Beamte geltende Disziplinarrecht auch auf Inhaber von Staatsämter ausgedehnt werden sollte - inklusive der Möglichkeit der Suspendierung. Vielleicht sollte man bei den Staatsgerichtshöfen der Länder und beim Bundesverfassungsgericht eine solche Disziplinarkammer einrichten.

#723:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 29.11.2013, 13:30
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Focus hat folgendes geschrieben:
Nach Recherchen von FOCUS Online hätten der Antrag auf Aberkennung der Immunität nicht gestellt und die Ermittlungen nicht aufgenommen werden dürfen. Denn die Staatsanwaltschaft stützte sich maßgeblich auf einen Medien-Bericht, dessen Behauptungen vom Landgericht Köln bereits per einstweiliger Verfügung untersagt worden waren.
[...]
Kriele: Die Staatsanwaltschaft sah sich gezwungen, 34 Ermittlungsverfahren einzustellen. Zu ihnen war es gekommen, weil die Presse den Anschein von Bestechung oder Vorteilsnahme konstruiert hatte, um dann erklären zu können, es dürfe nicht mal ein solcher Anschein entstehen. Die Presse, nicht Wulff, hat den Anschein entstehen lassen. Hätte sie ordentlich recherchiert, hätte sie selbst herausgefunden, dass die Vorwürfe haltlos sind.

http://www.focus.de/politik/deutschland/wulff-unter-druck/prozess-gegen-ex-bundespraesident-kann-wulff-das-land-niedersachsen-auf-schadenersatz-verklagen_id_3418767.html

#724:  Autor: quadium BeitragVerfasst am: 20.02.2014, 23:33
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Nun wird er bald in aller Stille freigesprochen.

#725:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 05.03.2014, 15:02
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Staatsanwaltschaft legt Revision ein -- da fragt man sich, ist das noch Rechthaberei oder schon Obsession?

#726:  Autor: Commander VimesWohnort: Ankh-Morpork BeitragVerfasst am: 06.03.2014, 00:22
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Staatsanwaltschaft legt Revision ein -- da fragt man sich, ist das noch Rechthaberei oder schon Obsession?


Die Frage stellt sich mir auch. Noh vor ein paar Monaten war meine SIcht auf den Fall Wulff eine ganz andere. Ich war noch so sehr entrüstet von der Flut der Vorwürfe, dass mir gar nicht richtig bewust geworden ist, dass am Ende eigentlich nichts wirklich davon ürbig geblieben ist. Auch als ich das dann doch irgendwann begriffen hatte, schrie in mir immer noch diese Stimme:

Zitat:
Es kommt nicht nur auf die juristische, sondern auch auf die moralische Bewertung an!!!

Das ist schon richtig, nur was genau bleibt denn wirklich?

Zitat:
Aber... aber... das waren doch so vieeeeeele Vorwürfe, vom Hauskredit über Hotelrechnungen, Übernachtungen bei "Freunden", Bobby-Cars und und UND.... Auch wenn das alles legal war, dann kann Wulff doch sicher nicht richtig trennen zwischen privater Sphäre und amtlicher Sphäre

Wie gesagt: Es ist nichts von übrig! Und dieses vermeintliche "Nicht trennen können" ist letztlich auch nur ein Eindruck, der aufgrund der Vielzahl von immer neuen und immer abstruseren Vorwürfen entstanden ist.

Was bleibt, ist der wirklich peinliche Anruf bei Diekmann. Aber reicht das für den Rücktritt oder hat nicht auch ein BP mal ein Anrecht auf "seine 5 Minuten"?

#727:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 06.03.2014, 01:31
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Vielleicht lernt die Öffentlichkeit aus dem Fall, nicht so sehr Gerüchten zu vertrauen.

#728:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 06.03.2014, 08:50
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Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Staatsanwaltschaft legt Revision ein -- da fragt man sich, ist das noch Rechthaberei oder schon Obsession?


Die Frage stellt sich mir auch. Noh vor ein paar Monaten war meine SIcht auf den Fall Wulff eine ganz andere. Ich war noch so sehr entrüstet von der Flut der Vorwürfe, dass mir gar nicht richtig bewust geworden ist, dass am Ende eigentlich nichts wirklich davon ürbig geblieben ist.

Ich finde es nach wie vor richtig, daß er angeklagt wurde, ich finde es auch nach wie vor richtig, daß er für sein peinliches Geeiere sein Amt aufgeben mußte. Nachdem aber nach einem Jahr geradezu unververhältnismäßig intensiv geführter Ermittlungen von der Beweislast nicht viel übrig geblieben ist, erschien mir der Freispruch ein angemessener Schlußpunkt zu sein, nach dem man eigentlich zu Tagesordnung übergehen könnte.

#729:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.03.2014, 11:16
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Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Noh vor ein paar Monaten war meine SIcht auf den Fall Wulff eine ganz andere. Ich war noch so sehr entrüstet von der Flut der Vorwürfe, dass mir gar nicht richtig bewust geworden ist, dass am Ende eigentlich nichts wirklich davon ürbig geblieben ist.


Im Gerichtsverfahren ging es lediglich darum, ob es der Staatsanwaltschaft gelaenge, in der Reduzierung auf einen kleinen Sachverhalt darin einen strafrechtlich relevanten Zusammenhang von erhaltenen Gefaelligkeiten und politschen Entscheidungen nachzuweisen.

Dass Wulff als MP zahlreiche viel groeszere Gefaelligkeiten angenommen hatte, und diese spaeter immer erst nach Bekanntwerden scheibchenweise eingestand; dass er Kai Dieckmann von BILD auf die Mailbox quatschte, das hat ihn im Ansehen politisch so geschadet, dass er sein Amt als Bundespraesident aufgeben musste.

Beides sind durchaus unterschiedliche Ebenen. Mitnichten rehabilitiert das gescheiterte Strafverfahren nun Wulff politisch.

#730:  Autor: Commander VimesWohnort: Ankh-Morpork BeitragVerfasst am: 06.03.2014, 11:57
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:


Dass Wulff als MP zahlreiche viel groeszere Gefaelligkeiten angenommen hatte, und diese spaeter immer erst nach Bekanntwerden scheibchenweise eingestand;


Welche Gefälligkeiten sollen das gewesen sein? Wäre dem tatsächlich so, hätte man ihn dafür verurteilen müssen. Oder willst du ihn auch dafür tadeln, dass er nicht dafür bezahlt hat, wenn er bei Freunden übernachtet hat? Die "Salamitaktik" wird ja häufig vorgeworfen, allerdings frage ich mich, wo denn bitteschön die Salami eigentlich ist? Der Eindruck der Salamitaktik entstand meines Erachtens ja überhaupt nur durch die Vielzahl der Vorwürfe, die nach und nach "aufgedeckt" wurden. Nur hat sich herausgestellt, dass die allesamt Quatsch sind.

Zitat:
dass er Kai Dieckmann von BILD auf die Mailbox quatschte, das hat ihn im Ansehen politisch so geschadet, dass er sein Amt als Bundespraesident aufgeben musste.


Ja, der Anruf war eine sehr dämliche Angelegenheit, das schrieb ich weiter oben schon. Aber rechtfertigt das alleine den Rücktritt?

Zitat:
Beides sind durchaus unterschiedliche Ebenen. Mitnichten rehabilitiert das gescheiterte Strafverfahren nun Wulff politisch.


Natürlich gibt es zwei Ebenen. Nur sind ja nicht nur die juristischen Vorwürfe zusammengebrochen. Ich halte Wulffs Darstellung, dass ihm nicht bewusst war, dass für ihn Rechnungen beim Oktoberfest übernommen wurden, für durchaus glaubhaft. Deswegen wurde er ja freigesprochen. Wenn das so auch stimmen sollte, ist der Vorwurf nicht nur juristisch, sondern auch moralisch entkräftet. Was bleibt noch? Ein Darlehen, das (wie nun auch feststeht) zu marktüblichen Konditionen gewährt wurde. Übernachtungen bei Freunden im Ferienhaus ohne Rechnung. Zwar würde ich diese besonderen Freunde von Wulff selbst nicht mit der Kneifzange anfassen wollen, nur steht es weder mir noch irgendwem sonst zu, darüber zu urteilen, mit wem ein BP befreundet sein darf und mit wem nicht.

Also dag doch bitte mal ganz konkret: Von welcher Salami, die angeblich scheibchenweise serviert wurde, redest du eigentlich?

Der Vorwurf der "Salamitaktik" ist sehr beliebt in den Medien, weil er sich praktisch immer und überall bei jedem Skandal und Skandälchen erheben lässt. Man braucht einfach immer nur irgendwelche weiteren Details auszugraben (die im Zweifel nichts miteinander zu tun haben und im Grunde völlig irrelevant sind), von denen vorher nicht gesprochen wurde. Schon hat man den "Delinquenten" der Salamitaktik "überführt". Damit der Vorwurf aber tatsächlich stichhaltig wäre, müsste an dem ursprünglichen Vorwurf (hier eine wie auch immer gelagerte Vorteilsnahme) auch irgendwas dran sein.

#731:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 10.06.2014, 23:19
    —
Jetzt hat auch nach seiner ehemaligen "Gattin" auch C.W. ein Buch "geschrieben" und bezieht allein schon wegen der Wahl des Titels Prügel (Quelle)

Zu recht, wie ich meine. Und er stellt aus meiner Sicht dann doch wieder unter Beweis, dass er nichts, aber auch absolut nichts verstanden hat. Mit Gauck sind wir definitiv besser bedient - auch wenn ich seine in Teilen sehr seltsame Freiheitsauffassung nicht teile. Aber seine Haltung zur NPD hat da wieder manches gerade gerückt.

#732:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 11.06.2014, 00:14
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Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
....
Also dag doch bitte mal ganz konkret: Von welcher Salami, die angeblich scheibchenweise serviert wurde, redest du eigentlich?...

Das wurde doch wirklich oft genug verbreitet - hier ist die Version einer Redaktion, die für ihre Zurückhaltung und Vorsicht bekannt ist.

Ansonsten würde ich bei einem Urteil, dass so wie es lautet zustande gekommen ist, weil sich viele Leute nun nicht mehr erinnern oder der Angeklagte angibt, nichts gewusst zu haben, nicht formulieren, dass "juristischen Vorwürfe zusammengebrochen" seien - sie konnten nicht bewiesen werden und die Gerichte sind an den Grundsatz "in dubio pro reo" gebunden.

Das ist ein juristischer Freispruch, aber keiner, der einmal zerstörtes Vertrauen wiederherstellt. Und nur mit diesem Vertrauen kann ein Präsident existieren. Und sein Vertrauen hat Wulff unabhängig von der Anklage wegen seiner Art des Antwortens (s.o.) verloren - da war die Dämlichkeit mit dem Anruf bei Diekmann eigentlich nur noch exemplarisch für seinen geplanten Umgang mit der Öffentlichkeit.

Wenn Du einen derartigen gestrichen als Präsident haben möchtest, versuch das doch bei deiner nächsten Wahl irgendwie auszudrücken, aber überzeugen können wirst Du außer Wulff nur sehr wenige.

fwo

#733:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 11.06.2014, 15:26
    —

#734:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 11.06.2014, 16:49
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Zoff hat folgendes geschrieben:
[img]Wulff die beleidigte Leberwurst usw[/img]

Lachen

#735:  Autor: Botschafter Kosh BeitragVerfasst am: 11.06.2014, 18:02
    —
Es ist durchaus möglich, dass da das ein oder andere mehr drin steht.
Dazu muss es allerdings erst mal einer lesen.

#736:  Autor: quadium BeitragVerfasst am: 11.06.2014, 19:51
    —
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Es ist durchaus möglich, dass da das ein oder andere mehr drin steht.
Dazu muss es allerdings erst mal einer lesen.


Gibt's das Hörbuch schon? Gelesen von Kai Diekmann?

#737:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 11.06.2014, 20:21
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
....
Also dag doch bitte mal ganz konkret: Von welcher Salami, die angeblich scheibchenweise serviert wurde, redest du eigentlich?...

Das wurde doch wirklich oft genug verbreitet - hier ist die Version einer Redaktion, die für ihre Zurückhaltung und Vorsicht bekannt ist.

Ansonsten würde ich bei einem Urteil, dass so wie es lautet zustande gekommen ist, weil sich viele Leute nun nicht mehr erinnern oder der Angeklagte angibt, nichts gewusst zu haben, nicht formulieren, dass "juristischen Vorwürfe zusammengebrochen" seien - sie konnten nicht bewiesen werden und die Gerichte sind an den Grundsatz "in dubio pro reo" gebunden.

Das ist ein juristischer Freispruch, aber keiner, der einmal zerstörtes Vertrauen wiederherstellt. Und nur mit diesem Vertrauen kann ein Präsident existieren. Und sein Vertrauen hat Wulff unabhängig von der Anklage wegen seiner Art des Antwortens (s.o.) verloren - da war die Dämlichkeit mit dem Anruf bei Diekmann eigentlich nur noch exemplarisch für seinen geplanten Umgang mit der Öffentlichkeit.

Wenn Du einen derartigen gestrichen als Präsident haben möchtest, versuch das doch bei deiner nächsten Wahl irgendwie auszudrücken, aber überzeugen können wirst Du außer Wulff nur sehr wenige.

fwo

Die heutige HAZ bringt es auf den Punkt:

Zitat:
So sei es falsch gewesen, gegenüber dem Landtag zu betonen, er habe „nie eine Geschäftsbeziehung zu Egon Geerkens gehabt“ – nur weil es dessen Ehefrau Edith war, die den Privatkredit für Wulffs Haus unterschrieben hat: „Aus heutiger Sicht wäre es besser gewesen, die Anfrage offensiv anzugehen und den privaten Finanzierungskredit darzulegen.“ Als unklug empfindet Wulff es auch, dass er im Anwesen Carsten Maschmeyers Urlaub machte: „Ein großer Fehler.“ Und der Anruf beim„Bild“-Chefredakteur? Auf die Mailbox von Kai Diekmann zu sprechen war laut Wulff „eine Dummheit, eine Riesendummheit.“
Quelle:Hannoversche Allgemeine Zeitung


Einen Absatz weiter kommt das Entscheidende:

Zitat:
Es klingt merkwürdig, wenn Wulff heute bei gleicher Gelegenheit sagt, der Rücktritt sei falsch gewesen – „ich wäre auch heute der Richtige im Amt“ – und dann wenig später: „Natürlich war der Rücktritt richtig.“ Das verstehe einer: Falsch deshalb, weil die Voraussetzung falsch war, richtig deshalb, weil ein Bundespräsident, gegen den ermittelt wird, nicht im Amt bleiben könne.


Es zeigt sich: Wulff hat immer noch nichts verstanden. Allein schon wegen der Geschichte mit dem Hauskredit, dem Gratis-Urlaub und des Anrufs bei Diekmann war er als Bundespräsident und auch als Ministerpräsident völlig untragbar. Sein Vor-Vorgänger im Amt des niedersächsischen Ministerpräsidenten, Gerhard Glogowski, musste wegen einer Urlaubsaffäre gehen, ebenso der ehemalige bayerische Ministerpräsident Streibl und der Ba-Wü-MP Lothar Späth.

Später beklagt sich Wulff dann noch über den niedersächsischen Justizminister Busemann. Aber was hätte der denn tun sollen? Was erwartet Wulff von ihm? Dass der der Staatsanwaltschaft die Anweisung gibt, Ermittlungen seien einzustellen, weil es sich hier um eine herausragende Persönlichkeit handelt? Busemann hatte als Minister einen Ruf zu verlieren und eine solche Weisung mit Sicherheit für einen Riesenärger gesorgt. Dass da ermittelt und auch ein Prozess geführt wurde, war richtig und wichtig, obwohl das für die Frage, ob Wulff im Präsidentenamt zu halten gewesen wäre, irrelevant war. Er war es nämlich nicht.

#738:  Autor: quadium BeitragVerfasst am: 11.06.2014, 23:16
    —
quadium hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Es ist durchaus möglich, dass da das ein oder andere mehr drin steht.
Dazu muss es allerdings erst mal einer lesen.


Gibt's das Hörbuch schon? Gelesen von Kai Diekmann?


hm, noch nichts gefunden.

Aber Bald.

Bestimmt!

Demnächst auf Ihrer Mailbox!

#739:  Autor: quadium BeitragVerfasst am: 11.06.2014, 23:21
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Oder auch mal eine andere Seite:

http://www.n-tv.de/politik/Wulff-gegen-die-Bild-Zeitung-article12994366.html

#740:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.06.2014, 00:16
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Jetzt hat auch nach seiner ehemaligen "Gattin" auch C.W. ein Buch "geschrieben" und bezieht allein schon wegen der Wahl des Titels Prügel (Quelle)


Ja, mit 200 000 Euro Ehrensold, Chauffeur usw. ist man nicht "ganz unten". Verfuegte Wulff ueber Bildung und Sensibilitaet, haette er zudem gewusst, wer (Wallraf) diesen Titel frueher auswirklich guten Gruenden einem Buch gab.

Wulff war aber auch nie "ganz oben". Wer sich von reichen Freunden Gefaelligkeiten sponsern lassen muss, ist selbst eben nicht in deren Liga, geschweige denn darueber!

Der Titel "Ganz oben - Ganz unten" erhaelt seinen Sinn allein aus der binnenpsychologischen Perspektive einer politisch gescheiterten Karriere in D. Da ist dann das Amt des Bundespraesidenten "ganz oben" und von dort ist er politisch tief gefallen. Und anstatt seine unverdiente Beute (Ehrensold) stillschweigend zu geniessten, besitzt er sie Frechheit, uns auch noch mit einer selbstgestrickten Opferlegende zu belaestigen.

#741:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 24.01.2015, 00:44
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Er ist doch noch zu etwas nütze... Wulff vertritt das Deutsche Reich in Saudi-Arabien bei der Trauerfeier für König Abdullah... http://www.fr-online.de/politik/alt-bundespraesident-comeback-fuer-christian-wulff,1472596,29653592.html

#742:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 24.01.2015, 01:52
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Er ist doch noch zu etwas nütze... Wulff vertritt das Deutsche Reich in Saudi-Arabien bei der Trauerfeier für König Abdullah... http://www.fr-online.de/politik/alt-bundespraesident-comeback-fuer-christian-wulff,1472596,29653592.html


Wenigstens ein Deutscher der eine anschlußfähige Politik vertritt. Lese gerade das neue Buch von David Motadel 'Islam and Nazi Germany's War'.

#743: Deutschland ohne Protokoll - Ein Land ohne Clowns. Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.01.2015, 02:58
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Er ist doch noch zu etwas nütze... Wulff vertritt das Deutsche Reich in Saudi-Arabien bei der Trauerfeier für König Abdullah... http://www.fr-online.de/politik/alt-bundespraesident-comeback-fuer-christian-wulff,1472596,29653592.html


Die Überschrift in der FAZ-Online war besser:
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/tod-des-koenigs-wulff-vertritt-deutschland-13387876.html
Zitat:
Merkel schickt Wulff in die Wüste


Ob die noch auf die schnelle ein paar Manager und Killerwaffen bastelnden Ingenieure von Heckler und Koch und Co miteinladen auf diese 'Geschäftsreise'?

Aber als Staat würde ich mich ziemlich beleidigt fühlen, wenn eine 'befreundete' Regierung mir einen Repräsentanten schicken würde,
der a) nicht mehr im Amt ist,
b) keine volle Amtszeit durchgestanden hat,
c) ne Frau hat, die schlechte Bücher schreibt.

Ich hätte den Bundestagspräsidenten oder den Bundesratspräsidenten geschickt.
Letzterer ist aktuell ja unser Bouffier - damit hätten die kostümierten Folterclowns gleich etwas,
womit sie in ihrem Protokoll etwas anfangen können,
nämlich einen Stammesführer (von Hessen),
und aktueller Chef der Stammesführer (Häuptling der Häuptlinge - Obermacker - etc.).

Ansich finde ich es schon erstaunlich, dass es in Deutschland kein Protokoll gibt.
Hätten wir etwa auch Wulff geschickt, wenn Obama verstorben wäre?

#744: Re: Deutschland ohne Protokoll - Ein Land ohne Clowns. Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 24.01.2015, 22:45
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Aber als Staat würde ich mich ziemlich beleidigt fühlen, wenn eine 'befreundete' Regierung mir einen Repräsentanten schicken würde,
der a) nicht mehr im Amt ist,
b) keine volle Amtszeit durchgestanden hat,
c) ne Frau hat, die schlechte Bücher schreibt.

Dieser Steinzeit-Staat Saudi-Arabien hat nichts besseres verdient! Deshalb freue ich mich, dass unsere Regierung dies auf diese Weise deutlich macht.

#745: Re: Deutschland ohne Protokoll - Ein Land ohne Clowns. Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 24.01.2015, 23:08
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Aber als Staat würde ich mich ziemlich beleidigt fühlen, wenn eine 'befreundete' Regierung mir einen Repräsentanten schicken würde,
der a) nicht mehr im Amt ist,
b) keine volle Amtszeit durchgestanden hat,
c) ne Frau hat, die schlechte Bücher schreibt.

Dieser Steinzeit-Staat Saudi-Arabien hat nichts besseres verdient! Deshalb freue ich mich, dass unsere Regierung dies auf diese Weise deutlich macht.
wenn das die intention der regierung war, ja, das kann man durchaus so sehen.

#746:  Autor: zenziWohnort: http://neues-freigeister-forum.de/phpBB/index.php BeitragVerfasst am: 26.01.2015, 01:25
    —
Da werden jetzt aber die Zügel gaaanz fest angezogen. Erst schickt man den Ex-BP, dann verkündet man lauthals, man schicke keine Waffer da mehr hin. Also ne......... Obwohl, Heckler & Koch werden schon wissen, wie man seine Bilanzen sauber hält. Was nicht geradeaus geht, geht dann halt auf Umwegen.

Zenzi

#747:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 06.07.2015, 15:43
    —
Na - das wird jetzt aber richtig lustig:

Blatter erhebt Vorwürfe gegen Wulff und Sarkozy

Wulff nennt Blatter-Vorwürfe absurd

Jetzt geht da aber Hundebeissen reih um...

#748:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 07.08.2017, 20:08
    —
Garantierte 236.000 € pro Jahr ohne was dafür zu tun sind dem Ehrensöldner Wulff nicht genug.

Wegen eines Nebenjobs bei einer türkischen Modefirma ist der frühere Bundespräsident Christian Wulff in die Kritik geraten.

#749:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 07.08.2017, 21:04
    —
Der Neid is a Hund, gell?

#750:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 07.08.2017, 21:22
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Der Neid is a Hund, gell?


Daumen hoch!

Dazu auch: http://www.nachdenkseiten.de/?p=39524



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