Religious Correctness
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#1: Religious Correctness Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 02.03.2004, 13:51
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Zitat:
Ausgerechnet im größten deutschen Wallfahrtsort Altötting soll im Sommer eine Homosexuellen-Parade stattfinden. Der Passauer katholische Bischof Wilhelm Schraml nannte das auf den 3. Juli zum "Christopher Street Day" (CSD) terminierte Vorhaben eine "ungeheure Provokation" und "Verhöhnung des Glaubens".
...
Bistumssprecher Wolfgang Duschl appellierte an den Veranstalter, die eingeforderte Toleranz auch gegenüber den Wallfahrern und den Bürgern von Altötting zu zeigen. "Es gibt Dinge, die tut man einfach nicht", sagte er. Ein CSD-Spektakel in einer über Deutschland hinaus bekannten Wallfahrtsstadt "gehört sicher dazu", erklärte der Sprecher und meinte, man könne dies auch als "religious correctness" bezeichnen.


http://www.allgemeine-zeitung.de/panorama/objekt.php3?artikel_id=1388960

#2:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 02.03.2004, 15:03
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Dass es auch gläubige Homosexuelle gibt, kommt denen wohl nicht in den Sinn?...

#3: Re: Religious Correctness Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.03.2004, 15:11
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Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ausgerechnet im größten deutschen Wallfahrtsort Altötting soll im Sommer eine Homosexuellen-Parade stattfinden. Der Passauer katholische Bischof Wilhelm Schraml nannte das auf den 3. Juli zum "Christopher Street Day" (CSD) terminierte Vorhaben eine "ungeheure Provokation" und "Verhöhnung des Glaubens".
...
Bistumssprecher Wolfgang Duschl appellierte an den Veranstalter, die eingeforderte Toleranz auch gegenüber den Wallfahrern und den Bürgern von Altötting zu zeigen. "Es gibt Dinge, die tut man einfach nicht", sagte er. Ein CSD-Spektakel in einer über Deutschland hinaus bekannten Wallfahrtsstadt "gehört sicher dazu", erklärte der Sprecher und meinte, man könne dies auch als "religious correctness" bezeichnen.


http://www.allgemeine-zeitung.de/panorama/objekt.php3?artikel_id=1388960


Das ist eine interessante grundgesetzfeindliche Maxime: der oeffentliche Raum ist primaer ein symbolisches Besitzstandsobjekt der lokalen Mehrheit.

Die Kirchen werden also kuenftig erst recht darauf verzichten, in den mehrheitlich nichtkirchlichen Gegenden oeffentliche Trauerveranstaltungen des Staates (nach dem Schulmassaker in Erfurt) dreist in oekumenische Gottesdienste (Kulthandlungen) umzuwandeln?

Ach, das war jetzt ein Miszverstaendnis?

#4:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 02.03.2004, 15:50
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CSD-Hochburg Köln beherbergt nicht nur das wahrscheinlich berühmteste katholische Gebäude, sondern auch noch fast 1 Mio. Einwohner.
In Altötting, so haben meine Recherchen ergeben, leben rund 12.125 Menschen.
Unterstellen wir Köln einen abenteuerlich geringen Katholikenanteil von nur 50% und Altötting einen von 100%, so könnten sich in Kölle immer noch fast 50x so viele Katholen potenziell beleidigt fühlen (wodurch eigentlich?) wie in Altötting.
Aus Gründen der religious correctness kommt man ergo an Altötting als CSD-Standort gar nicht vorbei! Geschockt
Klingt das nich logisch...? Cool

#5:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 02.03.2004, 16:20
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Gänzlich widerwärtig an den Genörgel der Kirche ist ja vor allem, daß es gerade von jenen kommt, die sich noch nie im Traum darum geschert haben, ob sie Menschen mit anderer Weltanschuung auf die Füße treten. Hat es sie jemals gejuckt, ob sich religionslose Menschen durch "Fronleichnam-Prozessionen" belästigt fühlen? Hat es sie jemals gejuckt, ob Leute durch das Glockengebimmel gestört werden?
Aber kaum merken sie, daß sie und ihresgleichen nicht allein auf der Welt sind, da fordern sie sich gegenüber eine Rücksichtnahme, derer sie selbst gegenüber anderen nie fähig sind.
Werden die Rechte der Religiösen durch den CSD beeinträchtigt? Nein, sie wollen nur anderen etwas nicht zugestehen, was sie sich selbst mit Selbstverständlichkeit rausnehmen.

#6:  Autor: jadziaWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 02.03.2004, 16:55
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Tja die Kirche will wie immer nur Toleranz für sich selbt - ist ja mal nichts Neues oder?

Altötting ... ich wusste nicht das das ein Wllfahrtsort ist, bis ich VERSUCHTE einen anderen Laden ausser all diesen Läden die Christliche Bildnisse ect verhökren zu finden ... es ist unglaublich was da für ein Kommerz herrscht ....die Kirche da ist vollkommen mit Läden dieser Art umbaut ... ( Wie war das eigentlich mit dem du sollst dir kein Bildnis machen? )

Ich bin auf jeden Fall aus dem Kaff geflüchtet ...

#7: Re: Religious Correctness Autor: Lissie BeitragVerfasst am: 02.03.2004, 18:05
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Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ausgerechnet im größten deutschen Wallfahrtsort Altötting soll im Sommer eine Homosexuellen-Parade stattfinden. Der Passauer katholische Bischof Wilhelm Schraml nannte das auf den 3. Juli zum "Christopher Street Day" (CSD) terminierte Vorhaben eine "ungeheure Provokation" und "Verhöhnung des Glaubens".
...
Bistumssprecher Wolfgang Duschl appellierte an den Veranstalter, die eingeforderte Toleranz auch gegenüber den Wallfahrern und den Bürgern von Altötting zu zeigen. "Es gibt Dinge, die tut man einfach nicht", sagte er. Ein CSD-Spektakel in einer über Deutschland hinaus bekannten Wallfahrtsstadt "gehört sicher dazu", erklärte der Sprecher und meinte, man könne dies auch als "religious correctness" bezeichnen.


http://www.allgemeine-zeitung.de/panorama/objekt.php3?artikel_id=1388960




Cool, dann darf man wohl davon ausgehen, daß die Vertreter dieser sexualfaschistischen Kirche ihre provokativen Kruzifixe in Städten wie Köln oder Berlin auch nicht mehr auf öffentlichen Shows wie dem Fronleichnamstag durch die Gegend tragen?

Ach halt, ich vergaß: Die jammern ja immer nur dann, wenn ihre eigenen, ungeordneten "religiösen Gefühle" (was immer das sein soll) verletzt sind. Andere verschonen sie hingegen mit ihren religiösen Geschmacklosigkeiten nicht.

#8: Re: Religious Correctness Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 02:55
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Altötting droht der Tanz der Teufel

Dem Wallfahrtsort in Bayern steht sein erster Christopher Street Day bevor. Entsetzte Bürger sammeln sich zum Gebet

Zitat:
Ein Bistumssprecher [...] appellierte an den Veranstalter, die eingeforderte Toleranz auch gegenüber den Wallfahrern und den Bürgern von Altötting zu zeigen. Soll heißen: Ein Häuflein lustig angezogener Lesben und Schwulen auf der Straße ist der Bevölkerung einfach nicht zuzumuten. Da könnte was dran sein, zumindest, wenn es sich um jene Bürger Altöttings handelt, die in Leserbriefen an die Lokalzeitungen satanistische Umtriebe hinter dem Christopher Stret Day vermuten und "Gegenbetstunden" ankündigten.

#9: Re: Religious Correctness Autor: jadziaWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 02:58
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Lissie hat folgendes geschrieben:
Ach halt, ich vergaß: Die jammern ja immer nur dann, wenn ihre eigenen, ungeordneten "religiösen Gefühle" (was immer das sein soll) verletzt sind. Andere verschonen sie hingegen mit ihren religiösen Geschmacklosigkeiten nicht.


Lissie, du sprichst mir aus der Seele .....

#10: Re: Religious Correctness Autor: frajo BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 05:52
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jadzia hat folgendes geschrieben:
Lissie hat folgendes geschrieben:
Ach halt, ich vergaß: Die jammern ja immer nur dann, wenn ihre eigenen, ungeordneten "religiösen Gefühle" (was immer das sein soll) verletzt sind. Andere verschonen sie hingegen mit ihren religiösen Geschmacklosigkeiten nicht.


Lissie, du sprichst mir aus der Seele .....

da habe ich so meine zweifel, ob ihr wirklich schon alles gesehen habt, was es so gibt. empfehle, auf den philippinen eine katholische prozession zu beobachten. dagegen sind die europäer einfach nur moderat.

#11:  Autor: jadziaWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 06:00
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Mein Onkel wohnt da - ich frage ihn mal danach - soweit ich weiss lassen die sich da ans Kreuz tackern, öhm nageln oder?

#12:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 07:55
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jadzia hat folgendes geschrieben:
Mein Onkel wohnt da - ich frage ihn mal danach - soweit ich weiss lassen die sich da ans Kreuz tackern, öhm nageln oder?


Jedes Jahr zu Karfreitag lassen sich einige für kurze Zeit ans Kreuz nageln. Das stimmt.

#13:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 08:04
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Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
jadzia hat folgendes geschrieben:
Mein Onkel wohnt da - ich frage ihn mal danach - soweit ich weiss lassen die sich da ans Kreuz tackern, öhm nageln oder?


Jedes Jahr zu Karfreitag lassen sich einige für kurze Zeit ans Kreuz nageln. Das stimmt.


Nageln oder binden? Geschockt

#14:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 08:07
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Ich weiß nicht, ob das bei allen so ist, aber einige werden genagelt. Ja.

http://home.datacomm.ch/chainat/news/2002/maerz02/bilder/kreuzigung_phillipinen_1.jpg

#15:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 08:10
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Hier die 2. Meldung:

http://www.humanist.de/news-19.html

#16:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 08:13
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Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Hier die 2. Meldung:

http://www.humanist.de/news-19.html


humanist.de hat folgendes geschrieben:
Nun denn, uns bleibt nur, auch für nächstes Jahr ein fröhliches Nageln zu wünschen.


Dem schließe ich mich an. Mr. Green

#17:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 08:24
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Hehehe!
Mir gefällt die Idee des Japaners der sich hat Nageln lassen um in nen Pornofilm zu kommen.

#18:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 08:34
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Nergal hat folgendes geschrieben:
Mir gefällt die Idee des Japaners der sich hat Nageln lassen um in nen Pornofilm zu kommen.


Ja. Und? Am Kopf kratzen




























Ach so, du meinst die Sache mit den Kreuzigungsspielen. zynisches Grinsen

#19:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 09:08
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Nur gut das Jeschi nicht gehängt wurde...


Eine Paralleluniversum, unweit von hier:

Wie jedes Jahr haben sich auch 2004 einige gläubige Pihlippinos aufknüpfen lassen.
Drei wurden, nachdem sie vom Galgen fielen, in ein naheliegendes Krankenhaus gefahren, für zwei andere kam jedoch jede hilfe zu spät.
Um dem herrn zu gedenken haben sie sich mutig von einem Schemmel gestürzt und sich das Genick gebrochen.
Mudo Takamar, aus Japan, ist bereits zum siebten mal dabei, im gegensatz zu den anderen lässt er sich jedoch hochziehen bis ihm die Luft wegbleibt, er berichtet so fühle er sich Gott besonders nahen.
Weniger spektakulär aber auch sehr schmertzhaft gestaltet sich die geiselung der reuigen Sünder, so wie einst Jesus auf dem Kreuzweg, werden sie von den Umstehenden mit gesalzenen Stahlbüsten penetriert.
Die katholische Kirche steht dem Schauspiel skeptisch gegenüber, und hoffe auf ein baldiges Ende dieser blutigen Tradition, so ein Sprecher des Vatikan.

#20:  Autor: The_LibrarianWohnort: JWD BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 13:31
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Ich habe mich ja gedenk dieser Tatsachen schon immer gefragt, wie irgendwelche Kirchenanhänger das praktizieren von SM als "verwerflich" oder gar "satanisch" bezeichnen können.
Zumindestens der Masochismus ist doch ganz offensichtlich höchst katholisch. Lachen
Man denke in diesem Zusammenhang auch an die lange Tradition der Selbstgeisselungen.
Es scheint fast so, als sei die katholische Kirche im Laufe der geschichte das am meisten frequentierte Sammelbecken für Anhänger von gesellschaftlich nicht aktzeptierten Sexualformen gewesen...

#21:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 13:40
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The_Librarian hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich ja gedenk dieser Tatsachen schon immer gefragt, wie irgendwelche Kirchenanhänger das praktizieren von SM als "verwerflich" oder gar "satanisch" bezeichnen können.
Zumindestens der Masochismus ist doch ganz offensichtlich höchst katholisch. Lachen
Man denke in diesem Zusammenhang auch an die lange Tradition der Selbstgeisselungen.
Es scheint fast so, als sei die katholische Kirche im Laufe der geschichte das am meisten frequentierte Sammelbecken für Anhänger von gesellschaftlich nicht aktzeptierten Sexualformen gewesen...

z.t. stimme ich dir zu. insbesondere, was die attraktivität der amtlichen katholischen einstellung zur körperlichkeit für pathologismen aller couleur betrifft. mehr noch, diese einstellung hat pathologisches verhalten erzeugt und gefördert.
("hat" - ob das heute noch (außerhalb des zölibats) so ist, entzieht sich meiner kenntnis.)
aber eine sache stimmt nicht: die katholiken waren keineswegs aufgerufen, das leid zu suchen, es sich selbst beizubringen.

#22:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 14:32
    —
Tja die katholiken hätten das Leid aber lieber für alle Menschen, während SMler dies ja freiwillig tun. Katholiken müssten ihrer Logik nach Masochisten die selbstgeißelung verbieten.

#23:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 14:53
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narziss hat folgendes geschrieben:
Tja die katholiken hätten das Leid aber lieber für alle Menschen, während SMler dies ja freiwillig tun. Katholiken müssten ihrer Logik nach Masochisten die selbstgeißelung verbieten.

wo hast du denn den aberglauben her, die RKKs wollten leid für alle?

#24:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 14:57
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frajo hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Tja die katholiken hätten das Leid aber lieber für alle Menschen, während SMler dies ja freiwillig tun. Katholiken müssten ihrer Logik nach Masochisten die selbstgeißelung verbieten.

wo hast du denn den aberglauben her, die RKKs wollten leid für alle?


Es geht jetzt um Opus dei Sachen

#25:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 15:23
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narziss hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Tja die katholiken hätten das Leid aber lieber für alle Menschen, während SMler dies ja freiwillig tun. Katholiken müssten ihrer Logik nach Masochisten die selbstgeißelung verbieten.

wo hast du denn den aberglauben her, die RKKs wollten leid für alle?


Es geht jetzt um Opus dei Sachen

das ist nur eine echte teilmenge der RKK.
wo bei den opus-dei-leuten steht das denn?

#26:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 15:25
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http://www.mutter-teresa.info/escriva.html



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