Steuern wir wieder in einen Faschismus? | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Stimmen insgesamt : 41 |
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Ja, es gibt einen neuen Faschismus in Deutschland. |
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Der hat auch einige Parallelen mit dem Nationalsozialismus. |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | ||||
Was genau meinst du? Ich kann hier (anders als z.B. in Ungarn) kein Enstehen einer nationalrevolutionären Massenbewegung sowie kein Erstarken entsprechender Parteien erkennen.
Nämlich welche? |
Shadaik hat folgendes geschrieben: | ||||||
1. Ausbreitung rassistischer Ideen, gepaart mit Paranoia |
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
2. Allgemeines Misstrauen der etablierten Politik gegenüber
3. Unfähigkeit seitens der Politik, ihre Ziele zu vermitteln |
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
4. Zunehmende Etablierung einer "Law & Order" Gesetzgebung |
Shadaik hat folgendes geschrieben: | ||||||
1. Ausbreitung rassistischer Ideen, gepaart mit Paranoia 2. Allgemeines Misstrauen der etablierten Politik gegenüber 3. Unfähigkeit seitens der Politik, ihre Ziele zu vermitteln 4. Zunehmende Etablierung einer "Law & Order" Gesetzgebung |
Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Ich wäre dafür, den Faschismus-Begriff historisch zu gebrauchen und ihn auf bestimmte Regimes und Bewegungen im 20. Jahrhundert anzuwenden. |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | ||
Finde ich auch. Der Begriff wurde mittlerweile in linken Kreisen für alles verwendet, was man irgendwie als ablehnenswert erachtet. Damit hat er seine Trennschärfe völlig verloren. |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | ||
Finde ich auch. Der Begriff wurde mittlerweile in linken Kreisen für alles verwendet, was man irgendwie als ablehnenswert erachtet. Damit hat er seine Trennschärfe völlig verloren. |
Ilmor hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich würde Faschimus als Synoym für autoritäre bzw totalitäre Bewegungen verwenden, egal welcher Ideologie. |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | ||||||
Und ich würde den Begriff "Motorrad" als Synonym für alle motorgetrieben Fahrzeuge verwenden, egal, wieviel Räder sie haben. |
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Unzulässig nicht (dann wäre Geschichtswissenschaft überflüssig, wenn man nicht mehr vergleichen dürfte), wohl aber falsch. |
Sticky hat folgendes geschrieben: |
Der "Spiegelfechter" veröffentlichte zwei Beiträge des Gastschreibers Holdger Platta über die neue Entwicklung des Faschismus in D und dem Argument, warum das Vergleichsverbot mit dem Hitler-Faschismus kontraproduktiv ist. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Klar, in Deutschland herrscht 'Faschismus' |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Zu sagen, dass [...] faschistische Kräfte und Tendenzen [...] gesellschaftlich an Einfluss gewinnen, |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Tatsächlich lässt sich der NS nur schwer überhaupt auf einen Begriff bringen. "Nationalsozialismus" als Begriff ist z.B. selbst Nazi-Propaganda, denn der Nationalsozialismus war erstens nicht sozialistisch |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
und zweitens waren seine Ambitionen nicht national begrenzt, sondern global-imperialistisch. |
Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht weiß man das zu schätzen, wenn man dreieinhalb Jahrzehnte in einem Land gelebt hat, dass sich selbst stolz als "Diktatur" bezeichnete (Diktatur des Proletariats), auch wenn die Funktionäre diesen Begriff eher nur beim gegenseitigen Schulterklopfen rühmten. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
"Unzulaessig" stimmt schon. Hier wurde naemlich ein PI-korrektes Tabu installiert! Wie reflexhaft das funktioniert sieht man schon in diesem thread! |
Ilmor hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich würde Faschimus als Synoym für autoritäre bzw totalitäre Bewegungen verwenden, egal welcher Ideologie. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||||||
Nach Naomi Wolf gibt es 10 Schritte zu "Faschismus": 1. Invoke a terrifying internal and external threat. 2. Create a prison system outside the rule of law where torture takes place 3. Develop a thug caste / Create a paramilitary force not answerable to the people 4. Set up an internal surveillance system 5. Harass citizens' groups (the definition of "terrorist" slowly expands to include the opposition.) 6. Engage in arbitrary detention and release (It is a standard practice of fascist societies that once you are on the list, you can't get off.) 7. Target key individuals 8. Control the press 9. Dissent equals treason 10. Suspend the rule of law and declare martial law. Berufe dich auf einen furchteinflößenden inneren und äußeren Feind Erschaffe ein Gefängnisssystem ausserhalb der Rechtsordnung, in dem Folter stattfindet Erschaffe eine paramilitärische Gruppe die (de facto) über dem Gesetz steht Erschaffe ein inneres Überwachungssystem Schikaniere Bürgergruppen Betreibe willkürliche Festnahmen und Entlassungen Attackiere Schlüsselindividuen Kontrolliere die Presse Setze abweichende Meinung mit Verrat gleich Hebe das Rechtsstaatprinzip auf und verkünde das Kriegsrecht |
narziss hat folgendes geschrieben: |
Wieso 8? |
Noseman hat folgendes geschrieben: | ||
Weil sich Wirtschaftslobby, Regierung und Medien gegenseitig die Hände schütteln und waschen. |
narziss hat folgendes geschrieben: | ||||
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Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Jedenfalls entgeht man eher Mißverständnissen, wenn man die Begriffe "Nationalsozialismus" und "Faschismus" so benutzt, wie sie in den meisten ernsthaften Forschungen und Darstellungen gebraucht werden.
In den eingangs verlinkten Artikeln ist eine bestimmte Tendenz erkennbar: Wenn Ihr nicht auch in der heutigen BRD faschistische Tendenzen erkennt, die in anderer äußerer Form daher kommen mögen, dann nehmt Ihr nicht ernst genug, was jetzt alles um sich greift (Verachtung und Ausgrenzung von Angehörigen der "Unterschichten", Rassismus, Fremdenfeindlichkeit). Ihr wollt das nicht mit dem schlimmen Faschismus vergleichen, weil dann Euer schönes heiles BRD-Bild kaputt geht. Um heutige Mißstände besonders laut anzuprangern, wird also das Schlimmste herangezogen, was die deutsche Geschichte aufzuweisen hat, und dann mag man kaum noch etwas dagegen sagen wollen. Indes steckt in der Frage, die allein auf Deutschland bezogen ist, auch eine gewisse nationale Ausschließlichkeit. Die BRD ist immerhin Mitglied der Europäischen Union, auf vielen Feldern wird eine gemeinsame Politik betrieben. Die mag man kritisieren. Aber nationale Alleingänge sind eben auch nicht mehr auf die Dauer möglich. Diese internationale Einbettung bietet gewisse Korrekturen an, sollten im Ausgangsland nationalsozialistischer Verbrechen rechtsradikale Umtriebe überhand nehmen. Sie bietet Entfaltungsmöglichkeiten für demokratische Kräfte. Schließlich gibt es ja auch auf europäischer Ebene demokratische und linke Kräfte, die sich gemeinsam gegen Rechtsautoritarismus formieren. Als es zur Herstellung der deutschen Einheit 1990 kam, entschuldigte sich die letzte Volkskammer der DDR parteiübergreifend, von Ost-CDU bis SED/PDS, erklärte man gegenüber den Juden, dass man jetzt die Verantwortung ernst nähme, sie entschuldigte sich bei den Völkern der Sowjetunion, beim polnischen Nachbarvolk und bei den Tschechen für die Beteiligung des Landes an der Niederschlagung des "Prager Frühlings" 1968. Das wurde nicht nur von Lothar de Maiziere als ernster Moment empfunden, sondern auch von den Bürgerrechtlern. Man tut m. E. der einen Sache, der Kritik gegenwärtiger Mißstände in der Bundesrepublik, keinen Gefallen, wenn man sie mit dem Faschismus an der Macht von 1933-1945 mit seinem realen Völkermord gleichzusetzen sucht. In der Bundesrepublik gibt es demokratische Elemente, eine parlamentarische und außerparlamentarische Opposition, eine Justiz, die nicht Befehlsempfänger einer "herrschenden Partei" ist (die es so nicht gibt), eine Pressevielfalt, eine Demonstrations- und Versammlungsfreiheit - man kann immer sagen, dass das alles nicht ausreicht, aber das hat es doch 1933 bis 1945 nicht gegeben! Das bedeutet nicht, die gegenwärtigen Mißstände nicht ernst genug zu nehmen. Aber es muß Verhältnismäßigkeit beim Urteil gewahrt werden, sonst wenden die sich, die man eigentlich für Veränderungen gewinnen will, wieder ab. Und man will doch Menschen gewinnen und nicht als kleine radikale Opposition "unter sich bleiben". Vielleicht weiß man das zu schätzen, wenn man dreieinhalb Jahrzehnte in einem Land gelebt hat, dass sich selbst stolz als "Diktatur" bezeichnete (Diktatur des Proletariats), auch wenn die Funktionäre diesen Begriff eher nur beim gegenseitigen Schulterklopfen rühmten. |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Kollektivismus, "Volksgemeinschaft" und gesellschaftlicher Organisationsgrad sind durchaus Elemente, die sozialistisch genannt werden können. |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Die Nation war ideologischer Kristallisationspunkt. |
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