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In dieser Woche läuft im US-Fernsehen ein denkwürdiger Wettkampf: Ein Supercomputer von IBM tritt in einer Quizshow gegen die besten menschlichen Kandidaten an - beginnt, nach Jahrzehnten der Enttäuschungen, das Zeitalter der "Künstlichen Intelligenz"?
Dieser Computer muss auf wahrlich verzwickte Fragen gefasst sein: Was begann am 4. November 1979 und dauerte 444 Tage? Für welchen Beweis ist der heilige Anselm berühmt? Welche Büroartikel heißen in Frankreich ihrer Form wegen auch Posaunen*? Solche Rätsel präsentiert das TV-Quiz "Jeopardy". In den USA läuft es seit Jahrzehnten mit Erfolg. Diese Woche aber, Montag bis Mittwoch, ist ein Wettkampf zu erleben, wie es ihn nie zuvor im Fernsehen gab: Der Computer "Watson", entwickelt von IBM, tritt an gegen zwei der besten "Jeopardy"-Spieler aller Zeiten. Eine Million Dollar bekommt der Sieger. Einen gewöhnlichen Computer überfordert schon die Frage, wie spät es ist; er hat von natürlicher Sprache keine Ahnung. Watson dagegen schlägt sich, nach vier Jahren Vorbereitung, beängstigend gut. Mitte Januar gewann er bereits ein Test-Match gegen seine beiden Kontrahenten Ken Jennings und Brad Rutter. |
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Wie ein Streber wirkte IBMs Supercomputer "Watson", als er in der US- Quizshow "Jeopardy" gegen zwei menschliche Champions antrat. Zwar konnte der mächtige Rechner blitzschnell Wissen aus seiner gigantischen Datenbank abfragen. Mit dezenten Zwischentönen konnte der Computer wenig anfangen. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
http://www.spektrum.de/news/interview-die-unterschaetzten-risiken-der-kuenstlichen-intelligenz/1377620
t. metzinger immer mit blick auf und kritik bezüglich herrschende(r) ökonomische(r) verhältnisse. das gefällt mir. |
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Now, it’s a bit of a leap to go from smart, self-organising cells to the brainy sort of intelligence that concerns us here. But the point is that long before we were conscious, thinking beings, our cells were reading data from the environment and working together to mould us into robust, self-sustaining agents. What we take as intelligence, then, is not simply about using symbols to represent the world as it objectively is. Rather, we only have the world as it is revealed to us, which is rooted in our evolved, embodied needs as an organism. Nature ‘has built the apparatus of rationality not just on top of the apparatus of biological regulation, but also from it and with it’, wrote the neuroscientist Antonio Damasio in Descartes’ Error (1994), his seminal book on cognition. In other words, we think with our whole body, not just with the brain.
[...] This means that when a human approaches a new problem, most of the hard work has already been done. In ways that we’re only just beginning to understand, our body and brain, from the cellular level upwards, have already built a model of the world that we can apply almost instantly to a wide array of challenges. [...] |
zelig hat folgendes geschrieben: |
....
https://aeon.co/ideas/the-body-is-the-missing-link-for-truly-intelligent-machines Von der Überlegung halte ich sehr viel. Kommt auch meiner Selbstwahrnehmung entgegen, die zunehmend die unterschiedlichen Aspekte unseres Daseins wie Intellekt, Sprache, Emotion, sinnliche Wahrnehmung nicht mehr voneinander zu trennen vermag. Der Körper weiß alles. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Der Körper weiß nichts, er ist gleichzeitig Sensorium und Außenwelt, aber nicht Ort des Wissens, wie immer man das definieren mag. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Oh, mein Körper weiß zumindest, wann es Zeit wird für einen Gang zum WC. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Er weiß, in welchem Winkel und mit welcher Kraft er den Stein werfen muss, damit er auf der Wasseroberfläche hüpft. Er weiß, wie er das Gleichgewicht hält beim gehen. Er weiß was du essen musst, damit du nicht verhungerst. Er weiß, wie man den Bogen auf der Violine streicht. Und das Gehirn ist Teil des Körpers. Das Bewußtsein lassen wir mal aussen vor. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
... Und das Gehirn ist Teil des Körpers. ... |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
.... Und wenn du das Gehirn zum Körper zählst, macht der Satz endgültig keinen Sinn mehr. Denn dann gibt es ja nur Körper, sonst nichts. ... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Ich halte es mehr für ein hübsches Bild. Da ist jemand, der merkt, dass er im Moment nicht weiterkommt, und dann sowas schön Allgemeines wie "ganzheitlich denken" vor sich hinmurmelt. Und genau wie er, sage ich das, was ich sage, aus meiner Sicht von Evolution, der zunehmenden Komplexität der Regulation in Organismen. Der Körper weiß nichts, er ist gleichzeitig Sensorium und Außenwelt, aber nicht Ort des Wissens, wie immer man das definieren mag. p.s. Wo wir ansatzweise zusammenkommen, ist dass der Körper als Außenwelt das erste Übungsobjekt des Gehirnes ist, bevor das andere Reize verarbeitet und während es sich selbst am Schopf aus dem Sumpf zieht. Das sind Vorgänge, die noch überhaupt nichts mit unserem spezifisch menschlichen Geist zu tun haben, und die wir langsam anfangen zu verstehen. (Ich erinnere mich in dem Zusammenhang gerade ans eine Artikel über die Entstehung des Auges / der Sehfähigkeit in der Individualentwicklung von Säugern. Wobei man sich bei diesem Beispiel in Erinnerung halten sollte, dass die Retina im Prinzip eine Ausstülpung des Gehirnes ist) |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||||
Das kannst du nicht außen vor lassen! Ohne das Bewusstsein hätte der Körper all das nicht gelernt. Und wenn du das Gehirn zum Körper zählst, macht der Satz endgültig keinen Sinn mehr. Denn dann gibt es ja nur Körper, sonst nichts. Am Ende ist das alles nur eine Definitionsfrage. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Es ist von mir ungefähr so gemeint: Ausgehend vom zitierten Aufsatz, ist KI immer nur die Simulation der existenziellen Ausrichtung, der wir aufgrund unserer Körperlichkeit unterliegen. Schmerz, Glück, Zufriedenheit, Begierde, Neugier, das alles richtet uns aus. Bevor das wieder in die falsche Richtung geht: Die Ausgerichtetheit ist zweifellos das Ergebnis einer langen evolutionären Entwicklung. Die KI kennt das nicht. Sie hat keine sensorische Erfahrung. Die Hypothese ist nun: Solange wir nicht den geringsten Schimmer haben, wie Erfahrung und Empfinden in die Welt kommen, wird eine KI nie ein Analogon zur menschlichen Intelligenz werden - eben immer nur eine Simulation bleiben. Vielleicht wird man mal verstehen, daß es eben nur das Leben ist, was so sein kann. Und vielleicht wäre, falls sich das als eine irrige Annahme entpuppte, zutiefst verwerflich etwas Künstliches zu erschaffen, das existenziell ausgerichtet wäre. |
zelig @ Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
.....
Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dich richtig verstehe. Bewußtsein ist für die Realität dessen, was wir gerade diskutieren, selbstverständlich unverzichtbar. Da stimme ich Dir zu. Ich meinte es aber eher so: Eine kleine Maus, oder ein Käfer mit Empfindung auf niedrigster Ebene, und mit der allergeringsten Wahhrnehmung - ein Bewußtsein könnte man ihm kaum unterstellen - hätte mehr Ähnlichkeit mit der "körperlichen Intelligenz" des Menschen, als eine KI. Wir können das Bewußtsein in diesem Zweig der Diskussion ausser Acht lassen. |
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Juhu, mal wieder Spracherkennung mit künstlicher Intelligenz verwechselt...
sagen wir mal so: Ein solches System würde von KI zwar definitiv profitieren, nötig ist sie aber nicht. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
da wurde m.E. nichts verwechselt: computerorientierte Sprach- und Bildverarbeitung zählen nach vorwiegender heutiger Lesart zur künstlichen Intelligenz
Es ist aber richtig, daß sich diese Sicht nicht ganz mit unserem Verständnis menschlicher Intelligenz deckt. |
Zitat: |
Ein besonderes „Highlight“ des Microsoft Translators ist jedoch der Übersetzungsabgleich via Neural Network – mit dieser kostenlosen Zusatzfunktion können Sie komplexe Begriffe und längere Sätze in bis zu 10 Sprachen vergleichend überprüfen, was die Übersetzung noch wesentlich akkurater macht. [...] Die durch künstliche Intelligenz gestützte Spezialfunktion prüft den Wort-Kontext nicht nur algorithmisch innerhalb eines Satzes, sondern auch innerhalb komplexer Spracherkennung, basierend auf grammatischen Eigenheiten. |
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iDe mitfühlende Superintelligenz, die Böses schafft
Stellen wir uns folgendes Gedankenexperiment vor: Die künstliche Intelligenz, die der Mensch geschaffen hat, übertrifft an Vernunft, Weite und Tiefe die natürliche. Sie begreift die Bedeutung altruistischen Handelns. Und sie kommt zum Schluss, dass ein menschliches Leben mehr Leiden als Freude bedeutet. Was folgt daraus? |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||
https://www.nzz.ch/feuilleton/die-mitfuehlende-superintelligenz-die-boeses-schafft-ld.1334142
von Thomas Metzinger |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Der gute Mann macht nur einen Gedankenfehler: er behauptet, daß es der „Sinn“ des Lebens sei, mehr Freude als „Leid“ zu empfinden. Es ist leicht zu sehen, daß das nicht so ist. Ende des Experiments. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||||
Sinn? davon las ich nichts. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||||||
„Die Superintelligenz hat zudem erkannt: Einer der höchsten Werte besteht für uns in der Maximierung von Freude und Glück, und sie respektiert diesen Wert vollständig.“ |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Wenn Du "höchsten Wert" mit Sinn des Lebens übersetzt, dann wäre diese Aussage mit "ein Sinn des Lebens" und nicht mit "der Sinn des Lebens" zu übersetzen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Nicht, wenn man diese Aussage für alle Menschen allgemein macht. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Der gute Mann macht nur einen Gedankenfehler: ... |
Metzinger hat folgendes geschrieben: |
Seine Intelligenz ist allgemeiner Art und hat jene der Menschheit bereits uneinholbar überschritten. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Ja, früher haben den Menschen sich Götter erträumt, heute Superintelligenzen. Wobei kaum zu übersehen ist, daß Metzinger diese KI so beschreibt, wie er gerne wäre.
P.S.: Vielleicht kommt das dabei raus, wenn man sich zu viel mit Spiritualität beschäftigt. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Das positive Potenzial der KI ist immens. Aber wenn man liest, dass die USA dabei sind, Kriegsroboter nicht nur zu entwickeln, sondern demnächst in Serie zu produzieren, dann hat das weder primär mit Philosophie noch mit Technik zu tun. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Kein Einwand, nur eine Bemerkung. Warum fällt dir als negatives Beislpiel sofort wieder die USA ein, und nicht Rußland; die basteln nämlich an den gleichen Dingern. |
Zitat: |
Die seriöse akademische Forschung sollte die Erschaffung künstlichen Bewusstseins niemals anstreben oder auch nur riskieren, weil wir dadurch auf fahrlässige Weise die Gesamtmenge des Leidens im Universum erhöhen können. |
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