Künstliche Intelligenz - Interessante Nachrichten aus der Praxis
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#1: Künstliche Intelligenz - Interessante Nachrichten aus der Praxis Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 15.02.2011, 10:56
    —
Also, ich habe tatsächlich bisher keinen Thread zu KI finden können, daher mache ich jetzt mal einen auf. Es gibt zwar einen zur Roboter-Fussball-WM, was ja auch damit zusammenhängt, aber speziell zur Computer-Intelligenz gibt es bisher offenbar nix.

Das Schachduell mit "Deep Blue" sollte ja zumindest einigermaßen bekannt sein. Jetzt gibt es ein Jeopardy-Duell.



Mensch gegen Maschine - Computer im "Jeopardy"-Duell

Computer
Watson gegen die Menschheit


Zitat:
In dieser Woche läuft im US-Fernsehen ein denkwürdiger Wettkampf: Ein Supercomputer von IBM tritt in einer Quizshow gegen die besten menschlichen Kandidaten an - beginnt, nach Jahrzehnten der Enttäuschungen, das Zeitalter der "Künstlichen Intelligenz"?

Dieser Computer muss auf wahrlich verzwickte Fragen gefasst sein: Was begann am 4. November 1979 und dauerte 444 Tage? Für welchen Beweis ist der heilige Anselm berühmt? Welche Büroartikel heißen in Frankreich ihrer Form wegen auch Posaunen*?

Solche Rätsel präsentiert das TV-Quiz "Jeopardy". In den USA läuft es seit Jahrzehnten mit Erfolg. Diese Woche aber, Montag bis Mittwoch, ist ein Wettkampf zu erleben, wie es ihn nie zuvor im Fernsehen gab: Der Computer "Watson", entwickelt von IBM, tritt an gegen zwei der besten "Jeopardy"-Spieler aller Zeiten. Eine Million Dollar bekommt der Sieger.

Einen gewöhnlichen Computer überfordert schon die Frage, wie spät es ist; er hat von natürlicher Sprache keine Ahnung. Watson dagegen schlägt sich, nach vier Jahren Vorbereitung, beängstigend gut. Mitte Januar gewann er bereits ein Test-Match gegen seine beiden Kontrahenten Ken Jennings und Brad Rutter.



Eigentlich hätte ich ja gesagt, dass es kein Problem darstellen dürfte, einen Computer zu entwickeln, der eine ausreichend große Datenbank hat auf die er auch in entsprechend kurzer Zeit zugreifen und die Lösung präsentieren kann. Allerdings hätte ich dann nicht bedacht, dass die Fragen für den Computer verständlich formuliert sein müssen, damit er die korrekten geforderten Lösungen überhaupt finden kann. Es dürfte in der Tat spannend werden, wie sich der Computer darin schlägt, die menschliche Sprache in für ihn eindeutige Suchanfragen zu transformieren.


100.000.000 Suchergebnisse a la Google dürften ihm bei dem Quiz also kaum hilfreich sein. zwinkern


Supercomputer "Watson"
Mensch und Maschine im Kopf-an-Kopf-Rennen

Zitat:
Wie ein Streber wirkte IBMs Supercomputer "Watson", als er in der US- Quizshow "Jeopardy" gegen zwei menschliche Champions antrat. Zwar konnte der mächtige Rechner blitzschnell Wissen aus seiner gigantischen Datenbank abfragen. Mit dezenten Zwischentönen konnte der Computer wenig anfangen.

#2:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 15.02.2011, 11:21
    —
Juhu, mal wieder Spracherkennung mit künstlicher Intelligenz verwechselt... Mit den Augen rollen

sagen wir mal so: Ein solches System würde von KI zwar definitiv profitieren, nötig ist sie aber nicht.

#3:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 18.06.2016, 00:23
    —
http://www.spektrum.de/news/interview-die-unterschaetzten-risiken-der-kuenstlichen-intelligenz/1377620

t. metzinger immer mit blick auf und kritik bezüglich herrschende(r) ökonomische(r) verhältnisse. das gefällt mir.

für mich wäre der test zur Feststellung von Intelligenz bestanden, wenn sich die ki ziemlich schnell selbst erschießt bzw die death-taste drückt. ok, wenn sie sich sterilisiert reicht auch.

#4:  Autor: CyborgWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 30.06.2016, 22:06
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
http://www.spektrum.de/news/interview-die-unterschaetzten-risiken-der-kuenstlichen-intelligenz/1377620

t. metzinger immer mit blick auf und kritik bezüglich herrschende(r) ökonomische(r) verhältnisse. das gefällt mir.


Diese Verhältnisse werden von Transhumanisten und ihren Propheten wie Ray Kurzweil meist ausgeklammert. Daraus ergibt sich dann ein Kult. Seriöse KI-Forscher wie der unlängst verstorbene Marvin Minsky haben dieser Schar nie etwas abgewinnen können.

Übrigens, danke für das Interview mit dem Metzinger.

#5:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 18.12.2016, 16:37
    —
http://www.video.ethz.ch/speakers/collegium-helveticum/digital-societies/virtuelle-realitaet.html

Lecture Virtuelle Realität und Künstliche Intelligenz
Metzinger Thomas; Atmanspacher Harald; Hengartner Thomas

#6:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 15.03.2017, 17:55
    —
Zitat:
Now, it’s a bit of a leap to go from smart, self-organising cells to the brainy sort of intelligence that concerns us here. But the point is that long before we were conscious, thinking beings, our cells were reading data from the environment and working together to mould us into robust, self-sustaining agents. What we take as intelligence, then, is not simply about using symbols to represent the world as it objectively is. Rather, we only have the world as it is revealed to us, which is rooted in our evolved, embodied needs as an organism. Nature ‘has built the apparatus of rationality not just on top of the apparatus of biological regulation, but also from it and with it’, wrote the neuroscientist Antonio Damasio in Descartes’ Error (1994), his seminal book on cognition. In other words, we think with our whole body, not just with the brain.
[...]
This means that when a human approaches a new problem, most of the hard work has already been done. In ways that we’re only just beginning to understand, our body and brain, from the cellular level upwards, have already built a model of the world that we can apply almost instantly to a wide array of challenges.
[...]

https://aeon.co/ideas/the-body-is-the-missing-link-for-truly-intelligent-machines

Von der Überlegung halte ich sehr viel.
Kommt auch meiner Selbstwahrnehmung entgegen, die zunehmend die unterschiedlichen Aspekte unseres Daseins wie Intellekt, Sprache, Emotion, sinnliche Wahrnehmung nicht mehr voneinander zu trennen vermag. Der Körper weiß alles.

#7:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.03.2017, 18:44
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
....
https://aeon.co/ideas/the-body-is-the-missing-link-for-truly-intelligent-machines

Von der Überlegung halte ich sehr viel.
Kommt auch meiner Selbstwahrnehmung entgegen, die zunehmend die unterschiedlichen Aspekte unseres Daseins wie Intellekt, Sprache, Emotion, sinnliche Wahrnehmung nicht mehr voneinander zu trennen vermag. Der Körper weiß alles.

Ich halte es mehr für ein hübsches Bild. Da ist jemand, der merkt, dass er im Moment nicht weiterkommt, und dann sowas schön Allgemeines wie "ganzheitlich denken" vor sich hinmurmelt.
Und genau wie er, sage ich das, was ich sage, aus meiner Sicht von Evolution, der zunehmenden Komplexität der Regulation in Organismen.

Der Körper weiß nichts, er ist gleichzeitig Sensorium und Außenwelt, aber nicht Ort des Wissens, wie immer man das definieren mag.

p.s. Wo wir ansatzweise zusammenkommen, ist dass der Körper als Außenwelt das erste Übungsobjekt des Gehirnes ist, bevor das andere Reize verarbeitet und während es sich selbst am Schopf aus dem Sumpf zieht. Das sind Vorgänge, die noch überhaupt nichts mit unserem spezifisch menschlichen Geist zu tun haben, und die wir langsam anfangen zu verstehen. (Ich erinnere mich in dem Zusammenhang gerade ans eine Artikel über die Entstehung des Auges / der Sehfähigkeit in der Individualentwicklung von Säugern. Wobei man sich bei diesem Beispiel in Erinnerung halten sollte, dass die Retina im Prinzip eine Ausstülpung des Gehirnes ist)

#8:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 15.03.2017, 19:06
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Der Körper weiß nichts, er ist gleichzeitig Sensorium und Außenwelt, aber nicht Ort des Wissens, wie immer man das definieren mag.


Oh, mein Körper weiß zumindest, wann es Zeit wird für einen Gang zum WC. Lachen

#9:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 15.03.2017, 19:24
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Der Körper weiß nichts, er ist gleichzeitig Sensorium und Außenwelt, aber nicht Ort des Wissens, wie immer man das definieren mag.


Oh, mein Körper weiß zumindest, wann es Zeit wird für einen Gang zum WC. Lachen



Er weiß, in welchem Winkel und mit welcher Kraft er den Stein werfen muss, damit er auf der Wasseroberfläche hüpft. Er weiß, wie er das Gleichgewicht hält beim gehen. Er weiß was du essen musst, damit du nicht verhungerst. Er weiß, wie man den Bogen auf der Violine streicht. Und das Gehirn ist Teil des Körpers. Das Bewußtsein lassen wir mal aussen vor.

#10:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 15.03.2017, 19:42
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Der Körper weiß nichts, er ist gleichzeitig Sensorium und Außenwelt, aber nicht Ort des Wissens, wie immer man das definieren mag.


Oh, mein Körper weiß zumindest, wann es Zeit wird für einen Gang zum WC. Lachen



Er weiß, in welchem Winkel und mit welcher Kraft er den Stein werfen muss, damit er auf der Wasseroberfläche hüpft. Er weiß, wie er das Gleichgewicht hält beim gehen. Er weiß was du essen musst, damit du nicht verhungerst. Er weiß, wie man den Bogen auf der Violine streicht. Und das Gehirn ist Teil des Körpers. Das Bewußtsein lassen wir mal aussen vor.


Das kannst du nicht außen vor lassen! Ohne das Bewusstsein hätte der Körper all das nicht gelernt. Und wenn du das Gehirn zum Körper zählst, macht der Satz endgültig keinen Sinn mehr. Denn dann gibt es ja nur Körper, sonst nichts. Am Ende ist das alles nur eine Definitionsfrage.

#11:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.03.2017, 22:04
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
... Und das Gehirn ist Teil des Körpers. ...

Aber der Teil, der das Verhalten nach Außen bestimmt, bei Menschen wie bei anderen Tieren, ob mit oder ohne Bewusstsein. Das Hirn ist das einzige Organ, das "weiß". Alles andere ist nach bisherigem Kenntnisstand reine Esoterik.
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
.... Und wenn du das Gehirn zum Körper zählst, macht der Satz endgültig keinen Sinn mehr. Denn dann gibt es ja nur Körper, sonst nichts. ...

Ja. Dann sind wir genau da, wo ich schon angefangen hatte, beim hübschen Bild.

#12:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 17.03.2017, 19:37
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
....
https://aeon.co/ideas/the-body-is-the-missing-link-for-truly-intelligent-machines

Von der Überlegung halte ich sehr viel.
Kommt auch meiner Selbstwahrnehmung entgegen, die zunehmend die unterschiedlichen Aspekte unseres Daseins wie Intellekt, Sprache, Emotion, sinnliche Wahrnehmung nicht mehr voneinander zu trennen vermag. Der Körper weiß alles.

Ich halte es mehr für ein hübsches Bild. Da ist jemand, der merkt, dass er im Moment nicht weiterkommt, und dann sowas schön Allgemeines wie "ganzheitlich denken" vor sich hinmurmelt.
Und genau wie er, sage ich das, was ich sage, aus meiner Sicht von Evolution, der zunehmenden Komplexität der Regulation in Organismen.

Der Körper weiß nichts, er ist gleichzeitig Sensorium und Außenwelt, aber nicht Ort des Wissens, wie immer man das definieren mag.

p.s. Wo wir ansatzweise zusammenkommen, ist dass der Körper als Außenwelt das erste Übungsobjekt des Gehirnes ist, bevor das andere Reize verarbeitet und während es sich selbst am Schopf aus dem Sumpf zieht. Das sind Vorgänge, die noch überhaupt nichts mit unserem spezifisch menschlichen Geist zu tun haben, und die wir langsam anfangen zu verstehen. (Ich erinnere mich in dem Zusammenhang gerade ans eine Artikel über die Entstehung des Auges / der Sehfähigkeit in der Individualentwicklung von Säugern. Wobei man sich bei diesem Beispiel in Erinnerung halten sollte, dass die Retina im Prinzip eine Ausstülpung des Gehirnes ist)


Es ist von mir ungefähr so gemeint: Ausgehend vom zitierten Aufsatz, ist KI immer nur die Simulation der existenziellen Ausrichtung, der wir aufgrund unserer Körperlichkeit unterliegen. Schmerz, Glück, Zufriedenheit, Begierde, Neugier, das alles richtet uns aus. Bevor das wieder in die falsche Richtung geht: Die Ausgerichtetheit ist zweifellos das Ergebnis einer langen evolutionären Entwicklung. Die KI kennt das nicht. Sie hat keine sensorische Erfahrung. Die Hypothese ist nun: Solange wir nicht den geringsten Schimmer haben, wie Erfahrung und Empfinden in die Welt kommen, wird eine KI nie ein Analogon zur menschlichen Intelligenz werden - eben immer nur eine Simulation bleiben.
Vielleicht wird man mal verstehen, daß es eben nur das Leben ist, was so sein kann. Und vielleicht wäre, falls sich das als eine irrige Annahme entpuppte, zutiefst verwerflich etwas Künstliches zu erschaffen, das existenziell ausgerichtet wäre.

#13:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 17.03.2017, 19:48
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Der Körper weiß nichts, er ist gleichzeitig Sensorium und Außenwelt, aber nicht Ort des Wissens, wie immer man das definieren mag.


Oh, mein Körper weiß zumindest, wann es Zeit wird für einen Gang zum WC. Lachen



Er weiß, in welchem Winkel und mit welcher Kraft er den Stein werfen muss, damit er auf der Wasseroberfläche hüpft. Er weiß, wie er das Gleichgewicht hält beim gehen. Er weiß was du essen musst, damit du nicht verhungerst. Er weiß, wie man den Bogen auf der Violine streicht. Und das Gehirn ist Teil des Körpers. Das Bewußtsein lassen wir mal aussen vor.


Das kannst du nicht außen vor lassen! Ohne das Bewusstsein hätte der Körper all das nicht gelernt. Und wenn du das Gehirn zum Körper zählst, macht der Satz endgültig keinen Sinn mehr. Denn dann gibt es ja nur Körper, sonst nichts. Am Ende ist das alles nur eine Definitionsfrage.


Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dich richtig verstehe. Bewußtsein ist für die Realität dessen, was wir gerade diskutieren, selbstverständlich unverzichtbar. Da stimme ich Dir zu.
Ich meinte es aber eher so: Eine kleine Maus, oder ein Käfer mit Empfindung auf niedrigster Ebene, und mit der allergeringsten Wahhrnehmung - ein Bewußtsein könnte man ihm kaum unterstellen - hätte mehr Ähnlichkeit mit der "körperlichen Intelligenz" des Menschen, als eine KI. Wir können das Bewußtsein in diesem Zweig der Diskussion ausser Acht lassen.

#14:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 18.03.2017, 04:22
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
....
https://aeon.co/ideas/the-body-is-the-missing-link-for-truly-intelligent-machines

Von der Überlegung halte ich sehr viel.
Kommt auch meiner Selbstwahrnehmung entgegen, die zunehmend die unterschiedlichen Aspekte unseres Daseins wie Intellekt, Sprache, Emotion, sinnliche Wahrnehmung nicht mehr voneinander zu trennen vermag. Der Körper weiß alles.

Ich halte es mehr für ein hübsches Bild. Da ist jemand, der merkt, dass er im Moment nicht weiterkommt, und dann sowas schön Allgemeines wie "ganzheitlich denken" vor sich hinmurmelt.
Und genau wie er, sage ich das, was ich sage, aus meiner Sicht von Evolution, der zunehmenden Komplexität der Regulation in Organismen.

Der Körper weiß nichts, er ist gleichzeitig Sensorium und Außenwelt, aber nicht Ort des Wissens, wie immer man das definieren mag.

p.s. Wo wir ansatzweise zusammenkommen, ist dass der Körper als Außenwelt das erste Übungsobjekt des Gehirnes ist, bevor das andere Reize verarbeitet und während es sich selbst am Schopf aus dem Sumpf zieht. Das sind Vorgänge, die noch überhaupt nichts mit unserem spezifisch menschlichen Geist zu tun haben, und die wir langsam anfangen zu verstehen. (Ich erinnere mich in dem Zusammenhang gerade ans eine Artikel über die Entstehung des Auges / der Sehfähigkeit in der Individualentwicklung von Säugern. Wobei man sich bei diesem Beispiel in Erinnerung halten sollte, dass die Retina im Prinzip eine Ausstülpung des Gehirnes ist)


Es ist von mir ungefähr so gemeint: Ausgehend vom zitierten Aufsatz, ist KI immer nur die Simulation der existenziellen Ausrichtung, der wir aufgrund unserer Körperlichkeit unterliegen. Schmerz, Glück, Zufriedenheit, Begierde, Neugier, das alles richtet uns aus. Bevor das wieder in die falsche Richtung geht: Die Ausgerichtetheit ist zweifellos das Ergebnis einer langen evolutionären Entwicklung. Die KI kennt das nicht. Sie hat keine sensorische Erfahrung. Die Hypothese ist nun: Solange wir nicht den geringsten Schimmer haben, wie Erfahrung und Empfinden in die Welt kommen, wird eine KI nie ein Analogon zur menschlichen Intelligenz werden - eben immer nur eine Simulation bleiben.
Vielleicht wird man mal verstehen, daß es eben nur das Leben ist, was so sein kann. Und vielleicht wäre, falls sich das als eine irrige Annahme entpuppte, zutiefst verwerflich etwas Künstliches zu erschaffen, das existenziell ausgerichtet wäre.

zelig @ Marcellinus hat folgendes geschrieben:
.....
Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dich richtig verstehe. Bewußtsein ist für die Realität dessen, was wir gerade diskutieren, selbstverständlich unverzichtbar. Da stimme ich Dir zu.
Ich meinte es aber eher so: Eine kleine Maus, oder ein Käfer mit Empfindung auf niedrigster Ebene, und mit der allergeringsten Wahhrnehmung - ein Bewußtsein könnte man ihm kaum unterstellen - hätte mehr Ähnlichkeit mit der "körperlichen Intelligenz" des Menschen, als eine KI. Wir können das Bewußtsein in diesem Zweig der Diskussion ausser Acht lassen.

@ zelig
Ich vermute, dass Du in den ganzen Kram zu viel hineingeheimnist. (Wir waren auch schon mal an einer ähnlichen Stelle.) Deshalb stelle ich einfach ein paar fwo'sche Thesen in den Raum, mit denen ich versuche, mein Bild unseres Wesens zu umreißen:

1.) Wir sind nicht wirklich in der Lage, uns in eine Maus zu versetzen, sondern werden da immer zu viel hineinlesen. Ich vermute, unsere "tierischsten" Empfindungen haben wir noch in bestimmten Momenten der Versenkung, etwa eines sehr hoch trainierten Sportlers im Kampf, der die übrige Umwelt nur noch durch einen Schleier wahrnimmt.

2.) Was wir Gefühle nennen, findet alles bereits im Bewusstsein statt. Unsere Angst, unser Schmerz hat nichts (oder nur sehr wenig) mit der/dem der Maus zu tun, auch wenn wir als Vertebraten beide mit den selben Nerventypen ausgestattet sind.

3) Der Erfolg des Bewusstseins liegt darin, die situationsbedingten angeborenen Entscheidungswege anderer Tiere hinreichend genau emulieren zu können - die vernünftigen Entscheidungen konnten erst frei werden, als sie die ohne Vernunft getroffenen beherrschten.

3) Das Entscheidungsorgan instinktgebundener Tiere produziert situationsgebunden zweckmäßig die Entscheidung, die bis dahin bei den Vorfahren die Fortpflanzung begünstigt hat.

4) Im Menschen hat die Natur auf diese Entscheidungsmaschine eine weitere, sehr viel stärker individuell lernfähige Schicht oben drauf gesetzt, in der wir existieren. Das Sensorium ist zwar das selbe, aber die Entscheidungswege sind anders.

5) KI hat nicht das Ziel, einen selbstreproduzierenden Homöostaten zu schaffen, sondern Maschinen, die bestimmte Probleme erkennen und entsprechend handeln sollen. Wir haben dabei allerdings noch lange nicht das Sensorium und die Situationsverarbeitung einfacher Vertebraten erreicht.

Das war jetzt etwas gehudelt, weil ich noch 3 Stunden Schlaf brauche.

#15:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 25.03.2017, 13:22
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Juhu, mal wieder Spracherkennung mit künstlicher Intelligenz verwechselt... Mit den Augen rollen

sagen wir mal so: Ein solches System würde von KI zwar definitiv profitieren, nötig ist sie aber nicht.

da wurde m.E. nichts verwechselt: computerorientierte Sprach- und Bildverarbeitung zählen nach vorwiegender heutiger Lesart zur künstlichen Intelligenz
Es ist aber richtig, daß sich diese Sicht nicht ganz mit unserem Verständnis menschlicher Intelligenz deckt.

#16:  Autor: freeyourmind BeitragVerfasst am: 18.04.2017, 12:46
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
da wurde m.E. nichts verwechselt: computerorientierte Sprach- und Bildverarbeitung zählen nach vorwiegender heutiger Lesart zur künstlichen Intelligenz
Es ist aber richtig, daß sich diese Sicht nicht ganz mit unserem Verständnis menschlicher Intelligenz deckt.


Das wollt ich auch schon einwerfen - ich glaube auch nicht, dass was verwechselt wurde.

Ich habe da letztens einen Artikel zum Thema gelesen, in dem es um Alternativen zu Google Translate geht. Wörtlich wird dort in Bezug auf künstliche Intelligenz und komplexe Spracherkennung folgendes geschrieben:
Zitat:
Ein besonderes „Highlight“ des Microsoft Translators ist jedoch der Übersetzungsabgleich via Neural Network – mit dieser kostenlosen Zusatzfunktion können Sie komplexe Begriffe und längere Sätze in bis zu 10 Sprachen vergleichend überprüfen, was die Übersetzung noch wesentlich akkurater macht. [...] Die durch künstliche Intelligenz gestützte Spezialfunktion prüft den Wort-Kontext nicht nur algorithmisch innerhalb eines Satzes, sondern auch innerhalb komplexer Spracherkennung, basierend auf grammatischen Eigenheiten.

Schätze also, dass Spracherkennung durchaus ein Teil künstlicher Intelligenz ist - und ich denke, dass die KI mehr und mehr Einzug in unseren Alltag erfährt. Ob das jetzt nötig ist, oder die Menschen das auch gut mit ihrer eigenen Intelligenz könnten, darüber lässt sich streiten - aber es wird passieren.

#17:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 02.12.2017, 17:44
    —
https://www.nzz.ch/feuilleton/die-mitfuehlende-superintelligenz-die-boeses-schafft-ld.1334142
Zitat:
iDe mitfühlende Superintelligenz, die Böses schafft
Stellen wir uns folgendes Gedankenexperiment vor: Die künstliche Intelligenz, die der Mensch geschaffen hat, übertrifft an Vernunft, Weite und Tiefe die natürliche. Sie begreift die Bedeutung altruistischen Handelns. Und sie kommt zum Schluss, dass ein menschliches Leben mehr Leiden als Freude bedeutet. Was folgt daraus?

von Thomas Metzinger

#18:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 02.12.2017, 18:21
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.nzz.ch/feuilleton/die-mitfuehlende-superintelligenz-die-boeses-schafft-ld.1334142
Zitat:
iDe mitfühlende Superintelligenz, die Böses schafft
Stellen wir uns folgendes Gedankenexperiment vor: Die künstliche Intelligenz, die der Mensch geschaffen hat, übertrifft an Vernunft, Weite und Tiefe die natürliche. Sie begreift die Bedeutung altruistischen Handelns. Und sie kommt zum Schluss, dass ein menschliches Leben mehr Leiden als Freude bedeutet. Was folgt daraus?

von Thomas Metzinger


Der gute Mann macht nur einen Gedankenfehler: er behauptet, daß es der „Sinn“ des Lebens sei, mehr Freude als „Leid“ zu empfinden. Es ist leicht zu sehen, daß das nicht so ist. Ende des Experiments.

#19:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 02.12.2017, 18:37
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.nzz.ch/feuilleton/die-mitfuehlende-superintelligenz-die-boeses-schafft-ld.1334142
Zitat:
iDe mitfühlende Superintelligenz, die Böses schafft
Stellen wir uns folgendes Gedankenexperiment vor: Die künstliche Intelligenz, die der Mensch geschaffen hat, übertrifft an Vernunft, Weite und Tiefe die natürliche. Sie begreift die Bedeutung altruistischen Handelns. Und sie kommt zum Schluss, dass ein menschliches Leben mehr Leiden als Freude bedeutet. Was folgt daraus?

von Thomas Metzinger


Der gute Mann macht nur einen Gedankenfehler: er behauptet, daß es der „Sinn“ des Lebens sei, mehr Freude als „Leid“ zu empfinden. Es ist leicht zu sehen, daß das nicht so ist. Ende des Experiments.


Sinn? davon las ich nichts.

#20:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 02.12.2017, 18:58
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.nzz.ch/feuilleton/die-mitfuehlende-superintelligenz-die-boeses-schafft-ld.1334142
Zitat:
iDe mitfühlende Superintelligenz, die Böses schafft
Stellen wir uns folgendes Gedankenexperiment vor: Die künstliche Intelligenz, die der Mensch geschaffen hat, übertrifft an Vernunft, Weite und Tiefe die natürliche. Sie begreift die Bedeutung altruistischen Handelns. Und sie kommt zum Schluss, dass ein menschliches Leben mehr Leiden als Freude bedeutet. Was folgt daraus?

von Thomas Metzinger


Der gute Mann macht nur einen Gedankenfehler: er behauptet, daß es der „Sinn“ des Lebens sei, mehr Freude als „Leid“ zu empfinden. Es ist leicht zu sehen, daß das nicht so ist. Ende des Experiments.


Sinn? davon las ich nichts.


„Die Superintelligenz hat zudem erkannt: Einer der höchsten Werte besteht für uns in der Maximierung von Freude und Glück, und sie respektiert diesen Wert vollständig.“

#21:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 02.12.2017, 19:26
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.nzz.ch/feuilleton/die-mitfuehlende-superintelligenz-die-boeses-schafft-ld.1334142
Zitat:
iDe mitfühlende Superintelligenz, die Böses schafft
Stellen wir uns folgendes Gedankenexperiment vor: Die künstliche Intelligenz, die der Mensch geschaffen hat, übertrifft an Vernunft, Weite und Tiefe die natürliche. Sie begreift die Bedeutung altruistischen Handelns. Und sie kommt zum Schluss, dass ein menschliches Leben mehr Leiden als Freude bedeutet. Was folgt daraus?

von Thomas Metzinger


Der gute Mann macht nur einen Gedankenfehler: er behauptet, daß es der „Sinn“ des Lebens sei, mehr Freude als „Leid“ zu empfinden. Es ist leicht zu sehen, daß das nicht so ist. Ende des Experiments.


Sinn? davon las ich nichts.


„Die Superintelligenz hat zudem erkannt: Einer der höchsten Werte besteht für uns in der Maximierung von Freude und Glück, und sie respektiert diesen Wert vollständig.“

Wenn Du "höchsten Wert" mit Sinn des Lebens übersetzt, dann wäre diese Aussage mit "ein Sinn des Lebens" und nicht mit "der Sinn des Lebens" zu übersetzen.

#22:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 02.12.2017, 19:31
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.nzz.ch/feuilleton/die-mitfuehlende-superintelligenz-die-boeses-schafft-ld.1334142
Zitat:
iDe mitfühlende Superintelligenz, die Böses schafft
Stellen wir uns folgendes Gedankenexperiment vor: Die künstliche Intelligenz, die der Mensch geschaffen hat, übertrifft an Vernunft, Weite und Tiefe die natürliche. Sie begreift die Bedeutung altruistischen Handelns. Und sie kommt zum Schluss, dass ein menschliches Leben mehr Leiden als Freude bedeutet. Was folgt daraus?

von Thomas Metzinger


Der gute Mann macht nur einen Gedankenfehler: er behauptet, daß es der „Sinn“ des Lebens sei, mehr Freude als „Leid“ zu empfinden. Es ist leicht zu sehen, daß das nicht so ist. Ende des Experiments.


Sinn? davon las ich nichts.


„Die Superintelligenz hat zudem erkannt: Einer der höchsten Werte besteht für uns in der Maximierung von Freude und Glück, und sie respektiert diesen Wert vollständig.“

Wenn Du "höchsten Wert" mit Sinn des Lebens übersetzt, dann wäre diese Aussage mit "ein Sinn des Lebens" und nicht mit "der Sinn des Lebens" zu übersetzen.


Nicht, wenn man diese Aussage für alle Menschen allgemein macht.

#23:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 02.12.2017, 19:56
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.nzz.ch/feuilleton/die-mitfuehlende-superintelligenz-die-boeses-schafft-ld.1334142
Zitat:
iDe mitfühlende Superintelligenz, die Böses schafft
Stellen wir uns folgendes Gedankenexperiment vor: Die künstliche Intelligenz, die der Mensch geschaffen hat, übertrifft an Vernunft, Weite und Tiefe die natürliche. Sie begreift die Bedeutung altruistischen Handelns. Und sie kommt zum Schluss, dass ein menschliches Leben mehr Leiden als Freude bedeutet. Was folgt daraus?

von Thomas Metzinger


Der gute Mann macht nur einen Gedankenfehler: er behauptet, daß es der „Sinn“ des Lebens sei, mehr Freude als „Leid“ zu empfinden. Es ist leicht zu sehen, daß das nicht so ist. Ende des Experiments.


Sinn? davon las ich nichts.


„Die Superintelligenz hat zudem erkannt: Einer der höchsten Werte besteht für uns in der Maximierung von Freude und Glück, und sie respektiert diesen Wert vollständig.“

Wenn Du "höchsten Wert" mit Sinn des Lebens übersetzt, dann wäre diese Aussage mit "ein Sinn des Lebens" und nicht mit "der Sinn des Lebens" zu übersetzen.


Nicht, wenn man diese Aussage für alle Menschen allgemein macht.


Nö, dann ist das für den Menschen allgemein "ein" Sinn des Lebens.

#24:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 03.12.2017, 13:18
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.nzz.ch/feuilleton/die-mitfuehlende-superintelligenz-die-boeses-schafft-ld.1334142
Zitat:
iDe mitfühlende Superintelligenz, die Böses schafft
Stellen wir uns folgendes Gedankenexperiment vor: Die künstliche Intelligenz, die der Mensch geschaffen hat, übertrifft an Vernunft, Weite und Tiefe die natürliche. Sie begreift die Bedeutung altruistischen Handelns. Und sie kommt zum Schluss, dass ein menschliches Leben mehr Leiden als Freude bedeutet. Was folgt daraus?

von Thomas Metzinger


Der gute Mann macht nur einen Gedankenfehler: ...

Ach, der ganze Artikel ist ein großer Gedankenfehler. Zustimmung


Metzinger hat folgendes geschrieben:
Seine Intelligenz ist allgemeiner Art und hat jene der Menschheit bereits uneinholbar überschritten.

Kein Mensch, der eine Ahnung von KI hat, würde von "Intelligenz allgemeiner Art" sprechen. Der Mann weißt nicht, wovon er spricht. Er könnte in seinem Gedankenexperiment genau so gut übernatürliche Wesen postulieren, die gerade aus der sechsten Dimension zu uns gekommen sind und müßte nichts an seinen Überlegungen ändern.

Nitzsche lag falsch. Nach dem Menschen kommt nicht der Übermensch, sondern die Superintelligenz. Mir kommt das vor wie ein Werk der ersten Kirche zur heiligen KI und Metzinger ist der Prophet. Diese Polemik als Ersatz für eine ausführliche Argumentation.

#25:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 03.12.2017, 14:03
    —
Ja, früher haben den Menschen sich Götter erträumt, heute Superintelligenzen. zwinkern Wobei kaum zu übersehen ist, daß Metzinger diese KI so beschreibt, wie er gerne wäre.

P.S.: Vielleicht kommt das dabei raus, wenn man sich zu viel mit Spiritualität beschäftigt.

#26:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 03.12.2017, 15:38
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ja, früher haben den Menschen sich Götter erträumt, heute Superintelligenzen. zwinkern Wobei kaum zu übersehen ist, daß Metzinger diese KI so beschreibt, wie er gerne wäre.

P.S.: Vielleicht kommt das dabei raus, wenn man sich zu viel mit Spiritualität beschäftigt.


Das Thema KI kommt ja in einigen Science-Fiction-Dystopien vor, wie AI, Terminator und jetzt Blade Runner 2049.

In all diese Fällen verwandelte sich der Mensch vom schöpferischen Subjekt, das die KI-Roboter nach seinem Bilde schuf und sie kontrollierte, schleichend zum Objekt der KI-Wesenheiten.

Der Algorithmus, den wilson oben nannte, könnte ein Problem sein. Aber auch noch andere Programmierungen verbunden mit Enscheidungsautonomie der KIs.

Was bei all diesen Filmen fehlt, sind die gesellschaftlichen Verhältnisse, so als wenn allein die Technik ein Problem der Zukunft sei. Doch es gibt natürlich einen untrennbaren Zusammenhang zwischen den Verhältnissen und der Art und Weise wie Technologie entwickelt und eingesetzt wird.

Das positive Potenzial der KI ist immens. Aber wenn man liest, dass die USA dabei sind, Kriegsroboter nicht nur zu entwickeln, sondern demnächst in Serie zu produzieren, dann hat das weder primär mit Philosophie noch mit Technik zu tun.

#27:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 03.12.2017, 15:43
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Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Das positive Potenzial der KI ist immens. Aber wenn man liest, dass die USA dabei sind, Kriegsroboter nicht nur zu entwickeln, sondern demnächst in Serie zu produzieren, dann hat das weder primär mit Philosophie noch mit Technik zu tun.


Kein Einwand, nur eine Bemerkung. Warum fällt dir als negatives Beislpiel sofort wieder die USA ein, und nicht Rußland; die basteln nämlich an den gleichen Dingern.

#28:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 03.12.2017, 16:01
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Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Das positive Potenzial der KI ist immens. Aber wenn man liest, dass die USA dabei sind, Kriegsroboter nicht nur zu entwickeln, sondern demnächst in Serie zu produzieren, dann hat das weder primär mit Philosophie noch mit Technik zu tun.


Kein Einwand, nur eine Bemerkung. Warum fällt dir als negatives Beislpiel sofort wieder die USA ein, und nicht Rußland; die basteln nämlich an den gleichen Dingern.


Weil ich das nicht wusste. Was für eine Frage.

Von des USA habe ich es gelesen. Wenn die Russen nachziehen und auch China und die EU-Armee, und irgendwann auch Saudi Arabien, Israel, Iran, Indien, usw. - dann senkt das die Schwelle zu neuen Kriegen.

Es gibt den Aufruf von Wissenschaftlern und auch Unternehmern gegen die Gefahr von "Killer-Robotern":

https://futureoflife.org/2017/08/20/killer-robots-worlds-top-ai-robotics-companies-urge-united-nations-ban-lethal-autonomous-weapons

Dabei sind auch Stephen Hawking, Steve Wozniak (Apple-Mitbegründer) sowie der Kognitionswissenschaftler Noam Chomsky.

#29:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 03.12.2017, 16:20
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Die Superintelligenz hat Metzingers Artikel gelesen, kichert über die vielen willkürlichen Prämissen, und zieht sich wieder in seine Tonne zurück. Wenn wir Glück haben. Vielleicht verhält sie sich aber auch wie der rassistische Bot von Microsoft. Dann gute Nacht.

Zitat:
Die seriöse akademische Forschung sollte die Erschaffung künstlichen Bewusstseins niemals anstreben oder auch nur riskieren, weil wir dadurch auf fahrlässige Weise die Gesamtmenge des Leidens im Universum erhöhen können.


Dem stimme ich übrigens zu. Allerdings nicht mit der "Gesamtmenge" des Leidens begründet, sondern mit dem konkreten Leid, das dieses hypothetische Wesen dann erfahren würde.

#30:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 03.12.2017, 18:47
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Es wird keine künstliche Intelligenz mit einem (Selbst-)Bewusstsein geben. Es wurde noch kein einziger Schritt in diese Richtung gemacht. Es heißt immer Fortschritt in der künstlichen Intelligenz hier, Fortschritt der Maschinenintelligenz da - das ist alles Schwachsinn. Die Rechner tun genau das, was ihnen vorher einprogrammiert wurde, auch wenn man jetzt solche Schleifen einprogrammiert, die es der Maschine ermöglichen neue Routinen aufzunehmen und abzuspulen, so dass es nicht mehr ganz so durchsichtig ist. In der Richtung, dass eine KI so etwas wie Interesse entwickelt, ist man so weit wie vor 50 Jahren, nämlich gar nicht.



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