Wenn ich nur einfach Schlafen könnte
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#31:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 28.04.2011, 09:19
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fwo hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Für mich hat das "Glück in der Gemeinschaft"-Gefasel einen gewaltigen Idealisierungshaken - auch die Kirchenfreien neigen offenbar dazu.
Die menschliche Gemeinschaft und füreinander da sein als Lebenszweck bietet meht Konflikt als Glück.

[...]Der Mensch ist ein hochgradig soziales Wesen [...]fwo


Ohweh mein Kopf. Es ist immer so schwierig den ganzen Krempel darin in eine logische Reihenfolge zu bekommen... dauert alles.
Zumindest kann ich nun den Vorschlag, in eine Datei zu schreiben, wieder beiseite schieben, weil ich ja garnicht behauptet habe, dass der Mensch besser in Einsamkeit zurecht kommt, sondern dass er vom Harmonieanspruch überfordert wird. Man muss besser angeleitet werden, dass Auseinandersetzung normal ist und wie man die am besten friedlich löst, nicht als allzu bedrückend empfindet.
Miteinander reden, zuhören, sich respektieren ist ein Vorschlag von Helmut Schmidt in seinem Buch "Religionen in der Verantwortung" Er ist an irgendeiner Stelle ebenfalls der Meinung, dass das menschliche Miteinander Konflikt ist.
Ansonsten möchte man sich an etlichen Stellen aber auch nur übergeben (oder besaufen? oder erst das eine, dann das andere?), dass ein so kluger Mann, der sich auch mit Religionen auseinandergesetzt hat, eine so unkonsequente, unlogische Haltung dazu hat.
Das aber nur nebenbei

Beim Harmoniegetue der Ungläubigen hatte ich die Talkrunde mit Beda Stadler und Michael Schmidt-Salomon im Sinn. Am Ende versicherten alle, dass sie gern ein guter Affe o.ä. sein möchten. Die Konflikte, dies sein zu können, wurden aber nicht genannt. Und es kann auch durch fehlende Kommunikationserfolge so missraten, dass man eben kein Glück in der Gesellschaft findet.

#32:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 28.04.2011, 11:59
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Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Für mich hat das "Glück in der Gemeinschaft"-Gefasel einen gewaltigen Idealisierungshaken - auch die Kirchenfreien neigen offenbar dazu.
Die menschliche Gemeinschaft und füreinander da sein als Lebenszweck bietet meht Konflikt als Glück.


Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
....
Ohweh mein Kopf. Es ist immer so schwierig den ganzen Krempel darin in eine logische Reihenfolge zu bekommen... dauert alles.
Zumindest kann ich nun den Vorschlag, in eine Datei zu schreiben, wieder beiseite schieben, weil ich ja garnicht behauptet habe, dass der Mensch besser in Einsamkeit zurecht kommt, sondern dass er vom Harmonieanspruch überfordert wird.
....
Und es kann auch durch fehlende Kommunikationserfolge so missraten, dass man eben kein Glück in der Gesellschaft findet.

Nur ein paar Gedankensplitter hierzu:
Obwohl Glück etwas mit der Empfindung von Harmonie zu tun hat, sind Konflikt und Glück nicht unbedingt Gegensätze: Ich kann durchaus auch im Streit glücklich sein - wenn ich in diesem Streit wirklich bei mir bin > innere Harmonie.

Und da sind wir genau bei deinem Harmonieanspruch oder gar bei einem Harmoniegebot, das immer nur die äußere Harmonie meint, der sich der Mensch unterzuordnen hat - das kann so per Anordnung nicht funktionieren. Es kann tatsächlich funktionieren, wenn man das Selbst einer Idee (hier allgemein die Gesellschaft) unterordnet - aber das ist Mystik, das gibt es zwar, aber halt nicht auf Befehl.

Ich habe das von dir als "Glück in der Gemeinschaft"-Gefasel beschriebene Gespräch mit mit Beda Stadler und Michael Schmidt-Salomon nicht gehört und kann es deshalb nur als Frage stellen: War es nicht vielleicht diese Aussage, die die machen wollten? :
Gemeinschaft ist - außer wenn man sie dazu erklärt - nie Ziel unseres Lebens, aber immer Grundvoraussetzung. Deshalb sollte man sie pflegen, auch wenn das Investition bedeutet und nicht per se zum Glück führt.

fwo

#33:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 28.04.2011, 12:40
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fwo hat folgendes geschrieben:
War es nicht vielleicht diese Aussage, die die machen wollten? :
Gemeinschaft ist - außer wenn man sie dazu erklärt - nie Ziel unseres Lebens, aber immer Grundvoraussetzung. Deshalb sollte man sie pflegen, auch wenn das Investition bedeutet und nicht per se zum Glück führt.

fwo


Ganz genau weiß ich es auch nicht mehr. Die Abschlussfrage des Talks war, was für die Teilnehmenden der Sinn des Lebens sei. MSS hatte den Anfang gemacht und die anderen dann eigentlich ähnliche Antworten gegeben.
Dem von mir hervorgehobenen kann ich zustimmen!

Für tiefergehende Antwort habe ich gerade keine Zeit, sorry

#34:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 16.02.2018, 13:07
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Ich habe gemerkt, dass ich ziemlich schnell einschlafe, wenn ich versuche, möglichst unnütze Dinge auswendig aufsage.
So haben wir z.B einen Duschvorhang mit 12 verschiedene Katzen drauf.
Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich die alle auswendig kannte.
Bei jeden Versuch war ich meistens schon eingeschlafen, bis ich sie alle hatte.
Mittlerweile habe ich ein System gefunden wonach ich die Katzen einteile. Leider sind sie mir dadurch jetzt keine Hilfe mehr beim Einschlafen.

Da kam mir letztens einen Beitrag im Radio ganz Recht, worin es über das Sexualverhalten von Säugetiere ging.
Da kamen Begriffe wie: Polygynie, Polyandrie, Polygynandrie, Monogamie und Ähnliche vor.

Polygynie = 1 Männchen mit mehrere Weibchen.
Polyandrie = 1 Weibchen mit mehrere Männchen
Polygynandrie = Mehrere Männchen mit mehrere Weibchen
Monogamie = 1 Männchen mit 1 Weibchen.


Meistens vergesse ich den einen oder andern Begriff. Jedenfalls schlafe ich bei den Versuch sie richtig zuzuordnen meistens ein.
Als ich das letztens meine Frau erzählte, sagte sie: "müssen das unbedingt solche Wörter sein" Suspekt
Lachen

#35:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 16.02.2018, 13:24
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich habe gemerkt, dass ich ziemlich schnell einschlafe, wenn ich versuche, möglichst unnütze Dinge auswendig aufsage.
So haben wir z.B einen Duschvorhang mit 12 verschiedene Katzen drauf.
Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich die alle auswendig kannte.
Bei jeden Versuch war ich meistens schon eingeschlafen, bis ich sie alle hatte.
Mittlerweile habe ich ein System gefunden wonach ich die Katzen einteile. Leider sind sie mir dadurch jetzt keine Hilfe mehr beim Einschlafen.....


Vielleicht hilft Folgendes:
Setz Dich in Deiner Vorstellung in eine Landschaft die Du magst, das kann z.B. ein Südseestrand sein, und versuche sie wahrzunehmen, mit dem Gefühl des warmen Sandes, dem Plätschern der Dünung am Saum, dem Säuseln der Palmen ...

Da ich keine Lust habe, jetzt zu schlafen, höre ich hier auf. zwinkern

#36:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 16.02.2018, 15:35
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich habe gemerkt, dass ich ziemlich schnell einschlafe, wenn ich versuche, möglichst unnütze Dinge auswendig aufsage.

Du bist doch Rentner, du kannst ins Bettchen gehen wenn du wirklich müde bist, und nicht wenn die Uhr sagt wann man schlafen sollte oder andere schlafen.

Zitat:
Als ich das letztens meine Frau erzählte, sagte sie: "müssen das unbedingt solche Wörter sein" Suspekt
Lachen

Lachen

#37:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 16.02.2018, 16:15
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich habe gemerkt, dass ich ziemlich schnell einschlafe, wenn ich versuche, möglichst unnütze Dinge auswendig aufsage.

Du bist doch Rentner, du kannst ins Bettchen gehen wenn du wirklich müde bist, und nicht wenn die Uhr sagt wann man schlafen sollte oder andere schlafen.

Zitat:
Als ich das letztens meine Frau erzählte, sagte sie: "müssen das unbedingt solche Wörter sein" Suspekt
Lachen

Lachen


Ich habe eher selten Schlafprobleme. Die Pointe war tatsächlich die Antwort meiner Frau.

#38:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 16.02.2018, 16:17
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Glück hat viel mit Dankbarkeit zu tun. Dankbarkeit wegen Kleinigkeiten auch. Dankbarkeit, dass man einen guten Kaffee trinkt, Dankbarkeit dass man ein Dach über dem Kopf hat, Dankbarkeit, dass man einen guten Film gesehen hat, dass man ein gutes Buch gelesen hat, dass die Spaghettis als dente sind...., dass man warm duschen kann usw...usw.... Klingt vielleicht blöd, ist es aber nicht. Und wenn man dankbar ist, kann man besser einschlafen. Dankbarkeit hat auch viel mit Entschleunigung zu tun. Man rennt nicht dauernd nach irgendetwas, was nicht existent oder nur potentiell ist.

#39:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 16.02.2018, 16:21
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sehr gut hat folgendes geschrieben:

Du bist doch Rentner, du kannst ins Bettchen gehen wenn du wirklich müde bist, und nicht wenn die Uhr sagt wann man schlafen sollte oder andere schlafen.

So wie ich. Ich würde nur zu gern in der Nacht schlafen, wie es sich gehört. Geht leider nur hin und wieder mal. Heute früh um fünf war ich wach, es trieb mich raus aus dem Bett. Gerichtsmediziner Boerne nennt es "senile Bettflucht". Dafür habe ich vorhin zwei Stunden auf der Couch verpennt.
Der Haken ist nur der: Einige Aktivitäten sind wegen der damit verbundenen Geräuschentwicklung dem Tag vorbehalten. Ich kann in einer schlaflosen Nacht nicht machen wozu ich grade lustig bin. Da würde ich mich bei den Nachbarn sehr unbeliebt machen, wenn ich etwa um drei Uhr Beethovens Emperor-Concerto loßließe. Das beginnt nämlich mit einem Fortissimo-Es-Dur-Akkord. Und so viel leiser ist Mozarts kleine Nacktmusik auch nicht.

#40:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 16.02.2018, 16:23
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Du bist doch Rentner, du kannst ins Bettchen gehen wenn du wirklich müde bist, und nicht wenn die Uhr sagt wann man schlafen sollte oder andere schlafen.

So wie ich. Ich würde nur zu gern in der Nacht schlafen, wie es sich gehört. Geht leider nur hin und wieder mal. Heute früh um fünf war ich wach, es trieb mich raus aus dem Bett. Gerichtsmediziner Boerne nennt es "senile Bettflucht". Dafür habe ich vorhin zwei Stunden auf der Couch verpennt.
Der Haken ist nur der: Einige Aktivitäten sind wegen der damit verbundenen Geräuschentwicklung dem Tag vorbehalten. Ich kann in einer schlaflosen Nacht nicht machen wozu ich grade lustig bin. Da würde ich mich bei den Nachbarn sehr unbeliebt machen, wenn ich etwa um drei Uhr Beethovens Emperor-Concerto loßließe. Das beginnt nämlich mit einem Fortissimo-Es-Dur-Akkord. Und so viel leiser ist Mozarts kleine Nacktmusik auch nicht.


Hast du schon an gute Kopfhörer gedacht?



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