HiobHolbach hat folgendes geschrieben: |
Guter Artikel von Reinhold Schlotz: Der zensierte Luther
http://hpd.de/node/12276 |
HiobHolbach hat folgendes geschrieben: |
Guter Artikel von Reinhold Schlotz: Der zensierte Luther
http://hpd.de/node/12276 |
Zitat: |
„In der judenkritischen Schrift von 1538 „Wider die Sabbather an einen guten Freund“ kündigte er weitere Veröffentlichungen über die Juden an. Seine theologisch begründete Judenkritik steigerte sich jetzt zu einem Judenhass, der in dieser Intensität erst im 20. Jahrhundert wieder seinesgleichen fand.“ (...) „Dieses „Sieben-Punkte-Programm“ der „scharfen Barmherzigkeit“ zur „Entlastung von der Judenlast“ liest sich wie die Anleitung zum Holocaust, dem 400 Jahre später sechs Millionen Juden zum Opfer fielen.“ |
HiobHolbach hat folgendes geschrieben: |
(...)
Der Artikel richtet sich an Journalisten und andere Laien, nicht an Historiker. |
HiobHolbach hat folgendes geschrieben: |
Ich finde den Artikel allein schon deswegen gut, weil er etliche judenfeindliche Äußerungen Luthers zitiert. Die sind in der Öffentlichkeit immer noch wenig bekannt. |
HiobHolbach hat folgendes geschrieben: |
(...) Ich halte den Artikel für ein hilfreiches Instrument bei der Diskussion um Luther. |
HiobHolbach hat folgendes geschrieben: |
Wenn jemand einen besseren im Internet verfügbaren Aufsatz kennt: nur her damit. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||
Mit diesen Sätzen (Seite1 und 2):
geht Schlotz eindeutig zu weit. Das ist unterstes Niveau. Die Shoa war organisierter Massenmord – in den zitierten Zeilen wird eine scharfe Ausgrenzung der Juden angeordnet, eine Zerstörung ihrer Kultur – aber auf keinen Fall der Massenmord an den Juden. Das dürfte doch wohl jedem klar sein. Die Nationalsozialisten hatten zudem ein rassistisches Konzept gehabt – auch wenn man nur von einem Juden abstamme wurde ich verfolgt – und je nach Grad der Abstammung reichte diese Verfolgung von Berufsverboten bis hin zum KZ. |
Zitat: |
Mit Empörung zurückgewiesen wird auch der Versuch, Luther mit der nationalsozialistischen Rassenideologie in Verbindung zu bringen. Es wird darauf hingewiesen, dass Luther die Juden primär nicht umbringen oder vertreiben, sondern durch Bekehrung zum Christentum assimilieren wollte, wofür es mehrere schriftliche Belege gibt. Luther selbst versieht dies in seiner Ambivalenz jedoch mit einem Fragezeichen, wenn er schreibt: „Wenn ich könnte, so würde ich ihn [den Juden] niederstrecken und in meinem Zorn mit dem Schwert durchbohren“. Selbst seinen Wunsch, die Juden zum Christentum bekehren zu wollen, konterkariert er in einer Tischrede (Nr. 1795): „Wenn ich einen Juden taufe, will ich ihn an die Elbbrücke führen, einen Stein um seinen Hals hängen und ihn hinab stoßen und sagen: Ich taufe dich im Namen Abrahams“.
Es würde sicherlich zu weit gehen, Luther einen Rassismus im Sinne der nationalsozialistischen Rassenideologie zu unterstellen. Luther sah die Juden nicht als minderwertige „Untermenschen“ aber im theologischen Sinne schon als (von Gott) „verdammtes Volk“. Das Insistieren auf der Einschätzung, Luthers Judenfeindschaft sei nicht rassistisch, sondern theologisch begründet, ist dann aber umso schlimmer für die Theologie. http://hpd.de/node/12276?page=0,3 |
Zitat: |
So konstatiert Hans Küng, einer antichristlichen Polemik sicher unverdächtig, zum Thema Judenverfolgung:
"Judenschlächterei in Westeuropa während der ersten drei Kreuzzüge und Ausrottung der Juden in Palästina. Die Vernichtung von 300 jüdischen Gemeinden im Deutschen Reich 1548/49... Später dann aber auch die greulichen antijüdischen Hetzschriften des alten Luther, Judenverfolgung nach der Reformation, Pogrome in Osteuropa... es wäre vermessen, hier die vierhundertjährige Leidens- und Todesgeschichte des Judenvolkes nachzuzeichnen, die im nazistischen Massenwahn und Massenmord kulminierte, dem ein Drittel der gesamten Judenheit zum Opfer fiel... keine der antijüdischen Maßnahmen des Nazismus - Kennzeichnung durch besondere Kleidung, Ausschluß von Berufen, Mischeheverbot, Plünderungen, Vertreibungen, Konzentrationslager, Hinmetzelungen, Verbrennungen - war neu. Dies alles gab es schon im christlichen Mittelalter (das große vierte Laterankonzil, 1215!) und in der christlichen Reformationszeit. Neu war nur die rassistische Begründung..." [KC195ff] Diesem bemerkenswerten Eingeständnis eines der angesehensten Theologen unserer Zeit bliebe nur hinzuzufügen, daß es über die ersten Jahrhunderte christlicher Judenverfolgung und die schon in der Bibel selbst, sowie in der Literatur auch der antiken Kirchenväter - insbesondere des Augustinus, Chrysostomos, Tertullian - vorfindlichen theologischen Wurzeln des Antisemitismus allzu beredt schweigt. Und bereits Martin Luther "... empfahl, sich durch Ausweisung aller Juden von ihnen und ihrer 'Schädlichkeit' sowie 'Schändlichkeit' zu trennen, also das Land 'judenrein' zu machen. Wären die Landesfürsten seinem Rat gefolgt, so hätte die Shoah schon in der Mitte des 16. Jahrhunderts in anderer Form und im Gefolge der Reformation stattgefunden." [GV42] Heutzutage legen Apologeten gerne Wert darauf, den theologischen Terminus Antijudaismus zu gebrauchen, um an demselben festzuhalten und sich gleichwohl vom doch angeblich rassistischen Antisemitismus zu distanzieren. Doch die moderne rassistisch begründete Judenfeindschaft setzt nur den fast zweitausendjährigen, durch die Theologie motivierten christlichen Judenhaß fort. Das wird in zunehmendem Maß auch von christlichen Theologen eingesehen: "Der Antijudaimus der Patristen schlug spätestens seit dem vierten Jahrhundert (Chrysostomos) in Antisemitismus um, praktiziert durch christliche Pogrome." http://www.humanist.de/kriminalmuseum/heiland1.htm http://www.humanist.de/kriminalmuseum/heiland2.htm |
Zitat: |
Was bleibt, wenn von Luther eigentlich nicht mehr zu würdigen bleibt? Das weiß die Theologin, denn es „hilft die religiöse Gewissheit, dass Menschen vor Gott voraussetzlos gewürdigt sind.“ Luther habe einen religiösen Befreiungsschlag geführt und die EKD „singt die Marseillaise des Protestantismus: ‚Eine feste Burg ist unser Gott‘, stehend, mit Posaunen und Gänsehauteffekt.“
Also wahrlich, was für Worte und Vergleiche! Gott sei’s getrommelt und gepfiffen, wie soll man eine solche Auffassung des „Alles falsch, aber wir sind richtig“ noch übertreffen? Aber ja, man kann. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||
Auch schön:
http://hpd.de/node/14355
|
Vronib111 hat folgendes geschrieben: |
Da will die eine, der anderen christlichen Religion ein Schuldbekenntnis abringen etc.. |
Vronib111 hat folgendes geschrieben: |
Mich k...t die ganze Sache der christlichen Religionen mittlerweile immer mehr an. Ich bin jetzt vor sechs Wochen ausgetreten, |
Naastika hat folgendes geschrieben: |
Leutz, wie wohl die Meisten mitgekommen haben und wie bereits in diesem unserem Forum punktuell erwähnt wurde, wird zu Gedenken an den angeblichen Thesenanschlag zu Halloween 2017 das Luther-Jahr begangen.
Es fehlt nur ein dem Mega-Ereignis gewidmete Strang. (Wie immer: Ich lasse mich gerne eines anderen und besserne belehren.... ) (...) |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Die Lutherdekade erhält erhebliche staatliche Zuschüsse.
(...) |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||
dann belehre ich mal , hier geht es zu dem Thread - da braucht es keinen neuen - auch wenn die Überschrift diesmal nicht ganz so universell beschreibend ist - wie sonst von mir: |
Naastika hat folgendes geschrieben: | ||||
Ahhh, stimmt, so zeitnah zu eigentlichen Ereignis eröffent, 31.10.2011, letzter Post 15.11.2012, habe wohl deshalb übersehen.... Ok, wenn ich Zeit habe, kümmere ich mich um Zusammenführung.... |
Naastika hat folgendes geschrieben: | ||||
Ahhh, stimmt, so zeitnah zu eigentlichen Ereignis eröffent, 31.10.2011, letzter Post 15.11.2012, habe wohl deshalb übersehen.... (...) |
Naastika hat folgendes geschrieben: |
(...)http://www.welt.de/kultur/article126395361/Neuneinhalb-Thesen-gegen-Martin-Luther.html
(...) |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Scho erledigt. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||
und was gefällt Dir an dem Text? Findest Du, das Alan Posener recht hat mit seinen Aussagen über Luther? Nur mal so eingeworfen - wenn Luther 'böse' ist - muss ja der von ihm kritisierte gelebte und praktizierte Katholizismus 'gut' sein. Matussek würde wahrscheinlich in vielen Punkten ähnlich wie Posener argumentieren. |
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben: |
Guten Tag,
ich halte Luther für einen der schlimmsten Brandstifter des Holocaustes, der Bürger mit seinen Hetz-Schriften über Generationen hinweg aufhetzte, die Juden als die Jesusmörder zu vernichten. Im Prinzip hat A. Hitler dann später Luthers Forderung umgesetzt. Luther war Hitlers Idol ! Siehe dazu: http://hpd.de/node/13504 Ein sehr guter Artikel von Uwe Hillebrand "Wer war Luther wirklich" sagt alles über diesen Verbrecher. Nachzulesen unter : http://hpd.de/artikel/10428 Es ist unverständlich, dass heute immer noch ev. Kirchen und deren Organisationen, Straßen usw. nach diesem Verbrecher benannt werden (dürfen)! Viele Grüße Arno Gebauer |
Luther hat folgendes geschrieben: |
Auf Erden ist unter allen Gefährlichkeiten kein gefährlicher Ding denn eine hochreine sinnige Vernunft.
--- Vernunft muß geblendet sein. Der Glaube muß alle Vernunft, Sinne und Verstand mit Füßen treten. --- Übles leiden weit besser ist als Gutes thun. --- Du solltest nicht eher ein Buch schreiben, du hättest denn den Furz einer alten Sau gehört. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Ich denke, dass man Luther nicht aus heutiger Sicht beurteilen kann. Wenn man Filme sieht, die den damaligen Zustand der kath. Kirche zeigen, dann mußte einfach jemand kommen, der dagegen aufstand. Luther war natürlich immer noch ein Christ seiner Zeit, mit den ganzen Dummheiten und Vorurteilen, die damals grassierten. Immerhin hat er es ermöglicht, dass sich mit der EKD eine modernere und vernünftigere Form des Christentums etablieren konnte, befreit von der dogmatischen Diktatur der RKK. |
Zitat: |
Die Vernunft bezeichnet Luther als "des Teufels Hure". Die Astronomie des Kopernikus lehnt er ab, weil sie der Bibel widerspricht ...
http://www.welt.de/kultur/article126395361/Neuneinhalb-Thesen-gegen-Martin-Luther.html |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Kinder des 16. Jahrhunderts waren auch die Bauernrevolutionäre und all die Ketzer. Aber Luther und seine Leute standen eben nicht auf der Seite von Aufstand und Revolution, sondern auf der Seite von Klassenherrschaft und Reaktion. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||||
von daher ist dein urteil darüber recht uninterassant. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||||
von daher ist dein urteil darüber recht uninterassant. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Es ging hier um solche Legenden wie: "Luther trat für Vernunft und gegen den Dogmatismus der RKK ein." Das war eindeutig nicht der Fall. nco und im heutigen Neofaschismus feststellen. |
Zitat: |
Aber offenbar war ja auch Hitler lediglich ein "Kind seiner Zeit", über den man nicht urteilen darf.
So ein Blödsinn. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||||
Das hatte ich gar nicht geschrieben. Ich bezog mich auf die heutige evang. Kirche.
Dieser Vergleich ist Blödsinn. |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde