step hat folgendes geschrieben: |
Wenn Ontologie noch abstrakter und fundamentaler als Physik ist, warum können sich die Ontologen nicht auf eine einigen? |
Myron hat folgendes geschrieben: |
... Umgekehrt sind die Erfahrungswissenschaften nicht immun gegen metaphysische Kritik, wenn es um die metatheoretischen Voraussetzungen und Deutungen erfahrungswissenschaftlicher Theorien geht. Ein Paradebeispiel sind die Interpretationen der Quantenmechanik. |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
Das liegt in der Natur der Sache, denn "philosophy lacks the wonderful decision procedures that are present in logic and mathematics (proofs) and the natural sciences (observation and experiment, together with mathematics)." (Armstrong, D. M. Sketch for a Systematic Metaphysics. Oxford: Oxford University Press, 2010. p. ix) |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Solche Constraints sind in der Tat keine Lehnstuhlreflektionen, sondern faktische, selbst wiederum naturwissenschaftlich fassbare Bedingungen. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Das spricht dann aber doch stark dagegen, daß hier fundamentale Modelle zu erwarten wären, denn worin sollte ihre Fundamentalität bestehen, wenn es so viele sich widersprechende davon gibt? |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||||
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn Philosophie Wissenschaft wäre, was wäre ihr Gegenstand, was ihre Theorien, und wie wären sie zu belegen oder zu kritisieren? Und wenn du die Philosophie als Metawissenschaft behaupten willst, womit willst du das rechtfertigen? |
Kival hat folgendes geschrieben: |
Philosophie ist zum Teil wissenschaftlich, im Sinne empirischer Wissenschaft. Oder anders gesagt: Sie kann eben schon empirisch arbeiten, wie oben beschrieben. Wozu muss sich eine Analyse der logischen Strukturen (empirischer) Theorien rechtfertigen? Oder eine Analyse der Inhalte und logischen Strukturen der Moral von Gesellschaften. Auch die Soziologie muss nicht rechtfertigen, die sozialen Prozesse und Strukturen andereer Wissenschaften zu analysieren, sie tut es einfach. Die Soziologie hat aber einen (tendentiell) anderen Blickwinkel. Natürlich gibt es Überschneidungen, aber die gibt es immer. Es ist nicht die am weitesten verbreitete Herangehensweise der Philosophie im Bereich der Ethik und Wissenschaftstheorie, es gibt sie aber eben auch. Wenn es irgendeiner Rechtfertigung bedarf, dann ist es halt die, dass Philosohen darin ausgebildet werden Logik und Argumentation zu analyiseren. Und ja, das ist - unglücklicherweise - bei Soziologen nicht der Fall. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Das spricht dann aber doch stark dagegen, daß hier fundamentale Modelle zu erwarten wären, denn worin sollte ihre Fundamentalität bestehen, wenn es so viele sich widersprechende davon gibt? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Was machen wir nun mit jemandem, der diesen Glauben nicht teilt, der zum Beispiel stark bezweifelt, daß eine Philosophie der Geschichte einen zutreffenden Beitrag zur Geschichtswissenschaft zu leisten imstande ist? |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
Weiß ich nicht, weil ich mich in der Geschichtsphilosophie nicht auskenne. Philosophy of History: http://plato.stanford.edu/entries/history/ |
Myron hat folgendes geschrieben: |
"Ontologische Thesen werden nicht bewertet, indem man sie direkt an der Wirklichkeit misst, sondern indem man ihre relative Stärke erwägt. Eine These übertrumpft eine andere, wenn sie sich darin als geeigneter erweist, unsere Erfahrungen des Universums im Lichte der vielversprechendsten wissenschaftlichen Theorien verständlich zu machen."[/i] [© meine Übers.] (Heil, John. The Universe As We Find It. Oxford: Oxford University Press, 2012. p. 97) |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Wissenschaftliche Theorien werden aber nicht durch ontologische Thesen verständlicher, oder höchstens gaukelt man sich dadurch eine höhere Verständlichkeit vor. Wenn man wissenschaftliche Theorien verständlicher machen will, gibt es mE folgende Wege, die alle ihre Vor- und Nachteile haben: 1. sich in die Wissenschaft einarbeiten: der qualitativ beste Weg, aber zeitaufwändig und intellektuell nicht jedem gegeben 2. die Theorie gechickt erklären / kommunizieren: kann helfen, Verständnisschwierigkeiten zu überwinden 3. die realen Konsequenzen der Theorie betrachten/aufzeigen: überzeugend, aber die Abstraktion und Allgemeinheit geht verloren 4. die Theorie durch eine alltagstaugliche Analogie veranschaulichen: einfach und beliebt, allerdings immanent fehlerträchtig. Das von Dir angegebene Kriterium für die Qualität ontologischer Thesen ("unsere Erfahrungen ... verständlicher machen") läuft im wesentlichen auf 3. und 4. hinaus und stellt die kommunikative Vereinfachung stark in den Vordergrund. Demnach wäre etwa ein populärwissenschaftlicher Fernsehmoderator ein potenziell hervorragender Ontologe. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Wenn Peter etwas über Paul sagt, sagt er mehr über Peter als über Paul. In der Geschichtsphilosophie erfährt man also mehr über den Philosophen als über die Geschichte. |
Freidenker1 hat folgendes geschrieben: |
Lange Zeit war die Philosophie die Mutter aller Wissenschaften. Doch was ist die Philosophie heute noch?…. Stewen Hawking meinte in seinem neuen Buch, die Philosophie seit tot. Was meint ihr? |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
interessant:
https://www.youtube.com/watch?v=NXmN7ADuDqc Die Philosophie - Ein Denken aus dem Geist der Rechtfertigung was treibt die philosophie so und was könnte sie treiben? |
Zitat: |
Als postmoderner Scharlatan mixt er aus Heidegger, Lacan und der mathematischen Mengenlehre (Cantor, Bourbaki) eine esoterische Metaphysik mit Klassenkampfgarnitur. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Ein Hoax im Umfeld des "Philosophen" Badiou.
[url=http://www.taz.de/!5292549/]taz[/url] Allein der Titel: Ontologie, Neutralität und das Streben, nicht queer zu sein Hier das Original: Ontology, Neutrality and the Strive for (non) Being Queer Benedetta Tripodi Universitatea Alexandru Ioan Cuza Iasi Romania |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Andererseits kann die Idee, materialistische Theoriebildung mit Lacanscher Psychoanalyse zu verbinden, m.E. in der Tat dabei helfen, bestimme theoretische Lücken in der kritisch-materialistischen Ideologietheorie zu füllen. Allerdings wäre es bitter nötig, dabei stärker empirisch-sozialwissenschaftlich und weniger hermeneutisch vorzugehen als Zizek das tut. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Meinst du das hier? |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Upps, nein. Als ehemaliger Mitläufer habe ich den Bekanntheitsgrad der Gruppe 9.1.6 wohl überschätzt. Aus Sicht des Subjekts stellt sich mir heute bei Betrachtung der Psychoanalyse die Frage, welche Mechnismen wirken müssen, offensichtlich Irrationales in ein Bewusstsein zu integrieren. Und von Reich zu Hubbard dürfte nur ein Katzensprung sein. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Wobei Reich und Hubbart ja gar nicht die besonders stark vertretenen Gurus des Irrationalen sind. Zwei in der Gesellschaft erheblich weiter verbreitete Gurus sind Hahnemann und Steiner. Und es ist wie bei den anderen Religionen - die sind nicht alle einfach doof, die einem derartigen Glauben verfallen sind. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Upps, nein. Als ehemaliger Mitläufer habe ich den Bekanntheitsgrad der Gruppe 9.1.6 wohl überschätzt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Marxismus-Reichianismus sagt mir natürlich was. Die genauen Abkürzungen der entsprechenden Gruppen kenne ich aber nicht, da ich selbst nie "Mitläufer" dieser Richtung war. Den frühen Reich (Massenpsychologie des Faschismus, etc.) habe ich natürlich gelesen. So wie ich das sehe, ist das ein ganz anderer Ansatz als der Lacans. Psychoanalyse ist ja ein weites Feld. Ob man die Psychoanalyse überhaupt auf empirische Füße stellen kann oder lieber ganz aufgeben sollte, ist natürlich eine Frage, die noch offen ist. Lacans Ansatz scheint mir diesbezüglich jedenfalls am vielversprechendsten zu sein. Dass aus Lacans Psychoanalyse esoterische Strömungen hervorgegangen wären, ist mir übrigens nicht bekannt. Kann aber natürlich sein. Kommt wohl auch darauf an, was man unter esoterisch versteht. Bei Reich steckt m.E. das "okkulte" Denken fast von Anfang an in der ganzen Art und Weise seiner Theoriebildung, ebenso z.B. am anderen Ende des politischen Spektrums bei C.G. Jung. Bei Lacan sehe ich das weniger gegeben. Allerdings ist Lacan auch ein ganzes Stück schwerer zu verstehen. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Man soll Texte nicht aus dem Zusammenhang reißen. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Hat dieser Text überhaupt Inhalt der Sinn ergibt? |
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