Union gibt Widerstand gegen Homo-Ehe auf
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#121:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 06.06.2013, 20:41
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Alchemist hat folgendes geschrieben:
sponor hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
...
Ehegattensplitting hat doch ertsmal gar nichts mit Kindern und Familie zu tun.
Gilt das nicht nur dann, wenn Verdienst der Ehepartner krass unterschiedlich ist?

Gilt immer bei Verheirateten (die ESt zahlen). Es wirkt sich nur umso stärker aus, je größer der Gehaltsunterschied ist:

I) zu versteuerndes Gehalt [zvS] = (Gehalt 1 + Gehalt 2)/2
II) Steuersatz auf zvS
III) Steuer = doppelter Wert von II


Danke, das meinte ich doch.
Hat doch eben aber auch nichts Mit Familie zu tun, was ständig von Gegnern in den Raum geworfen wird


Das Ehegattensplitting führt in die 450-Eumel-Jobs. Der Ehepartner mit so einem Job ist Familienversichert und bekommt nach dem Ableben des Hauptverdieners eine Witwen- bzw. Witwerrente. Ich persönlich halte die Minijobs für kompletten Schrott und schädlich für's Sozialsystem. Sie gehören restlos abgeschafft. Wer in D arbeitet muss ab dem ersten Cent ausnahmslos Sozialabgaben zahlen - und zwar der Geringverdiener genauso, wie der Konzernvorstand mit einem Millioneneinkommen. Das gibt es so in der Schweiz - und da hat es sich bestens bewährt.

#122:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 07.06.2013, 09:35
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Was die Leute aus der UNION nicht verstehen können oder wollen: nach der neuen Sozialgesetzgebung, den HARTZ-Gesetzen wird das Einstehen der Partner sogar vom Gesetzgeber GEFORDERT - man spricht hier von der Partnersubsidiarität. Nicht umsonst spricht man ja von der sogenannten "Trennungspauschale" ALG II. Dass das in die Gesetzgebung damals einfloss, wurde von der UNION im Bundesrat durchgesetzt - just also von Leuten, die sich jetzt so fürchterlich über das Urteil aus Karlsruhe echauffieren. Dabei ist das jüngste Karlsruher Urteil letztendlich auch eine Folge der Politik der UNION.


Nunja... erwartet wird das ja schon in unehelichen Gemeinschaften, die dafür aber keinerlei Kompensatin erhalten. Netterweise hat der Hartz-IV-Empfänger aber keinen Anspruch auf die Unterstützung durch den Partner, kann aber darauf verwiesen werden und bei ausreichendem Verdienst eines Mitbewohners, mit dem sie eine Bedarfsgemeinschaft unterstellen dann Abzüge beim ALG II bekommen, was eigentlich offensichtlich verfassungswidrig ist.

#123:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 07.06.2013, 13:03
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Kival hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Was die Leute aus der UNION nicht verstehen können oder wollen: nach der neuen Sozialgesetzgebung, den HARTZ-Gesetzen wird das Einstehen der Partner sogar vom Gesetzgeber GEFORDERT - man spricht hier von der Partnersubsidiarität. Nicht umsonst spricht man ja von der sogenannten "Trennungspauschale" ALG II. Dass das in die Gesetzgebung damals einfloss, wurde von der UNION im Bundesrat durchgesetzt - just also von Leuten, die sich jetzt so fürchterlich über das Urteil aus Karlsruhe echauffieren. Dabei ist das jüngste Karlsruher Urteil letztendlich auch eine Folge der Politik der UNION.


Nunja... erwartet wird das ja schon in unehelichen Gemeinschaften, die dafür aber keinerlei Kompensatin erhalten. Netterweise hat der Hartz-IV-Empfänger aber keinen Anspruch auf die Unterstützung durch den Partner, kann aber darauf verwiesen werden und bei ausreichendem Verdienst eines Mitbewohners, mit dem sie eine Bedarfsgemeinschaft unterstellen dann Abzüge beim ALG II bekommen, was eigentlich offensichtlich verfassungswidrig ist.


Deshalb ziehen ja viele Paare zu dem Zeitpunkt, ab dem einer von beiden langzeitarbeitslos wird, auseinander - jedenfalls offiziell. Man spricht deshalb im Fall von ALG II von der sogenannten "Trennungspauschale". Bleiben beide zusammen wohnen, zahlt der Partner z.T. richtig drauf.

#124:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 07.06.2013, 13:29
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Deshalb ziehen ja viele Paare zu dem Zeitpunkt, ab dem einer von beiden langzeitarbeitslos wird, auseinander - jedenfalls offiziell. Man spricht deshalb im Fall von ALG II von der sogenannten "Trennungspauschale". Bleiben beide zusammen wohnen, zahlt der Partner z.T. richtig drauf.


Ich bin nicht sicher, ob ich richtig verstehe, wovon Du sprichst. Jedenfalls werden - zumindest nicht-eheliche - Partner nicht gezwungen, ihrem Partner beizustehen. Der steht vielmehr ohne jeder Sicherheit da, weil er bei einem gut verdienenden Partner weder Anspruch auf dessen Geld noch auf Unterstützung vom Arbeitsamt hat...

#125:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 07.06.2013, 14:17
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Kival hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Deshalb ziehen ja viele Paare zu dem Zeitpunkt, ab dem einer von beiden langzeitarbeitslos wird, auseinander - jedenfalls offiziell. Man spricht deshalb im Fall von ALG II von der sogenannten "Trennungspauschale". Bleiben beide zusammen wohnen, zahlt der Partner z.T. richtig drauf.


Ich bin nicht sicher, ob ich richtig verstehe, wovon Du sprichst. Jedenfalls werden - zumindest nicht-eheliche - Partner nicht gezwungen, ihrem Partner beizustehen. Der steht vielmehr ohne jeder Sicherheit da, weil er bei einem gut verdienenden Partner weder Anspruch auf dessen Geld noch auf Unterstützung vom Arbeitsamt hat...


Die Sicherheiten und den Anspruch erhält er, sobald er aus der gemeinsamen Wohnung auszieht. Deshalb gibt es ja die zynisch klingende Bezeichnung "Trennungspauschale".
Der Grund für diese Regelung wurde 2004 damit begründet, man wolle der Zahnarzt- und Unternehmergattin - egal ob nun mit dem Zahnarzt oder Unternehmer verheiratet oder nicht - nicht etwas in den Rachen werfen, was ihr nicht zustünde.
Dieser Passus war ursprünglich in der Hartz.Gesetzgebung gar nicht vorgesehen - er wurde erst beim Gezerre im Vermittlungsausschuß von CDU und CSU und deren Verhandlungsführer Stoiber und Koch durchgesetzt.

#126:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 07.06.2013, 14:22
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Deshalb ziehen ja viele Paare zu dem Zeitpunkt, ab dem einer von beiden langzeitarbeitslos wird, auseinander - jedenfalls offiziell. Man spricht deshalb im Fall von ALG II von der sogenannten "Trennungspauschale". Bleiben beide zusammen wohnen, zahlt der Partner z.T. richtig drauf.


Ich bin nicht sicher, ob ich richtig verstehe, wovon Du sprichst. Jedenfalls werden - zumindest nicht-eheliche - Partner nicht gezwungen, ihrem Partner beizustehen. Der steht vielmehr ohne jeder Sicherheit da, weil er bei einem gut verdienenden Partner weder Anspruch auf dessen Geld noch auf Unterstützung vom Arbeitsamt hat...


Die Sicherheiten und den Anspruch erhält er, sobald er aus der gemeinsamen Wohnung auszieht. Deshalb gibt es ja die zynisch klingende Bezeichnung "Trennungspauschale".


Ah. Ja, das stimmt. Oder wenn man mühsam klagt...

Zitat:
Der Grund für diese Regelung wurde 2004 damit begründet, man wolle der Zahnarzt- und Unternehmergattin - egal ob nun mit dem Zahnarzt oder Unternehmer verheiratet oder nicht - nicht etwas in den Rachen werfen, was ihr nicht zustünde.


Es ist aber grundgesetzwidrig für die Grundversorgung auf eine Leistung verwiesen zu werden, auf die kein Rechtsanspruch besteht.

#127:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 07.06.2013, 14:28
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Kival hat folgendes geschrieben:

Es ist aber grundgesetzwidrig für die Grundversorgung auf eine Leistung verwiesen zu werden, auf die kein Rechtsanspruch besteht.


Was mich wundert, ist die Tatsache, dass da noch niemand gegen geklagt hat.
Ansonsten: meist bedeutet eine längere Arbeitslosigkeit eines Partners das Ende der Beziehung. Spätestens wenn das ALG I ausläuft, kommt das Christian-Wulff-Syndrom: Job weg, Frau weg.

#128:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 07.06.2013, 14:35
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Es ist aber grundgesetzwidrig für die Grundversorgung auf eine Leistung verwiesen zu werden, auf die kein Rechtsanspruch besteht.


Was mich wundert, ist die Tatsache, dass da noch niemand gegen geklagt hat.


Gibt Klagen. Aber die Arbeitsämter kneifen, bevor es an die höherern Stellen kommt, wo wirklich auf verfassungswidrigkeit geprüft wird. Es gab aber sogar ein Urteil in die Richtung vom BVerfG... aber das war noch zu einer älteren Regelung... - allerdings ging es da um ein etwas anderes Detail. Mal schauen, ob ich das Urteil wiederfinde...

Zitat:
Ansonsten: meist bedeutet eine längere Arbeitslosigkeit eines Partners das Ende der Beziehung.


Naja, es kann Beziehungen natürlich erheblich belasten.

Zitat:
Spätestens wenn das ALG I ausläuft, kommt das Christian-Wulff-Syndrom: Job weg, Frau weg.


Beleg?

#129:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 07.06.2013, 14:43
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Kival hat folgendes geschrieben:


Es ist aber grundgesetzwidrig für die Grundversorgung auf eine Leistung verwiesen zu werden, auf die kein Rechtsanspruch besteht.

Bei Hartz IV ist vieles grundgesetzwidrig. Aber welcher durchschnittliche Hartzer ist schon in der Lage, ein entsprechendes Verfahren bis zur Verfassungsbeschwerde durchzuziehen?

#130:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 07.06.2013, 14:48
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caballito hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:


Es ist aber grundgesetzwidrig für die Grundversorgung auf eine Leistung verwiesen zu werden, auf die kein Rechtsanspruch besteht.

Bei Hartz IV ist vieles grundgesetzwidrig. Aber welcher durchschnittliche Hartzer ist schon in der Lage, ein entsprechendes Verfahren bis zur Verfassungsbeschwerde durchzuziehen?


Ja, das ist eines der Probleme... ein anderes ist, dass die Jobcenter es auch gar nicht erst bis dahin kommen lassen. Da knicken die lieber mal in einem konkreten Fall ein.

#131:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 07.06.2013, 14:53
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Kival hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:


Es ist aber grundgesetzwidrig für die Grundversorgung auf eine Leistung verwiesen zu werden, auf die kein Rechtsanspruch besteht.

Bei Hartz IV ist vieles grundgesetzwidrig. Aber welcher durchschnittliche Hartzer ist schon in der Lage, ein entsprechendes Verfahren bis zur Verfassungsbeschwerde durchzuziehen?


Ja, das ist eines der Probleme... ein anderes ist, dass die Jobcenter es auch gar nicht erst bis dahin kommen lassen. Da knicken die lieber mal in einem konkreten Fall ein.

Das kommt erschwerend hinzu.

#132:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 13.01.2017, 20:59
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Ich wüsste nicht , was man gegen die Ehe auch für Homosexuelle haben könnte. Die CDU/CSU wehrt sich, obwohl dieses Anliegen eigentlich sehr konservativ ist. Dass Schwule und Lesben ein Recht haben, nicht diskriminiert zu werden, sollte auch mit der Verfassung im Einklang stehen. Ich sehe nur einen Grund, diese Eheöffnung nicht einführen zu wollen: latente Homophobie von Ewiggestrigen. Die Heterosexuellen werden auch deswegen nicht benachteiligt. Im dritten Jahrtausend sollte man ein bisschen weiter angekommen sein. Die öffentliche Meinung ist schon weiter aber die Politiker scheinen völlig überfordert zu sein. Und Mutti Merkel nervt langsam mit ihrem "Bauchgefühl."

#133:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 14.01.2017, 20:43
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luc hat folgendes geschrieben:
Ich wüsste nicht , was man gegen die Ehe auch für Homosexuelle haben könnte. Die CDU/CSU wehrt sich, obwohl dieses Anliegen eigentlich sehr konservativ ist.

Iwo! Konservativ ist es, Homosexualität für unnatürlich zu halten.
Zitat:
Ich sehe nur einen Grund, diese Eheöffnung nicht einführen zu wollen: latente Homophobie von Ewiggestrigen.

Das auch, aber vor allem das "C" in diesen Parteinamen. Die Kirchen bzw. Religionen sind die großen Bremser, und die C-Parteien buhlen ständig um die Gläubigen.

#134:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.01.2017, 21:06
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Schlumpf hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Ich wüsste nicht , was man gegen die Ehe auch für Homosexuelle haben könnte. Die CDU/CSU wehrt sich, obwohl dieses Anliegen eigentlich sehr konservativ ist.

Iwo! Konservativ ist es, Homosexualität für unnatürlich zu halten.
Zitat:
Ich sehe nur einen Grund, diese Eheöffnung nicht einführen zu wollen: latente Homophobie von Ewiggestrigen.

Das auch, aber vor allem das "C" in diesen Parteinamen. Die Kirchen bzw. Religionen sind die großen Bremser, und die C-Parteien buhlen ständig um die Gläubigen.



Selbst wenn man Homosexualitaet fuer "unnatuerlich" hielte (was ich ausdruecklich nicht tue!), waere dies kein Grund fuer ein Verbot. Auch blond gefaerbte Haare sind "unnatuerlich" und trotzdem wird nicht ueber ein Verbot diskutiert.

Ansonsten sehe ich das alles wie luc. Mir faellt echt kein vernuenftiger Grund fuer ein Verbot der gleichgeschlechtliche Ehe ein.

#135:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 15.01.2017, 18:58
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beachbernie hat folgendes geschrieben:

Selbst wenn man Homosexualitaet fuer "unnatuerlich" hielte (was ich ausdruecklich nicht tue!), waere dies kein Grund fuer ein Verbot.

Ich glaube, du betrachtest das aus der falschen Richtung. Es ging und geht darum, eine Homoehe endlich zu erlauben und einer Heteroehe gleich zu stellen. Letzteres ist, zumindest in Bayern, immer noch nicht der Fall.

#136:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 15.01.2017, 20:37
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Schlumpf hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Selbst wenn man Homosexualitaet fuer "unnatuerlich" hielte (was ich ausdruecklich nicht tue!), waere dies kein Grund fuer ein Verbot.

Ich glaube, du betrachtest das aus der falschen Richtung. Es ging und geht darum, eine Homoehe endlich zu erlauben und einer Heteroehe gleich zu stellen. Letzteres ist, zumindest in Bayern, immer noch nicht der Fall.


Egal aus welcher Richtung man das sieht. Ich sehe keinerlei vernuenftigen Grund das nicht zu erlauben.

#137:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 15.01.2017, 21:15
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beachbernie hat folgendes geschrieben:

Egal aus welcher Richtung man das sieht. Ich sehe keinerlei vernuenftigen Grund das nicht zu erlauben.

Ich bin ja der gleichen Meinung. Aber so etwas ist eine Entwicklung, die Jahre dauern kann, bis sie sich durchsetzt. In meiner Schulzeit wurden z. B. Linkshänder noch gezwungen, das Schreiben mit der rechten Hand zu lernen. Offenbar hielt man damals Linkshändigkeit auch für unnatürlich.

#138:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 15.01.2017, 22:12
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Schlumpf hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Egal aus welcher Richtung man das sieht. Ich sehe keinerlei vernuenftigen Grund das nicht zu erlauben.

Ich bin ja der gleichen Meinung. Aber so etwas ist eine Entwicklung, die Jahre dauern kann, bis sie sich durchsetzt. In meiner Schulzeit wurden z. B. Linkshänder noch gezwungen, das Schreiben mit der rechten Hand zu lernen. Offenbar hielt man damals Linkshändigkeit auch für unnatürlich.


Der moderne Kampf um die volle Gleichstellung Homosexueller dauert mittlerweile schon ueber ein halbes Jahrhundert.

Auch wenn man einrechnet, dass Konservative schon immer etwas langsamer im Kopp sind als andere Leute, sollten die doch so langsam mal zu Potte kommen. Sehr glücklich

#139:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 16.01.2017, 12:39
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Es steht nun mal so in der Bibel, Schwule sind todeswürdige Sünder, sie müssen ausgerottet werden. Unsere christlichen Parteien sind in der Klemme, sie wollen die sicheren Christenstimmen nicht verlieren und hätten gern die Schwulen als Wähler dazu. Der Spagat ist nicht leicht zu schaffen. Und vielleicht predigt dann gar Hochwürden nicht mehr, man solle "christlich wählen". Außerdem ist Bayern immer noch sehr katholisch

#140:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 16.01.2017, 13:19
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Es steht nun mal so in der Bibel, Schwule sind todeswürdige Sünder, sie müssen ausgerottet werden. Unsere christlichen Parteien sind in der Klemme, sie wollen die sicheren Christenstimmen nicht verlieren und hätten gern die Schwulen als Wähler dazu. Der Spagat ist nicht leicht zu schaffen. Und vielleicht predigt dann gar Hochwürden nicht mehr, man solle "christlich wählen". Außerdem ist Bayern immer noch sehr katholisch


Ach was. Die Zeiten, in denen der Herr Pfarrer sonntags von der Kanzel Wahlen entschied, sind vorbei.

#141:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 16.01.2017, 13:19
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Vielleicht sollten sich einige hier mal ein etwas differenzierteres Bild vom hiesigen Christenvolk zulegen.

Den meisten Kirchenmitgliedern und selbst der Amtskirche dürften die Homo-Geschichten mittlerweile ziemlich egal sein.
Man darf halt nicht lauthals "dafür" sein, dass verbietet immer noch die offizielle Lehre.
Aber selbst in Bayern gibt es mittlerweile homofreundliche Lehrpläne.
Sehr zum Ärger der religiösen Rechten (Kelle, Küble, Beverförde und wie sie alle heissen).
Die aber haben mit der Amtskirche und den "C"-Parteien nicht mehr viel am Hut, im Gegenteil.
Wie die ticken kann man auf den kath&kreuz-Portalen nachlesen.

#142:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 16.01.2017, 23:28
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beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ach was. Die Zeiten, in denen der Herr Pfarrer sonntags von der Kanzel Wahlen entschied, sind vorbei.

Mittlerweile gibt es sogar bayrische Bischöfe, die einem sagen, was man besser nicht wählen sollte, nämlich die AfD:
http://www.nordbayern.de/politik/kardinal-marx-zieht-rote-linie-gegenuber-der-afd-1.5750100
kath&kreuz schäumt.

#143:  Autor: Farbenfroh BeitragVerfasst am: 17.01.2017, 02:06
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DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ach was. Die Zeiten, in denen der Herr Pfarrer sonntags von der Kanzel Wahlen entschied, sind vorbei.

Mittlerweile gibt es sogar bayrische Bischöfe, die einem sagen, was man besser nicht wählen sollte, nämlich die AfD:
http://www.nordbayern.de/politik/kardinal-marx-zieht-rote-linie-gegenuber-der-afd-1.5750100
kath&kreuz schäumt.


Würde mich interessieren, welche Parteien Marx aus katholischer Sicht für wählbar hält. Gerade wenn man die sozialpolitischen Themen wie Homo-Ehe, Abtreibung, Gender, Familie und Kinder in den Blick nimmt. Da dürfte die AfD doch von allen Parteien die grössten Schnittmengen mit der katholischen Morallehre haben.

#144:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 17.01.2017, 12:37
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Es steht nun mal so in der Bibel, Schwule sind todeswürdige Sünder, sie müssen ausgerottet werden. Unsere christlichen Parteien sind in der Klemme, sie wollen die sicheren Christenstimmen nicht verlieren und hätten gern die Schwulen als Wähler dazu. Der Spagat ist nicht leicht zu schaffen. Und vielleicht predigt dann gar Hochwürden nicht mehr, man solle "christlich wählen". Außerdem ist Bayern immer noch sehr katholisch


Ach was. Die Zeiten, in denen der Herr Pfarrer sonntags von der Kanzel Wahlen entschied, sind vorbei.

Entscheiden - nein. Aber "jede Stimme zählt", wo habe ich das gehört? Macht schon was aus, was die Kirche so sagt. Und die Politiker hören drauf. Das merkste beim Abtreibungsstreit wie bei den Debatten um die Sterbehilfe. Oder die Stammzellenforschung. Oder die Pille - usw. usw.

#145:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 17.01.2017, 13:04
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Es steht nun mal so in der Bibel, Schwule sind todeswürdige Sünder, sie müssen ausgerottet werden. Unsere christlichen Parteien sind in der Klemme, sie wollen die sicheren Christenstimmen nicht verlieren und hätten gern die Schwulen als Wähler dazu. Der Spagat ist nicht leicht zu schaffen. Und vielleicht predigt dann gar Hochwürden nicht mehr, man solle "christlich wählen". Außerdem ist Bayern immer noch sehr katholisch


Ach was. Die Zeiten, in denen der Herr Pfarrer sonntags von der Kanzel Wahlen entschied, sind vorbei.

Entscheiden - nein. Aber "jede Stimme zählt", wo habe ich das gehört? Macht schon was aus, was die Kirche so sagt. Und die Politiker hören drauf. Das merkste beim Abtreibungsstreit wie bei den Debatten um die Sterbehilfe. Oder die Stammzellenforschung. Oder die Pille - usw. usw.

Da ist was dran, es fehlt nur noch ein Hinweis darauf, dass die Kirchen zählenderweise erkennen mussten, dass nicht mehr so viele ihre Veranstaltungen besuchen, und die Kirchen im Vorwege schon andere Methoden organisiert haben, ihren Einfluss geltend zu machen:

In jeder thematisch wichtigen Diskussion im Fernsehen sitzt ein Berufschrist als Fachmann für richtige Entscheidungen, d.h. christliche Ethik, und predigt aus diesem Sessel.

#146:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 17.01.2017, 14:16
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Das merkste beim Abtreibungsstreit wie bei den Debatten um die Sterbehilfe. Oder die Stammzellenforschung. Oder die Pille - usw. usw.

Es gibt eine Debatte um die Pille? Hab ich was verpasst?

#147:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 17.01.2017, 17:35
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DonMartin hat folgendes geschrieben:
Vielleicht sollten sich einige hier mal ein etwas differenzierteres Bild vom hiesigen Christenvolk zulegen.

Genau diese Differenziertheit ist der Grund dafür, dass ein Teil der Gläubigen noch hinter ihrer trägen Kirche hinterherhinkt. Wurden Vorurteile und dummes Geschwätz von Predigern einmal in die Hirne der Kirchgänger eingepflanzt, können sie dort jahrelang "überwintern". Diese Hinterwäldler unter den Gläubigen haben nämlich noch nicht mitgekriegt, dass die RKK nunmehr im Kathechismus anerkennt, dass Homosexualität eine Veranlagung ist, für die die Homos und Lesben nichts können. Dass die Kirche gleichzeitig die Ausübung der HS verbietet, ist aber wiederum eine Anmassung, die ihr gar nicht zusteht. Noch dazu, wo sich doch die vielen Schwulen im Klerus auch nicht dran halten.



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