Kival hat folgendes geschrieben: | ||
Wieso? Wer würde denn behaupten, dass jemand, der eigentlich nicht vegan essen will.., durch einen verordneten veganen Tag glücklich gemacht werden soll? Wenn dann werden doch wohl moralische Begründungen für einen solchen Tag herangezogen. Nicht die verzichtende Person soll in diesem Fall glücklicher werden... oder? (Also ich will nicht ausschließen, dass das jemand gesagt hat, ist mir vielleicht entgangen) |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||||
Indirekt könnte man das schon so begründen: Leute wenn ihr euch beschwert, dass euch abgelaufenes, minderwertiges oder schlicht anderes als angegebenes Fleisch untergejubelt wird, (macht ja wohl "unglücklich" sonst würde man sich ja nicht beschweren) dann wäre konsequent, den Fleischkonsum zu reduzieren, damit diese Auswüchse eingegrenzt werden. (damit man zB mit dem gleichen Etat in der Kantine hochwertigerere Fleisch kaufen kann, aber eben nicht täglich) Das macht aber komischerweise dann auch wieder nicht glücklich. Da hält man lieber an der Gewohnheit "täglich Fleisch" fest, und nimmt in Kauf, ab und zu "unglücklich" zu sein, weil rauskommt es war doch mal wieder Pferd, anstatt Rind. Oder Gammel. |
Kival hat folgendes geschrieben: |
Hab ehrlich gesagt noch nie eine solche Begründung für veganes Essen gehört. |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Wohl völlig bekloppt geworden?
Deutsche Vegetarier-Initiativen fordern einen komplett fleischfreien Tag pro Woche |
Zitat: |
Die Idee dahinter: das Klima schonen, ein Zeichen gegen Massentierhaltung setzen, die Gesundheit der Deutschen fördern. |
Zitat: |
Will aber eigentlich nur sagen, dass der Mensch wirklich nicht gern fremdbestimmt ist, und auch ich (auch wenn ich nicht ausschließen kann, dummes zu entscheiden) nicht mit Yoga trainieren möchte, dass ich fremdbestimmtes besser akzeptieren lerne. Das wäre auch ein Potential für Machtmissbrauch. Ich werde doch lieber durch Argumente überzeugt. |
Kival hat folgendes geschrieben: |
Ich weiß nicht, ob "der Mensch ... nicht gern fremdbestimmt" ist. Das scheint mir eine sehr allgemeine Behauptung zu sein, die m.E. vor allem eine Idee der Aufklärung ist und nichts, was Menschen immer so geglaubt haben. Aber ich glaube auch nicht, dass es besser wäre, wenn Menschen lieber fremdbestimmt würden. Ganz und gar nicht. |
Kival hat folgendes geschrieben: |
Im Kloster geht es aber nun wirklich eher nicht um Bequemlichkeit. |
step hat folgendes geschrieben: |
Ach ja @astarte, zelig et al.: Was soll ewigentlich - mal konkret - ein "selbstgewähltes Unglück" überhaupt sein, das besser ist als ein "fremdbestimmtes Glück"? Und würde es damit nicht zum selbstgewählten Glück? |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Sicher? Immerhin bietet das Kloster eine geschütze, geregelte Welt, die um große Teile der Komplexität reduziert ist. |
Kival hat folgendes geschrieben: | ||||
Okay, Bequemlichkeit in dieser Hinsicht mag stimmen, aber ich finde dafür passt das Wort nicht ganz. Da geht es doch eher um Geborgenheit. Und zumindest heute gehen die meisten Leute in Kloster, um eine spirituelle ERfüllung oder so etwas zu erleben. Und im Kloster hat man ziemlich harte Schlafenszeiten, muss sehr früh arbeiten usw. Bequemlichkeit im engeren Sinne ist das m.E zumindest nicht. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
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Kival hat folgendes geschrieben: | ||||
Okay, Bequemlichkeit in dieser Hinsicht mag stimmen, aber ich finde dafür passt das Wort nicht ganz. Da geht es doch eher um Geborgenheit. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Dass manche ihre Freiheit aufgeben für Bequemlichkeit. Was ist nun Artgerecht, das freie, oder das bequeme? Tiere in Gefangenschaft leben länger, als Tiere in Freiheit. Will man länger leben, oder mehr Freihet genießen? |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, das verstehe ich und wäre bei mir ebenso. Allerdings wäre ein Verbleib in "ideeller Unterwerfung, Verrat und Vertrauensbruch" sicher auch kein "fremdbestimmtes Glück" gewesen, sondern eher fremdbestimmtes Unglück - trotz des gesicherten Wohlstands, oder? |
zelig hat folgendes geschrieben: |
... Und vielleicht, zum Schluss, sollte man diese Entscheidung nicht ohne Prüfung abschätzig beurteilen. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Wie wäre es zum Beispiel, wenn es um die bessere medizinische Versorgung geht, oder die besseren Bildungsaussichten für die eigenen Kinder? |
zelig hat folgendes geschrieben: |
...
Aus dem Verlauf der Diskussion schien mir allerdings ganz klar zu sein, worüber wir reden: Nämlich über die Frage, welche Bedingungen essentiell, "artgerecht" für die menschliche Existenz sind (Übertragen in ein Alienszenario. Oft, wenn wir über Alienszenarien diskutieren, geht es ja eigentlich um menschliche Verhältnisse - das macht sie erst interessant). Wir versetzen uns in eine Entscheidungssituation. Aus dieser Perspektive, also aus der Entscheidungssituation heraus, denke ich, ist meine Formulierung treffend: Auf der einen Seite die Versorgung mit allem was man sich so wünschen kann, aber fremdbestimmt. Auf der anderen Seite das Risiko der Entbehrung, jedoch selbstbestimmt. Beide Aussichten verheißen Glück, je nachdem, für welche Alternative man sich entscheiden würde, falls man könnte. Wir sind uns einig, daß ein fremdbestimmtes Glück schlecht möglich ist (realistisch betrachtet fügen wir uns aber ständig), dennoch kann es sein, daß sich jemand bewußt für das sichere Leben ohne Entscheidungsfreiheit entscheidet. An die ist diese Formulierung adressiert. Und vielleicht, zum Schluss, sollte man diese Entscheidung nicht ohne Prüfung abschätzig beurteilen. Wie wäre es zum Beispiel, wenn es um die bessere medizinische Versorgung geht, oder die besseren Bildungsaussichten für die eigenen Kinder? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
sondern dies auch noch im Rahmen einer Kultur geschieht, in der dieser Mensch lebt |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Step hat ja einen Vorschlag gemacht, dem gehaltenen Menschen ein Stück Kultur zu geben, das die Haltung erträglicher macht, indem es ihm ein Tätigkeitsfeld anbietet, das von äußeren Bedingungen unabhängiger macht: Yoga - wobei ich mal davon ausgehe, dass er sich auf Hatha-Yoga bezog. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Religion würde bei vielen vielleicht auch funktionieren. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||
halt! sowas entwickelt sich aber nur, wenn mensch in gesellschaft lebt. wird er als einzelmensch gehalten, der am tag evtl. mal eine stunde auf andere menschen trifft, wird sich keine kultur entwickeln und auch, wenn der halter so nett ist, sich einen zweitmenschen zur unterhaltung seines erstmenschen zuzulegen, wird daraus auch nicht unbedingt kultur entstehen. und noch was spricht sehr gegen die haltung eines menschen so just for fun: so ein mensch braucht im vergleich zu tieren, elend lange, bis er so einfache dinge wie krabbeln, laufen, selbständig essen, etc. auf die reihe bekommt. da müsste sich der halter am anfang sehr lange und sehr intensiv um seinen menschen kümmern. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||||
Oder weiche Drogen. panem et circenses |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Das Thema ist schon witzig, ausgerechnet Menschen die die meisten Tiere die sie halten nicht-artgerecht halten(eng in Ställe quetschen und Antibiotika reinstreuen damit sie in ihrer eigenen Scheisse nicht verrecken) oder sie (ähnlich wie Mengele) für Tierversuche "verbrauchen" und quälen diskutieren darüber wie Menschen artgerecht gehalten werden sollten. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
@Step: Der Unterschied zwischen Yoga und einer Religion besteht in zwei Dingen:
Die Religion hat mit ihrer Kirche eine Gemeinschaft, die auch unabhängig von der Übermittlung der jeweiligen Techniken (Gebete, Meditationen ...) existiert und damit einen sozialen Rahmen mit üblicherweise parasitärer Führungskaste bietet, deren Hauptzweck darin besteht, den Fortbestand der eigenen Herrschaft zu sichern. Um der Priesterkaste diese Funktion zu erleichtern, sind die Techniken bei der Religion in eine Story eingebettet, die zu verbreiten und zu erhalten zum Zweck erhoben wird. Dafür gibt es dann außer der Ausgeglichenheit im Diesseits noch das Versprechen einer Belohnung im Jenseits. Diese zweite Belohnung, die aber erst im Todesfall wirksam wird, ist auch der Hintergrund dafür, dass in Asien durchaus beides parallel betrieben wird, Psychotechniken wie Yoga oder Zazen und außerdem noch eine Religion. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Ja schon, natürlich gibt es eine Reihe Unterschiede, aber mir ging es hier ja nur darum, daß beides sich mglw. eignet, um beim Praktizierenden ein Ausgeglichenheitsgefühl zu erzielen, vielleicht sogar eine Sinn-Illusion. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||||||
ich kam wegen diesem Beitrag im Veggi-Therad auf dieses Beispiel:
Aus dem Artikel:
|
Murphy hat folgendes geschrieben: |
Ihr diskutiert hier über Glück und Yoga- pah!... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Nein, nicht wirklich. das war ein Fehler von mir, auf den Yogahinweis con Step und Astartes Antwort mit der Subjektivität von Glück und Unglück diesen so hergestellten Zusammenhang von Yoga und Glück stehengelassen und wiederholt zu haben. Aber auch wenn Yoga funktioniert, macht es nicht glücklich, sondern ausgeglichen. Es geht beim Yoga um die Ausgeglichenheit des Geistes, um das leidenschaftslose Verfolgen seines Weges, oder wie es bei Zen direkt heißt: Der Weg ist das Ziel. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ansonsten lautete die Frage nicht, wie uns irgendwelche Aliens möglicherweise behandeln, sondern was eine artgerechte Haltung des Menschen ausmacht. Da der Mensch sich selber hält, indem er seine Lebensbedingungen selbst herstellt, finde ich das eine interessante Frage. fwo |
Murphy hat folgendes geschrieben: | ||
.....
kennst du yoga-jordan?
artgerecht, ja, das definieren aber dann die aliens, nicht wir, oder? schließlich definiert es der mensch als halter ja auch für seine haustiere. im übrigen hab ich durchaus ein paar punkte gebracht auf die du eigehen könntest, z.b. zucht; und sprache, krieg - das ist alles arttypisch. |
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