Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Die deutsche Wehrmacht war aber nun mal eine Verbrecherorganisation. Das wirst du doch nicht bestreiten wollen, oder? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Um aus einen agressiven Angrifskrieg einen Verteidigung zu machen. da gehört schon einiges dazu! |
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, sie wurde zu verbrecherischen Zielen eingesetzt, aber das ist nichts, für das der einzelne Soldat verantwortlich ist. Spiel' die ganze Situation in der deine Vorfahren waren, doch einfach mal anhand eines anderen Krieges durch, vielleicht wird es dann klarer. Stell' dir vor, du wärst vor ein paar Jahren ein alawitischer, junger Mann im wehrfähigen Alter. Was tun? Für das mörderische Assad-Regime kämpfen? Oder abhauen und in Kauf nehmen, dass die Djihadisten ihren angekündigten Völkermord an den Alawiten vollziehen; darum beten, dass es doch nicht so schlimm kommt und irgendeine fremde Macht rechtzeitig eingreift und das schlimmste verhindert. Ich zumindest verurteile diese jungen Alawiten nicht. Sie tun ihre Pflicht, so brutal das Assad-Regime auch sein mag. |
Zitat: |
„Man muss uns diese 12 Jahre nicht mehr vorhalten. Sie betreffen unsere Identität heute nicht mehr. Und das sprechen wir auch aus.“ Und „Wenn die Franzosen zu Recht stolz auf ihren Kaiser sind und die Briten auf Nelson und Churchill, haben wir das Recht, stolz zu sein auf die Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen.“.... |
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben: |
Auch ansonsten finde ich an der Aussage nichts Anstößiges. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Jetzt vor dem Hintergrund nochmal zurück zu Gauland und Dir:
Worauf soll man denn stolz sein? Auf Babyn Jar? Die Rumheulerei wegen der angeblich ungerechten Beurteilung von Wehrmachtsangehörigen ist zum Glück Vergangenheit. Die Auflehnung der Kindergeneration gegen die Tätergeneration war überhaupt erst der gesellschaftliche Prozess, der es ermöglicht hat, Deutschland trotz aller Verbrechen (mit Beteiligung der Wehrmacht) in die zivile Welt einzureihen. |
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben: |
Ja, sie wurde zu verbrecherischen Zielen eingesetzt, aber das ist nichts, für das der einzelne Soldat verantwortlich ist. |
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben: |
Du kannst die individuelle Schuld, Leistung, etc. eines einzelnen Soldaten doch nicht anhand von Dingen beurteilen, die er unmöglich wissen oder tun konnte. Du musst es von seinem Wissen und seiner Situation aus denken. |
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben: | ||
Doch, doch, Churchill war ein Offizier im ersten Weltkrieg. Und auch schon davor war er an zahlreichen Kriegen beteiligt, als Soldat und als Kriegsberichterstatter. Und wegen der Bücher und Zeitungsartikeln, die er darüber geschrieben hat, war das in England früher auch allgemein bekannt. Auch ansonsten finde ich an der Aussage nichts Anstößiges. Der einfache Soldat kämpfte nicht im Glauben, einen Vernichtungskrieg im Osten zu führen, sondern er kämpfte, um sein Vaterland zu verteidigen. Es wurde "zurückgeschossen", das war das, was Schule, Zeitungen und Kirche damals vermittelten. Sehr viele waren ja noch Kinder als Hitler an die Macht kam, eine andere Sicht auf die Welt war ihnen nicht zugänglich, die meisten waren ohnehin zu ungebildet. Sie kämpften mutig und tapfer an der Front, ließen ihre Kameraden nicht in Stich, sie erfüllten ihre Pflicht. Mir fallen da unzählige Dinge ein, für die man sie loben könnte. Wenn ich dagegen lese, was die ganzen Kiddies, die ihr Wissen aus Guido-Knopp-Trash-Dokumentation beziehen, dazu auf Twitter und Facebook schreiben, rollen sich mir die Fußnägel hoch. Sie hätten desertieren sollen! Toll, dann wären sie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit erschossen worden oder sie wären wie ein Cousin meiner Großmutter im KZ gelandet. Und wenn das allzu viele gemacht hätten, wäre Stalin über Deutschland hinweggerollt und hätte auch noch Frankreich und weitere westeuropäische Länder unter sowjetische Kontrolle gebracht. Nein, als der Krieg erst mal angefangen hatte, hatte der involvierte Soldat keine Möglichkeit mehr, das Kriegsgeschehen großartig auf positive Weise zu beeinflussen. Und als Dank für all' seine Bemühungen, seine Heimat vor Schlimmerem zu bewahren, wurde er dann später von seinen Kindern, Enkeln und Urgroßenkeln denunziert. Da ist mir die Stolz-Tümmelei eines Gaulands sympathischer. Trotzdem frage ich mich, warum er das ganze jetzt aufwärmt, wo er doch genau weiß, wie gehirngewaschen die Deutschen sind, das sie selbst so einfach Dinge nicht einsehen wollen, sondern sich einbilden, sie hätten unter den damaligen Umständen ganz anders gehandelt und wären als große, antifaschistische Widerstandskämpfer in die Annalen der Geschichte eingegangen. Das ist doch alles Ewigkeiten her. Die meisten, die es emotional berührt, sind tot - nur noch ein paar alte Dinosaurier wie er leben, und das auch nicht mehr lange. |
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, sie wurde zu verbrecherischen Zielen eingesetzt, aber das ist nichts, für das der einzelne Soldat verantwortlich ist. Spiel' die ganze Situation in der deine Vorfahren waren, doch einfach mal anhand eines anderen Krieges durch, vielleicht wird es dann klarer. Stell' dir vor, du wärst vor ein paar Jahren ein alawitischer, junger Mann im wehrfähigen Alter. Was tun? Für das mörderische Assad-Regime kämpfen? Oder abhauen und in Kauf nehmen, dass die Djihadisten ihren angekündigten Völkermord an den Alawiten vollziehen; darum beten, dass es doch nicht so schlimm kommt und irgendeine fremde Macht rechtzeitig eingreift und das schlimmste verhindert. Ich zumindest verurteile diese jungen Alawiten nicht. Sie tun ihre Pflicht, so brutal das Assad-Regime auch sein mag. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Im Folgenden mal wieder einige längere Gedanken, die mich so beschäftigen. Dieses Mal zur AfD und ihrem leider nicht mehr zu leugnenden Erfolg.
Ich schätze, wir müssen uns damit abfinden, dass wir in genau sieben Tagen, ein Bundesparlament bekommen werden, dass Vertreter der AfD beinhalten wird. Irgendwie war es wohl unvermeidlich. Der Rechtsdrall in Europa war ja schon rund um uns zu deutlich zu beobachten und sie hatten ja auch den Einzug in diverse Länderparlamente bereits geschafft gehabt. Als Liberaler/Linker kann man darüber nur verzweifelt mit dem Kopf schütteln. Man möchte die Welt nicht mehr verstehen und meinen, dass wir den Kram mit den rechten Populisten schon hinter uns gebracht hatten. Es gibt zu viele Geschichtsvergessene und -leugner bzw. -schönredner. Das hat Deutschland zwar nicht als Alleinstellungsmerkmal, viele andere europäische Staaten und selbst die USA sind da munter mit drin in diesem Reigen der rechten Selbstbeweihräucherung und sich-selbst-zum-Opfer-Erklärerei, dem Aufbau eines Opfermythos unter den vermeindlich linken und liberalen Kulturtyrannen oder ähnlicher Schwachsinn. Dennoch ist es, bei einem Land mit einer Vergangenheit wie Deutschland, besonders bitter derartige Tendenzen aufkochen und zu Bedeutsamkeit aufsteigen zu sehen. Und dann fragt man sich natürlich: Sind alle doof? "Nee. Aber genug." möchte man antworten (das hat Wischmeyer auch einmal getan und ich hab sehr darüber gelacht. ). Aber das ist es nicht einmal. Es ist nicht die fehlende Bildung (obwohl sicherlich auch weit verbreitet, allerdings in allen Lagern zu einem Grat, der inetwa gleichstark sein dürfte), sondern mehr diese Sicht auf sich selbst als Opfer einer "zu toleranten" Gesellschaft, die die Leute zu den Rattenfängern treibt. Insgesamt geht es uns so gut wie nie zuvor. Oder wenigstens nicht viel schlechter als auf dem Absoluten Höhepunkt des Graphen, der den Wohlstand, nicht nur des Durchschnitts, sondern auch der Individuen angibt. Seit Jahrhunderten sind wir auf einem stetigen Aufwärtstrend (mit kurzen Abwärtsbewegungen zwischen 1914 und 1945), was Bildung, Gesundheit und Lebensqualität im Ganzen angeht. Und trotzdem sind alle so scheiße drauf. Trotzdem glauben einige sie seien die Einzigen, bei denen der Aufschwung nie ankam. Tatsächlich kam er bei fast keinem an. Die Reichen wurden immer reicher, die Armen immer ärmer... dabei aber dennoch noch reicher und mit besserer Versorgung als die Armen in anderen Teilen der Welt oder in der nicht allzu fernen Vergangenheit hier vor Ort. Dennoch. Die Wirtschaft floriert. Merkel und Co. haben gute Arbeit geleistet, wenn man die Arbeitgeberverbände fragt. Und tatsächlich kommen einzelne Krümel dieses Verdienstes auch unten an. Weshalb noch immer eine Mehrheit der Deutschen die CDU wählt. All jene, die glauben oder wissen, dass die Krümel bei ihnen nicht ankamen, oder die neidvoll auf die Krümel anderer blickten oder gar auf das große Stück, dass sich ihr Chef abschnitt, wanderten ab. Und davon viele zur AfD. Diesen Trend hätte man beizeiten stoppen können. Eine bessere Sozialpolitik hätte die Gründung der AfD schon vor Jahren ad absurdum geführt. Wenngleich das Programm der AfD selbstverständlich überhaupt nicht für die Armen und Zurückgelassenen gedacht ist, so dachten diese doch dennoch, dass es sie wenigstens aufgrund ihrer genetischen Abstammung bevorteilen würde im Vergleich zum Status Quo. Wäre das anders gewesen, hätten all die Unzufriedenen nicht im Traum daran gedacht zu ihnen zu wechseln, wenn sie das Gefühl gehabt hätten, dass die CDU-geführte Regierung für sie arbeitet und eben nicht für "die da oben". Aber das ist nunmal das Ding mit Gefühlen. Egal, was man macht, man verletzt immer welche. Und sie lassen sich nur ganz schwer in Zahlen packen, die Aktionäre und andere Lobbygruppen zufrieden stellen können. Maximal bei Wahlumfragen erscheinen sie in einer Form, die Politiker die Sorgenfalten auf die Stirnen treibt. Doch im Nacken immer die Lobbyisten, die Mär vom mächtigen Mittelstand (auch so ein Ding, von dem jeder glaubt er gehöre dazu, auch wenn sein Einkommen schon längst was ganz anderes sagt, dass aber deshalb jede Partei gerne bedienen will) und natürlich die Generation 65+, die, allen widersprechenden Naturgesetzen, auf absehbare, doch viel zu lange Zeit noch, stetig anwächst und ganz andere Sorgen hat als jene, die nur neidvoll oder von Opferangst erfüllt zur AfD flüchten, fällt ein derartiger Kurswechsel nicht nur schwer, sondern ist sogar völlig unmöglich. Mit solchen Damoklesschwertern, die über einem schweben, trauen sich nur die Wenigsten für eine Wende einzustehen. Ganz bestimmt am allerwenigsten Frau Merkel und ihre Lakaien. Das "Weiter so" und "die schwarze Null" sind das Mantra der CDU. "Keine Experimente", die Vortäuschung von "Kompetenz" durch Amtserfahrung und "Mehr Respekt für Familien", was auch immer das heißen soll. Das sind die schwachen Botschaften, die diese Partei dem AfD-Gerumpel von "Grenzen zu", "Raus aus dem Euro" (natürlich ohne auch nur anzukratzen, was das konkret für D bedeuten würde), "Trau dich" (dem Statement pro traditionelle Werte, die die CDU sich auch nicht mehr traut in aller Konsequenz abzudeckeln; Man möge hier nicht vergessen, dass einige aus der CDU für die Homoehe stimmten) und "Weg mit kriminellen Ausländern" entgegenstellt und natürlich bei den Panik-, Angst- und Wutbürgern damit keinen Blumentopf gewinnen kann, im Vergleich zu letzterem Populismus, der, nebenbei bemerkt, auch um einiges griffiger ist. Einfache Lösungen für komplizierte Probleme. Keine Kompromisse. Und die Angst vor der Überfremdung, mit der sich die allermeisten Deutschen natürlich nicht identifizieren können, weil sie ihnen im Alltag nicht begegnet, den AfD-Wählern allerdings allgegenwärtig vorkommt, wie eine Schwangere, die auf einmal überall andere Schwangere sieht und sich fragt, wieso alle von sinkenden Geburtenzahlen reden. So simpel knackt man das Stimmenpotential der rechten Seite auf. Buntheit. Toleranz. Respekt. Das sind in diesen Kreisen schon Schimpfwörter die, um dieses dämliche Wort auch mal benutzt zu haben, auch wenn ich finde, dass die Sprache viel bessere Lösungen dafür parat hält, die AfD-Klientel triggern bis zum hysterischen Kreischen hin. Tatsächlich sind sie nur hohle Phrasen. Was heißt "Deutschland ist bunt"? Was heißt "Für einen toleranten Umgang" und "Für mehr Respekt"? Das sind alles Abstrakta, die für einen großen Anteil der Bevölkerung keinen Sinn ergeben. Besonders vor dem Hintergrund des derzeitigen Kulturwandels, der ja eh immer viele Leute verschreckt und verängstigt, weil man sich doch so schön eingenistet hatte in dem bisherigen Trott. Auf einmal soll dann alles anders sein nur weil die Mehrheit das so will? Nur weil die meisten damit kein Problem haben? Das geht selbst eingeschworenen Demokraten manchmal schwer die Kehle runter. Demokratie, der Wille der Mehrheit, ist nichts womit sich das Individuum gerne anfreundet, wenn er ihm auch nur ein wenig in die Quere kommt. Und tatsächlich ist die sich ändernde Kultur wie ein riesiger Felsen dessen Rollrichtung nur die kulturausübende Masse bestimmt und unter oder neben dem man sich leicht schonmal begraben und vergessen vorkommt, wenn diese Richtung nicht die Eigene ist. Ich schätze das ist der Kern der AfD-Wählerschaft. Das ist der Grund, weshalb sie nicht weggehen werden. Und das ist auch der Grund, weshalb man den rechte Populisten entwaffnend in der Argumentation, zugleich aber auch felsenfest entschlossen entgegentreten muss mit einem unzweifelhaften und endgültigen "Nie wieder!" in den Augen und natürlich auch in den Taten. Nun kommt das Problem dabei: Merkel kann das nicht. Schulz vermutlich genausowenig. Wir haben solche starken Persönlichkeiten nicht in der Politik. Alle sind viel zu sehr mit dem Machterhalt und der guten Publicity beschäftigt und hängen ihr Fähnchen gerne nach dem Wind dafür. Etwas was AfDer nicht tun. Sie bedienen lieber die Vorurteile einer ganz bestimmten Gruppe und reden nur dieser nach dem Mund, wirken dabei aber wenigstens überzeugt von ihrer Sache. Auch so ein Grund, weshalb jene, die sich und ihr Volk für die vermeintlich Starken und Unbeugsamen halten, ihnen hinterher rennen. Merkels Ausstieg aus dem Ausstieg und der unüberlegte Umgang mit der Banken-, der Griechenland-/Euro- und der Flüchtlingskrise, der zwar insgesamt glimpflich ausgegangen ist, jedoch viel zu sehr einer angeblichen Alternativlosigkeit, dem Too-Big-To-Fail-Prinzip und dem was gerade Imagepflege der Woche war, anhang, dementsprechend also keinerlei konkretes Konzept zu vermuten hatte, ist der Beweis dafür, dass sie einfach der Falsche ist, wenn es darum geht einen Lieferanten für Entschlossenheit und gute Argumente gegen die Hetze des rechten Mobs zu suchen. Und die Angst und die Hetze der Rechten findet ja immer neuen Auftrieb. Auch dank der vielen Irregeleiteten und Revolutionsillusionisten auf der linken Seite im Bereich der Antifa. Selbst Trump kann es einfach nicht lassen immer wieder darauf hinzuweisen, dass die linke Antifa "auch gewaltätig" war, selbst in einem Moment, wo der rechte Mob schon Autos in Menschenmengen fährt. Und die Angstjunkies zu seinen und der AfDs Füßen stimmen wütend mit ein, um ja nicht auch nur daran denken zu müssen, dass sich auf ihrer Seite ebenfalls diverse Terroristen tummeln. Die Gewaltlosigkeit als einziges Mittel in der Politik und im gesellschaftlichen Miteinander ist der einzige Weg raus aus diesem Propagandakrieg. Doch leider sehen zu viele das Fehlen von Gewalt als Zeichen von Schwäche. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Jetzt vor dem Hintergrund nochmal zurück zu Gauland und Dir:
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Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Ich finde die Sache mit der "Identität" fast schlimmer als den Stolz-Teil. Das geschichtliche Bewusstsein und die Verantwortung, die sich aus dem Wissen um "diese 12 Jahre", ergibt, sind hoffentlich Teil der Identität eines jeden nachgeborenen Menschen auf der ganzen Welt. Es handelt sich um die Verantwortung, nicht wieder derartig schuldig zu werden. Wer ausgerechnet von der deutschen Identität, deren Träger die Nachkommen der Täter und Bürger des Rechtsnachfolgers des Deutschen Reichs sind, behauptet, sie hätte mit diesen 12 Jahren nix mehr zu tun, macht sich bereits heute mitschuldig an allem, was daraus zukünftig an Übel entstehen kann. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Hast Du's nicht ne Nummer kleiner? Dieser Tage duerften auch die letzten Opfer/Taeter tot oder dement sein, dann ist es ein Fall fuer die Geschichtsbuecher, genauso historisch wie der Dreissigjaehrige Krieg, oder der Siebenjaehrige oder der Hundertjaehrige. Oder sollten wir fuer die naechsten 20, 50, 100 Jahre eine Liste der verbotenen Dinge fuehren, die man "als Deutscher" dann immer noch nicht sagen, tun, denken darf? Die Nachgeborenen werden WKII und die Nazizeit genauso betrachten wie wir heute die Simplicissimus-Geschichten. Es rechnet heute auch keiner einem Nachkommen Tillys oder Wallensteins seine "besondere Verantwortung" fuer die Untaten seiner Ahnen vor. |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
..............Ich finde die Sache mit der "Identität" fast schlimmer als den Stolz-Teil. Das geschichtliche Bewusstsein und die Verantwortung, die sich aus dem Wissen um "diese 12 Jahre", ergibt, sind hoffentlich Teil der Identität eines jeden nachgeborenen Menschen auf der ganzen Welt. Es handelt sich um die Verantwortung, nicht wieder derartig schuldig zu werden. Wer ausgerechnet von der deutschen Identität, deren Träger die Nachkommen der Täter und Bürger des Rechtsnachfolgers des Deutschen Reichs sind, behauptet, sie hätte mit diesen 12 Jahren nix mehr zu tun, macht sich bereits heute mitschuldig an allem, was daraus zukünftig an Übel entstehen kann. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Also - aus allen Kriegen wurden bisher Rückschlüsse gezogen. Aus den Erfahrungen hat man gelernt. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Gelernt ist was anderes als immerwaehrende moralische Empoerung. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Oder sollten wir fuer die naechsten 20, 50, 100 Jahre eine Liste der verbotenen Dinge fuehren, die man "als Deutscher" dann immer noch nicht sagen, tun, denken darf? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||||
Aus "gelernt" wird aber auch nicht "immerwährende moralische Empörung" bloß dadurch, dass man's so nennt, weil man keinen Bock auf Lernen hat.
Natürlich immer weniger "speziell als Deutscher", was so paranoid wohl fast nur Leute "als Deutscher" empfinden, aber ja. Natürlich sollten wir Listen führen von Sachen, die man nicht mehr sagen darf, weil sie eins der größten Verbrechen der Menschheit zB rechtfertigen oder leugnen. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Nein, diese Dinge sind im StGB ziemlich klar definiert. Gaulands letzte (meiner Meinung nach höchstdämliche) Aussage erfüllt einen solchen Tatbestand aber nicht. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Schwachsinn erzählen ist nicht strafwürdig. Welches Schützenswerte Rechtsgut hat Gauland denn verletzt? |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
dann macht er sich die Intention der Verbrecher zu eigen.
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Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||
1. Selbst wenn - warum ist das strafwürdig? 2. Wo hat Gauland gesagt, er sei stolz auf Vebrechen? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Man kann die "Leistungen der Wehrmacht" nicht losgeloest vom Verbrechen Angriffskrieg sehen, dem diese "Leistungen" dienten. Auch die "Leistung" eines Hammerwurfrekords ist ein Verbrechen, wenn man mit diesem Hammerwurf gezielt jemandem den Schaedel einschlaegt. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||||
Aus "gelernt" wird aber auch nicht "immerwährende moralische Empörung" bloß dadurch, dass man's so nennt, weil man keinen Bock auf Lernen hat.
Natürlich immer weniger "speziell als Deutscher", was so paranoid wohl fast nur Leute "als Deutscher" empfinden, aber ja. Natürlich sollten wir Listen führen von Sachen, die man nicht mehr sagen darf, weil sie eins der größten Verbrechen der Menschheit zB rechtfertigen oder leugnen. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich erinnere höflich daran, Herrn Gaulands Aussage bereits als Schwachsinn bwezeichnet zu haben; dennoch wiederhole ich die Frage, was daran strafwürdig ist. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Ein Angriffskrieg ist m.E. nur dann ein Verbrechen, wenn man ihn nicht gewinnen kann. |
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