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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#5701:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 15:30
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Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die so genannten *Vernünftigen* in der AfD sind weder vernünftig noch sind sie "intellektuell". Auf solche Begriffe würde ich mich bei samson gar nicht einlassen.

Deswegen steht's ja auch in Anführungszeichen bei mir.

#5702:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 15:30
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Mir scheint einfach, dass der "vernünftige Teil" in der AfD nicht federführend ist. Die Leute, die genau das widerliche Zeug raushauen, das du auch ankreidest, sind ja nicht nur die AfD-ler von der Straße, sondern sowas kommt durchaus auch von Leuten an der Parteispitze. Wie willst du denn garantieren, dass es am Ende der "vernünftige Teil" ist, der die Politik macht? Darauf hast du bis jetzt immer noch nicht geantwortet.

Überhaupt nicht, wenn ich eine Lösung wüsste, wäre ich lenkst eingetreten. Ich sehe die AFD recht ambivalent, dass ein Henkel, dessen Ansichten ich immer sehr vernünftig fand, schreibt, er habe ein "Monster erschaffen" ist erschreckend. Ich halte es sogar für wahrscheinlich, dass der "unvernünftige" Teil sich durchsetzt. Dann grummel ich eben über meinem Carl Schmitt und wähle wieder FDP.

Zitat:
Gegenfrage: Zeig mir doch mal ein Beispiel in der Geschichte, wo die gewollte, aktiv durchgeführte Segregation von "Kulturen" friedlich ablief.

Mir fällt überhaupt kein Beispiel ein, wo es eine "Segregation" von Kulturen gab, was es gab, war der Schutz bestimmter Kulturen gegen Eindringlinge. Bevor man sich jetzt aufregt - damit meine ich keine Schutzsuchenden, sondern z.B. die Hunnen oder Osmanen.


Zitat:
"Überall, wo's friedlich abging, war's in Wirklichkeit der selbe Kulturkreis." Kannst du zeigen, dass das keine Kritikimmunisierung deinerseits ist?

Nein.

#5703:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 15:32
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich bin der Ansicht, dass es eine selbstbestimmte Heimat nicht gibt. es ist natürlich denkbar, ja, in zahlreicher Form vorhanden, dass ein gebürtiger Syrer oder vielleicht auch Chinese in Deutschland primärsozialisiert wird und dadurch kulturell Deutscher ist.

Als ob die Primärsozialisation notwendigerweise zu einer perfekten Angepasstheit an die Gesellschaft und Kultur führte, in der jemand sozialisiert wird. Mit den Augen rollen

Das ist nicht so und es ist auch gut, dass das nicht so ist. So etwas wie Wahlheimaten gibt es. Natürlich ist das nicht einfach beliebig, sondern hat wie Zelig schon gesagt hat biographische Gründe.

#5704:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 15:33
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Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Zumindest der vernünftigere Teil der AFD (der Rest - der erheblich ist - stößt mir mindestens so übel auf wie wahrscheinlich dir, ich habe oben geschrieben, was ICH an der neuen Rechten für problematisch halte) spricht sich durchaus für ein stabiles Asylrecht aus, zugleich für Hilfe für wirkliche Kriegsflüchtlinge. Es ist ein Popanz, dass immer wieder behauptet wird, man wolle das Abschaffen oder einschränken.


Mir scheint einfach, dass der "vernünftige Teil" in der AfD nicht federführend ist. Die Leute, die genau das widerliche Zeug raushauen, das du auch ankreidest, sind ja nicht nur die AfD-ler von der Straße, sondern sowas kommt durchaus auch von Leuten an der Parteispitze. Wie willst du denn garantieren, dass es am Ende der "vernünftige Teil" ist, der die Politik macht?


samson liegt wohl eher am Herzen, eine Partei zu haben, in der die *Gemäßigten* mit den *Unvernünftigen* zusammen kommen:

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Aber die Frage ist doch, was die alternative ist, wenn man eine gemäßigt rechte ... Politik verwirklicht haben will. (...)

Die "faschos" rausschmeißen - nein. Nein!


Und das ist ja auch genau die Funktion der AfD - die Grenzen zwischen "bloß konservativ" und faschistisch einzureißen. Die AfD ist ein Türöffner und wahrscheinlich ein Übergangsphänomen für einen weiter fortschreitenden Rechtsruck in Deutschand. Und dieser Rechtsruck findet ja in ganz Europa und auch in den USA statt.

Die so genannten *Vernünftigen* in der AfD sind weder vernünftig noch sind sie "intellektuell". Auf solche Begriffe würde ich mich bei samson gar nicht einlassen.

Quatsch. Ich wünschte, die "unvernünftigen" würden wieder dahingehen wo der Pfeffer wächst, Höcke sich wieder darauf beschränken, seinen Quatsch an seine Schüler zu vermitteln und Maier schlechte Urteile zu schreiben (ich weiß gerade echt nicht, was Poggenburg von Beruf ist...). Ich lehne es aber ab, anzustreben, die "unvernünftigen" aus einer Partei herauszuwerfen. Man löst so etwas nicht autoritativ, sondern durch Diskurs und Versuch der Mehrheitsbildung.

#5705:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 15:34
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
Mir fällt überhaupt kein Beispiel ein, wo es eine "Segregation" von Kulturen gab

Wenn das sowieso gar nicht geht, welchen Zweck hat dann das Gejammer über ihre Vermischung?

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
"Überall, wo's friedlich abging, war's in Wirklichkeit der selbe Kulturkreis." Kannst du zeigen, dass das keine Kritikimmunisierung deinerseits ist?

Nein.

Aha. Bist du also der Ansicht, dass es eine ist, oder bist du dir nicht sicher?


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 18.02.2018, 15:35, insgesamt einmal bearbeitet

#5706:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 15:34
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich bin der Ansicht, dass es eine selbstbestimmte Heimat nicht gibt. es ist natürlich denkbar, ja, in zahlreicher Form vorhanden, dass ein gebürtiger Syrer oder vielleicht auch Chinese in Deutschland primärsozialisiert wird und dadurch kulturell Deutscher ist.

Als ob die Primärsozialisation notwendigerweise zu einer perfekten Angepasstheit an die Gesellschaft und Kultur führte, in der jemand sozialisiert wird. Mit den Augen rollen

Das ist nicht so und es ist auch gut, dass das nicht so ist. So etwas wie Wahlheimaten gibt es. Natürlich ist das nicht einfach beliebig, sondern hat wie Zelig schon gesagt hat biographische Gründe.

So etwas wie Wahlheimaten gibt es NICHT; ich halte das für ein Oxymeron. Ich bin als Westphale nichtmal in Süddeutschland "heimisch" geworden, obwohl es mir dort an und für sich gefallen hat.

#5707:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 15:37
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
So etwas wie Wahlheimaten gibt es NICHT; ich halte das für ein Oxymeron.

Warum es keins ist, habe ich gerade begründet. Du scheinst eine recht grundsätzlich verkehrte Vorstellung von Sozialisation zu haben. Geh' mal auf mein Argument ein.

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich bin als Westphale nichtmal in Süddeutschland "heimisch" geworden

Und ich hab' mich in Chicago heimischer gefühlt als in Köln, fühle mich aber in Bonn außerordentlich heimisch. Wen interessiert das bitte? Persönliche Anekdoten sind keine Argumente.


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 18.02.2018, 15:50, insgesamt 2-mal bearbeitet

#5708:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 15:39
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich bin der Ansicht, dass es eine selbstbestimmte Heimat nicht gibt. es ist natürlich denkbar, ja, in zahlreicher Form vorhanden, dass ein gebürtiger Syrer oder vielleicht auch Chinese in Deutschland primärsozialisiert wird und dadurch kulturell Deutscher ist. Das steht doch außer Frage. Ich kann aber nicht einfach so nach China ziehen und sagen "das ist jetzt meine Heimat". Das beseitigt die kulturelle Differenz zu den Chinesen nicht.


Was gilt denn nun eigentlich für dich? Kann ein Chinese Katholik werden oder nicht? Kann ein Berliner Zen-Budhist sein oder nicht? Ich habe ja geschrieben, daß es mir nicht um Beliebigkeit geht, also vergessen wir mal das "Ich kann aber nicht einfach...".

Kannst Du, oder können die Neurechten definieren, was jemand als seine Heimat betrachtet? Ist die Fremddefinition ausschlaggebend, oder die Selbstdefinition?

#5709:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 15:42
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Wir können ja auch mal beachbernie fragen, ob er sich auf seiner Insel heimisch fühlt. Samson83s Heimatbegriff ist selbst bei geringer kritischer Beleuchtung schon nicht mehr zu halten. Über sein eigenes subjektives Heimatgefühl hinaus scheint mir da kein Argument zu sein - aber dann will er anderen erzählen, wie sie gefälligst zu fühlen hätten bzw. wie sie seiner Meinung nach auf keinen Fall fühlen könnten.

#5710:  Autor: abbahallo BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 16:04
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Na so völlig wurscht ist die Fremdidentifikation auch nicht. Aktuell werden die Flüchtlinge im Ruhrgebiet augenscheinlich viel weniger auffällig als zum Beispiel in Ostdeutschland oder in Bayern auf dem Land. Wenn sie erstmal keine Flip-Flops mehr tragen, werden sie kaum noch als solche identifiziert, sie könnten vom Arztsohn, türkischen Einwandererkind, Student, Austauschprofessor, Fußballer (3. LIga) oder Austauschpriester so gut wie alles sein, jedenfalls oberflächlich von außen betrachtet.
Aber auch für die Identifikation von innen macht es etwas aus, ob die, denen man sich zugehörig fühlen möchte, einen annehmen oder nicht. Das war im Ruhrgebiet ein großes Problem der hier aufgewachsenen Türken der zweiten Generation. Für die jetzt jungen mit ordentlichen Schulabschlüssen gilt das nicht mehr, da Lehrlinge gesucht werden. Da leisten sich manche den Türken plakativ rauszuhängen und kommen damit durch, wo ihre älteren Geschwister trotz Bravsein scheiterten. Will sagen, Integration ist tatsächlich beiderseitige Verhandlungssache und was dabei rauskommt, nicht unbedingt steuer- oder verallgemeinerbar, da auch wirtschaftliche Interessen mitspielen.

#5711:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 16:13
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zelig hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich bin der Ansicht, dass es eine selbstbestimmte Heimat nicht gibt. es ist natürlich denkbar, ja, in zahlreicher Form vorhanden, dass ein gebürtiger Syrer oder vielleicht auch Chinese in Deutschland primärsozialisiert wird und dadurch kulturell Deutscher ist. Das steht doch außer Frage. Ich kann aber nicht einfach so nach China ziehen und sagen "das ist jetzt meine Heimat". Das beseitigt die kulturelle Differenz zu den Chinesen nicht.


Was gilt denn nun eigentlich für dich? Kann ein Chinese Katholik werden oder nicht? Kann ein Berliner Zen-Budhist sein oder nicht? Ich habe ja geschrieben, daß es mir nicht um Beliebigkeit geht, also vergessen wir mal das "Ich kann aber nicht einfach...".

Kannst Du, oder können die Neurechten definieren, was jemand als seine Heimat betrachtet? Ist die Fremddefinition ausschlaggebend, oder die Selbstdefinition?

Die Fremddefinition. Heimat könnte man als Gesamtsumme kultureller Prägungen verstehen. Die Religion ist ein Faktor, aber nicht alles. Und ja, ich bin kein Soziologe, natürlich ist das alles Laienhaftes Trockenschwimmen.

#5712:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 16:17
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich bin der Ansicht, dass es eine selbstbestimmte Heimat nicht gibt. es ist natürlich denkbar, ja, in zahlreicher Form vorhanden, dass ein gebürtiger Syrer oder vielleicht auch Chinese in Deutschland primärsozialisiert wird und dadurch kulturell Deutscher ist. Das steht doch außer Frage. Ich kann aber nicht einfach so nach China ziehen und sagen "das ist jetzt meine Heimat". Das beseitigt die kulturelle Differenz zu den Chinesen nicht.


Was gilt denn nun eigentlich für dich? Kann ein Chinese Katholik werden oder nicht? Kann ein Berliner Zen-Budhist sein oder nicht? Ich habe ja geschrieben, daß es mir nicht um Beliebigkeit geht, also vergessen wir mal das "Ich kann aber nicht einfach...".

Kannst Du, oder können die Neurechten definieren, was jemand als seine Heimat betrachtet? Ist die Fremddefinition ausschlaggebend, oder die Selbstdefinition?

Die Fremddefinition. Heimat könnte man als Gesamtsumme kultureller Prägungen verstehen. Die Religion ist ein Faktor, aber nicht alles. Und ja, ich bin kein Soziologe, natürlich ist das alles Laienhaftes Trockenschwimmen.

Je nach Bedarf sucht man nach Trennendes oder verbindendes. Schulterzucken

#5713:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 16:26
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
Heimat könnte man als Gesamtsumme kultureller Prägungen verstehen.

Schon bei einem Einzelindividuum wird es dir schwer fallen, auch nur annähernd diese Gesamtsumme zu überschauen. Bei einer ganzen Population? Keine Chance. Aber du weisst natürlich genau, wie sie sich auswirkt.


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 18.02.2018, 16:39, insgesamt 4-mal bearbeitet

#5714:  Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 16:36
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich bin der Ansicht, dass es eine selbstbestimmte Heimat nicht gibt. es ist natürlich denkbar, ja, in zahlreicher Form vorhanden, dass ein gebürtiger Syrer oder vielleicht auch Chinese in Deutschland primärsozialisiert wird und dadurch kulturell Deutscher ist. Das steht doch außer Frage. Ich kann aber nicht einfach so nach China ziehen und sagen "das ist jetzt meine Heimat". Das beseitigt die kulturelle Differenz zu den Chinesen nicht.


Was gilt denn nun eigentlich für dich? Kann ein Chinese Katholik werden oder nicht? Kann ein Berliner Zen-Budhist sein oder nicht? Ich habe ja geschrieben, daß es mir nicht um Beliebigkeit geht, also vergessen wir mal das "Ich kann aber nicht einfach...".

Kannst Du, oder können die Neurechten definieren, was jemand als seine Heimat betrachtet? Ist die Fremddefinition ausschlaggebend, oder die Selbstdefinition?

Die Fremddefinition. Heimat könnte man als Gesamtsumme kultureller Prägungen verstehen. Die Religion ist ein Faktor, aber nicht alles. Und ja, ich bin kein Soziologe, natürlich ist das alles Laienhaftes Trockenschwimmen.


Je nach Bedarf sucht man nach Trennendes oder verbindendes. Schulterzucken


Nicht richtig. Was Heimat für jeden bedeutet ist bei allen gleich ! Weil es einen Teil der Identität anspricht und ausmacht. ..überall bei jedem gleich. Danach ,wie jemand seine Heimat gegenüber einer anderen sieht, da kann es etwas verbindendes oder trennendes geben.

Da scheidet es sich dann. Also ist Heimat erst einmal individuell positiv zu betrachten und nicht so unterschwellig mit Abwertungsfaktor versehen wie es hier von einigen Abgehoben Theoretikastern hingestellt wird.

#5715:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 16:38
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Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Was Heimat für jeden bedeutet ist bei allen gleich !


Dass wir überhaupt diese Diskussion führen, zeigt bereits, dass das Unsinn ist.

#5716:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 16:40
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Heimat könnte man als Gesamtsumme kultureller Prägungen verstehen.

Schon bei einem Einzelindividuum wird es dir schwer fallen, auch nur annähernd diese Gesamtsumme zu überschauen. Bei einer ganzen Population? Keine Chance. Aber du weisst natürlich genau, wie sie sich auswirkt.


Nachtrag: Wie unterscheidest du überhaupt die "kulturelle Prägung" von anders gearteten prägenden Erlebnissen? (Wenn z.B. jemand als Kind wiederholt misshandelt wurde, gehört dann Kindesmisshandlung auch zu seiner Heimat?)

Du hast hier nicht nur ein Erkenntnis- und Übersichtsproblem bezüglich der wirkenden Einflüsse und ihren genauen Einflüssen, sondern schon auf konzeptioneller Ebene ein Abgrenzungsproblem.

#5717:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 16:42
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Heimat könnte man als Gesamtsumme kultureller Prägungen verstehen.

Schon bei einem Einzelindividuum wird es dir schwer fallen, auch nur annähernd diese Gesamtsumme zu überschauen. Bei einer ganzen Population? Keine Chance. Aber du weisst natürlich genau, wie sie sich auswirkt.

Wer sagt denn, das ich das genau weiß? Alles was ich zu diesem Zusammenhang sage ist ein "ich glaube", "mir scheint", "es wirkt überzeugend". Ich habe nicht behauptet, Experte für Kulturdemermination zu sein.

Wollen wir uns nicht lieber über das Rechtsstaatsprinzip unterhalten... Verlegen

#5718:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 16:44
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Heimat könnte man als Gesamtsumme kultureller Prägungen verstehen.

Schon bei einem Einzelindividuum wird es dir schwer fallen, auch nur annähernd diese Gesamtsumme zu überschauen. Bei einer ganzen Population? Keine Chance. Aber du weisst natürlich genau, wie sie sich auswirkt.

Wer sagt denn, das ich das genau weiß? Alles was ich zu diesem Zusammenhang sage ist ein "ich glaube", "mir scheint", "es wirkt überzeugend". Ich habe nicht behauptet, Experte für Kulturdemermination zu sein.

Der Punkt ist, dass du "Heimat" in einer Weise definierst, die es ausschließt, dass du im konkreten Fall tatsächlich wissen könntest, was jemandes Heimat ist und wie sie sich auswirkt - und zwar nicht nur bei anderen, sondern auch bei dir selbst.

Und trotzdem meinst du, anderen sagen zu können, sie könnten sich nicht an anderen Orten heimischer fühlen als in dem Umfeld, in dem sie aufgewachsen sind. Selbst wenn dieses Umfeld z.B. schrecklich für sie war.

Ich verstehe ehrlich nicht, wie man auf so eine Gedankenbewegung kommt.

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Wollen wir uns nicht lieber über das Rechtsstaatsprinzip unterhalten... Verlegen

Hehe. noc

#5719:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 16:51
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Wie sieht man eigentlich in der AfD die Heimatverbundenheit des Einzelnen, wenn es sich um einen Arbeitslosen handelt, der seine Heimat nicht verlassen möchte, auch wenn er woanders bessere Ausssichten auf einen Job hätte? Gilt da "Heimat" als Argument gegen Sanktionen vom Jobcenter?

#5720:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 16:53
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Kramer hat folgendes geschrieben:
Wie sieht man eigentlich in der AfD die Heimatverbundenheit des Einzelnen, wenn es sich um einen Arbeitslosen handelt, der seine Heimat nicht verlassen möchte, auch wenn er woanders bessere Ausssichten auf einen Job hätte? Gilt da "Heimat" als Argument gegen Sanktionen vom Jobcenter?

Für "echte" Nationalisten ist natürlich die ganze Nation die Heimat und nicht nur das Veedel. Wenn du anders denkst oder fühlst, solltest du dich schämen, und natürlich muss der Staat solchen Privatmarotten nicht nachgeben! freakteach

#5721:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 16:53
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Die Dahoamigkeit

#5722:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 17:06
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Gödelchen hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich bin der Ansicht, dass es eine selbstbestimmte Heimat nicht gibt. es ist natürlich denkbar, ja, in zahlreicher Form vorhanden, dass ein gebürtiger Syrer oder vielleicht auch Chinese in Deutschland primärsozialisiert wird und dadurch kulturell Deutscher ist. Das steht doch außer Frage. Ich kann aber nicht einfach so nach China ziehen und sagen "das ist jetzt meine Heimat". Das beseitigt die kulturelle Differenz zu den Chinesen nicht.


Was gilt denn nun eigentlich für dich? Kann ein Chinese Katholik werden oder nicht? Kann ein Berliner Zen-Budhist sein oder nicht? Ich habe ja geschrieben, daß es mir nicht um Beliebigkeit geht, also vergessen wir mal das "Ich kann aber nicht einfach...".

Kannst Du, oder können die Neurechten definieren, was jemand als seine Heimat betrachtet? Ist die Fremddefinition ausschlaggebend, oder die Selbstdefinition?

Die Fremddefinition. Heimat könnte man als Gesamtsumme kultureller Prägungen verstehen. Die Religion ist ein Faktor, aber nicht alles. Und ja, ich bin kein Soziologe, natürlich ist das alles Laienhaftes Trockenschwimmen.


Je nach Bedarf sucht man nach Trennendes oder verbindendes. Schulterzucken


Nicht richtig. Was Heimat für jeden bedeutet ist bei allen gleich ! Weil es einen Teil der Identität anspricht und ausmacht. ..überall bei jedem gleich. Danach ,wie jemand seine Heimat gegenüber einer anderen sieht, da kann es etwas verbindendes oder trennendes geben.

Da scheidet es sich dann. Also ist Heimat erst einmal individuell positiv zu betrachten und nicht so unterschwellig mit Abwertungsfaktor versehen wie es hier von einigen Abgehoben Theoretikastern hingestellt wird.

Woran ist dann Heimat gebunden; Geburtsort, Sprache, Religion?
Al das wurde im Laufe der Geschichte bereits für Heimat missbraucht.

#5723:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 17:09
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Samson83 hat folgendes geschrieben:

Quatsch. Ich wünschte, die "unvernünftigen" würden wieder dahingehen wo der Pfeffer wächst, Höcke sich wieder darauf beschränken, seinen Quatsch an seine Schüler zu vermitteln und Maier schlechte Urteile zu schreiben (ich weiß gerade echt nicht, was Poggenburg von Beruf ist...). Ich lehne es aber ab, anzustreben, die "unvernünftigen" aus einer Partei herauszuwerfen. Man löst so etwas nicht autoritativ, sondern durch Diskurs und Versuch der Mehrheitsbildung.


Samson83 hat folgendes geschrieben:

So etwas wie Wahlheimaten gibt es NICHT; ich halte das für ein Oxymeron. Ich bin als Westphale nichtmal in Süddeutschland "heimisch" geworden, obwohl es mir dort an und für sich gefallen hat.


Du solltest vielleicht Deine Perspektive ein wenig erweitern. Wenn Du Dich doch mit dem Begriff der "Wahlheimat" anfreunden könntest und ihn auf die Wahl Deiner politischen Heimat anwenden würdest, könntest Du auch für Dich klären, welches Verhältnis Du zur AfD hast. Wenn Du Dich irgendwo fremd fühlst, weil alle anderen Dir fremd sind, bist Du einfach noch nicht angekommen.

#5724:  Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 17:12
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Kramer hat folgendes geschrieben:
Wie sieht man eigentlich in der AfD die Heimatverbundenheit des Einzelnen, wenn es sich um einen Arbeitslosen handelt, der seine Heimat nicht verlassen möchte, auch wenn er woanders bessere Ausssichten auf einen Job hätte? Gilt da "Heimat" als Argument gegen Sanktionen vom Jobcenter?


Schöne Satire, kommt fast an Karl Valentin dran...

Smilie

#5725:  Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 17:14
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Was Heimat für jeden bedeutet ist bei allen gleich !


Dass wir überhaupt diese Diskussion führen, zeigt bereits, dass das Unsinn ist.


Nein, weil Heimat ein Teil der individuellen Identität ist. Das kann kein soziologisches Geschwafel wegzaubern.

#5726:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 17:15
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Kramer hat folgendes geschrieben:
Du solltest vielleicht Deine Perspektive ein wenig erweitern. Wenn Du Dich doch mit dem Begriff der "Wahlheimat" anfreunden könntest und ihn auf die Wahl Deiner politischen Heimat anwenden würdest, könntest Du auch für Dich klären, welches Verhältnis Du zur AfD hast. Wenn Du Dich irgendwo fremd fühlst, weil alle anderen Dir fremd sind, bist Du einfach noch nicht angekommen.

Lachen Bitterböse. zynisches Grinsen

#5727:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 17:16
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Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Was Heimat für jeden bedeutet ist bei allen gleich !

Gödelchen hat folgendes geschrieben:
weil Heimat ein Teil der individuellen Identität ist.


Der Selbstwiderspruch ist für dich wohl nur eine lässliche Sünde... Mit den Augen rollen

#5728:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 17:17
    —
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Wie sieht man eigentlich in der AfD die Heimatverbundenheit des Einzelnen, wenn es sich um einen Arbeitslosen handelt, der seine Heimat nicht verlassen möchte, auch wenn er woanders bessere Ausssichten auf einen Job hätte? Gilt da "Heimat" als Argument gegen Sanktionen vom Jobcenter?


Schöne Satire, kommt fast an Karl Valentin dran...

Smilie

Das ist keine Antwort.

#5729:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 17:17
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das ist keine Antwort.

Das ist insofern trivial, als Gödelchens Beiträge allesamt überhaupt nicht als Antworten gedacht sind.

#5730:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 18.02.2018, 17:20
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Was Heimat für jeden bedeutet ist bei allen gleich !

Gödelchen hat folgendes geschrieben:
weil Heimat ein Teil der individuellen Identität ist.


Der Selbstwiderspruch ist für dich wohl nur eine lässliche Sünde... Mit den Augen rollen


Heimat ist da, wo alle Selbstwidersprüche sich in Folklore auflösen.



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