Zitat: |
Auf der Webseite der niedersächsischen AfD finden sich zwei Schreiben von Landeswahlleiterin Ulrike Sachs - doch die sind nach Angaben von Sachs gefälscht. Die mit Briefkopf der Wahlleiterin erstellten Briefe seien von ihr "weder gefertigt noch mit ihrer eigenhändigen Unterschrift versehen worden", teilte Sachs mit. Sie verwahre sich gegen die Verbreitung der Fälschung und habe Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Hannover erstattet. Quelle |
Code: |
http://afd-niedersachsen.de/stellungnahme-der-afd-niedersachsen-zu-den-gefaelschten-schreiben |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
Die Kleinen Anfragen des Landtagsabgeordneten Stefan Herre
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DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Irgendwie verwandt mit dem gleichnamigen Urheber von PI? |
Zitat: |
Wie viel NSDAP steckt in der AfD?
[...] Obwohl die AfD sicherlich nicht mit den Nationalsozialisten gleichgesetzt werden kann und sie zumindest anfänglich eine demokratisch orientierte, fest auf dem Boden des Grundgesetzes stehende Partei war, können Vergleiche der Wählerschaft beider Parteien doch unter verschiedenen Gesichtspunkten erkenntnisfördernd sein. Unterschiede, möglicherweise aber auch Gemeinsamkeiten werden erkennbar. [...] Von ihrer sozialen Zusammensetzung her gesehen war die NSDAP folglich alles andere als eine homogene Partei, sondern eine Art „Volkspartei mit Mittelstandsbauch“. Weder ihre Wähler noch ihre Mitglieder stammten zur Gänze oder auch nur weit überwiegend aus einer einzigen sozialen Schicht. [...] Das gilt auch für die AfD, der es gelang, seit der Bundestagswahl 2013 in zunehmendem Maße Arbeiter für sich zu mobilisieren. Waren Ende 2013 nur knapp 20 Prozent der AfD-Wähler Arbeiter, so waren es 2016 schon mehr als ein Viertel. [...] Ein weiteres Ergebnis der historischen Wahlforschung ist die Erkenntnis, dass es sich bei den NSDAP-Wählern keineswegs überwiegend um sozial entwurzelte, wirtschaftlich gescheiterte und vom Schicksal benachteiligte Personen handelte. Arbeitslose waren nach allem, was wir heute wissen, innerhalb der NSDAP-Wählerschaft sogar unterrepräsentiert. [...] Auch hier besteht eine Parallele zur AfD. Zwar ist der Anteil der AfD-Wähler unter den Arbeitslosen zwischen 2013 und 2016 gewachsen; dennoch stellt die Gruppe der Arbeitslosen mit derzeit etwa 3 Prozent nur einen sehr kleinen Anteil ihrer Wähler dar. [...] Bis ins Jahr 1932 votierten Frauen jedoch unterdurchschnittlich häufig für die NSDAP. [...] Nicht viel anders sieht es bei den Wählern der AfD aus. Fast drei Viertel sind Männer – ein in der Frühphase radikaler Parteien fast überall anzutreffendes Phänomen. [...] Wechselt man jedoch die Perspektive, so zeigt sich, dass zwischen 1928 und 1933 die Nichtwähler den mit Abstand stärksten Beitrag zu den nationalsozialistischen Wahlerfolgen leisteten. [...] Anfänglich sprach die Partei kaum ehemals linke Wähler an, denen das Thema „soziale Gerechtigkeit“ auf den Nägeln brennt. Später rekrutierte sie – beispielsweise in Ost-Berliner Bezirken – genau hier einen erheblichen Anteil ihrer Wähler. Dies ging einher mit einer programmatischen Änderung; so tritt die AfD heute auch für den Mindestlohn ein, was in ihrer Anfangsphase undenkbar gewesen wäre. [...] Protest ist es auch, der viele Wähler der AfD motiviert, für diese Partei am rechten Rand des politischen Spektrums zu stimmen. Auch die AfD profitiert von den Sorgen und Ängsten weiter Kreise der Bevölkerung. War es zunächst die Sorge, dass der Euro-Rettungskurs der Kanzlerin nicht beherrschbare Risiken für die Stabilität unserer Währung und unseren Wohlstand mit sich bringe, so befeuerte ab Herbst 2015 die Angst vor nicht beherrschbaren Risiken einer ungeordneten Masseneinwanderung die Wahlerfolge der AfD. Angst vor Terrorismus, steigenden Kriminalitätsraten, aber auch Abwehrreaktionen gegen die als wesensfremd empfundene Religion und Kultur des Islams finden sich bei Anhängern der AfD weitaus häufiger als im Durchschnitt der Bevölkerung. Hinzu stießen zunehmend politisch entfremdete und radikalisierte Wähler, die den etablierten Parteien längst den Rücken gekehrt hatten. [...] Einerseits gilt: Berlin ist nicht Weimar. Andererseits gibt es Gefährdungen, die nicht unterschätzt werden sollten: Wie schnell sich ein politisches Klima wandeln kann, zeigen die Erfolge der Populisten in Frankreich, Holland, Großbritannien, den Vereinigten Staaten oder Österreich. Die Anzeichen einer allmählichen Erosion der Grundfesten des demokratischen Systems im Westen sind unübersehbar – und Deutschland ist keine Insel. [...] Insofern kann der Aufstieg der NSDAP durchaus, sollte es noch einmal eine solche Abfolge wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Großkrisen wie in der Weimarer Republik geben, als Menetekel für die Gefährdungen angesehen werden, denen sich jedes demokratische System ausgesetzt sieht. Insbesondere wenn nationale und soziale Motive zusammenkommen, wie das bei den NSDAP-Wählern, aber auch denen manch anderer populistischer Parteien (Le Pen, Trump) der Fall ist, ergibt sich daraus ein durchaus gefährliches Mobilisierungspotential. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Solch wichtige Unterlagen werden nicht in irgendeinen Briefkasten geworfen, sondern selbst heute noch per Einschreiben mit Rückschein versendet. In der Regel erfolgt zusätzlich noch ein Versand per Fax, das mit der Bemerkung "Original per Post" versehen ist. Der Sendebericht ist ein Nachweis. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Der Text gibt noch einiges mehr her. Wer lust hat: http://www.faz.net/aktuell/politik/die-gegenwart/weimarer-verhaeltnisse-5-wie-viel-nsdap-steckt-in-der-afd-15066430-p7.html?printPagedArticle=true#pageIndex_7 |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Toll! Und was haben diese Leute vorher, will heißen: vor 1929 gewählt? |
Sermon hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn Du den verlinkten Text gelesen haettest, statt wegen dessen Ueberschrift zu hyperventilieren, dann braeuchtest Du nicht zu fragen. Zudem haettest Du dann verstanden, dass nicht zelig dessen Verfasser ist und es mitnichten um ein Nazikeulchen geht, sondern um Wahlanalysenvergleich. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
Der sächsische Landtag hat die Immunität von Frauke Petry aufgehoben.
Edit: sorry, ich war zu voreilig. Der Landtag hat die Aufhebung der Immunität beantragt ... |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Auch nicht |
Zitat: |
Die Staatsanwaltschaft Dresden hat die Aufhebung der Immunität von AfD-Chefin Frauke Petry beantragt.
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich hatte nicht erwartet, daß zelig in der FAZ schreibt. Unvergleichbares zu vergleichen, ist kein Vergleich. Da dir das schon zu hoch ist, versuche gar nicht erst zu erklären, was mein Hinweis auf 1929 sollte. |
Zitat: |
Man muss dies so ausführlich zitieren, weil daraus zwangsläufig etwas folgt. Nämlich, dass der AfD-Landesvorstand spätestens Mitte März, nach dem angeblichen Erhalt des zweiten Briefes vom 16. März, höchst erleichtert gewesen sein müsste. Denn diese Briefe suggerierten ja, dass bei der für die Bundestagswahl entscheidenden Frage der Listeneinreichung alles auf gutem Wege wäre. Der gesamte Landesvorstand hätte überglücklich gewesen sein müssen. Und er hätte das auch die Parteimitglieder wissen lassen können. |
Zitat: |
Rätselhaft wird jedoch ein Vorgang vom 30. April 2017, wozu der WELT ein parteiinterner Mail-Verkehr vorliegt, der im Bundesvorstand kursiert. Demnach trafen sich am 30. April in Northeim die Wahlkampfbeauftragten der niedersächsischen AfD-Kreisverbände. Bei diesem Treffen fragte die ehemalige AfD-Landeschefin und Kreisvorsitzende in Stade, Astrid zum Felde, „ob die Landesliste eingereicht und geprüft sei“. Doch die beiden beim Northeimer Treffen anwesenden Landesvorstandsmitglieder Maik Schmitz und Daniel Carl sowie Kestner hätten „diese Frage nicht positiv beantworten“ können oder wollen. Stattdessen habe es geheißen, der für die Landeslisteneinreichung zuständige Rehnen „habe demnächst“ – also erst im Mai oder Juni – „einen Termin bei der Landeswahlleiterin“. |
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Es gibt nämlich in der Landespartei ganz unabhängig von den gefälschten Briefen erhebliche Zweifel, ob die im Februar abgehaltenen Wahlen für die AfD-Landesliste satzungsgemäß stattgefunden haben. Gegen die zwei entsprechenden Wahlparteitage wurden schon vor einiger Zeit Anfechtungen beim AfD-Landesschiedsgericht eingereicht. Und nach WELT-Informationen wird eine Klage gegen diese Landesliste in der kommenden Woche auch bei einem staatlichen Gericht landen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Unvergleichbares zu vergleichen, ist kein Vergleich. |
Sermon hat folgendes geschrieben: | ||
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Man darf alles mögliche. Die Frage ist, ob es sinnvoll ist. Ich nenne dir mal ein paar Gründe, warum ich es für sinnlos halte. Es beginnt damit, daß ein Vergleich von Wählergruppen zwischen 1929 und 2017 schon deshalb absurd ist, weil dazwischen drei Generationen liegen, es die entsprechenden Gruppen von damals heute nicht mehr gibt, soziale Situation wie Habitus nicht vergleichbar sind. |
Sermon hat folgendes geschrieben: |
Falter stellt solche Unterschiede durchaus dar. Du vermisst, was im Text steht, weil Du den immer noch nicht gelesen hast. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Ich habe auf den Post von zelig reagiert, Zitat: Wie viel NSDAP steckt in der AfD?, und seine Auswahl aus dem Text. Den Vergleich halte ich für albern. Der Artikel aus der Faz selbst bietet auch anderes (ja, auch korrekte Fakten), eher Wischiwaschi, wenn du mich fragst, so im Sinne von: Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist. |
Zitat: |
Obwohl die AfD sicherlich nicht mit den Nationalsozialisten gleichgesetzt werden kann und sie zumindest anfänglich eine demokratisch orientierte, fest auf dem Boden des Grundgesetzes stehende Partei war, können Vergleiche der Wählerschaft beider Parteien doch unter verschiedenen Gesichtspunkten erkenntnisfördernd sein. Unterschiede, möglicherweise aber auch Gemeinsamkeiten werden erkennbar. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Entschuldige bitte. Bei der Auswahl der Zitate werde ich Dich demnächst vorab konsultieren. ; ) |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Hier noch ein Zitat aus dem Text:
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
(...) der Vergleich von Unvergleichbarem. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||||
Nicht nötig! Solltest dich dann aber auch nicht über meinen Kommentar beklagen.
Das ist genau der Unsinn, gegen den ich mich wende: Wenn man einerseits feststellt, daß weder historisch, soziale Situation noch die beteiligten gesellschaftlichen Gruppen vergleichbar sind, dann ist ein solcher Vergleich von Wählergruppen der Vergleich von Unvergleichbarem. Das ist nicht erkenntnisfördernd, sondern verscheiernd, um es wohlwollend auszudrücken. Es sei denn, es geht gar nicht darum, Erkenntnis zu fördern, sondern um Diffamierung von Wählern. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
Maulwürfe in Whats-App-Gruppen unterwegs:
„Unschön gerade im Wahljahr, dass das veröffentlicht worden ist“ (Andreas Mosek, AfD-MdL aus Dessau - kandidiert für den Bundestag) |
Zitat: |
"Ohne die Medien zu kriegen, keine Macht. Das ist einfach so. Das wusste schon der kleine Doktor und selbst die 68er-Arschlöcher haben das erkannt und geschafft. Wir müssen die Medien unterwandern, sonst wird es ganz schwer."
"Mit der Machtübernahme muss ein Gremium alle Journalisten und Redakteure überprüfen und sieben. Chefs sofort entlassen, volksfeindliche Medien verbieten." |
Zitat: |
"Ohne die Medien zu kriegen, keine Macht. Das ist einfach so. Das wusste schon der kleine Doktor und selbst die 68er-Arschlöcher haben das erkannt und geschafft. Wir müssen die Medien unterwandern, sonst wird es ganz schwer."
"Mit der Machtübernahme muss ein Gremium alle Journalisten und Redakteure überprüfen und sieben. Chefs sofort entlassen, volksfeindliche Medien verbieten." Ein Gruppenteilnehmer wird gelobt: "dass Du vier Kinder hast, alle Achtung" - die "Zustände, die man an jeder Ecke der westdeutschen Großstädte erleben" könne, werden mit dieser Formulierung beklagt: "Zwei muslimische Frauen mit 9 Kindern und leider absolut kein Einzelfall. So etwas gilt es in Sachsen-Anhalt unbedingt zu verhindern". Die Rede ist dann von der "Migrationswaffe". Diese Unterscheidung zwischen deutschen und nicht-deutschen, vor allem muslimischen Kindern, offenbart am deutlichsten eine rassistische Grundierung, die sich durch den gesamten Chatverlauf zu ziehen scheint. Neben der Parole von Poggenburg selbst: "Deutschland den Deutschen!", gefolgt von Zwinker-Smiley und Deutschlandflagge. Die deutsche Demokratie wird hier als eine Verschwörung zu Lasten des durch die AfD repräsentierten "deutschen Volkes" begriffen, mit weltweiter Hilfe: "Die Alliierten schlagen wieder zu und verteilen Deutschland mit Hilfe von Altparteien". Die Opfer-Pose ist dabei so zentral, weil sie der Gruppe ermöglicht, mit voller Härte "zurückzuschlagen". Notwehr ist der psychologische Mechanismus, mit dem sich Gewalt am einfachsten legitimieren lässt. Dieser Gewaltwunsch quillt immer wieder hervor, etwa in (leicht gekürzten) Dialogen, die sich auf "Widerstand" beziehen: "Ich habe 4 Kinder, die überlasse ich nicht dem Muselmanenglaube (der keiner ist) Ich bin auch ein guter Schütze, also hohe Trefferquote Ich beabsichtige privat noch einen Waffenschein zu machen." "Zusammenhalt! mit Waffen und ohne!" " es schaukelt sich irgenwann alles hoch." "Die politische Spannung ist so groß, dass es nur noch einen großen Knall geben kann." |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Soviel zum Thema Vergleichbarkeit / Referenz zum NS. |
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben: | ||
Ja wie jetzt, die Unvergleichbarkeit(TM) liegt doch auf der Hand, oder hatten die Nazen etwa WhatsApp? |
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