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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#5191:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 20.10.2017, 10:32
    —
Satori hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
"Wieso Kriminallität tendenziell ein schichtspezifisches Problem ist"


Das Problem solcher Artikel ist, dass sie immer nur labern. Sie versuchen niemals ihre Aussagen empirisch zu belegen. Deshalb sind sie irrelevant. Es handelt sich um Meinungen.

Noch einmal: Wenn an diesem Anzeigeverhalten etwas dran sein sollte, dann müsste es sich bei Mord und Totschlag negativ auswirken. Dann müssten die sonst überrepräsentierten Ausländer auf einmal weniger stark in Erscheinung treten, weil der Anzeigeneffekt komplett wegfällt.

So hatten wir bei Mord und Totschlag in 2016 in ganz Deutschland insgesamt 2.418 Fälle, ....


Die Wissenschaft ist nicht allein Empirie, sondern die Wissenschaft stellt 'Warum'-Fragen, sie untersucht alle möglichen relevanten Zusammenhänge einer Sache.

Bei einer Statistik ist die erste Frage immer: "Was folgt daraus? (Welche Interpretation ist die richtige?)" - so sagte es mein alter Professor immer.

Oder anders gesagt: Statistik ist wichtig, Theorie bezüglich der Zusammenhänge ist wichtiger.

#5192:  Autor: abbahallo BeitragVerfasst am: 20.10.2017, 13:03
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Die in Dortmund aus dem Hannibalhochhaus evakuierten Mieter wurden zum Teil in freigezogene Flüchtlingsunterkünfte untergebracht. Heute haben sie sich geäußert, dass bei solcher Enge die Aggressionen unvermeidlich steigen und fordern von der Stadt für die zwei Jahre, die der Rückbau der fehlgeschlagenen Sanierung wohl dauern wird, dringend andere Lösungen.
Die Stadt Bochum hat sich dieses Jahr durchgerungen, eine seit Jahrzehnten nicht mehr genutzte Schule abzureißen, damit niemand mehr auf die Idee kommen kann, sie als Notunterkunft zu nutzen. Es war völlig egal, ob man DDR-Flüchtlinge, Polen, Rumänen, Rußlanddeutsche oder vor zwei Jahren dort Flüchtlinge untergebracht hat, nach ungefähr drei Monaten kam es zu einer Häufung von Schlägereien, gefährlichen Alkohlmißbrauch, sexuellen Übergriffen und letztendlich nahezu täglichen Polizeieinsätzen.

#5193:  Autor: Satori BeitragVerfasst am: 20.10.2017, 13:58
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Die Wissenschaft ist nicht allein Empirie, sondern die Wissenschaft stellt 'Warum'-Fragen, sie untersucht alle möglichen relevanten Zusammenhänge einer Sache.

Bei einer Statistik ist die erste Frage immer: "Was folgt daraus? (Welche Interpretation ist die richtige?)" - so sagte es mein alter Professor immer.

Oder anders gesagt: Statistik ist wichtig, Theorie bezüglich der Zusammenhänge ist wichtiger.


Ja aber bitte nicht im luftleeren Raum, sondern auf der Grundlage von empirischen Daten. Bei dem zitierten Artikel bestand mal wieder das Problem, dass in Richtung einer bereits vorher feststehenden "Theorie" argumentiert wurde.

Auch das gehört ja zur Political Correctness: Dass das Ergebnis bereits vorher feststeht, dass man zu keinen anderen Einschätzungen kommen kann/darf. Es wird nicht einmal der kleinste Versuch gestartet, die gemachten Aussagen grob anhand von empirischen Daten zu überprüfen. Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass man zum Teil überhaupt nicht mehr weiß, wie das geht.

Ich hatte es hier bereits am Beispiel des sogenannten Anzeigeverhaltens (Ausländer werden angeblich häufiger angezeigt) der Bevölkerung gezeigt, die gerne behauptet wird. Dies mag bei einem Fahrraddiebstahl noch zutreffend sein, bei den schweren Straftaten, bei denen die Polizei von sich aus ermitteln muss (Offizialdelikte) und bei denen hohe Aufklärungsraten bestehen, kann dies aber klar ausgeschlossen werden. Trotzdem gehen solche Artikel nicht einmal ansatzweise darauf ein. Sie sind ganz fürchterlich fixiert auf ein bereits vorher feststehendes Ergebnis.

Mit Wissenschaft hat das nichts zu tun. Keiner dieser Personen würde ein naturwissenschaftliches Studium zu Ende bringen.

#5194:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 20.10.2017, 14:11
    —
Zitat:
Der frühere Außenminister Joschka Fischer sieht die AfD als Partei in der Tradition des Nationalsozialismus. "Da sind viele in der aktiven Mitgliedschaft und Führung der AfD, die reden wie Nazis und die denken wie Nazis", sagt Fischer in der aktuellen Ausgabe des SPIEGEL. "Die Tradition ist eindeutig."

Fischer wehrte sich gegen die Bezeichnung der AfD als rechtspopulistisch. "Wie nennen wir in Deutschland eine Partei, die sich völkisch definiert?"

Wenn er den AfD-Fraktionsvorsitzenden Alexander Gauland oder den thüringischen Landeschef Björn Höcke höre, "dann habe ich immer das Bild des zerstörten Köln vor Augen, aus dem der Dom herausragt", sagt Fischer. "Wir wissen doch, wie dieser Film endet." Man müsse die Auseinandersetzung mit den Rechten an jedem einzelnen Punkt hart und unnachgiebig führen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/joschka-fischer-sieht-afd-in-tradition-der-nsdap-a-1173855.html

#5195:  Autor: Commander VimesWohnort: Ankh-Morpork BeitragVerfasst am: 20.10.2017, 14:24
    —
Ich habe mich nochmal schlau gemacht, was "Aufklärungsquote" tatsächlich bedeutet. Nämlich gar nicht die tatsächliche Anzahl der wirklich aufgeklärten Fälle, sondern lediglich die Anzahl der Fälle, in denen ein Tatverdächtiger mit hinreichender Tatverdacht ermittelt wird. Ob dieser dann tatsächlich angeklagt oder schuldig gesprochen wird, spielt für die Quote keine Rolle.

Darüber hinaus nutzt auch die höchste Aufklärungsquote nichts, wenn ein Großteil der Straftaten nicht angezeigt wird. Das ist auch bei Offizialdelikten der Fall. Die Dunkelziffer bei Tötungsdelikten, die nicht als solche erkannt werden, ist erschreckend riesig.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/obduktion-jeder-zweite-mord-oder-totschlag-wird-nicht-erkannt-151525.html

Zitat:
Angesichts dessen bezeichnet der Mediziner die von der Polizei genannte Aufklärungsquote von 90 Prozent bei Fällen von Mord und Totschlag als Farce. Verurteilt würden nur noch die Affekttäter und die Dummen.

#5196:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 20.10.2017, 15:10
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der frühere Außenminister Joschka Fischer sieht die AfD als Partei in der Tradition des Nationalsozialismus. "Da sind viele in der aktiven Mitgliedschaft und Führung der AfD, die reden wie Nazis und die denken wie Nazis", sagt Fischer in der aktuellen Ausgabe des SPIEGEL. "Die Tradition ist eindeutig."

Fischer wehrte sich gegen die Bezeichnung der AfD als rechtspopulistisch. "Wie nennen wir in Deutschland eine Partei, die sich völkisch definiert?"

Wenn er den AfD-Fraktionsvorsitzenden Alexander Gauland oder den thüringischen Landeschef Björn Höcke höre, "dann habe ich immer das Bild des zerstörten Köln vor Augen, aus dem der Dom herausragt", sagt Fischer. "Wir wissen doch, wie dieser Film endet." Man müsse die Auseinandersetzung mit den Rechten an jedem einzelnen Punkt hart und unnachgiebig führen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/joschka-fischer-sieht-afd-in-tradition-der-nsdap-a-1173855.html
Na wenn Herr Fischer das sagt muss es ja stimmen

#5197:  Autor: abbahallo BeitragVerfasst am: 20.10.2017, 15:27
    —
Die Aussage Fischers hängt davon ab, ob man sagen kann, dass die AfD sich völkisch definiert. In ihrem Parteiprogramm tut sie es nicht, das ist aber nicht besonders viel wert, da es auf dem Parteitag, auf dem es beschlossen wurde, in vielen Teilen nicht diskutiert wurde und auch später nicht. Besonders im Osten ist es auch gar nicht mehrheitsfähig, was seine wirtschafts- und sozialpolitischen Teile anbelangt. Es gibt auch Parteibeschlüsse, die den Ausschluß von Personen vorsieht, die nationalsozialistische Positionen vertreten oder Beziehungen zu vom Verfassungsschutz beobachteten Organisationen unterhalten. Die Umsetzung ist nie gelungen, weil selbst nicht extremistische Parteischiedsgerichte völkisch sein für nicht so schlimm erachten oder gleich dieselben Positionen vertreten, wie die, über die sie urteilen sollen.
Ich denke, alle die in den nächsten Monaten nicht austreten, nehmen das so hin, wie auch das Parteiprogramm, das die meisten auch nicht vertreten.
Am meisten ärgert mich, dass die AfD mit dieser gewollten Unschärfe durchkommt.

#5198:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 20.10.2017, 15:42
    —
Wollte nicht jemand den Begriff "völkisch" wieder "positiv füllen" oder so ähnlich? So jemand müsste dann ja wohl wegen Rechtsabweichung aus der Partei fliegen, wenn das mit der Vermeidung von NS-Gedankengut stimmt. Auch der Typ, der stolz auf Leistungen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg sein will, hat in der Partei dann wohl nichts mehr zu melden.

#5199:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 20.10.2017, 19:50
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der frühere Außenminister Joschka Fischer [...]
Na wenn Herr Fischer das sagt muss es ja stimmen

Ich denke bei dem Namen an den Serbienkrieg, ohne UN-Mandat(wie nennt man das, völkerrechtswidriger Angriffskrieg?).

»„Disziplinierung“ des „Fremdkörpers“ Serbien als letztes mit Russland und China verbundenes Land in Europa, das sich der Globalisierung widersetzt hat«
Prof. J. Galtung

#5200:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 20.10.2017, 21:21
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der frühere Außenminister Joschka Fischer [...]
Na wenn Herr Fischer das sagt muss es ja stimmen

Ich denke bei dem Namen an den Serbienkrieg, ohne UN-Mandat(wie nennt man das, völkerrechtswidriger Angriffskrieg?).

»„Disziplinierung“ des „Fremdkörpers“ Serbien als letztes mit Russland und China verbundenes Land in Europa, das sich der Globalisierung widersetzt hat«
Prof. J. Galtung

Fischers/Schröders Haltung damals halte ich auch für äußerst kritikwürdig. Das hat aber mit dem hiesigen Thema nichts zu tun.
Du darfst gerne einen Trööt dazu eröffnen, aber halte das hier raus.

#5201:  Autor: Satori BeitragVerfasst am: 20.10.2017, 23:22
    —
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich nochmal schlau gemacht, was "Aufklärungsquote" tatsächlich bedeutet. Nämlich gar nicht die tatsächliche Anzahl der wirklich aufgeklärten Fälle, sondern lediglich die Anzahl der Fälle, in denen ein Tatverdächtiger mit hinreichender Tatverdacht ermittelt wird. Ob dieser dann tatsächlich angeklagt oder schuldig gesprochen wird, spielt für die Quote keine Rolle.

Darüber hinaus nutzt auch die höchste Aufklärungsquote nichts, wenn ein Großteil der Straftaten nicht angezeigt wird. Das ist auch bei Offizialdelikten der Fall. Die Dunkelziffer bei Tötungsdelikten, die nicht als solche erkannt werden, ist erschreckend riesig.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/obduktion-jeder-zweite-mord-oder-totschlag-wird-nicht-erkannt-151525.html


Mal abgesehen davon, dass der Artikel ziemlich alt ist: All das spielt für die Betrachtungen hier keine Rolle.

#5202:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 20.10.2017, 23:46
    —
Satori hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich nochmal schlau gemacht, was "Aufklärungsquote" tatsächlich bedeutet. Nämlich gar nicht die tatsächliche Anzahl der wirklich aufgeklärten Fälle, sondern lediglich die Anzahl der Fälle, in denen ein Tatverdächtiger mit hinreichender Tatverdacht ermittelt wird. Ob dieser dann tatsächlich angeklagt oder schuldig gesprochen wird, spielt für die Quote keine Rolle.

Darüber hinaus nutzt auch die höchste Aufklärungsquote nichts, wenn ein Großteil der Straftaten nicht angezeigt wird. Das ist auch bei Offizialdelikten der Fall. Die Dunkelziffer bei Tötungsdelikten, die nicht als solche erkannt werden, ist erschreckend riesig.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/obduktion-jeder-zweite-mord-oder-totschlag-wird-nicht-erkannt-151525.html


Mal abgesehen davon, dass der Artikel ziemlich alt ist: All das spielt für die Betrachtungen hier keine Rolle.

fett von mir
Woher willst du denn das wissen?

#5203:  Autor: Commander VimesWohnort: Ankh-Morpork BeitragVerfasst am: 21.10.2017, 01:22
    —
Satori hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich nochmal schlau gemacht, was "Aufklärungsquote" tatsächlich bedeutet. Nämlich gar nicht die tatsächliche Anzahl der wirklich aufgeklärten Fälle, sondern lediglich die Anzahl der Fälle, in denen ein Tatverdächtiger mit hinreichender Tatverdacht ermittelt wird. Ob dieser dann tatsächlich angeklagt oder schuldig gesprochen wird, spielt für die Quote keine Rolle.

Darüber hinaus nutzt auch die höchste Aufklärungsquote nichts, wenn ein Großteil der Straftaten nicht angezeigt wird. Das ist auch bei Offizialdelikten der Fall. Die Dunkelziffer bei Tötungsdelikten, die nicht als solche erkannt werden, ist erschreckend riesig.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/obduktion-jeder-zweite-mord-oder-totschlag-wird-nicht-erkannt-151525.html


Mal abgesehen davon, dass der Artikel ziemlich alt ist: All das spielt für die Betrachtungen hier keine Rolle.


Weil es dir nicht in den Kram passt?

#5204:  Autor: Satori BeitragVerfasst am: 21.10.2017, 02:46
    —
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Satori hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich nochmal schlau gemacht, was "Aufklärungsquote" tatsächlich bedeutet. Nämlich gar nicht die tatsächliche Anzahl der wirklich aufgeklärten Fälle, sondern lediglich die Anzahl der Fälle, in denen ein Tatverdächtiger mit hinreichender Tatverdacht ermittelt wird. Ob dieser dann tatsächlich angeklagt oder schuldig gesprochen wird, spielt für die Quote keine Rolle.

Darüber hinaus nutzt auch die höchste Aufklärungsquote nichts, wenn ein Großteil der Straftaten nicht angezeigt wird. Das ist auch bei Offizialdelikten der Fall. Die Dunkelziffer bei Tötungsdelikten, die nicht als solche erkannt werden, ist erschreckend riesig.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/obduktion-jeder-zweite-mord-oder-totschlag-wird-nicht-erkannt-151525.html


Mal abgesehen davon, dass der Artikel ziemlich alt ist: All das spielt für die Betrachtungen hier keine Rolle.


Weil es dir nicht in den Kram passt?


Weil es keinen Sinn macht. Die Ergebnisse sind für die verschiedenen Schlüssel bei Gewaltkriminalität völlig konsistent. Natürlich werden nicht alle dringend Tatverdächtige auch verurteilt. Natürlich gibt es auch noch Dunkelziffern. Dies alles würde jedoch nur dann eine Rolle spielen, wenn man auch der Polizei noch ein systematisch unterschiedliches Verhalten unterstellt. Hinzu kommen die unfassbar großen Unterschiede zwischen einzelnen Ausländerpopulationen (z. B. DR Kongo versus R Kongo). Die müsste man auch noch erklären können, wenn man von einer anderen Vorgehensweise der Polizei bei unterschiedlichen Ethnien ausgeht.

Kurz: Es gibt momentan keine Anhaltspunkte, dass da was dran ist.

#5205:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 21.10.2017, 12:57
    —
AfD-Wähler sind besonders anfällig für Fake News - Neue Studie

#5206:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 21.10.2017, 14:08
    —
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Weil es dir nicht in den Kram passt?

Nein, weil es überhaupt nicht passt.
Was haben nicht erkannte Tötungsdelikte mit den von Sartori angeführten angezeigten Übergriffen zu tun?

#5207:  Autor: Commander VimesWohnort: Ankh-Morpork BeitragVerfasst am: 21.10.2017, 15:58
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Weil es dir nicht in den Kram passt?

Nein, weil es überhaupt nicht passt.
Was haben nicht erkannte Tötungsdelikte mit den von Sartori angeführten angezeigten Übergriffen zu tun?


Sehr viel! Sartori wehrt jeden Zweifel an der Aussagekraft seiner Statistiken kategorisch mit dem Totschlagargument ab, dass die Aufklärungsquoten bei Tötungsdelikten so hoch seien, dass Verfälschungen aufgrund aufgrund von auf Vorurteilen basierenden Verdächtigungen keine relevante Rolle spielten. Wenn überhaupt aber nur etwa jedes zweite Tötungsdelikt als solches erkannt wird, reduziert sich auch die Aufklärungsquote von über 90% auf unter 50%. Die Relevanz von auf Vorurteilen begründeten Verdächtigungen steigt dabei immens. Wenn z.B. Todesfälle im Umfeld von Migranten genauer untersucht werden als die Umfeld von Biodeutschen, findet man dann auch überproportional viele Tötungsdelikte.

#5208:  Autor: Arkanum BeitragVerfasst am: 24.10.2017, 19:26
    —
Mein herzlicher und ausdrücklicher Dank an den neuen Bundestag, der einen Antisemiten als Alterspräsident und einen Verfassungsfeind als Vizepräsident abgelehnt hat.

Küßchen

#5209:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 26.10.2017, 08:35
    —
Interessante Koalition bei den Kiwis:
http://www.n-tv.de/politik/37-Jaehrige-will-Neuseeland-umkrempeln-article20102576.html
Rot-Grün plus dortige AfD.
Smilie

#5210:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 26.10.2017, 10:20
    —
Zitat:
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Albrecht Glaser hat eine interessante Frage gestellt: Kann für ein Glaubenssystem, das keine Religionsfreiheit gewährt, das Grundrecht der Religionsfreiheit aus Artikel 4 Grundgesetz gelten? Ist das nicht ein Paradox?

Leider hat er darauf eine unterkomplexe Antwort gegeben. "Der Islam ist eine Konstruktion, die selbst die Religionsfreiheit nicht kennt und die sie nicht respektiert. Und die da, wo sie das Sagen hat, jede Art von Religionsfreiheit im Keim erstickt. Und wer so mit einem Grundrecht umgeht, dem muss man das Grundrecht entziehen", sagte Glaser im April.

Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt schaffte es, diese intellektuelle Simplizität noch zu unterbieten, indem sie erwiderte, Glaser "erkennt das Grundgesetz nicht an". Weshalb die Grünen-Fraktion ihn nicht zum Bundestagsvizepräsidenten wählen könne. So sah es die Mehrheit des Parlaments. Glaser fiel am Dienstag dreimal durch, und die Botschaft war klar: Solche Diskussionen wollen wir hier nicht.

Wenn sie der AfD einen Märtyrerstatus verschaffen wollen, sollten die übrigen Parteien im neuen Bundestag nur so weitermachen. Kaum etwas freut und stärkt das Anti-Establishment mehr als angebliche Bannerträger der Freiheitlichkeit, die sich nicht anders zu helfen wissen, als unangenehme Fragesteller als Extremisten zu diffamieren.

Nein, liebe Frau Göring-Eckardt: Wer das Vertrauen in die Weisheit der Verfassung aufrechterhalten will, muss sich schon ein Minimum an argumentativer Mühe machen.

Würde man zum Beispiel einer Partei, die ihren Mitgliedern verböte, jemals auszutreten, und ihnen androhte, sie im Falle eines Parteiwechsels zu töten, gestatten, sich auf die Parteienfreiheit des Artikels 21 Grundgesetz zu berufen? Ganz sicher nicht. "Parteien, die nach ihren Zielen oder nach dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgehen, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beeinträchtigen oder zu beseitigen (…), sind verfassungswidrig", heißt es in dessen Absatz 2.

Warum gilt dies dann nicht analog für die Religionsfreiheit?

[...]


Read on..

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-10/albrecht-glaser-demokratie-religionsfreiheit-islam-grundgesetz-5vor8

#5211:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 26.10.2017, 10:30
    —
zelig hat folgendes geschrieben:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-10/albrecht-glaser-demokratie-religionsfreiheit-islam-grundgesetz-5vor8

Yep.
Wo der Glaser recht hat, hat er recht.
Der Islam ist genauso viel oder wenig eine Religion wie Scientology.

#5212:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 26.10.2017, 10:51
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-10/albrecht-glaser-demokratie-religionsfreiheit-islam-grundgesetz-5vor8

Yep.
Wo der Glaser recht hat, hat er recht.
Der Islam ist genauso viel oder wenig eine Religion wie Scientology.


Wo Du "Yep" schreibst. Jochen Bittner würde es wohl als unterkomplexe Reaktion bezeichnen.

#5213:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 26.10.2017, 10:56
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:

Der Islam ist genauso viel oder wenig eine Religion wie Scientology.


Warum nicht? Weil eine Religion nicht abstossend sein darf?

#5214:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 26.10.2017, 12:08
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-10/albrecht-glaser-demokratie-religionsfreiheit-islam-grundgesetz-5vor8

Yep.
Wo der Glaser recht hat, hat er recht.
Der Islam ist genauso viel oder wenig eine Religion wie Scientology.

Ich würde es eher so rum formulieren: Scientology ist genauso eine Religion wie der Islam. Dieser "Sekte" keine Religionsfreiheit zu gewähren, gehört zu den Irrläufern des Bundesverfassungsgerichts.

#5215:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.10.2017, 12:33
    —
Zitat:
Würde man zum Beispiel einer Partei, die ihren Mitgliedern verböte, jemals auszutreten, und ihnen androhte, sie im Falle eines Parteiwechsels zu töten, gestatten, sich auf die Parteienfreiheit des Artikels 21 Grundgesetz zu berufen? Ganz sicher nicht. "Parteien, die nach ihren Zielen oder nach dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgehen, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beeinträchtigen oder zu beseitigen (…), sind verfassungswidrig", heißt es in dessen Absatz 2.

Warum gilt dies dann nicht analog für die Religionsfreiheit?

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-10/albrecht-glaser-demokratie-religionsfreiheit-islam-grundgesetz-5vor8 [/quote]

Boah ... es gilt ja analog für die Religionsfreiheit, Dumpfbacke.
Eine religiöse Organisation, die derlei tun würde, könnte selbstverständlich verboten werden, und es gibt ja auch immer wieder Verbote. Nur muss es eben für eine konkrete Organisation nachgewiesen werden (also der Moscheeverband XY und nicht "der Islam", analog wie "die Partei YZ" und nicht "der Kommunismus").

Wie man als Journalist über das Thema schreiben und das nicht wissen (oder so tun) kann, ist mir unbegreiflich.

Im folgenden beschreibt er dann allerdings tatsächlich ganz gut, wie das Recht auf Religionsfreiheit funktioniert, wo es seine Grenzen hat und dergleichen. Nur ist es dann wieder unverständlich, wie er zu dieser Schlussfolgerung kommt:
Zitat:
Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt schaffte es, diese intellektuelle Simplizität noch zu unterbieten, indem sie erwiderte, Glaser "erkennt das Grundgesetz nicht an".

Göring-Eckhardt hat völlig recht: Glaser erkennt die, im Artikel ja nicht falsch beschriebene, Religionsfreiheit nicht an, sondern will sie nach Lust und Laune gewähren oder eben nicht (womit sie eben keine Freiheit mehr ist). Die existierenden rechtsstaatlichen Möglichkeiten, Straftaten und rechtswidrige Bestrebungen zu verfolgen, reichen ihm offenbar nicht aus, sondern er will eine allgemeine EInschränkung der Religionsfreiheit.

Damit erkennt Glaser das Grundgesetz an wesentlichen Punkten nicht an. Er stellt eben keinesfalls nur eine "interessante Frage" mit einer "unterkomplexen Antwort", wie der Autor diese verfassungsfeindliche Position verharmlost und ausgerechnet die verfassungsbejahende Reaktion als "noch unterkomplexer" abwertet - er ist, zumindest an diesem Punkt, klarer Gegner der Verfassung.

Warum soll man das nicht genau so benennen? Warum soll es eine "Diffamierung" sein, wie der Autor barmt, wenn man Glaser als den Extremisten bezeichnet, der er ist?

#5216:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 26.10.2017, 13:39
    —
"Erkennt das Grundgesetz nicht an" klingt so, als wäre das eine Art Sünde und das GG für einen Politiker ein unhinterfragbares Evangelium. Wieso ist es nicht legitim, sich für Verfassungsänderungen einzusetzen, z.B. einen Gesetzesvorbehalt für die Religionsfreiheit zu fordern?

Ich meine, man kann natürlich die Sinnhaftigkeit einer solchen Verfassungsänderung kontrovers diskutieren, mir erschließt sich nur nicht, wieso bereits das Aufwerfen einer derartigen Fragestellung skandalös sein soll.

#5217:  Autor: Commander VimesWohnort: Ankh-Morpork BeitragVerfasst am: 26.10.2017, 15:36
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
"Erkennt das Grundgesetz nicht an" klingt so, als wäre das eine Art Sünde und das GG für einen Politiker ein unhinterfragbares Evangelium. Wieso ist es nicht legitim, sich für Verfassungsänderungen einzusetzen, z.B. einen Gesetzesvorbehalt für die Religionsfreiheit zu fordern?

Ich meine, man kann natürlich die Sinnhaftigkeit einer solchen Verfassungsänderung kontrovers diskutieren, mir erschließt sich nur nicht, wieso bereits das Aufwerfen einer derartigen Fragestellung skandalös sein soll.


Das Grundgesetz ändern zu wollen, ist aber etwas ganz anderes, als ein bestehendes Grundrecht verwehren zu wollen.

Die Gewährung eines Grundrechts davon abhängig zu machen, ob die betreffende Person selbst anderen diese Grundrechte zugestehen würde, ist mit dem Grundgesetz nicht vereinbar. Art. 1 GG gilt auch für verurteilte Mörder, also Menschen, die nachweislich die Menschenwürde eines anderen missachtet haben. Glaser geht im Prinzip sogar noch einen Schritt weiter, indem er einzelne Gläubige einer bestimmten Religion in Sippenhaft für Handlungen nehmen will, die von den Staaten vorgenommen wird, in denen die betreffende Religion vorherrschend ist.

#5218: Lesenwert 3 Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 26.10.2017, 16:17
    —
Guter Mann..besser kann man es nicht ausführen:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-10/albrecht-glaser-demokratie-religionsfreiheit-islam-grundgesetz-5vor8

#5219: Re: Lesenwert 3 Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 26.10.2017, 16:20
    —
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Guter Mann..besser kann man es nicht ausführen:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-10/albrecht-glaser-demokratie-religionsfreiheit-islam-grundgesetz-5vor8

Schnarchnase. Guck die mal die Beiträge darüber an.

#5220: Re: Lesenwert 3 Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 26.10.2017, 18:04
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Guter Mann..besser kann man es nicht ausführen:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-10/albrecht-glaser-demokratie-religionsfreiheit-islam-grundgesetz-5vor8

Schnarchnase. Guck die mal die Beiträge darüber an.


ohhhhh, shit ! Sorry, Schnarchnase ziehe ich auf, obwohl noch kein Karneval....aber vielleicht war ich ja noch da :

https://www.youtube.com/watch?v=bG9mcbKMfaE

Smilie
https://www.youtube.com/watch?v=JLssZ2ekA0o

zwinkern

Kapiert ? neee Smilie



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