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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#61:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 03.11.2013, 22:01
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Nationalismus im AFD-Sinn heißt wie es aus sieht ein klares "erst wir dann die anderen".

das problem ist aber, die idee eu (vor allem sämlicher vorläufer) wurde gerade NICHT für die unterstützung nationaler egoismen gegründet - auch wenn es oft anders aussehen mag.

Man MUSS die EU auch weder gut noch alternativlos finden.

Wobei ich mich mit Europarecht und Volkswirtschaftslehre zu wenig auskenne, um da fundierte Aussagen treffen zu können.

#62:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 00:05
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
Nationalismus im AFD-Sinn heißt wie es aus sieht ein klares "erst wir dann die anderen".

Das ist ein nicht unsympathischer Ansatz (obwohl die AFD aus anderen Gründen abzulehnen ist).



Das klingt ja alles ganz nett.....


...der Teufel steckt allerdings im Detail. Wer ist jetzt "wir" und wer "die anderen"? Und vor allem: Wer bestimmt das nach welchen Kriterien?

Daran naemlich ist vor allem der deutsche Nationalismus schon immer gescheitert! Weil er schon immer Teile der eigenen Gesellschaft als "anders" oder "fremd" ausgrenzte und dadurch diese Gesellschaft spaltete.

Ansonsten ist bereits Dein "harmloser" Spruch "erst wir dann die anderen" vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte dazu geeignet Misstrauen gegenueber einem sich nationalistisch gebaerdenden Deutschland zu saeen. Und ob das im Interesse der Deutschen ist wage ich zu bezweifeln.

Mit einer Politik, die bewusst nationalistische Toene vermied und Deutschland vor allem als Partner anderer Laender sah, der auch die Interessen der anderen Laender anerkannte und auf sie Ruecksicht nahm, ist Deutschland, historisch gesehen, einfach viel besser gefahren.

Die "deutsche Aussenpolitik vor 1945", die Bernd Lucke ja der nach 1945 vorziehen wuerde, hat demgegenueber nichts als Unglueck ueber die Deutschen gebracht. Warum soll man jetzt eine Politik, die vor allem Frieden und Prosperitaet hervorgebracht hat, in Frage stellen und stattdessen eine Politik verfolgen, die am Ende zu "1945" gefuehrt hat? Schulterzucken

Das erscheint mir alles andere als "sympathisch", sondern vor allem als Eines: als dumm!

#63:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 00:13
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
Nationalismus im AFD-Sinn heißt wie es aus sieht ein klares "erst wir dann die anderen".

Das ist ein nicht unsympathischer Ansatz (obwohl die AFD aus anderen Gründen abzulehnen ist).


Doch, ziemlich unsympathisch.

#64:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 00:44
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die "deutsche Aussenpolitik vor 1945", die Bernd Lucke ja der nach 1945 vorziehen wuerde, hat demgegenueber nichts als Unglueck ueber die Deutschen gebracht.

Zu einer Außenpolitik wie zu Bismarcks Zeiten und diese hat alles andere als Unglück gebracht, sondern den Frieden bewahrt.
Was dies aber für die heutige Außenpolitik konkret bedeuten soll, neben einer Annäherung an Russland und einem etwas selbstbewussteren Auftreten ist mir schleierhaft.

Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Nationalismus im AFD-Sinn heißt wie es aus sieht ein klares "erst wir dann die anderen".

Das ist ein nicht unsympathischer Ansatz (obwohl die AFD aus anderen Gründen abzulehnen ist).


Doch, ziemlich unsympathisch.

Traurig

#65:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 02:06
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Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Nationalismus im AFD-Sinn heißt wie es aus sieht ein klares "erst wir dann die anderen".

Doch, ziemlich unsympathisch.

Vor allem legt es recht dogmatisch fest, wer eigentlich als "wir" und wer als "die anderen" zu gelten hat.
Was ist zum Beispiel, wenn ich mich mit meiner Klasse mehr identifiziere als mit meiner Nation?

#66:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 02:19
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Nationalismus im AFD-Sinn heißt wie es aus sieht ein klares "erst wir dann die anderen".

Das ist ein nicht unsympathischer Ansatz (obwohl die AFD aus anderen Gründen abzulehnen ist).


Doch, ziemlich unsympathisch.


Unsympathisch und dumm. Wer so denkt, ist am Ende immer der Andere.

#67:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 07:33
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Nationalismus im AFD-Sinn heißt wie es aus sieht ein klares "erst wir dann die anderen".

Doch, ziemlich unsympathisch.

Vor allem legt es recht dogmatisch fest, wer eigentlich als "wir" und wer als "die anderen" zu gelten hat.
Was ist zum Beispiel, wenn ich mich mit meiner Klasse mehr identifiziere als mit meiner Nation?

Es steht dir natürlich frei dich mit deiner Klasse mehr zu identifizieren.

Was ist so schlimm daran, dass Leute die sich vorrangig über die Nation identifizieren auch eine Partei haben?

#68:  Autor: achim01 BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 09:00
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Nationalismus im AFD-Sinn heißt wie es aus sieht ein klares "erst wir dann die anderen".

Doch, ziemlich unsympathisch.

Vor allem legt es recht dogmatisch fest, wer eigentlich als "wir" und wer als "die anderen" zu gelten hat.
Was ist zum Beispiel, wenn ich mich mit meiner Klasse mehr identifiziere als mit meiner Nation?


Dann musst aber sofort erklären, was denn deine Klasse ist!

#69:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 12:57
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Nationalismus im AFD-Sinn heißt wie es aus sieht ein klares "erst wir dann die anderen".

Doch, ziemlich unsympathisch.

Vor allem legt es recht dogmatisch fest, wer eigentlich als "wir" und wer als "die anderen" zu gelten hat.
Was ist zum Beispiel, wenn ich mich mit meiner Klasse mehr identifiziere als mit meiner Nation?

Was ist als Philosoph den "deine" Klasse?

#70:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 13:24
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Wolf hat folgendes geschrieben:
Was ist so schlimm daran, dass Leute die sich vorrangig über die Nation identifizieren auch eine Partei haben?


Das ist halt nicht der Idealfall. Sie könnten z.B. auch aussterben, das wäre wesentlich sympathischer.

#71:  Autor: HatioraWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 13:33
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Wolf hat folgendes geschrieben:


Was ist so schlimm daran, dass Leute die sich vorrangig über die Nation identifizieren auch eine Partei haben?


Eigentlich nichts.
Das Gefaehrliche ist, dass Leute, die sich vorrangig ueber die Nation definiteren, haeufig gar nicht die Nation meinen im Sinne von:

der jetzige, gewachsene Staat, mit dem vorliegenden Grundgesetz, der Idee von Menschenrechten usw. fuer alle,
und einer zumindest haeufig vom Humanismus beeinflussten Interessensabwaegung, wenn es um Streitfragen wie Einwanderung, Soziales usw geht.

Sondern eine Art genetische Untergruppe, die sich gegen die anderen Untergruppen mithilfe von Gesetzen verteidigt und unter Umstaenden eben auch solche Dinge wie Menschenrechte einschraenkt.

Ich hab zB auch kein Problem damit, mich mit dem europaeischen Staatenideal zu identifizieren, wenn darin die Menschenrechte zum Ausdruck kommen, dh wenn ich mein eigenes Ideal von Gemeinschaft in der Verfassung und in den Gesetzen weitestgehend verwirklicht sehe. Auch wenn das ab und an zu meinem eigenen persoenlichen Nachteil ist (hohe Steuern, keine Ureinwohner-Privilegien)

Ob das jetzt der Staat der Deutschen oder ein anderer ist, ist mir persoenlich dagegen nicht so wichtig.

#72:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 14:11
    —
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:


Was ist so schlimm daran, dass Leute die sich vorrangig über die Nation identifizieren auch eine Partei haben?


Eigentlich nichts.
Das Gefaehrliche ist, dass Leute, die sich vorrangig ueber die Nation definiteren, haeufig gar nicht die Nation meinen im Sinne von:

der jetzige, gewachsene Staat, mit dem vorliegenden Grundgesetz, der Idee von Menschenrechten usw. fuer alle,
und einer zumindest haeufig vom Humanismus beeinflussten Interessensabwaegung, wenn es um Streitfragen wie Einwanderung, Soziales usw geht.

Sondern eine Art genetische Untergruppe, die sich gegen die anderen Untergruppen mithilfe von Gesetzen verteidigt und unter Umstaenden eben auch solche Dinge wie Menschenrechte einschraenkt.

Ich hab zB auch kein Problem damit, mich mit dem europaeischen Staatenideal zu identifizieren, wenn darin die Menschenrechte zum Ausdruck kommen, dh wenn ich mein eigenes Ideal von Gemeinschaft in der Verfassung und in den Gesetzen weitestgehend verwirklicht sehe. Auch wenn das ab und an zu meinem eigenen persoenlichen Nachteil ist (hohe Steuern, keine Ureinwohner-Privilegien)

Ob das jetzt der Staat der Deutschen oder ein anderer ist, ist mir persoenlich dagegen nicht so wichtig.


Schöner hätte ich dies auch nicht sagen können.
Es entspricht auch meine vorstellungen von einem Gemeinwesen.

#73:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 15:02
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Was ist als Philosoph den "deine" Klasse?

Ich besitze jedenfalls nicht genug Kapital, um meinen Lebensunterhalt ohne eigene Arbeit zu bestreiten. Kapitalist bin ich also schon mal nicht. Allenfalls könnte man mich irgendwo unter Kleinbürger einordnen, weil mein Vater ein paar Mietwohnungen besitzt. Da davon für mich nichts übrig bleibt, ist mein Leben effektiv das eines gebildeten Mitglieds der Arbeiterklasse. "Akademiker" ist ja bekanntlich keine ökonomische Stellung, zumal noch gar nicht abzusehen ist, ob ich tatsächlich auch dauerhaft als Akademiker arbeiten können werde. Gerade heute sollte es auch immer offensichtlicher werden, dass ein studierter Arbeiter in seiner gesellschaftlichen Stellung von einem nicht-studierten nicht grundsätzlich verschieden ist.

Das "wir" der AfD ist übrigens nicht das "wir" aller Deutschen. Das Klientel, für das die AfD Politik machen will, sind im Wesentlichen die reichsten zwanzig Prozent der deutschen Bevölkerung. Was die AfD vom Rest der Bevölkerung und insbesondere von den wirtschaftlich Schwachen hält, kann man in den Äußerungen ihrer Spitzen-Mitglieder nachlesen.

#74:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 15:30
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
gebildeten Mitglieds der Arbeiterklasse.

arbeiterklasse? wer fällt denn da drunter, jeder abhängig beschäftigte, egal, welches einkommen er hat?

#75:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 15:49
    —
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Eigentlich nichts.
Das Gefaehrliche ist, dass Leute, die sich vorrangig ueber die Nation definiteren, haeufig gar nicht die Nation meinen im Sinne von:

der jetzige, gewachsene Staat, mit dem vorliegenden Grundgesetz, der Idee von Menschenrechten usw. fuer alle,

Die Idee universaler Menschenrechte halte ich für unabhängig von der Idee des Nationalstaates. Allerdings ist jeder Staat nur lebenswert, wenn die Menschenrechte zumindest einigermaßen verwirklicht sind. Ich denke, dass unter den heutigen Befürwortern von Nationalstaaten die Menschenrechte ebenso allgemeiner Konsens sind, wie unter ihren Gegnern.
Zitat:

und einer zumindest haeufig vom Humanismus beeinflussten Interessensabwaegung, wenn es um Streitfragen wie Einwanderung, Soziales usw geht.
Hier würden wir uns bei genauerer Auseinandersetzung beim Thema Einwanderung wohl nicht einig.
Zitat:
Ich hab zB auch kein Problem damit, mich mit dem europaeischen Staatenideal zu identifizieren, wenn darin die Menschenrechte zum Ausdruck kommen, dh wenn ich mein eigenes Ideal von Gemeinschaft in der Verfassung und in den Gesetzen weitestgehend verwirklicht sehe. Auch wenn das ab und an zu meinem eigenen persoenlichen Nachteil ist (hohe Steuern, keine Ureinwohner-Privilegien)

Ob das jetzt der Staat der Deutschen oder ein anderer ist, ist mir persoenlich dagegen nicht so wichtig.

Für mich ist es schon ein großer Unterschied ob ich in Schweden, Frankreich oder in der Alpenrepublik lebe. Obwohl alles schöne Staaten sind.
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Das "wir" der AfD ist übrigens nicht das "wir" aller Deutschen. Das Klientel, für das die AfD Politik machen will, sind im Wesentlichen die reichsten zwanzig Prozent der deutschen Bevölkerung. Was die AfD vom Rest der Bevölkerung und insbesondere von den wirtschaftlich Schwachen hält, kann man in den Äußerungen ihrer Spitzen-Mitglieder nachlesen.

Das stört mich übrigens ziemlich an der AFD. Aber ist ja nicht mein Problem.

#76:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 16:07
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das "wir" der AfD ist übrigens nicht das "wir" aller Deutschen. Das Klientel, für das die AfD Politik machen will, sind im Wesentlichen die reichsten zwanzig Prozent der deutschen Bevölkerung. Was die AfD vom Rest der Bevölkerung und insbesondere von den wirtschaftlich Schwachen hält, kann man in den Äußerungen ihrer Spitzen-Mitglieder nachlesen.

Aber die nationalistischen Töne sind natürlich wunderbar geeignet, genau davon abzulenken und vorzutäuschen, es ginge eben doch um Interessen aller "Deutschen" (wer auch immer das genau ist).
Eine für die Inovationskraft dieser Partei typische Taktik, denke ich.

#77:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 16:53
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Das "wir" der AfD ist übrigens nicht das "wir" aller Deutschen. Das Klientel, für das die AfD Politik machen will, sind im Wesentlichen die reichsten zwanzig Prozent der deutschen Bevölkerung. Was die AfD vom Rest der Bevölkerung und insbesondere von den wirtschaftlich Schwachen hält, kann man in den Äußerungen ihrer Spitzen-Mitglieder nachlesen.

Dafür haben wir doch schon die FDP. Auch eine Partei, die eine Mischung aus FDP und NPD ist, brauchen wir nicht.

#78:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 17:24
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Wolf hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Nationalismus im AFD-Sinn heißt wie es aus sieht ein klares "erst wir dann die anderen".

Doch, ziemlich unsympathisch.

Vor allem legt es recht dogmatisch fest, wer eigentlich als "wir" und wer als "die anderen" zu gelten hat.
Was ist zum Beispiel, wenn ich mich mit meiner Klasse mehr identifiziere als mit meiner Nation?

Es steht dir natürlich frei dich mit deiner Klasse mehr zu identifizieren.

Was ist so schlimm daran, dass Leute die sich vorrangig über die Nation identifizieren auch eine Partei haben?



Das ist ueberhaupt nicht schlimm solange diese Partei nicht die Macht hat um ihren nationalistischen Toenen auch nationalistische Taten folgen zu lassen. zwinkern

#79:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 17:24
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Das "wir" der AfD ist übrigens nicht das "wir" aller Deutschen. Das Klientel, für das die AfD Politik machen will, sind im Wesentlichen die reichsten zwanzig Prozent der deutschen Bevölkerung. Was die AfD vom Rest der Bevölkerung und insbesondere von den wirtschaftlich Schwachen hält, kann man in den Äußerungen ihrer Spitzen-Mitglieder nachlesen.

Dafür haben wir doch schon die FDP. Auch eine Partei, die eine Mischung aus FDP und NPD ist, brauchen wir nicht.

Nein, haben wir nicht.
Es ist allerdings zugegebenermaßen das zentrale Problem der gegenwärtigen bzw. jetzt scheidenden FDP-Spitze, dass die das selbst nicht verstanden haben.

Eine seriöse rechte Partei in Deutschland würde ich durchaus begrüßen. Mal sehen, ob die stringente Trennung zu Populisten wie "die Freiheit" aufrechterhalten bleibt.

#80:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 17:25
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achim01 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Nationalismus im AFD-Sinn heißt wie es aus sieht ein klares "erst wir dann die anderen".

Doch, ziemlich unsympathisch.

Vor allem legt es recht dogmatisch fest, wer eigentlich als "wir" und wer als "die anderen" zu gelten hat.
Was ist zum Beispiel, wenn ich mich mit meiner Klasse mehr identifiziere als mit meiner Nation?


Dann musst aber sofort erklären, was denn deine Klasse ist!



Erklaere Du erst mal was genau Deine Nation ist.

#81:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 17:29
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Was ist als Philosoph den "deine" Klasse?

Ich besitze jedenfalls nicht genug Kapital, um meinen Lebensunterhalt ohne eigene Arbeit zu bestreiten. Kapitalist bin ich also schon mal nicht. Allenfalls könnte man mich irgendwo unter Kleinbürger einordnen, weil mein Vater ein paar Mietwohnungen besitzt. Da davon für mich nichts übrig bleibt, ist mein Leben effektiv das eines gebildeten Mitglieds der Arbeiterklasse. "Akademiker" ist ja bekanntlich keine ökonomische Stellung, zumal noch gar nicht abzusehen ist, ob ich tatsächlich auch dauerhaft als Akademiker arbeiten können werde. Gerade heute sollte es auch immer offensichtlicher werden, dass ein studierter Arbeiter in seiner gesellschaftlichen Stellung von einem nicht-studierten nicht grundsätzlich verschieden ist.

Das "wir" der AfD ist übrigens nicht das "wir" aller Deutschen. Das Klientel, für das die AfD Politik machen will, sind im Wesentlichen die reichsten zwanzig Prozent der deutschen Bevölkerung. Was die AfD vom Rest der Bevölkerung und insbesondere von den wirtschaftlich Schwachen hält, kann man in den Äußerungen ihrer Spitzen-Mitglieder nachlesen.


Yup. Die denken ja auch schon darueber nach bestimmte wirtschaftliche Gruppen dadurch auszugrenzen, dass ihnen das Wahlrecht entzogen wird. An dieses "entartete" Demokratieverstaendnis sollte man immer denken, wenn diese Leute in populistischer Manier nach "Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild" rufen. Das ist naemlich eine Mogelpackung!

#82:  Autor: achim01 BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 19:11
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beachbernie hat folgendes geschrieben:

Erklaere Du erst mal was genau Deine Nation ist.


Warum sollte ich das?
Habe ich etwas in dieser Richtung behauptet?

#83:  Autor: achim01 BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 19:27
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Ich besitze jedenfalls nicht genug Kapital, um meinen Lebensunterhalt ohne eigene Arbeit zu bestreiten. Kapitalist bin ich also schon mal nicht. Allenfalls könnte man mich irgendwo unter Kleinbürger einordnen, weil mein Vater ein paar Mietwohnungen besitzt. Da davon für mich nichts übrig bleibt, ist mein Leben effektiv das eines gebildeten Mitglieds der Arbeiterklasse. "Akademiker" ist ja bekanntlich keine ökonomische Stellung, zumal noch gar nicht abzusehen ist, ob ich tatsächlich auch dauerhaft als Akademiker arbeiten können werde. Gerade heute sollte es auch immer offensichtlicher werden, dass ein studierter Arbeiter in seiner gesellschaftlichen Stellung von einem nicht-studierten nicht grundsätzlich verschieden ist.

Das "wir" der AfD ist übrigens nicht das "wir" aller Deutschen. Das Klientel, für das die AfD Politik machen will, sind im Wesentlichen die reichsten zwanzig Prozent der deutschen Bevölkerung. Was die AfD vom Rest der Bevölkerung und insbesondere von den wirtschaftlich Schwachen hält, kann man in den Äußerungen ihrer Spitzen-Mitglieder nachlesen.


Arbeiterklasse Sehr glücklich

Der internationalen Arbeiterklasse?
Vierte Intenationale?

"Gebildetes Mitglied der Arbeiterklasse" also die zukünftige Nomenklatura, die etwas Gleicheren im Arbeiter und Bauern(?) Staat.

Was habt ihr denn im Geschichtsunterricht gemacht, Papierflieger gebaut*?

OK, ich kenne einen jungen Mann sehr gut, der war in jungen Jahren auch ein "Gebildetes Mitglied der Arbeiterklasse", jetzt ist er in der Schweiz ein und ... jedefalls kein "Gebildetes Mitglied der Arbeiterklasse" mehr.

Erich Honecker war auch Mitglied der Arbeiterklasse (Dachdecker) und Erich Mielke war ....


PS: * oder Hammer und Sichel gemalt Smilie


Zuletzt bearbeitet von achim01 am 04.11.2013, 20:33, insgesamt einmal bearbeitet

#84:  Autor: achim01 BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 19:30
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Yup. Die denken ja auch schon darueber nach bestimmte wirtschaftliche Gruppen dadurch auszugrenzen, dass ihnen das Wahlrecht entzogen wird. An dieses "entartete" Demokratieverstaendnis sollte man immer denken, wenn diese Leute in populistischer Manier nach "Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild" rufen. Das ist naemlich eine Mogelpackung!


Bringe ein Zitat aus deren Parteidokumenten.
Ich habe so etwas Absdruses noch nicht gelesen.
Oder willst du hier nur deine oder anderer Mutmaßungen zum Besten geben?

#85:  Autor: HatioraWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 19:37
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:

Ich denke, dass unter den heutigen Befürwortern von Nationalstaaten die Menschenrechte ebenso allgemeiner Konsens sind, wie unter ihren Gegnern.

Nein, denn wie Du richtig bemerkt hast, ist der Nationalgedanke vom Menschenrechtsgedanke unabhaengig, wie etwa in Russland oder verschiedenen islamistischen Laendern.
Oder bei Einzelnen, die ueberlegen, ob man das Wahlrecht nicht vom Einkommen abhaengig machen koennte.
Bei den praeferierten Wohnungsorten muessen wir uns ja nicht einig werden. zwinkern
Ich mags, wenn ich mich mit meiner Umgebung gut verstehe, ob das jetzt gewachsene Harmonie oder gefundene ist, da mach ich keinen qualitativen Unterschied.

#86:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 19:39
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Was ist als Philosoph den "deine" Klasse?

Ich besitze jedenfalls nicht genug Kapital, um meinen Lebensunterhalt ohne eigene Arbeit zu bestreiten. Kapitalist bin ich also schon mal nicht. Allenfalls könnte man mich irgendwo unter Kleinbürger einordnen, weil mein Vater ein paar Mietwohnungen besitzt. Da davon für mich nichts übrig bleibt, ist mein Leben effektiv das eines gebildeten Mitglieds der Arbeiterklasse. "Akademiker" ist ja bekanntlich keine ökonomische Stellung, zumal noch gar nicht abzusehen ist, ob ich tatsächlich auch dauerhaft als Akademiker arbeiten können werde. Gerade heute sollte es auch immer offensichtlicher werden, dass ein studierter Arbeiter in seiner gesellschaftlichen Stellung von einem nicht-studierten nicht grundsätzlich verschieden ist.

Das "wir" der AfD ist übrigens nicht das "wir" aller Deutschen. Das Klientel, für das die AfD Politik machen will, sind im Wesentlichen die reichsten zwanzig Prozent der deutschen Bevölkerung. Was die AfD vom Rest der Bevölkerung und insbesondere von den wirtschaftlich Schwachen hält, kann man in den Äußerungen ihrer Spitzen-Mitglieder nachlesen.


Yup. Die denken ja auch schon darueber nach bestimmte wirtschaftliche Gruppen dadurch auszugrenzen, dass ihnen das Wahlrecht entzogen wird. An dieses "entartete" Demokratieverstaendnis sollte man immer denken, wenn diese Leute in populistischer Manier nach "Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild" rufen. Das ist naemlich eine Mogelpackung!


Genau. Schön geschrieben von Tarvoc.

Die AfD ist nicht einfach eine nationalistische, sondern eine Kapital-Partei - eine Partei des nationalen Kapitals.

#87:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 19:59
    —
achim01 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Yup. Die denken ja auch schon darueber nach bestimmte wirtschaftliche Gruppen dadurch auszugrenzen, dass ihnen das Wahlrecht entzogen wird. An dieses "entartete" Demokratieverstaendnis sollte man immer denken, wenn diese Leute in populistischer Manier nach "Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild" rufen. Das ist naemlich eine Mogelpackung!

Bringe ein Zitat aus deren Parteidokumenten.
Ich habe so etwas Absdruses noch nicht gelesen.
Oder willst du hier nur deine oder anderer Mutmaßungen zum Besten geben?

Dementsprechende Zitate von Spitzenfunktiuonären gab's hier im Thread schon mehrfach und dürfen deshalb vorausgesetzt werden - such halt.

#88:  Autor: achim01 BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 20:28
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dementsprechende Zitate von Spitzenfunktiuonären gab's hier im Thread schon mehrfach und dürfen deshalb vorausgesetzt werden - such halt.


Das was ich gefunden habe:

Zitat:
Als Kolumnist der Welt hatte Adam 2006 Überlegungen zur Aberkennung des Wahlrechts für „Inaktive und Versorgungsempfänger“ (Beamte, Politiker, Arbeitslose und Rentner) angestellt, eine Idee die schon von dem bekannten Ökonomen Friedrich August von Hayek vor vielen Jahren angedacht wurde,[8][9] Dies thematisierten einzelne Medien mit Blick auf das Mitgliederprofil der AfD.[10][11]


aus Wiki, der in politischen Dingen nicht gerade rechts unterwanderten Plattform.

Darauf basieren die Vorwürfe gegen die AfD? - typisch linke Meinungspropaganda.

Also Fehlanzeige des Vorwurfs!

#89:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 20:42
    —
Klar, die klassische Darfnichtkannnichtstimmtnicht-Verteidigung. Lachen
Die kleinen Zahlen in den lustigen eckigen Klammern bei der bös linksversifften Wikipedia sind übrigens Belege.

#90:  Autor: HatioraWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 20:59
    —
Den Schrieb von Adam kann man problemlos bei der "Welt" finden.



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