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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#721:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 29.05.2016, 12:00
    —
Lachen

#722:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 29.05.2016, 13:34
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/iran-studenten-werden-ausgepeitscht-weil-sie-gefeiert-haben-a-1094577.html#utm_source=politik#utm_medium=medium#utm_campaign=plista&ref=plista
Zitat:
Sie feierten ihren Abschluss am College - und wurden dafür brutal bestraft. In Iran sind mehr als 30 Studenten ausgepeitscht worden, weil sie sich "unzüchtig verhalten" haben sollen.


Immerhin generiert eine solche Justiz sehr effektiv ihre eigene Opposition.
Im gleichen Artikel weiter unten heißt es denn auch:

Zitat:
Ihr hartes Vorgehen löste im Land Entsetzen aus. In sozialen Netzwerken war die Anteilnahme an dem Schicksal der bestraften Studenten riesig. Eine iranische Frau schrieb bei Facebook: "Es tut mir nur weh. Diese seelische Qual wird sie nach diesem Ereignis bis zu ihrem Lebensende verfolgen."

Ein Mann meinte: "Diese Nachricht von der Auspeitschung der Studenten zeigt mir, dass es für mich besser wäre, den Rest meines Lebens im Ausland zu verbringen und dort Toiletten zu putzen, als in diesem Land zu bleiben. Das ist grauenvoll, und ich bin nur wütend."


Es würde mich nicht wundern, wenn einer der ausgepeitschten Studenten später mal Außenminister des Landes wird - wie seinerzeit Joschka Fischer bei uns.

#723:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 29.05.2016, 14:04
    —
wolle hat folgendes geschrieben:

Es würde mich nicht wundern, wenn einer der ausgepeitschten Studenten später mal Außenminister des Landes wird - wie seinerzeit Joschka Fischer bei uns.

Im Moment ist wahrscheinlicher, daß er/sie sich vor einem Erschießungskommando wiederfindet.

#724:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 29.05.2016, 15:47
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/iran-studenten-werden-ausgepeitscht-weil-sie-gefeiert-haben-a-1094577.html#utm_source=politik#utm_medium=medium#utm_campaign=plista&ref=plista
Zitat:
Sie feierten ihren Abschluss am College - und wurden dafür brutal bestraft. In Iran sind mehr als 30 Studenten ausgepeitscht worden, weil sie sich "unzüchtig verhalten" haben sollen.


Immerhin generiert eine solche Justiz sehr effektiv ihre eigene Opposition.
Im gleichen Artikel weiter unten heißt es denn auch:

Zitat:
Ihr hartes Vorgehen löste im Land Entsetzen aus. In sozialen Netzwerken war die Anteilnahme an dem Schicksal der bestraften Studenten riesig. Eine iranische Frau schrieb bei Facebook: "Es tut mir nur weh. Diese seelische Qual wird sie nach diesem Ereignis bis zu ihrem Lebensende verfolgen."

Ein Mann meinte: "Diese Nachricht von der Auspeitschung der Studenten zeigt mir, dass es für mich besser wäre, den Rest meines Lebens im Ausland zu verbringen und dort Toiletten zu putzen, als in diesem Land zu bleiben. Das ist grauenvoll, und ich bin nur wütend."


Es würde mich nicht wundern, wenn einer der ausgepeitschten Studenten später mal Außenminister des Landes wird - wie seinerzeit Joschka Fischer bei uns.


Wieso gerade Josef Fischer? Der steht doch eher für abschreckende Beispiele ehemaliger Pseudo-Oppositioneller und Opportunisten.

#725:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 29.05.2016, 16:11
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/iran-studenten-werden-ausgepeitscht-weil-sie-gefeiert-haben-a-1094577.html#utm_source=politik#utm_medium=medium#utm_campaign=plista&ref=plista
Zitat:
Sie feierten ihren Abschluss am College - und wurden dafür brutal bestraft. In Iran sind mehr als 30 Studenten ausgepeitscht worden, weil sie sich "unzüchtig verhalten" haben sollen.


Immerhin generiert eine solche Justiz sehr effektiv ihre eigene Opposition.
Im gleichen Artikel weiter unten heißt es denn auch:

Zitat:
Ihr hartes Vorgehen löste im Land Entsetzen aus. In sozialen Netzwerken war die Anteilnahme an dem Schicksal der bestraften Studenten riesig. Eine iranische Frau schrieb bei Facebook: "Es tut mir nur weh. Diese seelische Qual wird sie nach diesem Ereignis bis zu ihrem Lebensende verfolgen."

Ein Mann meinte: "Diese Nachricht von der Auspeitschung der Studenten zeigt mir, dass es für mich besser wäre, den Rest meines Lebens im Ausland zu verbringen und dort Toiletten zu putzen, als in diesem Land zu bleiben. Das ist grauenvoll, und ich bin nur wütend."


Es würde mich nicht wundern, wenn einer der ausgepeitschten Studenten später mal Außenminister des Landes wird - wie seinerzeit Joschka Fischer bei uns.


Wieso gerade Josef Fischer? Der steht doch eher für abschreckende Beispiele ehemaliger Pseudo-Oppositioneller und Opportunisten.


Bei einer Studenten-Party nicht voll-verschleiert zu gehen und Alkohol zu trinken, ist auch nicht wirkliche politische Opposition.
Aber dafür 99 Peitschen-Hiebe zu bekommen, würde bei mir den Wunsch nach politischer Opposition wecken.

#726:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 29.05.2016, 16:28
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Bei einer Studenten-Party nicht voll-verschleiert zu gehen und Alkohol zu trinken, ist auch nicht wirkliche politische Opposition.
Aber dafür 99 Peitschen-Hiebe zu bekommen, würde bei mir den Wunsch nach politischer Opposition wecken.

Kilometer daneben werden Menschen die überhaupt keine Gesetze gebrochen hatten durch Drohnen getötet. Wo kann ich deinen Wunsch nach "politischer Opposition" im Verursacherland nachlesen?

Die meisten Länder des "Westens" haben m.E. das Recht auf einen entrüsteten Zeigefinger ins Ausland verwirkt. Leider.

#727:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 29.05.2016, 16:34
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Bei einer Studenten-Party nicht voll-verschleiert zu gehen und Alkohol zu trinken, ist auch nicht wirkliche politische Opposition.
Aber dafür 99 Peitschen-Hiebe zu bekommen, würde bei mir den Wunsch nach politischer Opposition wecken.

Kilometer daneben werden Menschen die überhaupt keine Gesetze gebrochen hatten durch Drohnen getötet. Wo kann ich deinen Wunsch nach "politischer Opposition" im Verursacherland nachlesen?

Die meisten Länder des "Westens" haben m.E. das Recht auf einen entrüsteten Zeigefinger ins Ausland verwirkt. Leider.


Was soll das denn schon wieder?

#728:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 29.05.2016, 17:32
    —
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/iran-studenten-werden-ausgepeitscht-weil-sie-gefeiert-haben-a-1094577.html#utm_source=politik#utm_medium=medium#utm_campaign=plista&ref=plista
Zitat:
Sie feierten ihren Abschluss am College - und wurden dafür brutal bestraft. In Iran sind mehr als 30 Studenten ausgepeitscht worden, weil sie sich "unzüchtig verhalten" haben sollen.


Die Unzucht bestand darin, dass die Männer Alkohol konsumierten und die Frauen nicht verfschleiert, und damit halb nackt waren. Das ganze fand als geschlossene Gesellschaft statt.

Schulterzucken Wie der Spiegel auch schreibt, wir die Justiz im Iran von konservativen Klerikern beherrscht. Und so ist das nun mal in islamischen Staaten. Wer etwas dagegen hat, hat gleichzeitig etwas gegen den Islam. Und nur zur Orientierung: Dieses Urteil war ein Scharia-Urteil, und damit auch keines gegen die Menschenrechte im Islam (wie übrigens auch Tötungen von Apostaten nicht gegen die Menschenrechte im Islam verstoßen). Also eigenlich alles paletti, oder mochte hier jemand seine Islamophobie austoben?



Das ist Unsinn. In den meisten islamischen Laendern beherrscht der Klerus nicht die Justiz. Iran und auch Saudi-Arabien sind nur die Extrembeispiele real existierender Theokratien.

Leuten mit deiner Fähigkeit zum sinnhaltigen Verstehen von Texten sollte man generell davon abraten, Beiträge von intelligenten Usern als "Unsinn" zu bezeichnen. Wobei das natürlich nur ein Rat sein kann, vorschreiben kann und will ich dir nichts. Jeder hat das Recht, sich nach Kräften selber zu blamieren.



Ich habe Dir fwos diesbezuegliche Aussage mal gefettet. Du solltest an Deinem Textverstaendnis arbeiten und dann erst wieder auf meine Beitraege antworten.

#729:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 29.05.2016, 17:43
    —
https://de.wikipedia.org/wiki/Scharia#/media/File:Use_of_Sharia_by_country.svg

*hth

#730:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 30.05.2016, 09:06
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Scharia#/media/File:Use_of_Sharia_by_country.svg

*hth

Die Karte ist leider deshalb nicht so ganz fürchterlich hilfreich, weil sie einen falschen Eindruck entstehen lässt.

Ich habe jetzt keine Lust, mir alle Länder genau anzusehen, deshalb nur, was mir sofort aufgefallen ist:
Da gibt es auf der Karte eine große gelbe Fläche namens Indien. In Indien spielt der Islam zahlenmäßig keine große Rolle, Muslime bilden mit ca 14% eine Minderheit. Die früheren muslimisch geprägten Teile Indiens heißen heute Pakistan. Ich weiß deshalb nicht, warum Indien überhaupt auf dieser Karte ist, weil Indien auch nicht Mitgleid des OIC ist.

Ein weiteres gelbes (= Scharia im Privarecht) Land ist Ägypten. Ägypten ist aber gleichzeitig eines der Länder, in denen Apostasie bestraft wird, wenn auch nicht mehr mit dem Tode. Genauso Libyen und Malaysia. Übersetzt heißt das, dass da zwar eine Trennung zwischen Priesterschaft und Rechtsprechung existiert, aber Teile der Scharia auch ins Strafrecht übernommen wurden.

#731:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 30.05.2016, 09:21
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Ich habe jetzt keine Lust, mir alle Länder genau anzusehen ...


ich auch nicht - aber genau DAS wäre nötig für eine Diskussion, die über eine gegenseitige "Unsinn"-Polemik hinausgeht. Werte mein Posting einfach als einen Versuch in diese Richtung ... Schulterzucken

#732:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 30.05.2016, 10:37
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Ich habe jetzt keine Lust, mir alle Länder genau anzusehen ...


ich auch nicht - aber genau DAS wäre nötig für eine Diskussion, die über eine gegenseitige "Unsinn"-Polemik hinausgeht. Werte mein Posting einfach als einen Versuch in diese Richtung ... Schulterzucken

Das habe ich auch so angenommen, und mein Hinweis auf die Problematik dieser Wikipdiakarte war keine Kritik an Dir.

#733:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 30.05.2016, 15:00
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Bei einer Studenten-Party nicht voll-verschleiert zu gehen und Alkohol zu trinken, ist auch nicht wirkliche politische Opposition.
Aber dafür 99 Peitschen-Hiebe zu bekommen, würde bei mir den Wunsch nach politischer Opposition wecken.

Kilometer daneben werden Menschen die überhaupt keine Gesetze gebrochen hatten durch Drohnen getötet. Wo kann ich deinen Wunsch nach "politischer Opposition" im Verursacherland nachlesen?

Die meisten Länder des "Westens" haben m.E. das Recht auf einen entrüsteten Zeigefinger ins Ausland verwirkt. Leider.


Die leichtsinnige Verwendung von Kampfdrohnen zum töten von vermeintlichen Terroristen habe ich bereits in einem anderen Forum unter Verwendung meines Klarnamens kritisiert.
Dieses ist aber hier nicht das Thema.
Zudem kann man nicht eine Ungerechtigkeit mit einer anderen relativieren.
Der Einsatz von Killer-Drohnen wird durchaus auch in unseren Leit-Medien kritisiert, z. B. in der Zeit.
Eine Alternative wären militärische Kampfeinsätze mit möglicherweise mehr Opfern.

#734:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 30.07.2016, 21:39
    —
http://www.bento.de/politik/maenner-im-iran-tragen-aus-solidaritaet-zu-ihren-frauen-kopftuch-745900/#refspona schrieb:

Zitat:
Mit dieser Kopftuch-Aktion setzen sich Männer für Frauenrechte ein


Ein Signal für religiös/ politisches Tauwetter im Iran.

2009 gab es dafür noch 8,5 Jahre Folter-Knast:

Zitat:
Bereits 2009 starteten vor allem Wissenschaftler die Verschleierungsaktion "Be a man". Damals wurde der Student und Aktivist Majid Tavakoli in Teheran verhaftet, nachdem er auf einer Demonstration ein Kleid und den Hijab trug. Weltweit setzen Iraner ein Zeichen für Tavakoli und posteten ebenfalls Bilder mit Kopftuch (BBC, feministschool.com auf Persisch).

Tavakoli wurde wegen "Propaganda gegen den Staat" zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt. Er kam in das für Folterzellen berüchtigte Evin-Gefängnis (Amnesty International, NPR). Der Iraner nennen es "Evin University" – wegen der hohen Anzahl inhaftierter Intellektueller.


http://www.amnesty.de/2009/12/22/iran-fordern-sie-freiheit-fuer-majid-tavakkoli?destination=startseite

#735:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 07.09.2016, 21:20
    —
ich poste das mal hier, gehört zu iran wie saudi arabien
Streit am Golf
Saudi-Arabiens Großmufti erklärt Iraner zu Ungläubigen

Saudi-Arabiens Herrscher zeigen wieder einmal ihre ideologische Nähe zum IS. Der Großmufti des Landes hat den Iranern abgesprochen, Muslime zu sein. Auslöser ist der Streit um den Hadsch.

gut, ich hätte das auch in dem trööt, wo es um die probleme geht, die man ohne religion ned hätte, auch posten können.

#736:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 20.05.2017, 08:02
    —
Zitat:
Hassan Rohani hat nach Angaben des Innenministeriums am Samstag die Präsidentenwahl in Iran gewonnen. Nach Auszählung von fast 100 Prozent der Stimmen setzte sich der 68-Jährige mit etwa 58 Prozent der Stimmen gegen seinen erzkonservativen Gegenkandidaten Ebrahim Raeissi durch. Rohanis Stabschef Hamid Abutelebi hatte schon vor einem endgültigen Ergebnis den Sieg Rohanis auf Twitter verkündet.

http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlen-in-iran-reformer-rohani-gewinnt-die-wahl-in-iran-1.3514786

Noch ein Land, das die bessere Option gewählt hat.

#737:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 20.05.2017, 11:13
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Hassan Rohani hat nach Angaben des Innenministeriums am Samstag die Präsidentenwahl in Iran gewonnen. Nach Auszählung von fast 100 Prozent der Stimmen setzte sich der 68-Jährige mit etwa 58 Prozent der Stimmen gegen seinen erzkonservativen Gegenkandidaten Ebrahim Raeissi durch. Rohanis Stabschef Hamid Abutelebi hatte schon vor einem endgültigen Ergebnis den Sieg Rohanis auf Twitter verkündet.

http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlen-in-iran-reformer-rohani-gewinnt-die-wahl-in-iran-1.3514786

Noch ein Land, das die bessere Option gewählt hat.


Ja, die Wahl zwischen einem streng konservativen Mullah und einem sehr streng konservativen Mullah. Ganz großes Kino! Mehr die Wahl zwischen Erhängen und Erschießen, als eine Wahl des Besseren.

#738:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 20.05.2017, 11:26
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Hassan Rohani hat nach Angaben des Innenministeriums am Samstag die Präsidentenwahl in Iran gewonnen. Nach Auszählung von fast 100 Prozent der Stimmen setzte sich der 68-Jährige mit etwa 58 Prozent der Stimmen gegen seinen erzkonservativen Gegenkandidaten Ebrahim Raeissi durch. Rohanis Stabschef Hamid Abutelebi hatte schon vor einem endgültigen Ergebnis den Sieg Rohanis auf Twitter verkündet.

http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlen-in-iran-reformer-rohani-gewinnt-die-wahl-in-iran-1.3514786

Noch ein Land, das die bessere Option gewählt hat.


Ja, die Wahl zwischen einem streng konservativen Mullah und einem sehr streng konservativen Mullah. Ganz großes Kino! Mehr die Wahl zwischen Erhängen und Erschießen, als eine Wahl des Besseren.


Wenn Außenstehende und Ahnungslose wie Outsider Marcellinus sich äußern... ist das nicht zum Besseren für das Verständnis der Welt. Lachen Zelig hat schon Recht, es wurde der Bessere gewählt.

http://www.rp-online.de/politik/im-zweifel-fuer-ruhani-aid-1.6832905
Zitat:

Auch gesellschaftliche Freiheiten sind für die Wähler wichtig, besonders für die Jugendlichen. Da spricht vieles für Ruhani. Jungen und Mädchen können wieder Dates vereinbaren, ohne Angst vor der islamischen Sitten- und Moralpolizei haben zu müssen. "Seit Ruhani gehe ich mit Freunden in einen Coffeeshop, ohne Furcht", sagt die 23-jährige Studentin Sahar. Das war vor Ruhani anders. Zweimal wurde sie schon deshalb kurzfristig festgenommen und auf die Wache gebracht. Das könnte ihrer Meinung nach mit Raeissi wieder passieren. Daher wählt sie Ruhani - "um in Ruhe auch mal ein bisschen flirten zu können".

#739:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 20.05.2017, 11:31
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Hassan Rohani hat nach Angaben des Innenministeriums am Samstag die Präsidentenwahl in Iran gewonnen. Nach Auszählung von fast 100 Prozent der Stimmen setzte sich der 68-Jährige mit etwa 58 Prozent der Stimmen gegen seinen erzkonservativen Gegenkandidaten Ebrahim Raeissi durch. Rohanis Stabschef Hamid Abutelebi hatte schon vor einem endgültigen Ergebnis den Sieg Rohanis auf Twitter verkündet.

http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlen-in-iran-reformer-rohani-gewinnt-die-wahl-in-iran-1.3514786

Noch ein Land, das die bessere Option gewählt hat.


Ja, die Wahl zwischen einem streng konservativen Mullah und einem sehr streng konservativen Mullah. Ganz großes Kino! Mehr die Wahl zwischen Erhängen und Erschießen, als eine Wahl des Besseren.


nö,
zwischen den Bärtigen gibt es schon Unterschiede - schau Dir mal die Biographien der beiden an,
da liegen Welten dazwischen - und so ist auch ihr Verhältnis zum Westen.

Ansonsten liegt die eigentliche Power im Iran woanders,
und diese in der FR zu sehende Grafik verdeutlicht das.

http://www.fr.de/politik/wahlen-im-iran-ein-praesident-raeissi-haette-auch-vorteile-a-1281611


#740:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 20.05.2017, 11:44
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Hassan Rohani hat nach Angaben des Innenministeriums am Samstag die Präsidentenwahl in Iran gewonnen. Nach Auszählung von fast 100 Prozent der Stimmen setzte sich der 68-Jährige mit etwa 58 Prozent der Stimmen gegen seinen erzkonservativen Gegenkandidaten Ebrahim Raeissi durch. Rohanis Stabschef Hamid Abutelebi hatte schon vor einem endgültigen Ergebnis den Sieg Rohanis auf Twitter verkündet.

http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlen-in-iran-reformer-rohani-gewinnt-die-wahl-in-iran-1.3514786

Noch ein Land, das die bessere Option gewählt hat.


Ja, die Wahl zwischen einem streng konservativen Mullah und einem sehr streng konservativen Mullah. Ganz großes Kino! Mehr die Wahl zwischen Erhängen und Erschießen, als eine Wahl des Besseren.


nö,
zwischen den Bärtigen gibt es schon Unterschiede - schau Dir mal die Biographien der beiden an,
da liegen Welten dazwischen - und so ist auch ihr Verhältnis zum Westen.

Ansonsten liegt die eigentliche Power im Iran woanders,
und diese in der FR zu sehende Grafik verdeutlicht das.

http://www.fr.de/politik/wahlen-im-iran-ein-praesident-raeissi-haette-auch-vorteile-a-1281611



Die Überschrift des Artikels ist eigentlich ein Fall für den Thread "Journalismussterben".

#741:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 20.05.2017, 11:49
    —
Der von dir verlinkte Artikel bestätigt eigentlich mehr meine Ansicht, daß der Unterschied zwischen beiden marginal ist. Was auch nicht verwundern sollte, wurden sie doch beide vom Ober-Ajatolah ausgewählt und als Kandidaten für gut befunden. Im früheren Ostblock nannte man ein solches Verfahren "demokratischen Zentralismus", auf deutsch: Wahl von oben nach unten.

#742:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 20.05.2017, 11:56
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Der von dir verlinkte Artikel bestätigt eigentlich mehr meine Ansicht, daß der Unterschied zwischen beiden marginal ist. Was auch nicht verwundern sollte, wurden sie doch beide vom Ober-Ajatolah ausgewählt und als Kandidaten für gut befunden. Im früheren Ostblock nannte man ein solches Verfahren "demokratischen Zentralismus", auf deutsch: Wahl von oben nach unten.


Natürlich ist auch Ruhani kein Ideal für eine freie Gesellschaft. Für die Lebenswelt der Iraner ist der Unterschied allerdings evident. Das bisschen Freiheit, was ihnen der Staat gewährt, wird durch Ruhani gestärkt. Während Anhänger der Konservativen wie Raeissi das Rad noch weiter zurückdrehen würden. Bei der Wahl zwischen zwei Übeln, kann man durchaus eine Wahl hin zum Besseren, zum Guten treffen - ich weiß das, ich war jahrelang SPD-Wähler. Sehr glücklich

#743:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 20.05.2017, 12:02
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Der von dir verlinkte Artikel bestätigt eigentlich mehr meine Ansicht, daß der Unterschied zwischen beiden marginal ist. Was auch nicht verwundern sollte, wurden sie doch beide vom Ober-Ajatolah ausgewählt und als Kandidaten für gut befunden. Im früheren Ostblock nannte man ein solches Verfahren "demokratischen Zentralismus", auf deutsch: Wahl von oben nach unten.


Natürlich ist auch Ruhani kein Ideal für eine freie Gesellschaft. Für die Lebenswelt der Iraner ist der Unterschied allerdings evident. Das bisschen Freiheit, was ihnen der Staat gewährt, wird durch Ruhani gestärkt. Während Anhänger der Konservativen wie Raeissi das Rad noch weiter zurückdrehen würden. Bei der Wahl zwischen zwei Übeln, kann man durchaus eine Wahl hin zum Besseren, zum Guten treffen - ich weiß das, ich war jahrelang SPD-Wähler. Sehr glücklich


Kein weiterer Einwand. zwinkern

#744:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 20.05.2017, 13:12
    —
Von Iran habe ich das Bild einer weitestgehend neugierigen, aufgeklärten Bevölkerung, die jedoch in einem politisches System (über)lebt, das sich nur innerhalb der Zwangsklammer des Wächterrats bewegen kann. Man kann sich über die Zwangsverhältnisse mokieren. Ich finde es allerdings bemerkenswert, wie die Iraner, die darunter leben müssen, ihre Chance nutzen, während die US-Amerikaner sich freiwillig entmündigt haben. Es sind Jahre der Weichenstellung in einer ganzen Reihe von Ländern. Meine Sympathien für die iranischen Menschen wurden bestätigt. Das wollte ich zum Ausdruck bringen.

#745:  Autor: abbahallo BeitragVerfasst am: 20.05.2017, 13:23
    —
Sympathien für Iraner haben anscheinend viele; http://www.zeit.de/2017/12/akademische-beziehungen-teheran-speed-dating-wissenschaftsfoerderer

#746:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 20.05.2017, 13:27
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Von Iran habe ich das Bild einer weitestgehend neugierigen, aufgeklärten Bevölkerung, die jedoch in einem politisches System (über)lebt, das sich nur innerhalb der Zwangsklammer des Wächterrats bewegen kann. Man kann sich über die Zwangsverhältnisse mokieren. Ich finde es allerdings bemerkenswert, wie die Iraner, die darunter leben müssen, ihre Chance nutzen, während die US-Amerikaner sich freiwillig entmündigt haben. Es sind Jahre der Weichenstellung in einer ganzen Reihe von Ländern. Meine Sympathien für die iranischen Menschen wurden bestätigt. Das wollte ich zum Ausdruck bringen.


Welches Bild hast du von der "aufgeklärten" Bevölkerung des Irans? Für mich reduziert sich das auf die urbane, junge Generation, vor allem in der Hauptstadt Teheran - und generell die zu relativem Wohlstand gekommene Mittelschicht. Was ist mit den konservativen Iranern, natürlich vor allem vom Land, die das Regime unterstützen? Immerhin noch 38% haben Raeissi gewählt, bei 73% Wahlbeteiligung. Meine Sympathie für die Iraner ist durchaus geteilt. (Wobei das natürlich für alle Völker und Bevölkerungen gilt)

#747:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 20.05.2017, 14:18
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Von Iran habe ich das Bild einer weitestgehend neugierigen, aufgeklärten Bevölkerung, die jedoch in einem politisches System (über)lebt, das sich nur innerhalb der Zwangsklammer des Wächterrats bewegen kann. Man kann sich über die Zwangsverhältnisse mokieren. Ich finde es allerdings bemerkenswert, wie die Iraner, die darunter leben müssen, ihre Chance nutzen, während die US-Amerikaner sich freiwillig entmündigt haben. Es sind Jahre der Weichenstellung in einer ganzen Reihe von Ländern. Meine Sympathien für die iranischen Menschen wurden bestätigt. Das wollte ich zum Ausdruck bringen.


Welches Bild hast du von der "aufgeklärten" Bevölkerung des Irans? Für mich reduziert sich das auf die urbane, junge Generation, vor allem in der Hauptstadt Teheran - und generell die zu relativem Wohlstand gekommene Mittelschicht. Was ist mit den konservativen Iranern, natürlich vor allem vom Land, die das Regime unterstützen? Immerhin noch 38% haben Raeissi gewählt, bei 73% Wahlbeteiligung. Meine Sympathie für die Iraner ist durchaus geteilt. (Wobei das natürlich für alle Völker und Bevölkerungen gilt)


Ok. Ich korrigiere mich. Mein Bild beruht auf den kulturellen Erzeugnissen Irans. Bzw was davon bei uns ankommt.

http://www.tagesspiegel.de/kultur/kunst-und-zensur-im-iran-kultur-als-bruecke-zur-welt/11421272.html

#748:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 20.05.2017, 21:24
    —
Der Altersdurchschnitt der Bevölkerung Irans beträgt 29 Jahre, so hörte ich heute in einem Radio-Kommentar. Weiter hieß es, dass der Andrang auf die Wahllokale so groß war, dass man einige von ihnen nach mehrmaliger Verschiebung der Schließzeit erst um Mitternacht geschlossen habe.

Im Iran herrscht eine Gerontokratie korrupter Funktionäre, die hinter dem Namen ihres Allah ihre Pfründe sichern wollen. Rohani gilt als vorsichtiger Reformer, der gegenüber der Kaste der greisen Reaktionäre immer auf der Hut sein muss. Das weiß auch der aufgeklärte Teil der Bevölkerung, der in Erwartung auf langfristigen Wechsel der Verhältnisse all seine Hoffnung auf Rohani setzt.

#749:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 01.01.2018, 18:49
    —
Im Iran könnten sich die tagelangen Proteste zu einer Revolution ausweiten.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/tote-und-festnahmen-in-iran-gabriel-aeussert-sich-sehr-besorgt-a-1185792.html schrieb:
Zitat:
Ruhani sagte in der Sitzung, es wäre ein Fehler, die Proteste nur als ausländische Verschwörung einzustufen. "Auch sind die Probleme der Menschen nicht nur wirtschaftlicher Natur, sondern sie fordern auch mehr Freiheiten", sagte der Präsident. Er kritisierte damit indirekt die Hardliner, die die Umsetzung seiner politischen und kulturellen Reformen blockieren.


Die Jahrzehnte lange Unterdrückung des Volkes und die Beschneidung seiner Freiheiten rächen sich jetzt und drohen sich gegen die religiösen Unterdrücker zu wenden.

#750:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 03.01.2018, 11:50
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Im Iran könnten sich die tagelangen Proteste zu einer Revolution ausweiten.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/tote-und-festnahmen-in-iran-gabriel-aeussert-sich-sehr-besorgt-a-1185792.html schrieb:
Zitat:
Ruhani sagte in der Sitzung, es wäre ein Fehler, die Proteste nur als ausländische Verschwörung einzustufen. "Auch sind die Probleme der Menschen nicht nur wirtschaftlicher Natur, sondern sie fordern auch mehr Freiheiten", sagte der Präsident. Er kritisierte damit indirekt die Hardliner, die die Umsetzung seiner politischen und kulturellen Reformen blockieren.


Die Jahrzehnte lange Unterdrückung des Volkes und die Beschneidung seiner Freiheiten rächen sich jetzt und drohen sich gegen die religiösen Unterdrücker zu wenden.


Eine interessante Einschätzung von Paul-Anton Krüger in der Süddeutschen:

Paul-Anton Krüger hat folgendes geschrieben:
Für Europa ergibt sich daraus eine verzwickte Lage: Lauthals die Proteste zu unterstützen, wie es jetzt US-Präsident Donald Trump in der opportunistischen Hoffnung auf einen Sturz des Regimes tut, spielt den Konservativen in Iran in die Hände. Chamenei stellt die Proteste als Werk ausländischer Aufwiegler dar - gemeint sind natürlich die USA, Großbritannien und auch Irans regionaler Rivale Saudi-Arabien. Dazu kommt, dass niemand sagen kann, wen man da eigentlich unterstützen würde.
Quelle


Was für zusätzlichen Sprengstoff sorgt: die Mullahs haben - genauso, wie Assad und Kim Jong Un - im Zweifelsfall Putin hinter sich.
Ich persönlich bin der Meinung, dass der Weg des Irans nur dadurch positiv beeinflusst werden kann, indem man die Reformer dort unterstützt und Kompromiss-Möglichkeiten aufzeigt. In Italien hat man den Einfluss der Kurie im Vatikan eingegrenzt, indem man den Vatikanstaat gegründet hat. Die Mullahs bekämen in Teheran in einem abgegrenzten Stadtviertel ihren eigenen Staat, in dem sie ihre Vorstellungen umsetzen können - gleichzeitig haben sie allerdings im iranischen Staatsgebiet nichts mehr zu sagen.
Ich vermute aber einmal, dass es den USA und den Saudis gar nicht um eine konstruktive Lösung geht.



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