tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Dann hast du da einen sehr ungewöhnlichen Wortgebrauch. Denn erstens ist mit dem Wortteil "-kult", zumindest für eigentlich nichtreligiöse Dinge, normalerweise eine Abwertung verbunden; und zweitens handelt es sich eben deshalb um ein rechtsextremes Fahnenwort. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Einer der Felder wo die "rechtsextremen" (ein Wort das man heutzutage nur in Anführungszeichen setzen kann (durchaus recht haben. |
Zitat: |
Nachdem seit Monaten gegen Regierungschef Benjamin Netanjahu und seine Ehefrau Sara wegen verschiedener Vorwürfe polizeilich ermittelt wird, ist nun auch der älteste Sohn des Paares, Yair (26), in die Kritik geraten. Er hatte am Schabbat auf seiner Facebook-Seite einen Comic mit dem Titel »Ernährungskette« gepostet, der von vielen als antisemitisch gewertet wird. Berichten zufolge soll er ursprünglich von einer rechtsgerichteten Facebook-Seite stammen. In der Darstellung wird eine angebliche Weltverschwörung gegen Benjamin Netanjahu dargestellt. ... |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
In Zeiten inflationaeren Gebrauchs von Antisemitismusvorwuerfen scheint es zunehmend schwierig zu werden nicht in die Antisemitismusfalle zu tappen. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Eigentlich ist es nicht so schwer, nicht antisemitisch zu sein. Man muss kein Freund Israels sein, man darf sich Antizionist nennen, man darf sich auch über den Versuch einer geschmacklosen Karikatur mit antisemitischen Zügen vergnügen. Nur trifft es nicht zu, daß wir "in Zeiten inflationären Gebrauchs von Antisemitismusvorwürfen" leben. Es mag die Wahrnehmung von jemandem sein, der den zunehmend sich offen zeigenden Antisemitismus ausblendet, um die zunehmende Notwendigkeit dagegen vorzugehen, als Gefahr in eine "Antisemitismusfalle zu tappen" darstellen zu können. Aber an dem Punkt, darf man mit Recht darüber nachdenken, inwiefern das Vergnügen zusammen mit der eleganten Analyse des "inflationaeren Gebrauchs von Antisemitismusvorwuerfen" und der Formulierung "in die Antisemitismusfalle zu tappen" nicht bereits Indizien einer antisemitischen Sprache sind. Ja, jetzt kommen dann wieder Sprachpolizei-Vorwürfe. ... |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Eigentlich ist es nicht so schwer, nicht antisemitisch zu sein. Man muss kein Freund Israels sein, man darf sich Antizionist nennen, man darf sich auch über den Versuch einer geschmacklosen Karikatur mit antisemitischen Zügen vergnügen. Nur trifft es nicht zu, daß wir "in Zeiten inflationären Gebrauchs von Antisemitismusvorwürfen" leben. Es mag die Wahrnehmung von jemandem sein, der den zunehmend sich offen zeigenden Antisemitismus ausblendet, um die zunehmende Notwendigkeit dagegen vorzugehen, als Gefahr in eine "Antisemitismusfalle zu tappen" darstellen zu können. Aber an dem Punkt, darf man mit Recht darüber nachdenken, inwiefern das Vergnügen zusammen mit der eleganten Analyse des "inflationaeren Gebrauchs von Antisemitismusvorwuerfen" und der Formulierung "in die Antisemitismusfalle zu tappen" nicht bereits Indizien einer antisemitischen Sprache sind. Ja, jetzt kommen dann wieder Sprachpolizei-Vorwürfe. Aber überlegt doch mal, ob es nicht auch einfach in der Natur des Mediums liegt, das war benutzen, um zu kommunizieren. Und BB, mal ehrlich, bei Deinem sprachlichen Vermögen, glaub ich Dir kein Stück, daß Du nicht genau weißt, was Du schreibst. Daß Dir nicht klar ist, wie Deine Formulierungskunst die Abwehr des Antisemitismus diskreditiert, wie es Dich vergnügt, diese Chance zu nutzen. Anhand eines übrigens tatsächlich antisemitischen Bildchens: http://imemc.org/article/yair-netanyahu-publishes-anti-semitic-cartoon-on-social-media/ |
zelig hat folgendes geschrieben: |
[...............
Eigentlich ist es nicht so schwer, nicht antisemitisch zu sein. ....................... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Was Du da zeigst, ist keine antisemitische Sprache, sondern Du zeigst in der Argumentation einer Person auf Mechanismen, die geeignet sind, dafür zu sorgen, dass diese Person ihre antisemitische Haltung vor sich selbst verbirgt. |
placebo hat folgendes geschrieben: | ||
Also meine Beobachtungen sind da anders. Wenn man Israel scharf kritisiert wegen begangener Kriegsverbrechen und oder Nichteinhaltung von UN Resolutionen,wenn man sagt das der Gaza-Steifen eigentlich ein Gefängniss ist, wenn man sagt das man Michel Friedmann für einen Schmierenkomödianten und Hurenbock hält,Hat man sofort den Antisemiten am Hals. Warum weiß keiner |
Critic hat folgendes geschrieben: |
,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,, Erstmal, man kann Menschen mögen oder auch nicht, ganz unabhängig davon, welcher Gruppe sie nun jetzt angehören. Zum Problem kann es aber werden, wenn man Menschen ablehnt, weil sie einer bestimmten Gruppe angehören?! (Zumindest dann, wenn sie für ihre Zugehörigkeit nichts können?! Für oder wider, hört man ja auch manch Abfälliges über z.B. AfD-Anhänger, daß die Leute doof oder Nazis seien et cetera, und ich sehe auch nicht, daß es legitimer sein könnte, AfD-Anhänger über einen Kamm zu scheren als Juden oder Muslime.) Und es besteht ja kein Sprechverbot, was Kritik an der israelischen Politik angeht. (Das zu behaupten, wird ja z.T. auch als eine Figur beschrieben, derer sich Antisemiten bedienen, um dabei so richtig vom Leder zu ziehen, so nach dem Motto "Das wird man doch noch sagen dürfen".) |
placebo hat folgendes geschrieben: |
...wenn man sagt das der Gaza-Steifen eigentlich ein Gefängniss ist,... |
unquest hat folgendes geschrieben: |
............
Hehe, aber das einzige Gefängnis in dem die Disziplin Ficken großgeschrieben wird. Und was wünscht sich hier ein von Armut gekennzeichneter Gefängnisinsasse mit 54 Jahren? Noch eine junge und schlanke Frau zum Ficken. Schlimmes Schicksal, noch dazu wenn man bedenkt, dass der arme Mann von Spenden lebt. |
placebo hat folgendes geschrieben: | ||
Ha ha,ja tolles Propagandavideo,echt lustig.Hast du das selbst gemacht? Selbst wenn das jetzt so stimmt sehe ich keinen Zusammenhang mit meinem Beitrag????? Bescheuerte gibt es doch überall,oder? Im Gegenzug könnte ich ja jetzt die hartgesottenen orthodoxen Juden benennen. Die machen doch auch nichts außer Kinder........ Also was soll das??? https://www.welt.de/kultur/article13813401/Wie-Ultraorthodoxe-den-Judenstaat-zerstoeren.html |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
....................
Man kann auch vereinfachend sagen, dass Rammeln dann ok ist, wenn ethnisch korrekte Kinder bei raus kommen. |
Zitat: |
SZ: Herr Steinitz, in Berlin verbrennen Demonstranten Davidsterne vor dem Brandenburger Tor und rufen "Kindermörder Israel". Haben wir, wie es einige Politiker nun sagen, muslimischen Antisemitismus importiert?
Benjamin Steinitz: Ich finde es schwierig, von "importiertem Antisemitismus" zu sprechen. Das suggeriert nämlich, dass das Problem von außen kommt. Antisemitismus ist aber Teil der europäischen Kulturgeschichte, insbesondere der deutschen. [...] Aber muslimischen Antisemitismus gibt es doch unbestreitbar? Es gibt definitiv muslimischen Antisemitismus. Das Verbrennen von Flaggen, die lautstarken anti-israelischen Proteste, auf denen Teilnehmer antisemitische Parolen rufen, verunsichern Juden in ganz Europa massiv. Erst recht, weil es an einigen Orten ja nicht bei der Androhung von Gewalt blieb. In Göteborg haben mindestens zehn Personen Molotowcocktails in den Hof einer Synagoge geworfen, in der sich eine Gruppe Jugendlicher aufhielt. Wir hatten eine ähnliche Situation bereits im Sommer 2014. Damals waren die kriegerischen Auseinandersetzungen im Gaza-Streifen der Auslöser für Ausschreitungen weltweit. Dieses Mal scheint es sich um eine europaweite koordinierte Kampagne zu handeln, an der der Hamas beziehungsweise der globalen Muslimbruderschaft nahestehende Organisationen maßgeblichen Anteil haben. [...] Neben dem Antisemitismus im Kontext dieser anti-israelischen Mobilisierungen gibt es aber auch noch andere Formen in Deutschland, die den Alltag von Juden massiv beeinflussen. Zum Beispiel einen linken Antisemitismus, der sich einen anti-imperialistischen Anstrich gibt, aber auch einen bürgerlichen, in der sozioökonomischen Mitte der Gesellschaft verankerten Antisemitismus. Wie sieht der aus? Uns hat in diesem Jahr ein Fall aus Leipzig besonders erschüttert. Ein Mann besuchte seinen Schilderungen zufolge in einem liberalen, bürgerlichen Stadtteil einen Hofflohmarkt. An einem Stand referierte ein anderer Besucher lautstark darüber, dass die Israelis das palästinensische Volk "ausrotten" wollten. Der Mann, der uns den Vorfall gemeldet hat, mischte sich in das Gespräch ein und fragte, ob das nicht eine unzulässige Dämonisierung Israels sei. Das artete sehr schnell in einen Streit aus, in dem der Satz fiel: "Mit der Holocaust-Keule brauchst du mir gar nicht zu kommen, an den Holocaust glaube ich schon lange nicht mehr." Schockierend für den Betroffenen war nicht nur die Holocaust-Leugnung. Sondern, dass sich keiner der Anwesenden auf seine Seite schlug. [...] Auch der Einzug der AfD in den Bundestag war ein Schock für viele. Die AfD steht immerhin für eine Abkehr von der deutschen Erinnerungskultur. Das sind finsterste Positionen, die nicht nur Einzelne in der Partei vertreten. [...] Die Bedrohung kommt für Juden von allen Seiten, von rechts, von links, aus der Mitte der Gesellschaft und ja, auch von muslimischer Seite. Deswegen hat es unserer Ansicht nach auch keinen Sinn zu fragen: Welcher Antisemitismus ist eigentlich der schlimmste? Wir müssen alle Formen bekämpfen, weil alle Formen den Alltag von Jüdinnen und Juden prägen. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Ich finde den Artikel einigermassen verharmlosend und relativierend.
Immerhin ist von AfD-Anhängern nicht bekannt, dass sie Flaggen verbrennen und Juden ins Meer werfen wollen. Selbst auf pi ist man ausgesprochen israelfreundlich. Die konkrete Bedrohung kommt für Juden jedenfalls nicht aus der rechten Ecke. Blut-und-Boden-Scheiss kennt man sonst nur aus der Nazi-Ecke. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich finde Deinen Beitrag relativierend. Das Thema ist dir egal. Du willst nur die AfD entlasten. Obwohl dir namen wie Gedeon sicherlich bekannt sind. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
(aus dem verlinkten Artikel)
An einem Stand referierte ein anderer Besucher lautstark darüber, dass die Israelis das palästinensische Volk "ausrotten" wollten. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Wer ist das? Hat der irgendwas zu kamellen? Verbrennt er Flaggen? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ich finde diese Anschuldigungen immer unfreiwillig komisch. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Hat eigentlich Goebbels persönlich Flaggen verbrannt? |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Ich finde den Artikel einigermassen verharmlosend und relativierend. .... |
zelig hat folgendes geschrieben: |
....Ich finde Deinen Beitrag relativierend. ... |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||||
Immerhin war der Minister und hohes Tier der NSDAP und hatte also was zu kamellen. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Ich finde es grotesk, reale und konkrete Bedrohungen für Juden, in D und anderswo, auf dieselbe Stufe zu stellen wie das Geschwätz eines Landtags-Hinterbänklers, der sogar in der eigenen Partei umstritten ist. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich würde ja gerne einmal eine Lanze für das relativieren brechen. Wir machen es dauernd und müssen das auch. Es ist die sinnvolle Art, zwischen Elefanten und Mäusen zu unterscheiden. Da ich Streiten gut finde, es macht die Demokratie aus, befremdet mich dieser Spruch immer. Er sagt ja nichts anderes, als dass der eine die Maßstäbe des anderen nicht anerkennt, aber sich über die unterschiedlichen Maßstäbe nicht unterhalten möchte. Etwas relativierend zu finden ist kein Argument, sondern eine Diskussionsabsage. Es ist eine Hommage an die deutsche Nachkriegsgesellschaft, die sich mit dem Mantra aus dem eigenen Dreck erhoben hat, dass man den Nationalsozialismus und seine Schrecken nicht relativieren dürfe. Die Geschichtswissenschaften schütteln inzwischen den Kopf darüber, aber irgendwie scheint die Tätigkeit des Relativierens, des zueinander in Bezug Setzens immer noch verpönt. Als sei etwas anderes möglich. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Also wenn ein jüdischer Prof keine Nazi-Probleme mit der AfD hat, warum sollte ich dann welche haben? |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||
Mit dem Einwurf liegst Du leider daneben. Relativierung bedeutet in diesem Kontext den sehr konkreten Versuch, den Antisemitismus der eigenen Partei zu verharmlosen. Die Auflistung des Antisemitismus von sich selbst als Linke verstehenden Menschen kritisiert DonMartin ja nicht. Auch nicht die Nennung der Erscheinungen, die aus der Mitte der Gesellschaft kommen. Es ist die AfD, die er ausgenommen haben möchte. Das kann die deutsche Gesellschaft oder der deutsche Staat jedoch nicht akzeptieren, wenn der Kampf gegen den Antisemitismus zur Staatsraison gehört. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
[...]er findet, dass es relativ zu den Aktionen unserer muslimischen Mitbürger zu hoch gehängt wird. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Auch das gibt der zitierte Artikel nicht her. Nichts wird auf eine Stufe gestellt. Es ist schlicht die Perspektive deutscher Juden, die hier geschildert wird, die sich zunehmend mit antisemitischen Erscheinungen aus unterschiedlichen Richtungen in Deutschland konfrontiert sieht. Ohne daß die über einen Kamm geschert werden. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||
Wenn Du das als DMs eigentliche Aussage betrachtest. Das haben wir schon besprochen.
|
Zitat: |
SZ: Herr Steinitz, in Berlin verbrennen Demonstranten Davidsterne vor dem Brandenburger Tor und rufen "Kindermörder Israel". Haben wir, wie es einige Politiker nun sagen, muslimischen Antisemitismus importiert?
Benjamin Steinitz: Ich finde es schwierig, von "importiertem Antisemitismus" zu sprechen. Das suggeriert nämlich, dass das Problem von außen kommt. Antisemitismus ist aber Teil der europäischen Kulturgeschichte, insbesondere der deutschen. ... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ich habe ihn nicht so verstanden, dass er die AfD ausgenommen haben möchte, sondern nur so, dass er das nicht für den Kernpunkt der AfD hält. Er sagt also nicht, dass das nicht der Wahrheit entspräche, oder nicht thematisiert werden dürfe, er findet, dass es relativ zu den Aktionen unserer muslimischen Mitbürger zu hoch gehängt wird. |
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