vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Faschismen können sich durchaus unabhängig von einander entwickeln. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Ja, aber in diesem Fall ist der Einfluss nachzuweisen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ja. Die Frage ist aber, ob das die einzige Quelle von Antisemitismus im Nahen und Mittleren Osten ist. So wie ich das sehe, stören sich die meisten Leute hier primär an deinem Reduktionismus, und zwar m.E. zu Recht. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ja. Die Frage ist aber, ob das die einzige Quelle von Antisemitismus im Nahen und Mittleren Osten ist. So wie ich das sehe, stören sich die meisten Leute hier primär an deinem Reduktionismus, und zwar m.E. zu Recht. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Das ist das Eine, das Andere ist die Frage, was die Betrachtung der Herkunft bei der Bewältigung des akuten Problems hilft. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
...
Zahlreichen Forschungen zufolge ist nun mal der Antisemitismus ein Export Europas. Das lässt sich nicht so einfach vom Tisch wischen, auch wenn die Neigung zu verstehen ist, das christliche Abendland reinzuwaschen, um nach Motto "Auf ein neues!" wiederum Angriffskriege, Unterwerfung anderer Länder etc. mit gereinigtem Gewissen vollziehen zu können. |
Zitat: |
Die Unruhen von Jaffa fanden vom 1. bis 7. Mai 1921 im Mandatsgebiet Palästina in der von Arabern und Juden bewohnten Stadt Jaffa statt. Dabei kam es zu Massakern zwischen der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten.
Ablauf Anlässlich der Feierlichkeiten zum Ersten Mai 1921 veranstaltete die kommunistische Sozialistischen Arbeiterpartei eine von den britischen Behörden nicht genehmigte Demonstration. Dabei kam es zu Handgreiflichkeiten zwischen den Kommunisten und der sozialistischen Partei Achdut haAwoda. Im Zuge der Auseinandersetzungen fielen Schüsse unklarer Herkunft. Daraufhin kam es zu einem Pogrom von Seiten arabischer Zivilisten gegen jüdische Wohnungen, Passanten und Einrichtungen. Männer, Frauen und Kinder wurden mit Knüppeln, Messern, Schwertern und seltener Schusswaffen ermordet. Es kam auch zu zahlreichen Vergewaltigungen, insbesondere von Minderjährigen. Am Folgetag setzten sich die Ausschreitungen fort und jüdische Einwohner gingen stellenweise selbst zu Terror und Tötung von arabischen Zivilisten über. Die dreitägigen Auseinandersetzungen bewogen den britischen Gouverneur Herbert Samuel schließlich durch Flugzeuge der Royal Air Force arabische Menschenansammlungen und Schlüsselörtlichkeiten zu bombardieren. |
Zitat: |
Im Ersten Weltkrieg unterstützte Großbritannien den arabischen Nationalismus für seine Kolonialinteressen, um das mit dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn verbündete Osmanische Reich zu schwächen. In der sogenannten Hussein-McMahon-Korrespondenz von 1915/1916 versprach der britische Hochkommissar in Ägypten, Henry McMahon, daher dem Großscherifen von Mekka, Hussein ibn Ali, Großbritannien werde die Unabhängigkeit der Araber anerkennen, um diese im Gegenzug zur Hilfe im Kampf gegen die Türken, die ohnehin von den Arabern als ungeliebte Besatzungsmacht gesehen wurden, zu bewegen. Zudem unterstützte Lawrence von Arabien die von den Briten forcierte Arabische Revolte 1916–1918 gegen das Osmanische Reich.
Mit der Balfour-Deklaration 1917 sagte die Regierung gleichzeitig auch der World Zionist Organization (WZO) Unterstützung für den Aufbau einer „nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina“ zu. Dabei sollten die bürgerlichen und religiösen Rechte der dort ansässigen nichtjüdischen Bevölkerung gewahrt werden. Von einem jüdischen Staat war hingegen zwar nicht explizit die Rede, dies wurde aber teilweise anders aufgefasst und später sowohl von den Arabern, denen von McMahon ein eigener Nationalstaat zuerkannt wurde, als auch von Teilen der jüdischen Bevölkerung, die darin die Zustimmung zu einem jüdischen Staat sahen, als Vertrauensbruch angesehen. Nachdem britische Truppen 1918 Palästina erobert hatten, versprach die britische Regierung, Palästinas Unabhängigkeit zu fördern. Die Jüdische Legion, bestehend aus fünf Bataillonen jüdischer Freiwilliger, kämpfte im Ersten Weltkrieg ebenfalls auf Seiten der britischen Armee gegen das Osmanische Reich. Im Hintergrund hatte Großbritannien in dem geheimen Sykes-Picot-Abkommen jedoch auch mit Frankreich bereits einen Aufteilungsplan abgesprochen, in dem die Unabhängigkeit sowohl eines arabischen, als auch jüdischen Staates in keiner Weise wirklich in Betracht gezogen wurde. Somit bahnte sich schon hier langsam ein schwelender Konflikt heran: Den Arabern hatte man auf der einen Seite in der Hussein-McMahon-Korrespondenz einen eigenen arabischen Nationalstaat versprochen, wenn sie die Briten im Kampf gegen ihre Besatzer, die Osmanen, unterstützten. Viele Juden lasen hingegen auf der anderen Seite aus der Balfour-Deklaration ebenfalls das Recht auf einen eigenen Staat, oder zumindest das Recht auf die Besiedlung der Region Palästina heraus. Hinter den Kulissen hatten Großbritannien und Frankreich jedoch bereits das Gebiet unter sich aufgeteilt. Dies führte schließlich zu einer wachsenden Rivalität zwischen Arabern und Juden in der Region, sowie einem stärker werdenden Widerstand gegen die westlichen Großmächte, die ihre Versprechen beiden Parteien gegenüber zu großen Teilen nicht eingelöst hatten. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Hörst du eigentlich nicht zu? Es ist ihnen nicht fremd; sie finden genügend Anhaltspunkte in ihrer eigenen Tradition, besonders in deren ältesten, religiösen Teilen. Und das ist es ja gerade, auf das sie sich auch auf anderen Gebieten gerade besinnen. Es mag nicht in dein Weltbild passen, aber Islamisten brauchen für ihren Antisemitismus keine Anleihen aus Europa, die auch sonst gerade nicht besonders hoch im Kurs stehen. Aber ich habe den Eindruck, daß du gerade ideologisch überfordert bist. |
Despiteful hat folgendes geschrieben: | ||
Eigentlic wollte ich das in den anderen Thread posten, weil sich das heute jährt:
1914: Die osmanische Regierung vertreibt die russischen Juden aus Jaffa. Dann habe ich etwas nachgestöbert und bin auf das hier gestoßen:
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||
Das ist auch interessant. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Dann erkläre uns doch mal, du ... hö hö Nietzscheanischer Anti-Ideologe ...welche praktischen Folgen der muslimische Antisemitismus für die Juden in Nahost bzw. in den islamischen Ländern hatte (bevor die Christen in Stiefeln kamen und ihre Heftchen verteilten). |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Nach den Pestpogromen 1348 / 49 floh die Mehrzahl der Juden nicht etwa in den muslimischen Herrschaftsbereich,
sondern in den des katholischen Polens. Warum? Auch später - in der Zeit der Kosakenaufstände 1648-xx und der damit einhergehenden Massenmorde an Juden gab es keinen Massenexodus in den muslimischen Herrschaftsbereich, sondern vor allem eine Flucht in Richtung Westeuropa. Warum? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Weil es auch in Europa neben den unbestreitbaren Verfolgungen immer wieder Phasen der relativen Sicherheit und Ruhe gab. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Weil es auch in Europa neben den unbestreitbaren Verfolgungen immer wieder Phasen der relativen Sicherheit und Ruhe gab. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Dann bring uns doch mal einen bunten Blumenstrauß von ganz vielen Quellen. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||||
Vor wenigen Tagen sagte Erdogan:
mena Wie realistisch ist es, den Hadith auf den er sich bezieht als westlich-christlich inspiriert anzusehen? |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||
Dann bring uns doch mal einen bunten Blumenstrauß von ganz vielen Quellen. Die können auch alle absolut irrelevant sein, Hauptsache ganz viele damit nicht so reduktionistisch. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Da sind jetzt genug gekommen. Aber die mindestens genauso wichtige Frage, was uns das heute um Umgang mit antisemitischen Muslimen hilft, habe ich jetzt 3? oder 4? mal gestellt und Du antwortest nicht. Warum nicht? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Für Dich und bb mal eine Stellungnahme eines deutschen Muslims syrischer Herkunft mit dem schönen Titel "Nie wieder!?" |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Würde ein Pogrom deine Neugier befriedigen? Hier das Massaker von Granada (1066). Ca. 4000 tote Juden. Besonders pikant die Tatsache, daß es in al-Andalus stattfand, dem vermeintlichen Himmelreich der religiösen Toleranz. Ja, die Wirklichkeit ist schon ein mieser Verräter! |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Nach den Pestpogromen 1348 / 49 floh die Mehrzahl der Juden nicht etwa in den muslimischen Herrschaftsbereich,
sondern in den des katholischen Polens. Warum? Auch später - in der Zeit der Kosakenaufstände 1648-xx und der damit einhergehenden Massenmorde an Juden gab es keinen Massenexodus in den muslimischen Herrschaftsbereich, sondern vor allem eine Flucht in Richtung Westeuropa. Warum? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Sure 4, Vers 160. Sure 5, Vers 51, 64, 82. Sure 6, Vers 30. Sure 16, Vers 118. etc. Wer behauptet, es gäbe im Koran keine Grundlage für Judenfeindlichkeit, hat entweder den Koran nicht gelesen oder lügt. Dass es im Koran auch anderslautende Stellen gibt, ist richtig, widerlegt aber den Punkt nicht. |
Zitat: |
Oh ihr Kinder Israels! Gedenket meiner Gnade, die ich euch erwiesen und dass ich euch erhob über alle Völker.
Sure 2:47 |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
....
Wie gesagt, Antisemitismus tritt nie alleine auf, sondern z.B. gepaart mit Antilinkstum (CDU). |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Antisemitismus entsteht nicht aus ein paar Zeilen, sondern aus der Praxis des Lebens unter bestimmten Gesamtverhältnissen. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Auf der anderen Seite gibt's auch Wertschätzendes aus dem Koran:
|
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Och Skippi***. Auch das ist schon ca 100 Jahre oder 3 Genrationen her. Was hilft uns das heute beim Umgang mit antisemitischen Türken oder arabischen Flüchtlingen in Berlin? *** Eigentlich stand da Skeppi als Koseform von Skeptiker. Aber Skippi als Name eines berühmten Kängurus hat mich dann an ein anderes, auch sehr berühmtes und sehr kommunistisches Känguru erinnert. Passt irgendwie. |
Despiteful hat folgendes geschrieben: |
Skeptiker, denkst Du, dass der erstarkende Antisemitismus in der muslimischen Welt auch mit dem Aufkommen des Zionismus zu tun haben könnte? Solange sie sich brav untergeordnet haben, waren sie relativ unbehelligt, erst als sie eigene Ansprüche auf ein eigenes Herrschaftsgebiet angemeldet haben, ging der Zirkus los, könnte man sagen... |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
...
Ich denke, dass ein Großteil der Muslime in Nahost und anderen Ländern die Art und Weise der Staatsgründung Israels in gewisser Weise als eine Fortsetzung der mitunter traumatischen Kolonisierungserfahrungen europäischer Mächte im 19. jahrhundert betrachten.... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
...Guck doch mal in die Vorgeschichte des Staates Israel, bis zu dessen Gründung die Fläche, die auch von Juden beansprucht wurde, vorher von ihnen ganz normal gekauft worden war. Erst mit der Gründung kam es teilweise zu Vertreibungen, die die Israelis heute teilweise nicht mehr wahrhaben wollen. Gleichwohl gab es Überfälle auf jüdische Siedlungen schon lange vor der Gründung, wenn ich mich richtig erinnere, bereits seit den 20ern.... |
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