zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Nur weil BB der Meinung ist, "dass es beispielsweise in den 20ger Jahren in D ueberproportinial öfters vorkam von juedischen Geschäftsleuten betrogen zu werden als von nichtjuedischen" und es nicht über sich bringt, das auszuräumnen, halte ich ihn nicht für einen Antisemiten. Er Pflegt halt sein Ressentiment. Hältst Du ihn deswegen für einen Antisemiten? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Selbst wenn man Deiner schwabbeligen Argumentation folgt, kann man mir immer noch keinen Antisemitismus andichten. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Was erwartest Du eigentlich [...] |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
BB wollte sagen: "dass es beispielsweise in den 20ger Jahren in D ueberproportinial (IM VERGLEICH ZU IHREM ANTEIL AN DER GESAMTBEVÖLKERUNG) öfters vorkam von juedischen Geschäftsleuten betrogen zu werden als von nichtjuedischen"
Ich mach's noch einmal ganz simpel: BB geht davon aus, dass jüdische und nichtjüdische Geschäftsleute gleich betrügerisch sind. Juden sind aber häufiger Geschäftsleute, wie der Spiegel von 1966 schreibt
Wenn jeder 100. Geschäftsmann in Deutschland wegen Betrug im Gefängnis sitzt. Und gehen wir von 60% jüdischer Geschäftsleute von 500.000 Juden und von 15% nichtjüdischen Geschäftsleuten von 50.000.000 Deutschen aus. (mit Juden) So säßen 300 Juden und 7.500 Deutsche im Knast wegen desselben Deliktes. Von allen Betrüger-Knastis wären folglich 4% Juden, obwohl ihr Anteil an der Bevölkerung 1% beträgt. Das wäre dann viermal soviel wie man erwarten kann, allein weil Juden eher zum Beruf des Geschäftsmanns greifen und nicht, weil sie viermal so betrügerischer sind. So wollte das BB ausdrücken. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
....
Was erwartest Du eigentlich, wenn Juden aus historischen Gründen in der Gruppe der Geschäftsleute im Vergleich zu Nichtjuden überrepräsentiert waren? Wenn man davon ausgeht, dass Juden und Nichtjuden statistisch gesehen gleich (un)ehrlich sind (und davon gehe ich aus), dann ist es nur logisch zu erwarten, dass Juden innerhalb der Gruppe der unehrlichen Geschäftsleute genauso überrepräsentiert sind wie innerhalb der Gruppe der Geschäftsleute insgesamt. Das hat mit "Resentiments" nicht das Geringste zu tun, sondern mehr mit Mathematik. Und klar haben sich die damaligen Antisemiten diesen Umstand zunutze gemacht um antisemitische Resentiments zu schüren. Das geht auch ganz einfach. Man muss dazu den wahren Sachverhalt nur mit den falschen Ursachen erklaeren und das mache ich von Anfang an ausdruecklich nicht. Deshalb muss ich auch nichts "ausräumen".... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Nur gab es diese Statistiken damals nicht, es hat auch keiner damals so argumentiert. |
Zitat: |
Vor einer Woche hat der Bundestag beschlossen, einen Antisemitismusbeauftragten einzusetzen.
Ich würde den Begriff des Antisemitismus gerne präzisieren. Es geht um Judenhass. Und es geht um Menschenhass. Judenfeindlichkeit ist Menschenfeindlichkeit. Wenn Menschenfeindlichkeit auftritt, erwarte ich von Ihnen und von jedem anderen, sein Gesicht zu zeigen, weil er selbst gemeint ist. Solange ich als Jude ein Mensch für Sie bin und man mich als solchen angreift, sind Sie genauso gemeint, auch wenn Sie kein Jude sind. Wer sich nur einsetzt, weil er Juden helfen will, hat nicht begriffen, was Menschenhass ist. Er hilft mir nicht und sich selbst auch nicht. [...] Verfolgt man die Debatte der vergangenen Wochen, könnte man meinen, „importierter Antisemitismus“ sei das größte Problem. Es gibt seit Jahrzehnten einen Sockel von zehn bis zwanzig Prozent der Bevölkerung in Deutschland, die unabhängig von Bildung und Einkommen judenfeindliche Einstellungen hegen. In den letzten Jahren ist eine weitere Gruppe aufgetreten, Menschen, die aus arabischen Ländern kommen, Muslime, wobei die Betonung auf arabischen Ländern liegt. In den dortigen Diktaturen sind diese Menschen mit einem Feindbild aufgewachsen: Der Teufel, das sind die Juden. Die Juden, das ist der Staat Israel, und beide müssen eliminiert werden. Es ist richtig, über diese neue Form des Antisemitismus zu sprechen. Aber es ist wichtig, daran zu erinnern, dass laut der Berichte des Bundesinnenministers weiterhin neunzig Prozent der Gewaltakte gegen Juden von der deutschen, nichtmuslimischen Bevölkerung ausgehen. Der Judenhass ist keine deutsche Erfindung. Aber Auschwitz ist eine. |
Zitat: |
..In der evangelischen Kirche von Herxheim hängt die sogenannte Hitlerglocke, die aus dem Jahr 1934 stammt. In sie ist eingraviert: »Alles fuer‘s Vaterland. Adolf Hitler«. Nach Protesten gegen Pläne, die Glocke wieder in den kirchlichen Dienst zu nehmen, hatte Bürgermeister Welker, der auch pensionierter Pfarrer ist, im ARD-Magazin Kontraste gesagt, er höre im Läuten die Menschen, die unter der NS-Zeit gelitten hätten. Auf Kritik an diesem Satz hatte er geantwortet: »Ich sage nur, ich höre die Opfer, das waren auch deutsche Bürger, also nicht nur die jüdischen.«
Wegen dieser Äußerungen wird Welker jetzt verklagt.... |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Verbreitet die Glocke Hitlerreden?
Den Schriftzug kann auch keiner von aussen einsehen. Hat ja 70+ Jahre auch keiner gemerkt. Also was soll die Aufregung. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Darin besteht der Skandal bei diesem Vorfall und nicht so sehr darin, was auf dieser ollen Glocke steht. |
Diligentia hat folgendes geschrieben: |
Ansonsten ist sie m.E. nur eines von unzähligen Beispielen, warum die allseits gerühmte "Aufarbeitung" unserer Nazi-Vergangenheit nichts weiter als eine scheinheilige - faktisch teilweise sogar kriminelle - Farce ist. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
...
Dieser peinliche Bürgermeister unterscheidet zwischen deutschen Bürgern und "juedischen Bürgern" und fuer den scheinen auch irgendwie beide Gruppen Opfer zu sein. (Wobei es nirgendwo eine "juedische Staatsbürgerschaft" gibt und somit auch keine "juedischen Bürger") |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Dieser Drops ist doch längst gelutscht. Spätestens jetzt, wo so gut wie alle Täter wie Opfer entweder tot oder dement sind. Man kann sich vielleicht noch darüber aufregen, dass man Mengele nicht erwischt hat, aber was soll's. Verschüttete Milch. "Aufarbeitung" ist ab jetzt ein Haufen Kleinklein für Historiker. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Der Anlass für die Aufregung war sehr wohl die Glocke. An den Sätzen kann ich nichts schlimmes erkennen. Zu der Zeit, auf die sich der BM bezieht, wurde nunmal nach Juden und Deutschen unterschieden. Ich hab's dreimal lesen müssen, um auch nur zu ahnen, wie man sich daran hochziehen kann. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Nicht unbedingt. Wir haben hier einen Pastor vor uns, der zwar bibelfest sein mag, aber nicht zwangsläufig all die auf der Rechnung hat, die auch jedes gesprochene Wort auf die Goldwaage legen, um glasklar entscheiden zu können, ob der Sprechen zu den Guten oder den Bösen zu zählen ist. Bevor jemand mit Freud'schen Versprechern kommt: Im direkten Gespräch halte ich es für relativ normal, dass bei diesem Thema auch jemandem, der selbst weit von den Ansichten der Nazis entfernt ist, die damalige Einteilung der Welt durch den Kopf geht und sich in die Antwort mischt. Gibt es irgendeine Antwort von ihm auf Nachfragen zu dieser Äußerung? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Welchen Grund kann es Deiner Meinung nach geben wie jener Bürgermeister im Kontext von Opfern der Hitlerzeit zwischen "deutschen Bürgern" und "juedischen Bürgern" zu unterscheiden, der nicht bescheuert ist? .... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Habe ich gesagt, dass so ein Grund existiert? Woher weißt Du, dass dieser Bürgermeister diese Unterscheidung überhaupt treffen wollte? Ich wiederhole meine Frage: Gibt es irgendeine Antwort von ihm auf Nachfragen zu dieser Äußerung? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
...
Warten wir mal ab. Ich gehe davon aus, dass jener Bürgermeister vor Gericht ausreichend Gelegenheit haben wird, sich zu aeußern. Auf jeden Fall empfinde ich die Klage gegen ihn zunächst mal als gerechtfertigt. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
(...) Bevor jemand mit Freud'schen Versprechern kommt: Im direkten Gespräch halte ich es für relativ normal, dass bei diesem Thema auch jemandem, der selbst weit von den Ansichten der Nazis entfernt ist, die damalige Einteilung der Welt durch den Kopf geht und sich in die Antwort mischt. (...) |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||
Sehe ich auch so. Das kann auch ein Lapsus sein - unbedacht rausgerutscht, ganz unabhängig von der Grundüberzeugung. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
[...] Hat ja 70+ Jahre auch keiner gemerkt.
Also was soll die Aufregung. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
... Opfer 1. Klasse sind die 6 Mio Juden, die sind eh gesetzt.
In der 2. Klasse fahren dann die diversen Minderheiten, je nach Agenda Schwule, Lesben, Sinti, Zeugen Jehovas etc. ... |
Diligentia hat folgendes geschrieben: |
....
Zitat: >> Anders als homosexuelle Männer wurden lesbische Frauen vom NS-Staat aufgrund ihrer Homosexualität nicht systematisch verfolgt. Auch nach der Verschärfung des § 175 (Kriminalisierung sexueller Handlungen zwischen Männern) blieben auf dem Staatsgebiet des heutigen Deutschland sexuelle Kontakte zwischen Frauen straffrei. Nur ganz selten wurden Frauen ausschließlich wegen ihrer Homosexualität in ein Konzentrationslager deportiert und dort ermordet. Lesbische Frauen trugen in diesen Lagern nicht den „Rosa Winkel“; dieses Kennzeichen auf der Häftlingskleidung war ausschließlich Männern vorbehalten. Lesbische Frauen wurden auch nicht systematisch unter dem Vorwand der „Asozialität“ verfolgt und daher auch nur in Ausnahmefällen mit dem „Schwarzen Winkel“ der „Asozialen“ gekennzeichnet. [...] << Quelle: http://lernen-aus-der-geschichte.de/Lernen-und-Lehren/content/7809/2010-03-08-Anmerkungen-zur-Verfolgung-von-lesbischen-Frauen-im |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Nur, um das richtig einzuordnen - das war in der damaligen Zeit kein Zeichen der Liberalität, sondern ist eher anders herum zu deuten: Frauen waren in diesem Zusammenhang einfach nicht wichtig genug, um sie wahrzunehmen. Sie waren üblicherweise entweder von ihrer Familie oder ihrem Mann abhängig, wobei sie wahrscheinlich hormonell, mit Sicherheit aber sozialisationsbedingt der familiär arrangierten Ehe weniger Widerstand entgegensetzten als Männer. Und was viel wichtiger war: Sie brauchten selbst nicht viel zu tun, um die familiär oder staatlich gewünschten Kinder zu produzieren. Eine sexuelle Befriedigung der Frau war in dieser noch sehr stark christlich bestimmten Zeit auch in Heteroverhältnissen nicht wirklich ein Thema. Obwohl die Frauen als das verführende Geschlecht stilisiert wurden, kam Spaß an der Sexualität offiziell nur bei Huren vor. Warum sollte man sich also mit der Homosexualität der Frau überhaupt abgeben? Allerdings scheinen die Lesben heute darunter zu leiden, nicht durch eine systematische Verfolgung als Gruppe durch die Nazis geadelt worden zu sein. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||||
Vielleicht wollte er unbewusst darauf hinweisen, dass es beim üblichen Opfergedenken anscheinend eine Klasseneinteilung gibt. Opfer 1. Klasse sind die 6 Mio Juden, die sind eh gesetzt. In der 2. Klasse fahren dann die diversen Minderheiten, je nach Agenda Schwule, Lesben, Sinti, Zeugen Jehovas etc. Drittklassig und schwer rechtsverdächtig ist der Hinweis, dass am Ende des Krieges auch 6 Mio Deutsche tot waren. In der Holzklasse schliesslich findet man die grösste Gruppe: 20 Mio tote Russen, die ebenfalls auf das Konto der Nazis gehen, die aber äusserst selten erwähnt werden. |
Zitat: |
..In der evangelischen Kirche von Herxheim hängt die sogenannte Hitlerglocke, die aus dem Jahr 1934 stammt. In sie ist eingraviert: »Alles fuer‘s Vaterland. Adolf Hitler«. Nach Protesten gegen Pläne, die Glocke wieder in den kirchlichen Dienst zu nehmen, hatte Bürgermeister Welker, der auch pensionierter Pfarrer ist, im ARD-Magazin Kontraste gesagt, er höre im Läuten die Menschen, die unter der NS-Zeit gelitten hätten. Auf Kritik an diesem Satz hatte er geantwortet: »Ich sage nur, ich höre die Opfer, das waren auch deutsche Bürger, also nicht nur die jüdischen.«
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | ||
Meine erste Reaktion auf diesen Satz war Zustimmung. Recht hat er. Zu Hitlers Opfern zählen nicht nur die, von denen man andauernd redet, die Opfer in den KZs. Da sind die im Bombenkrieg getöteten, die Soldaten an den Fronten und - die wurden in obigem Satz nun nicht mitgerechnet - die Toten in den im Krieg verwüsteten Ländern. So habe ich das verstanden. Und so, unterstelle ich ihm, hat er sich das gedacht. Er hat halt etwas unglücklich formuliert. Um das nun so zu verstehen wie ihr das erörtert habt: Man muß da wohl dieses permanente Such-Schnüffel-Denken haben, das überall hinlauscht, wo es wohl was gibt, über das man ein Geschrei anstimmen kann. Früher waren das die sexuell Verklemmten, die es fertigbrachten aus harmlosen Äußerungen "Obszönitäten" herauszuhören. Das klappt heute nicht mehr so richtig, wo man sogar im Fernsehen das Wort "Ficken" zur Hauptsendezeit gebrauchen darf. Also sucht man sich andere Bereiche, wie etwa die Genderitis auch, und legt in gewohnter bewährter Art jedes Wörtchen auf die Goldwaage und zieht sich dran hoch, das hebt, und man fühlt sich großartig. Siehe jenes Gedicht an der Wand, ein schlagendes Beispiel für meine Behauptung hier. |
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