Friedensbewegung: Möglichkeiten des Widerstands gegen den Krieg
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Friedensbewegung aktuell: Ja oder Nein?
Ja, ich beteilige mich auch aktiv an Demos, etc.
24%
 24%  [ 6 ]
Ja, ist sinnvoll.
40%
 40%  [ 10 ]
Sinnvoll schon, aber ... (bitte mit Begründung)
4%
 4%  [ 1 ]
Vielleicht nächstes Mal.
0%
 0%  [ 0 ]
Keine Ahnung ...
0%
 0%  [ 0 ]
Nein.
28%
 28%  [ 7 ]
Wozu Frieden?
0%
 0%  [ 0 ]
Isch will Kriesch!
4%
 4%  [ 1 ]
Stimmen insgesamt : 25


#61:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 07.02.2015, 18:44
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:
Die Kriegstreiber Konferenz live , gerade spricht Claudia Roth http://www.br.de/nachrichten/sicherheitskonferenz-muenchen-blog-stream-100.html


"Kriegstreiber", und dann sind da noch die Kriegstreibenden. Interessant, oder?

#62:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 07.02.2015, 20:08
    —
Ein Blitzgedanke .

#63: Tagung in Kassel - Wege aus der Kriegslogik - 05.12 bis 06.12 Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 05.12.2015, 10:17
    —
Heute (05.12) und Morgen Tagung in Kassel:

Wege aus der Kriegslogik

http://www.friedensratschlag.de/

Flyer mit Tagungsprogram hier:

http://www.friedensratschlag.de/userfiles/downloads/2015-12_Ratschlag_Tagungsprogramm_aktuell.pdf

und damit jeder weiß,
worum es geht:

Quelle:
http://www.friedensratschlag.de/?Startseite:22._Friedenspolitischer_Ratschlag

Zitat:
Der 22. bundesweite und internationale Friedensratschlag findet am 5. und 6. Dezember 2015 traditionell wieder in der Universität Kassel statt. Eingeladen haben die AG Friedensforschung, der Bundesausschuss Friedensratschlag und das Kasseler Friedensforum.
Unter dem Motto „Wege aus der Kriegslogik - für eine neue Friedenspolitik“ werden die erwarteten 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer u. a. über Fluchtursachen, Militärinterventionen, Waffenexporte und friedliche Konfliktlösungen diskutieren.
In der Einladung heißt es: „Selten war unser Friedensratschlag so wichtig wie heute. Die westlich-russischen Beziehungen sind in einer tiefen Krise. Die großen Atommächte modernisieren ihre Atomwaffen. Stellvertreterkriege, wirtschaftliche Ausbeutung, Freihandel und Erderwärmung verursachen große Fluchtbewegungen. Da sind fundierte politische Analysen geboten. Dieser Aufgabe wollen wir uns beim Friedensratschlag stellen. Um einer Entwicklung Einhalt zu gebieten, welche die Welt erneut unter das Damoklesschwert absichtlicher oder versehentlicher Zerstörung bringt“.
In vier Foren und ca. 30 Workshops diskutieren Wissenschaftler wie Matin Baraki, Erhard Crome, John Neelsen, Norman Paech, Werner Ruf und Peter Wahl, der Botschafter Ecuadors Jorge Jurado, der IG Metall-Bezirksleiter von Baden-Württemberg Roman Zitzelsberger, die PublizistInnen Karin Leukefeld und Eberhard Rondholz sowie eine Reihe Parteipolitiker und Fachexperten.
Der Friedensratschlag versteht sich mit seinen Arbeitsergebnissen als Brücke zwischen wissenschaftlicher Analyse und praktischem Engagement, als Ideengeber für friedensbewegte Menschen. Seine Friedenspolitischen Forderungen 2016 dienen der Entwicklung entsprechender Materialien der örtlichen und regionalen Initiativen.

#64:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 07.05.2017, 19:09
    —
Interview mit Konstantin Wecker über die Friedensbewegung.

Zitat:
Die Remilitarisierung bei uns lässt mich am ­Verstand der Menschen zweifeln. Wenn ich höre, dass die Waffenfirma Heckler & Koch gerade ein Werk in den USA aufbaut und deshalb die Champagnerkorken knallen, dann packt mich die Wut. Wie kann man denn so unglaublich blöd und skrupellos sein, aus den vielen Millionen Toten in zwei Weltkriegen überhaupt nichts zu lernen. Es muss doch klar sein, dass wir heute von einem Krieg bedroht sind, der die Ausmaße aller bisherigen Kriege sprengen würde.

#65:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 04.03.2022, 19:52
    —
Es sind ja zur Zeit einige Friedensdemos auf der Straße, in diesem unserem Lande als auch weltweit.

Und es gibt auch zahlreiche Aufrufe der Friedensbewegungen, siehe folgender Überblick:
https://www.labournet.de/branchen/ruestung/die-zeitenwende-100-milliarden-fuer-die-aufruestung/

Bei den Demos tauchen oft Ukrainische Nationalflaggen bzw. Nationalfarben auf. Das ist problematisch, finde ich. Nationalfahnen haben grundsätzlich auf Friedensdemos nichts zu suchen, denn jene missbrauchen die friedensbewegten Menschen für nationalistische und geopolitische Ziele.

Nationalismus ist keine Grundlage, sondern ein Hindernis für eine friedliche Welt in der Zukunft und auch im hier und jetzt.

#66:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 04.03.2022, 23:54
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... Ukrainische Nationalflaggen bzw. Nationalfarben auf.......
Nationalismus ist keine Grundlage, sondern ein Hindernis für eine friedliche Welt in der Zukunft und auch im hier und jetzt.

In einer perfekten Welt ist das so.

Hier geht es aber darum, die Solidarität mit den überfallenen Menschen - den Ukrainern - zu zeigen.

#67:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 11:24
    —
narr hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... Ukrainische Nationalflaggen bzw. Nationalfarben auf.......
Nationalismus ist keine Grundlage, sondern ein Hindernis für eine friedliche Welt in der Zukunft und auch im hier und jetzt.

In einer perfekten Welt ist das so.

Hier geht es aber darum, die Solidarität mit den überfallenen Menschen - den Ukrainern - zu zeigen.


Solidarität muss man mit allen Menschen zeigen, die in Not sind, nicht nur mit den Ukrainern. Ausgewählte Solidaritäten bringen die Welt nicht voran.

Vor der Nationalflagge der Ukraine versammeln sich allerlei Bellizisten, wie zum Beispiel der da:



Friedrich Merz am 03.03.2022 bei einer Mahnwache vor der russischen Botschaft in Berlin

Zu diesem deutschen Kriegshetzer von der Christlich-Deutschen Konzernpartei hat selbst die taz eine passende Antwort verfasst:

Zitat:
Friedrich Merz spekuliert über ein Eingreifen der Nato in der Ukraine. Weiß der CDU-Chef überhaupt, worüber er da redet?

Als Putin dem Westen kürzlich einen Atomkrieg androhte, falls der der Ukraine helfen sollte, und zudem die russischen Nuklearsteitkräfte in erhöhte Alarmbereitschaft versetzte, reagiert Joe Biden klug. Nämlich gar nicht. Ein US-Sprecher erklärte mit kühlem Understatement, Putins Eskalation sei „vollkommen unnötig“. Die US-Nuklearwaffen würden nicht in Alarmbereitschaft versetzt.

Diese Klugheit ist Friedrich Merz, Oppositionsführer der Union, nicht gegeben. Angesichts der russischen Besetzung eines AKW in der Ukraine spekuliert Merz über einen möglichen Kriegseintritt der Nato. Wenn Reaktoren von Atomkraftwerken getroffen würden, sei der Westen betroffen und müsse reagieren. Es könne eine Situation geben, in der „die Nato Entscheidungen treffen muss, um Putin zu stoppen“.


https://taz.de/Merz-Aeusserung-zum-Ukrainekrieg/%215839405/


Das ist jetzt ein sehr weichgespülter Kommentar, zumal es gar nicht um"Klugheit" geht, und der Falke und berüchtigte Angriffskrieger Biden nun gewiss nicht klüger ist als Merz. Aber das nur am Rande.

Die Friedensbewegung muss sich von Nationalismus und allen Kriegshetzern, ob von der CDU oder vom SPIEGEL oder von sonstwo distanzieren.

#68:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 11:37
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es sind ja zur Zeit einige Friedensdemos auf der Straße, in diesem unserem Lande als auch weltweit.

Nun sind das keine Friedensdemos, sondern Solidatitätsdemos für die Ukraine, auf denen Frieden gefordert wird. Schulterzucken

#69:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 11:42
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Solidarität muss man mit allen Menschen zeigen, die in Not sind, nicht nur mit den Ukrainern. Ausgewählte Solidaritäten bringen die Welt nicht voran.

Vor der Nationalflagge der Ukraine versammeln sich allerlei Bellizisten, wie zum Beispiel der da:

Hier ist dein Bellizist:


#70:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 11:51
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Solidarität muss man mit allen Menschen zeigen, die in Not sind, nicht nur mit den Ukrainern. Ausgewählte Solidaritäten bringen die Welt nicht voran.

Vor der Nationalflagge der Ukraine versammeln sich allerlei Bellizisten, wie zum Beispiel der da:

Hier ist dein Bellizist:



Und zwar praktizierender - was den Unterschied macht.

#71:  Autor: goedelchen BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 11:53
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... Ukrainische Nationalflaggen bzw. Nationalfarben auf.......
Nationalismus ist keine Grundlage, sondern ein Hindernis für eine friedliche Welt in der Zukunft und auch im hier und jetzt.

In einer perfekten Welt ist das so.

Hier geht es aber darum, die Solidarität mit den überfallenen Menschen - den Ukrainern - zu zeigen.


Solidarität muss man mit allen Menschen zeigen, die in Not sind, nicht nur mit den Ukrainern. Ausgewählte Solidaritäten bringen die Welt nicht voran.

Vor der Nationalflagge der Ukraine versammeln sich allerlei Bellizisten, wie zum Beispiel der da:



Friedrich Merz am 03.03.2022 bei einer Mahnwache vor der russischen Botschaft in Berlin

Zu diesem deutschen Kriegshetzer von der Christlich-Deutschen Konzernpartei hat selbst die taz eine passende Antwort verfasst:

Zitat:
Friedrich Merz spekuliert über ein Eingreifen der Nato in der Ukraine. Weiß der CDU-Chef überhaupt, worüber er da redet?

Als Putin dem Westen kürzlich einen Atomkrieg androhte, falls der der Ukraine helfen sollte, und zudem die russischen Nuklearsteitkräfte in erhöhte Alarmbereitschaft versetzte, reagiert Joe Biden klug. Nämlich gar nicht. Ein US-Sprecher erklärte mit kühlem Understatement, Putins Eskalation sei „vollkommen unnötig“. Die US-Nuklearwaffen würden nicht in Alarmbereitschaft versetzt.

Diese Klugheit ist Friedrich Merz, Oppositionsführer der Union, nicht gegeben. Angesichts der russischen Besetzung eines AKW in der Ukraine spekuliert Merz über einen möglichen Kriegseintritt der Nato. Wenn Reaktoren von Atomkraftwerken getroffen würden, sei der Westen betroffen und müsse reagieren. Es könne eine Situation geben, in der „die Nato Entscheidungen treffen muss, um Putin zu stoppen“.


https://taz.de/Merz-Aeusserung-zum-Ukrainekrieg/%215839405/


Das ist jetzt ein sehr weichgespülter Kommentar, zumal es gar nicht um"Klugheit" geht, und der Falke und berüchtigte Angriffskrieger Biden nun gewiss nicht klüger ist als Merz. Aber das nur am Rande.

Die Friedensbewegung muss sich von Nationalismus und allen Kriegshetzern, ob von der CDU oder vom SPIEGEL oder von sonstwo distanzieren.


Dich und deine Kindergarten sozialistisch-pastorale Auffassung nimmt doch nur noch der gesellschaftliche Rand wahr. 10 % Restesotheriker kann eine Demokratie ab. Du bist halt der Martiiin mit deiner Ansicht von Bellizismus, Solidarität und ähnlichem.........
Smilie

#72:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 13:24
    —
goedelchen hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... Ukrainische Nationalflaggen bzw. Nationalfarben auf.......
Nationalismus ist keine Grundlage, sondern ein Hindernis für eine friedliche Welt in der Zukunft und auch im hier und jetzt.

In einer perfekten Welt ist das so.

Hier geht es aber darum, die Solidarität mit den überfallenen Menschen - den Ukrainern - zu zeigen.


Solidarität muss man mit allen Menschen zeigen, die in Not sind, nicht nur mit den Ukrainern. Ausgewählte Solidaritäten bringen die Welt nicht voran.

Vor der Nationalflagge der Ukraine versammeln sich allerlei Bellizisten, wie zum Beispiel der da:



Friedrich Merz am 03.03.2022 bei einer Mahnwache vor der russischen Botschaft in Berlin

Zu diesem deutschen Kriegshetzer von der Christlich-Deutschen Konzernpartei hat selbst die taz eine passende Antwort verfasst:

Zitat:
Friedrich Merz spekuliert über ein Eingreifen der Nato in der Ukraine. Weiß der CDU-Chef überhaupt, worüber er da redet?

Als Putin dem Westen kürzlich einen Atomkrieg androhte, falls der der Ukraine helfen sollte, und zudem die russischen Nuklearsteitkräfte in erhöhte Alarmbereitschaft versetzte, reagiert Joe Biden klug. Nämlich gar nicht. Ein US-Sprecher erklärte mit kühlem Understatement, Putins Eskalation sei „vollkommen unnötig“. Die US-Nuklearwaffen würden nicht in Alarmbereitschaft versetzt.

Diese Klugheit ist Friedrich Merz, Oppositionsführer der Union, nicht gegeben. Angesichts der russischen Besetzung eines AKW in der Ukraine spekuliert Merz über einen möglichen Kriegseintritt der Nato. Wenn Reaktoren von Atomkraftwerken getroffen würden, sei der Westen betroffen und müsse reagieren. Es könne eine Situation geben, in der „die Nato Entscheidungen treffen muss, um Putin zu stoppen“.


https://taz.de/Merz-Aeusserung-zum-Ukrainekrieg/%215839405/


Das ist jetzt ein sehr weichgespülter Kommentar, zumal es gar nicht um"Klugheit" geht, und der Falke und berüchtigte Angriffskrieger Biden nun gewiss nicht klüger ist als Merz. Aber das nur am Rande.

Die Friedensbewegung muss sich von Nationalismus und allen Kriegshetzern, ob von der CDU oder vom SPIEGEL oder von sonstwo distanzieren.


Dich und deine Kindergarten sozialistisch-pastorale Auffassung nimmt doch nur noch der gesellschaftliche Rand wahr. 10 % Restesotheriker kann eine Demokratie ab. Du bist halt der Martiiin mit deiner Ansicht von Bellizismus, Solidarität und ähnlichem.........
Smilie


Du irrst dich. Die Friedensbewegung, die sich dem Internationalismus verpflichtet fühlt, hat den längeren Atem.

Nationalistische Friedensdemos sind keine. Mir ist aber schon klar, dass viele ehrliche Menschen sich darüber keine Gedanken machen, diese meine ich auch nicht. Ich meine solche Leute wie Merz & co.

Das sind weder ehrliche noch unehrliche Friedensfreunde. Das sind gar keine Friedensfreunde.

#73:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 13:26
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Solidarität muss man mit allen Menschen zeigen, die in Not sind, nicht nur mit den Ukrainern.

Mal so nachgefragt: Warum gibt es hier im Forum eigentlich keinen Thread über den Krieg im Jemen?

#74:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 13:34
    —
Ein weiterer guter Artikel aus der taz ist der folgende. Darin äußert sich der Friedensforscher Ulrich Kühn im Interview mit Tobias Schulze zur Gefahr eines nuklaren Krieges und zu fehlenden Verhandlungsangeboten:

Zitat:
Russische Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft? Friedensforscher Ulrich Kühn befürchtet eine nukleare Eskalation – und warnt vor Rufen nach der Nato.

taz: Herr Kühn, haben Sie als Experte für Atomwaffen in diesen Tagen Angst?

Ulrich Kühn: Selbstverständlich. Dieser Konflikt hat eine nuk­leare Dimension erreicht. Dabei hat mich überrascht, wie schnell Putin gewisse Signale gesendet hat. Man muss sich Sorgen machen, weil die involvierten Interessen in diesem Krieg höher sind als bei vergleichbaren Krisen während des Kalten Krieges. (...)

Die Russen machen kein Angebot, von westlicher Seite kommt aber auch keins. Sprechen wir mal über die ­Sanktionen: Erfahrungsgemäß laufen Sanktionen oft ins Leere, wenn nicht das klare Ziel formuliert ist, wann sie wieder zurückgenommen werden. Man sollte der Gegenseite quasi eine Belohnung für eine Verhaltensänderung anbieten.

Von westlicher Seite wurde dahingehend bisher nichts an Russland kommuniziert. Man hat keine Strategie formuliert, welche Ergebnisse dieses Krieges noch akzeptabel wären und welche Ergebnisse man unbedingt verhindern möchte. Wir haben es bei Putin natürlich mit einem ex­trem schwierigen Kandidaten zu tun. Er möchte anscheinend gar keine Deeskalation. Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass man nicht für sich eine Deeskalationsstrategie entwickeln sollte.


https://taz.de/Waffenexperte-ueber-Russlands-Aggression/%215838971/


Die NATO-Staaten habe auf jeden Fall ein Interesse an diesem Krieg, weshalb sie an einer Deeskalation nicht interessiert sind, wie Ulrich Kühn auch beschreibt, nur dass er dafür keine Begründung liefern kann.

#75:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 13:39
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Solidarität muss man mit allen Menschen zeigen, die in Not sind, nicht nur mit den Ukrainern.

Mal so nachgefragt: Warum gibt es hier im Forum eigentlich keinen Thread über den Krieg im Jemen?


Das ist eine sehr berechtigte Frage. Ausrufezeichen

(Saudi Arabien hat sich übrigens auch als Vermittler im Krieg Ukraine-Russland angeboten.)

#76:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 14:36
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Du irrst dich. Die Friedensbewegung, die sich dem Internationalismus verpflichtet fühlt, hat den längeren Atem.

Ah... Jetzt verstehe ich. Deshalb gehst du bei allen kritischen Fragen auf Tauchstation. Du hast den längeren Atem. Lachen

Dir ist hoffentlich bekannt, dass dies aber auf lange Sicht gegen die hiesigen Forumsregeln verstößt?

#77:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 15:28
    —
Für Skeptiker ist das ja gar kein Krieg... nur ne "Militär-Operation"




Und wie ist das @Skeptiker: distanzierst du dich von der Aggression von Putin und seiner "Militär-Operation" oder nicht? Ja oder nein?

#78:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 15:45
    —
narr hat folgendes geschrieben:
Für Skeptiker ist das ja gar kein Krieg... nur ne "Militär-Operation"

Und wie ist das @Skeptiker: distanzierst du dich von der Aggression von Putin und seiner "Militär-Operation" oder nicht? Ja oder nein?


Eine Militär-Operation ist doch ein Krieg, oder nicht?

Wirtschaftssanktionen und Waffenlieferungen sind ebenfalls ein Krieg, oder nicht?

Habe ich mich irgendwo für Krieg ausgesprochen? Dann bitte ich um Zitate.

Ansonsten fordere ich die Moderation dazu auf, dich und jdf zu verwarnen, wegen fortlaufender Unterstellungen, auch gegen Wilson übrigens.

Ihr beide bezieht euch nicht darauf, was ich schreibe, sondern, was ihr denkt, was ich denke oder so.

@jdf: Da du offenbar nicht in der Lage bist, auf das, was ich schreibe zu antworten, versuchst es hier mit administrativen Mitteln. Da ist meiner Ansicht jetzt der Betreiber gefragt, der dich endlich von Moderationsaufgaben entbindet.

#79:  Autor: goedelchen BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 15:55
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
Für Skeptiker ist das ja gar kein Krieg... nur ne "Militär-Operation"

Und wie ist das @Skeptiker: distanzierst du dich von der Aggression von Putin und seiner "Militär-Operation" oder nicht? Ja oder nein?


Eine Militär-Operation ist doch ein Krieg, oder nicht?

b ) Wirtschaftssanktionen und a) Waffenlieferungen sind ebenfalls ein Krieg, oder nicht?

Habe ich mich irgendwo für Krieg ausgesprochen? Dann bitte ich um Zitate.

Ansonsten fordere ich die Moderation dazu auf, dich und jdf zu verwarnen, wegen fortlaufender Unterstellungen, auch gegen Wilson übrigens.

Ihr beide bezieht euch nicht darauf, was ich schreibe, sondern, was ihr denkt, was ich denke oder so.

@jdf: Da du offenbar nicht in der Lage bist, auf das, was ich schreibe zu antworten, versuchst es hier mit administrativen Mitteln. Da ist meiner Ansicht jetzt der Betreiber gefragt, der dich endlich von Moderationsaufgaben entbindet.


Kapieren tust du nichts !

Das sind keine kriegerichen Maßnahmen. Das sind Maßnahmen, die a) auf Wunsch einer unter Krieg stehenden Partei von Unterstützern der Sache erbeten !!! werden, b) ganz normale LEGITIME ( ineternational vertraglich verankert) Reaktionen, die auf unrechtmäßige Handlungen gegenüber einem souveränen Statt folgen.


Zuletzt bearbeitet von goedelchen am 05.03.2022, 15:56, insgesamt einmal bearbeitet

#80:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 15:55
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ein weiterer guter Artikel aus der taz ist der folgende. Darin äußert sich der Friedensforscher Ulrich Kühn im Interview mit Tobias Schulze zur Gefahr eines nuklaren Krieges und zu fehlenden Verhandlungsangeboten:

Zitat:
Russische Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft? Friedensforscher Ulrich Kühn befürchtet eine nukleare Eskalation – und warnt vor Rufen nach der Nato.

taz: Herr Kühn, haben Sie als Experte für Atomwaffen in diesen Tagen Angst?

Ulrich Kühn: Selbstverständlich. Dieser Konflikt hat eine nuk­leare Dimension erreicht. Dabei hat mich überrascht,
wie schnell Putin gewisse Signale gesendet hat. Man muss sich Sorgen machen, weil die involvierten Interessen in diesem Krieg höher sind als bei vergleichbaren Krisen während des Kalten Krieges. (...)

Die Russen machen kein Angebot, von westlicher Seite kommt aber auch keins. Sprechen wir mal über die ­Sanktionen: Erfahrungsgemäß laufen Sanktionen oft ins Leere, wenn nicht das klare Ziel formuliert ist, wann sie wieder zurückgenommen werden. Man sollte der Gegenseite quasi eine Belohnung für eine Verhaltensänderung anbieten.

Von westlicher Seite wurde dahingehend bisher nichts an Russland kommuniziert. Man hat keine Strategie formuliert, welche Ergebnisse dieses Krieges noch akzeptabel wären und welche Ergebnisse man unbedingt verhindern möchte. Wir haben es bei
Putin natürlich mit einem ex­trem schwierigen Kandidaten zu tun. Er möchte anscheinend gar keine Deeskalation. Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass man nicht für sich eine Deeskalationsstrategie entwickeln sollte.

https://taz.de/Waffenexperte-ueber-Russlands-Aggression/%215838971/


Die NATO-Staaten habe auf jeden Fall ein Interesse an diesem Krieg, weshalb sie an einer Deeskalation nicht interessiert sind, wie Ulrich Kühn auch beschreibt, nur dass er dafür keine Begründung liefern kann.

Ich finde zwei Sachen interessant:

Erstens, dass du angesichts eines russischen Angriffskrieges, angesichts dessen, dass Putin die "Abschreckungskräfte" Russland in Alarmbereitschaft versetzte, angesichts dessen, dass Putin offenkundig die Politiker anderer Staaten von vorn bis hinten beständig anlügt und somit als Verhandlungspartner kaum tauglich ist, immer noch das Hauptproblem der Eskalation bei den westlichen Staaten ausmachst.

Zweitens, dass du als Unterstützung für diese Haltung ein Interview heranziehst, in dem zwar der Westen dafür kritisiert wird, dass er keine Deeskalationsstrategie habe - in dem aber gleichzeitig völlig klar gesagt wird, dass alle Eskalationsschritte zunächst mal von Putin ausgegangen sind und dieser auch erst recht kein Interesse an einer Deeskalation zeigt. Das wird sogar schon an den von dir sorgsam ausgewählten Stellen deutlich (Farbänderung von mir), im Rest des Interviews noch mehr.

Mit diesen beiden Punkten zeigt deine Argumentation eine wirklich erstaunliche kognitive Verzerrung.

#81:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 16:07
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Eine Militär-Operation ist doch ein Krieg, oder nicht?

Nein, der Begriff "Militäroperation" ist zunächst einmal der von Putin gewählte Euphemismus für den Krieg. Nicht umsonst ist es von der russischen Zensur verboten, den Krieg "Krieg" zu nennen und nicht "Militäroperation".

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wirtschaftssanktionen und Waffenlieferungen sind ebenfalls ein Krieg, oder nicht?

Nein, sind sie nicht. Wirtschaftssanktionen und Waffenlieferungen sind Wirtschaftssanktionen und Waffenlieferungen und selbst kein Krieg, höchstens Unterstützung im Krieg.

Aber schwupps, ist alles irgendwie das gleiche. Und der Unterschied zwischen Angriffskrieg und Verteidigung kommt bei dir nicht einmal vor. Mehr kann sich die Propaganda der angreifenden Kriegspartei kaum wünschen. Höchstens noch die Weiterverbreitung ihrer Rechtfertigungen für den Angriff, "Sicherheitsinteressen" und "ukrainische Nazis" und so. Ach, Moment ... das machst du in anderen Beiträgen ja auch.

#82:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 16:26
    —
goedelchen hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
Für Skeptiker ist das ja gar kein Krieg... nur ne "Militär-Operation"

Und wie ist das @Skeptiker: distanzierst du dich von der Aggression von Putin und seiner "Militär-Operation" oder nicht? Ja oder nein?


Eine Militär-Operation ist doch ein Krieg, oder nicht?

b ) Wirtschaftssanktionen und a) Waffenlieferungen sind ebenfalls ein Krieg, oder nicht?

Habe ich mich irgendwo für Krieg ausgesprochen? Dann bitte ich um Zitate.

Ansonsten fordere ich die Moderation dazu auf, dich und jdf zu verwarnen, wegen fortlaufender Unterstellungen, auch gegen Wilson übrigens.

Ihr beide bezieht euch nicht darauf, was ich schreibe, sondern, was ihr denkt, was ich denke oder so.

@jdf: Da du offenbar nicht in der Lage bist, auf das, was ich schreibe zu antworten, versuchst es hier mit administrativen Mitteln. Da ist meiner Ansicht jetzt der Betreiber gefragt, der dich endlich von Moderationsaufgaben entbindet.


Kapieren tust du nichts !

Das sind keine kriegerichen Maßnahmen. Das sind Maßnahmen, die a) auf Wunsch einer unter Krieg stehenden Partei von Unterstützern der Sache erbeten !!! werden, b) ganz normale LEGITIME ( ineternational vertraglich verankert) Reaktionen, die auf unrechtmäßige Handlungen gegenüber einem souveränen Statt folgen.


Auch wenn das legitim ist, sind es doch Kriegsmaßnahmen.

Wirtschaftsblockaden werden seit jeher mit "normalen" Kriegshandlungen verknüpft oder kommen allein daher. Auch durch Wirtschaftskriege sterben Menschen, wie bekannt sein dürfte. Wer Waffen in ein Kriegsgebiet liefert, heizt einen Krieg womöglich weiter an und eskaliert ihn. Beispiel: Krieg zwischen Iran und Irak - die USA haben beide Parteien beliefert. Nur weil sie nicht selbst eingriffen, haben sie trotzdem das gegenseitige Morden in neue Höhen getrieben. Man denke auch an Stellvertreterkriege, usw.

Imperialismus - auch das ist nicht nur der klassische heiße Krieg, sondern beinhaltet eine ganze Palette von Kriegs- und kriegsanalogen Maßnahmen, wie ich a.a.O. auch nicht nur einmal geschrieben habe.

die russische Führung hat mit ihrem Angriffskrieg gegen die Ukraine den führenden NATO-Staaten meiner Ansicht nach einen Gefallen getan und ist in eine Falle getappt - ähnlich wie seinerzeit die UdSSR in Afghanistan. Die Kern-NATO-Staaten nutzen jetzt ihre Chance, ihre Dominanz langfristig zu erhöhen, die Mitgliedsstaaten massiv aufzurüsten und auf eine militaristische Grundideologie einzustimmen und so die eigentliche Friedensbewegung zu zerschlagen.

Das ist das Interesse der NATO-Staaten an diesem Krieg.

#83:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 16:40
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Eine Militär-Operation ist doch ein Krieg, oder nicht?

Nein, der Begriff "Militäroperation" ist zunächst einmal der von Putin gewählte Euphemismus für den Krieg. Nicht umsonst ist es von der russischen Zensur verboten, den Krieg "Krieg" zu nennen und nicht "Militäroperation".


Das ist egal, wie Putin das nennt.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wirtschaftssanktionen und Waffenlieferungen sind ebenfalls ein Krieg, oder nicht?

Nein, sind sie nicht. Wirtschaftssanktionen und Waffenlieferungen sind Wirtschaftssanktionen und Waffenlieferungen und selbst kein Krieg, höchstens Unterstützung im Krieg. Aber schwupps, ist alles irgendwie das gleiche.


Es gibt immer verschiedene Mittel, die im Krieg eingesetzt werden können, aber halt mit gleichen Zielen. Denke an General Clausewitz: "Der Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln."

Aber offenbar ist das für dich "irgendwie das gleiche"; dir fehlt hier einfach die Unterscheidungsfähigkeit, welche Clausewitz auszeichnet.

Definition zum Wirtschaftskrieg:

Zitat:
Wirtschaftskrieg

Von einem Wirtschaftskrieg spricht man, wenn ein Krieg führender Staat einen Feind zu bezwingen versucht, indem er dessen Wirtschaft angreift oder lahmzulegen sucht. Einen Staat sowie dessen Armee von der Versorgung abzuschneiden, die Anbauflächen zu verwüsten oder eine Stadt zu belagern, um ihre Bewohner auszuhungern, haben sich dabei über viele Epochen hinweg als wirksame Strategien erwiesen. Wirtschaftskriege setzen nicht notwendigerweise eine vorangegangene Kriegserklärung voraus. Neutrale Staaten bleiben von ihnen nicht verschont; sie können direkt oder indirekt tangiert sein.


https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008590/2015-05-07/


Und ein Wirtschaftskrieg kann auch ohne regulären Waffeneinsatz stattfinden, man frage nur die Bevölkerungen in Venezuela, Kuba und anderswo. Dazu kann man das garnieren mit Waffenlieferungen an rechte paramilitärische Einheiten in Kolumbien, etc.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und der Unterschied zwischen Angriffskrieg und Verteidigung kommt bei dir nicht einmal vor. Mehr kann sich die Propaganda der angreifenden Kriegspartei kaum wünschen. Höchstens noch die Weiterverbreitung ihrer Rechtfertigungen für den Angriff, "Sicherheitsinteressen" und "ukrainische Nazis" und so. Ach, Moment ... das machst du in anderen Beiträgen ja auch.


Doch der Unterschied kommt sehr wohl vor, habe ich auch mehrfach geschrieben. oder warum habe ich auf den Angriffskrieg gegen Serbien als Vergleichsmaßstab gesprochen?

Die "ukrainischen Nazis" Putins war das "Auschwitz" von Joschka Fischer. Beides waren/sind völkerrechtswidrige Angriffskriege. Aber es ist eben keine Putin'sche Besonderheit. Oder willst du dem widersprechen?

Übertragen auf deutsche politische Verhältnisse wäre Putin ein ganz normaler deutscher CDU- oder SPD-Politiker, nicht verhaltensauffälliger als Schröder oder Fischer.

#84:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 16:43
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ein weiterer guter Artikel aus der taz ist der folgende. Darin äußert sich der Friedensforscher Ulrich Kühn im Interview mit Tobias Schulze zur Gefahr eines nuklaren Krieges und zu fehlenden Verhandlungsangeboten:

Zitat:
Russische Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft? Friedensforscher Ulrich Kühn befürchtet eine nukleare Eskalation – und warnt vor Rufen nach der Nato.

taz: Herr Kühn, haben Sie als Experte für Atomwaffen in diesen Tagen Angst?

Ulrich Kühn: Selbstverständlich. Dieser Konflikt hat eine nuk­leare Dimension erreicht. Dabei hat mich überrascht,
wie schnell Putin gewisse Signale gesendet hat. Man muss sich Sorgen machen, weil die involvierten Interessen in diesem Krieg höher sind als bei vergleichbaren Krisen während des Kalten Krieges. (...)

Die Russen machen kein Angebot, von westlicher Seite kommt aber auch keins. Sprechen wir mal über die ­Sanktionen: Erfahrungsgemäß laufen Sanktionen oft ins Leere, wenn nicht das klare Ziel formuliert ist, wann sie wieder zurückgenommen werden. Man sollte der Gegenseite quasi eine Belohnung für eine Verhaltensänderung anbieten.

Von westlicher Seite wurde dahingehend bisher nichts an Russland kommuniziert. Man hat keine Strategie formuliert, welche Ergebnisse dieses Krieges noch akzeptabel wären und welche Ergebnisse man unbedingt verhindern möchte. Wir haben es bei
Putin natürlich mit einem ex­trem schwierigen Kandidaten zu tun. Er möchte anscheinend gar keine Deeskalation. Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass man nicht für sich eine Deeskalationsstrategie entwickeln sollte.

https://taz.de/Waffenexperte-ueber-Russlands-Aggression/%215838971/


Die NATO-Staaten habe auf jeden Fall ein Interesse an diesem Krieg, weshalb sie an einer Deeskalation nicht interessiert sind, wie Ulrich Kühn auch beschreibt, nur dass er dafür keine Begründung liefern kann.

Ich finde zwei Sachen interessant:

Erstens, dass du angesichts eines russischen Angriffskrieges, angesichts dessen, dass Putin die "Abschreckungskräfte" Russland in Alarmbereitschaft versetzte, angesichts dessen, dass Putin offenkundig die Politiker anderer Staaten von vorn bis hinten beständig anlügt und somit als Verhandlungspartner kaum tauglich ist, immer noch das Hauptproblem der Eskalation bei den westlichen Staaten ausmachst.

Zweitens, dass du als Unterstützung für diese Haltung ein Interview heranziehst, in dem zwar der Westen dafür kritisiert wird, dass er keine Deeskalationsstrategie habe - in dem aber gleichzeitig völlig klar gesagt wird, dass alle Eskalationsschritte zunächst mal von Putin ausgegangen sind und dieser auch erst recht kein Interesse an einer Deeskalation zeigt. Das wird sogar schon an den von dir sorgsam ausgewählten Stellen deutlich (Farbänderung von mir), im Rest des Interviews noch mehr.

Mit diesen beiden Punkten zeigt deine Argumentation eine wirklich erstaunliche kognitive Verzerrung.


Und? Was schlägst du nun vor, um zu deeskalieren?

#85:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 16:45
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ansonsten fordere ich die Moderation dazu auf, dich und jdf zu verwarnen, wegen fortlaufender Unterstellungen, auch gegen Wilson übrigens.

[...]

@jdf: Da du offenbar nicht in der Lage bist, auf das, was ich schreibe zu antworten, versuchst es hier mit administrativen Mitteln. Da ist meiner Ansicht jetzt der Betreiber gefragt, der dich endlich von Moderationsaufgaben entbindet.

So wird das nichts mit einem regelkonformen Verhalten. Smilie

#86:  Autor: goedelchen BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 17:21
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Eine Militär-Operation ist doch ein Krieg, oder nicht?

Nein, der Begriff "Militäroperation" ist zunächst einmal der von Putin gewählte Euphemismus für den Krieg. Nicht umsonst ist es von der russischen Zensur verboten, den Krieg "Krieg" zu nennen und nicht "Militäroperation".


Das ist egal, wie Putin das nennt.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wirtschaftssanktionen und Waffenlieferungen sind ebenfalls ein Krieg, oder nicht?

Nein, sind sie nicht. Wirtschaftssanktionen und Waffenlieferungen sind Wirtschaftssanktionen und Waffenlieferungen und selbst kein Krieg, höchstens Unterstützung im Krieg. Aber schwupps, ist alles irgendwie das gleiche.


Es gibt immer verschiedene Mittel, die im Krieg eingesetzt werden können, aber halt mit gleichen Zielen. Denke an General Clausewitz: "Der Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln."


Aber offenbar ist das für dich "irgendwie das gleiche"; dir fehlt hier einfach die Unterscheidungsfähigkeit, welche Clausewitz auszeichnet.

Definition zum Wirtschaftskrieg:

Zitat:
Wirtschaftskrieg

Von einem Wirtschaftskrieg spricht man, wenn ein Krieg führender Staat einen Feind zu bezwingen versucht, indem er dessen Wirtschaft angreift oder lahmzulegen sucht. Einen Staat sowie dessen Armee von der Versorgung abzuschneiden, die Anbauflächen zu verwüsten oder eine Stadt zu belagern, um ihre Bewohner auszuhungern, haben sich dabei über viele Epochen hinweg als wirksame Strategien erwiesen. Wirtschaftskriege setzen nicht notwendigerweise eine vorangegangene Kriegserklärung voraus. Neutrale Staaten bleiben von ihnen nicht verschont; sie können direkt oder indirekt tangiert sein.


https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008590/2015-05-07/


Und ein Wirtschaftskrieg kann auch ohne regulären Waffeneinsatz stattfinden, man frage nur die Bevölkerungen in Venezuela, Kuba und anderswo. Dazu kann man das garnieren mit Waffenlieferungen an rechte paramilitärische Einheiten in Kolumbien, etc.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und der Unterschied zwischen Angriffskrieg und Verteidigung kommt bei dir nicht einmal vor. Mehr kann sich die Propaganda der angreifenden Kriegspartei kaum wünschen. Höchstens noch die Weiterverbreitung ihrer Rechtfertigungen für den Angriff, "Sicherheitsinteressen" und "ukrainische Nazis" und so. Ach, Moment ... das machst du in anderen Beiträgen ja auch.


Doch der Unterschied kommt sehr wohl vor, habe ich auch mehrfach geschrieben. oder warum habe ich auf den Angriffskrieg gegen Serbien als Vergleichsmaßstab gesprochen?

Die "ukrainischen Nazis" Putins war das "Auschwitz" von Joschka Fischer. Beides waren/sind völkerrechtswidrige Angriffskriege. Aber es ist eben keine Putin'sche Besonderheit. Oder willst du dem widersprechen?

Übertragen auf deutsche politische Verhältnisse wäre Putin ein ganz normaler deutscher CDU- oder SPD-Politiker, nicht verhaltensauffälliger als Schröder oder Fischer.


Die Militäraktion gegen Serbien war Krieg aber kein Angriffskrieg. Die Serben haben im Schutz ihrer dreckigen Schutzmacht RU einen Vernichtungskrieg gegen ein Volksgruppe begonne. Dem war Einhalt zugebieten mit militärischen Mitteln. Entenkopf Putin konnte da nicht den Schutzenengel mehr spielen. Hat ihn auch tief betroffen gemacht.

Fazit : Dummverzäll, den du da ablässt.

#87:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 19:37
    —
goedelchen hat folgendes geschrieben:
Die Militäraktion gegen Serbien war Krieg aber kein Angriffskrieg. Die Serben haben im Schutz ihrer dreckigen Schutzmacht RU einen Vernichtungskrieg gegen ein Volksgruppe begonne.


So lautete zumindest die deutsche Propaganda. Da war z.B. von einem "Hufeisenplan" die Rede. Hinterher hat sich all das nicht erhärtet.

Natürlich war das ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg gegen den souveränen Staat Serbien.

Und dann noch mit dem Argument "Auschwitz".

Da haben die beiden Kameraden Fischer und Schröder quasi deutsche Geschichte auf Sonderschulniveau "aufgearbeitet". Da freut sich die AfD, dass die Hitlers seitdem vor allem "da draußen" zu finden sind. Smilie

#88:  Autor: goedelchen BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 21:19
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
goedelchen hat folgendes geschrieben:
Die Militäraktion gegen Serbien war Krieg aber kein Angriffskrieg. Die Serben haben im Schutz ihrer dreckigen Schutzmacht RU einen Vernichtungskrieg gegen ein Volksgruppe begonne.


So lautete zumindest die deutsche Propaganda. Da war z.B. von einem "Hufeisenplan" die Rede. Hinterher hat sich all das nicht erhärtet.

Natürlich war das ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg gegen den souveränen Staat Serbien.

Und dann noch mit dem Argument "Auschwitz".

Da haben die beiden Kameraden Fischer und Schröder quasi deutsche Geschichte auf Sonderschulniveau "aufgearbeitet". Da freut sich die AfD, dass die Hitlers seitdem vor allem "da draußen" zu finden sind. Smilie


Vergiss es,
...............dein Aufassung über den Kosovo-Konflikt und die Folgen daraus für Serbien sind für den Po .

#89:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 06.03.2022, 01:30
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ein weiterer guter Artikel aus der taz ist der folgende. Darin äußert sich der Friedensforscher Ulrich Kühn im Interview mit Tobias Schulze zur Gefahr eines nuklaren Krieges und zu fehlenden Verhandlungsangeboten:

Zitat:
Russische Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft? Friedensforscher Ulrich Kühn befürchtet eine nukleare Eskalation – und warnt vor Rufen nach der Nato.

taz: Herr Kühn, haben Sie als Experte für Atomwaffen in diesen Tagen Angst?

Ulrich Kühn: Selbstverständlich. Dieser Konflikt hat eine nuk­leare Dimension erreicht. Dabei hat mich überrascht,
wie schnell Putin gewisse Signale gesendet hat. Man muss sich Sorgen machen, weil die involvierten Interessen in diesem Krieg höher sind als bei vergleichbaren Krisen während des Kalten Krieges. (...)

Die Russen machen kein Angebot, von westlicher Seite kommt aber auch keins. Sprechen wir mal über die ­Sanktionen: Erfahrungsgemäß laufen Sanktionen oft ins Leere, wenn nicht das klare Ziel formuliert ist, wann sie wieder zurückgenommen werden. Man sollte der Gegenseite quasi eine Belohnung für eine Verhaltensänderung anbieten.

Von westlicher Seite wurde dahingehend bisher nichts an Russland kommuniziert. Man hat keine Strategie formuliert, welche Ergebnisse dieses Krieges noch akzeptabel wären und welche Ergebnisse man unbedingt verhindern möchte. Wir haben es bei
Putin natürlich mit einem ex­trem schwierigen Kandidaten zu tun. Er möchte anscheinend gar keine Deeskalation. Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass man nicht für sich eine Deeskalationsstrategie entwickeln sollte.

https://taz.de/Waffenexperte-ueber-Russlands-Aggression/%215838971/


Die NATO-Staaten habe auf jeden Fall ein Interesse an diesem Krieg, weshalb sie an einer Deeskalation nicht interessiert sind, wie Ulrich Kühn auch beschreibt, nur dass er dafür keine Begründung liefern kann.

Ich finde zwei Sachen interessant:

Erstens, dass du angesichts eines russischen Angriffskrieges, angesichts dessen, dass Putin die "Abschreckungskräfte" Russland in Alarmbereitschaft versetzte, angesichts dessen, dass Putin offenkundig die Politiker anderer Staaten von vorn bis hinten beständig anlügt und somit als Verhandlungspartner kaum tauglich ist, immer noch das Hauptproblem der Eskalation bei den westlichen Staaten ausmachst.

Zweitens, dass du als Unterstützung für diese Haltung ein Interview heranziehst, in dem zwar der Westen dafür kritisiert wird, dass er keine Deeskalationsstrategie habe - in dem aber gleichzeitig völlig klar gesagt wird, dass alle Eskalationsschritte zunächst mal von Putin ausgegangen sind und dieser auch erst recht kein Interesse an einer Deeskalation zeigt. Das wird sogar schon an den von dir sorgsam ausgewählten Stellen deutlich (Farbänderung von mir), im Rest des Interviews noch mehr.

Mit diesen beiden Punkten zeigt deine Argumentation eine wirklich erstaunliche kognitive Verzerrung.


Und? Was schlägst du nun vor, um zu deeskalieren?

Ich kann nichts vorschlagen. Die russische Aggression verfolgt erklärtermaßen das Ziel (wenn man die Propagandasprache übersetzt), Teile des ukrainischen Staatsgebietes abzutrennen (die als "selbstständig" anerkannten Oblasten), den Staat seiner Selbstbestimmung zu berauben ("Demilitarisierung") und seine gewählte Regierung zu stürzen und durch eine Marionettenregierung Russlands zu ersetzen ("Denazifizierung"). Und das sollen nur die Voraussetzungen für Friedensverhandlungen sein. Es ist völlig klar, dass derartige Bedingungen für die Ukraine in keiner Weise annehmbar sein können.

Wie gegenüber einem solchen Aggressor eine Deeskalationsstrategie aussehen könnte, weiß ich wirklich nicht. Die Unterstützung der Ukraine durch Wirtschaftssanktionen und Waffenlieferungen zu beenden, würde ja gerade nicht deeskalieren, sondern lediglich einen Sieg Russlands mit diesen Kreigszielen erleichtern. Und es würde das Signal aussenden, dass andere Staaten in ähnlicher Lage (zB Georgien, Moldawien) dem Aggressor ebenso schutzlos ausgeliefert sein werden.

Aber du lenkst mit dieser Frage sowieso nur ab. Ich habe ja gar nicht den Anspruch erhoben, eine Deeskalationsstrategie vorschlagen zu können. Das kann der Gesprächspartner aus dem von dir verlinkten Interview (der ja sicher weit kompetenter ist als ich) ja übrigens auch nicht, was seine diesbezügliche Kritik etwas entwertet.

Vor jeder Deeskalationsstrategie muss ja erst einmal eine realistische Anerkennung der Lage stehen. Und ich habe deinen Beitrag dafür kritisiert, in dieser Hinsicht sowohl die Realität als auch das von dir selbst verlinkte Interview völlig verzerrt wahrzunehmen. Dass du darauf nicht antwortest, sondern mir eine viel weitergehende Gegenfrage stellst, spricht Bände.

#90:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 06.03.2022, 01:33
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und? Was schlägst du nun vor, um zu deeskalieren?

Wenn nun Putins Sonderoperation für dich so illegitim ist, wie der NATO-Angriffskrieg gegen die BRJ, dann sollte doch deine Deeskalationsforderung an Putin gerichtet sein. Also Abzug aller Truppen aus der Ukraine. Oder etwa nicht?

Am Kopf kratzen



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