uwebus hat folgendes geschrieben: | ||||||
tillich, was du glaubst ist deine Sache, aber wenn du mit Urknallern diskutierst, die auch creatio ex nihilo dem ex nihilo nihil fit vorziehen, dann erlebst du dein blaues Wunder, denn dann kommt Glaube ins Spiel und da rasten dann einige Zeitgenossen aus. Ich hab ja nun Philosophie als Zeitvertreib 4 Semester lang in Argentinien belegt, was da zum Teil für krudes Zeugs gedacht wird hat mich einfach zur Erkenntnis gebracht, Philosophie ist ein netter Zeitvertreib für Rentner, wenn draußen schlechtes Wetter ist. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, das "wegen meiner zu Einstein abweichenden Weltsicht" kann ich auch nicht glauben. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Wenn ihr dann mal beim Thread-Thema bleiben könntet. |
Zitat: |
Die islamische Welt ist in der Sackgasse
Warum die muslimischen Länder stagnieren, lässt sich empirisch belegen. Es geht um Diskriminierung von Frauen und mangelnde Säkularisierung. |
Zitat: |
der holländische Sozialwissenschaftler Ruud Koopmans ein konkretes Beispiel ins Feld: «Zwischen 1979 und 2014 wurden mehr Bücher ins Finnische als ins Arabische und Türkische übersetzt.»
Wenn in einem einzigen Land mit fünf Millionen Einwohnern mehr Übersetzungen erscheinen als in einer Region mit einer halben Milliarde Muslime, dann läuft dort etwas schief mit der Globalisierung. Abschottung und Einigelung, so belegt die Studie «Das verfallene Haus des Islam», waren noch nie Motoren des zivilisatorischen Fortschritts. |
Zitat: |
«Der Hauptgrund dafür, dass die islamische Welt in den letzten 50 Jahren an fast allen Fronten stagniert hat oder in einigen Fällen sogar in die Barbarei zurückgefallen ist, ist der Aufstieg des islamischen religiösen Fundamentalismus.» |
Zitat: |
Die schwierige Integration von Muslimen in Europa, so führt Koopmans aus, habe mit der Lage in den Herkunftsländern zu tun – und nicht mit der viel zitierten Diskriminierung im Westen. Antisemitismus, Homophobie und Frauenverachtung hätten sich auf der Flucht nicht in Luft aufgelöst. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||
....
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Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Quelle: https://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/die-islamische-welt-ist-in-der-sackgasse/story/22000127 |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Jetzt müsste halt noch einer den Sack zu machen, dann hätte die Welt Ruh. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Ich verstehe nicht. Was meinst du mit "den Sack zu machen"? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Ein typisch Koopmanscher Trugschluss. Moeglicherweise stimmt es ja tatsaechlich, dass sich die islamische Welt gegenueber der Aussenwelt abkapselt, aber was Koopmans als Beleg dafuer bringt, ist einfach nur Schwachsinn. 1.Finnland ist ein recht kleines Land und Finnisch wird nur in diesem einen kleinen Land gesprochen, sonst nirgends. Wenn die Finnen also Zugang zu mehr Literatur haben wollen als ihr sehr kleiner Sprachkreis hergibt, dann muessen sie zwangsläufig viel fremdsprachige Literatur übersetzen. Der arabische Kulturkreis ist demgegenueber recht gross und auch sehr divers und Arabisch wird von sehr viel mehr Menschen gesprochen als Finnisch. Deshalb besteht naturgemäß weniger Bedarf an Übersetzungen von fremdsprachiger Literatur. Das Angebot an die Leser ist auch so schon sehr viel größer als in Finnland. 2.Finnland ist Teil des westlichen Kulturkreises. In diesem Kulturkreis gibt es sehr viele verschiedene Literatursprachen, die allesamt wesentlich bedeutender sind als das Finnische. Wenn ein Finne also das gesamte Angebot an Literatur im westlichen Kulturkreis nutzen will, dann muss er entweder einen ganzen Haufen Fremdsprachen lernen oder eben auf Übersetzungen zurückgreifen. Der arabische Kulturkreis ist demgegenueber sprachlich erheblich homogener und die Literatur der arabischen Welt wird weit überwiegend auf Arabisch geschrieben. Ein Araber, der sich die gesamte arabische Literatur erschliessen will, muss lediglich Arabisch verstehen und kann dabei auf Übersetzungen fremdsprachiger Literatur weitgehend verzichten. Daraus folgt, dass Koopmans Vergleich nichts taugt. Wenn er schon beweisen will, dass die arabische Welt sich kulturell abkapselt, dann täte er gut daran z.B. die Anzahl der in westliche Sprachen übersetzten arabischen Bücher mit der von ins Arabische übersetzten westlichen Bücher zu vergleichen. Diese Zahlen waeren dann aussagekräftig, aber darum geht es diesem Koopmans offenbar nicht. Er will eigentlich nur beweisen, was er vorher schon weiss und dazu kommen schiefe Zahlenvergleiche gerade recht. Ergebnisoffene Forschung geht jedenfalls anders und Koopmans genügt nicht nur bei diesem Beispiel den Grundanforderungen fuer wissenschaftliches Arbeiten nicht. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Willst Du das wirklich wissen? Ich lieber nicht. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Kommt natürlich niemand auf die Idee, dass es sich um ein Wortspiel zur erwähnten "Sackgasse" handelt. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Hast Du auch schon mal dran gedacht, dass Koopmans sich als Soziologe über die Verbreitung der arabischen Sprache in der Türkei kundig macht, bevor er solche Schlüsse zieht? Hast Du Dich darüber kundig gemacht, bevor Du Deine vollmundigen Schlüsse über Koopmans wissenschaftliche Qualifikation gezogen hast? Das hast Du mit Sicherheit nicht gemacht, sonst wüsstest Du, dass es allgemein bekannt ist, dass die allermeisten Türken, die den Koran auswendig können, nicht wissen, was sie brabbeln, wenn sie ihn aufsagen. Wir hatten hier auch schon mal einen Türken im Forum, der uns die Schwierigkeiten erklärt hat, die entstehen, wenn auf alte Gesetze aus großtürkischer Zeit Bezug genommen wird, weil die in arabisch geschrieben wurden, was heute praktisch kein Türke mehr versteht - selbst die nicht, die sich als Juristen damit befassen müssen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
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Was hat das jetzt mit meinem Argument zu tun? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
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1.Finnland ist ein recht kleines Land und Finnisch wird nur in diesem einen kleinen Land gesprochen, sonst nirgends. Wenn die Finnen also Zugang zu mehr Literatur haben wollen als ihr sehr kleiner Sprachkreis hergibt, dann muessen sie zwangsläufig viel fremdsprachige Literatur übersetzen. Der arabische Kulturkreis ist demgegenueber recht gross und auch sehr divers und Arabisch wird von sehr viel mehr Menschen gesprochen als Finnisch. Deshalb besteht naturgemäß weniger Bedarf an Übersetzungen von fremdsprachiger Literatur. Das Angebot an die Leser ist auch so schon sehr viel größer als in Finnland. 2.Finnland ist Teil des westlichen Kulturkreises. In diesem Kulturkreis gibt es sehr viele verschiedene Literatursprachen, die allesamt wesentlich bedeutender sind als das Finnische. Wenn ein Finne also das gesamte Angebot an Literatur im westlichen Kulturkreis nutzen will, dann muss er entweder einen ganzen Haufen Fremdsprachen lernen oder eben auf Übersetzungen zurückgreifen. Der arabische Kulturkreis ist demgegenueber sprachlich erheblich homogener und die Literatur der arabischen Welt wird weit überwiegend auf Arabisch geschrieben. Ein Araber, der sich die gesamte arabische Literatur erschliessen will, muss lediglich Arabisch verstehen und kann dabei auf Übersetzungen fremdsprachiger Literatur weitgehend verzichten. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Die Türkei steht zur arabischen Welt bist auf die Tatsache, dass in ihr die Sprache dieser Welt nicht gesprochen wird, so ähnlich wie Finnland zur westlichen. Da sollten also ganz viele Übersetzungen ankommen - nicht nur welche aus dem Westen, aber es kommt fast nichts. In Finnland kommt so viel, obwohl die auch alle englisch sprechen. Diesen im Vergleich sehr geringen Informationsfluss nicht als einen starken Hinweis auf Abschottungsphänomene zu sehen, und zwar nicht nur von islamischer Seite, sondern sogar innerhalb der islamischen Kultur, ist schon ziemlich schwierig. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
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Du bist also der Ansicht, dass Arabisch vergleichbar wenig in der arabischen Welt gesprochen wird wie Finnisch in der westlichen Welt? Wenn das so ist, dann erklaert das, weshalb Du Koopmans Beispiel fuer aussagekräftig hältst. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Ja klar. Und nachts ist es kälter als draußen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Es ist immer verdächtig, dass gefunden wird, was man von vorn herein sowieso geglaubt hat. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||||
Nein, das ist normal. Man nennt das Verifikation. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Nein, das ist normal. Man nennt das Verifikation. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Es ist immer verdächtig, dass gefunden wird, was man von vorn herein sowieso geglaubt hat. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Mir hat sogar mal ein Wissenschaftler erklärt, dass man misstrauisch werden sollte, wenn etwas gefunden würde, was man nicht erwartet hat. Im Prinzip hat er auch recht damit: In diesen Fällen sollte man besonders gründlich prüfen, (was wir auch gemacht hatten - ihm gefiel nur das Ergebnis nicht.). |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Ich bin überhaupt nicht Deiner Meinung. Wenn man etwas untersucht, sucht man logischerweise immer nach Fakten, die meine Unterstellung stützen. Wenn ich "beweisen" will, dass Globoli helfen, finde ich "Fakten" genug, die meine These untermauern. Wenn ich dagegen auf Dinge stoße, die klar darlegen, dass es Humbug ist, ist das glaubwürdiger. Umgekehrt genauso. Jemand der darlegen will, dass Globoli Humbug sind, findet Fakten, dass er einen Irrtum aufgesessen ist. Ergo; wer was findet, dass er nicht angenommen hat, ist für mich immer glaubwürdiger. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Cool:
https://www.n-tv.de/politik/Hacker-kapern-Minarette-und-spielen-Lied-article21796459.html |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ich weiß nicht, ob ich die dafür nun bewundern soll. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ach darum geht's für dich in der Wissenschaft. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
...
Ergo; wer was findet, dass er nicht angenommen hat, ist für mich immer glaubwürdiger. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Nur sehr bedingt. Dieser Satz ist eine Antwort auf
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Ich bin überhaupt nicht Deiner Meinung. Wenn man etwas untersucht, sucht man logischerweise immer nach Fakten, die meine Unterstellung stützen. Wenn ich "beweisen" will, dass Globoli helfen, finde ich "Fakten" genug, die meine These untermauern. Wenn ich dagegen auf Dinge stoße, die klar darlegen, dass es Humbug ist, ist das glaubwürdiger. Umgekehrt genauso. Jemand der darlegen will, dass Globoli Humbug sind, findet Fakten, dass er einen Irrtum aufgesessen ist. Ergo; wer was findet, dass er nicht angenommen hat, ist für mich immer glaubwürdiger. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn Du Deine Aussage zur Glaubwürdigkeit auf die Persönlichkeit beziehst, weil Du jemanden deshalb für besonders ehrlich hältst, weil Du ihn bei einem informationsbedingten Meinungswechel beobachtest, kann man das so sehen. In der Sache ist vom Wissenschaftlichen her folgendes zu sagen: Wenn es um Messwerte geht, ist ein Messwert ein Messwert ist ein Messwert. Da kann man sich höchstens noch einmal das Messverfahren ansehen. Wenn es um Zusammenhänge geht, arbeitet man mit einer Hypothese, man hat also bereits ein Modell des Gegenstandes, bevor man anfängt, zu messen, also die Hypothese zu überprüfen. Wenn man die Hypothese nicht bestätigen kann, ist Vorsicht geboten, weil man auf jeden Fall etwas falsch gemacht hat, entweder die Hypothese oder die Messung. Es lohnt sich also, sich alles noch einmal sehr gründlich anzusehen, bevor man dieses "neue Ergebnis" hinausposaunt. Man kann das auch formulieren, dass nur diejenigen finden können, was sie nicht gesucht haben, die vorher nicht gründlich genug nachgedacht und deshalb das falsche gesucht haben. Ich weiß nicht, ob ich die dafür nun bewundern soll. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn Du Deine Aussage zur Glaubwürdigkeit auf die Persönlichkeit beziehst, weil Du jemanden deshalb für besonders ehrlich hältst, weil Du ihn bei einem informationsbedingten Meinungswechel beobachtest, kann man das so sehen. In der Sache ist vom Wissenschaftlichen her folgendes zu sagen: Wenn es um Messwerte geht, ist ein Messwert ein Messwert ist ein Messwert. Da kann man sich höchstens noch einmal das Messverfahren ansehen. Wenn es um Zusammenhänge geht, arbeitet man mit einer Hypothese, man hat also bereits ein Modell des Gegenstandes, bevor man anfängt, zu messen, also die Hypothese zu überprüfen. Wenn man die Hypothese nicht bestätigen kann, ist Vorsicht geboten, weil man auf jeden Fall etwas falsch gemacht hat, entweder die Hypothese oder die Messung. Es lohnt sich also, sich alles noch einmal sehr gründlich anzusehen, bevor man dieses "neue Ergebnis" hinausposaunt. Man kann das auch formulieren, dass nur diejenigen finden können, was sie nicht gesucht haben, die vorher nicht gründlich genug nachgedacht und deshalb das falsche gesucht haben. Ich weiß nicht, ob ich die dafür nun bewundern soll. |
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