Islam-Kritik
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Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen

#1561:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 15.08.2017, 00:55
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Jeder andere hat verstanden, dass das ein Vergleich und keine eigene Diskussion war.


Aja. Du willst also, dass Dein ziemlich unpassender Vergleich ohne weitere Diskussion stehenbleibt. Auch 'ne prima Strategie ideologischen Unsinn zu verbreiten.

Lass doch vielleicht einfach mal Deine feministisch gefaerbten "Vergleiche" einfach weg? Wie waere das? Dann kommt auch niemand auf die Idee die dahinterstehende ideologischen Inhalte zu diskutieren.

#1562: Die UdSSR und Aserbaidschan - Reformen und Säklarisation Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 15.08.2017, 01:15
    —
Nun,
konenztrieren wir uns mal kurz auf die UdSSR (bzw. Russland ab 1918) und ihre Politik gegenüber muslimisch geprägten Regionen und Staaten so zeigt sich eines:

Überall dort,
wo es progressive Elemente innerhalb muslimischen Gesellschaften gab - hat die ganze Gesellschaft nachhaltig im Sinne einer säkularen, Frauen gleich berechtigenden Gesellschaft profitiert. Der Zugang zur Bildung wurde für alle ermöglicht.

Ein Beispiel hierfür ist Aserbaidschan.

Quelle:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-12/aserbaidschan-russland-beziehung-udssr-erbe-der-sowjetunion/seite-2

Zitat:
Die Sowjetunion hat in Aserbaidschan viel Positives gebracht. Eine hohe Alphabetisierung, ein entwickeltes Bildungswesen, Gesundheitsfürsorge und Wissenschaften haben dazu beigetragen, eine entlegene muslimische Provinz zu einer säkularen Gesellschaft umzugestalten. Es ist kein Zufall, dass Aserbaidschan das erste islamische Land der Welt war, in dem 1918 die Frauen das aktive und passive Wahlrecht erhielten. In Baku wurden die erste Oper und das erste Ballett der islamischen Welt aufgeführt.


Sieht man mal von Tschetschenen und Krimtataren ab,
ging es nahezu allen muslimischen Ethnien innerhalb der UdSSR deutlich besser,
als zuvor.
Wenn wir - wie ja meist, die UdSSR (vor allem aus baltisch geprägter Perspektiver - hier hat es ja zu Weilen auch eine gewisse Berechtigung) als ein Völkergefängnis abwerten, handeln wir falsch,
denn viele Muslime erlangten erst im Zuge dieser Inkorporation wesentliche Freiheitsrechte - und sahen dies ja auch so.

Auch in Afghanistan gab es ja in den 70ern eine Bewegung - welche die Modernisierung Afghanistans nach sowjetischen Vorbild machen wollte.
Die Gegenbewegung,
die fundamentalistische, in alten Clans- und patriachalen festklebende Stämmeeliten wollten dies nicht - und so kam es,
dass diese dann vom Westen gefördert wurden und der Krieg geriet in eine immer verheerendere Spirale,
und letztendlich waren es diese vom Westen finanzierten Freiheitshelden - die dann massiv den Terror von den 90ern bis heute organisierten und strukturierten.
Rambo bringt die Waffen und 1 1/2 Jahrzehnte später fliegen Flugzeuge in New Yorker Wolkenkratzer.

Und die Spuren führen eben nicht nach Aserbaidschan oder in eine der anderen muslimisch und sowjetisch geprägten Regionen - sondern eben in die, wo der dann westliche Imperialismus den Menschen Freiheit und Gleichheit vermeintlich brachte.
Schulterzucken

Tschetschen und Krimtataren müssen jedoch hier ausgenommen werden - nicht nur ob ihrer ganz speziellen Geschichte in dieser Zeit,
mit viel Verfolgung,
sondern weil diese auch eine ganz andere Tradition im Verhältnis zu Russland haben.

#1563:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 16.08.2017, 22:36
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Und ich dachte immer, die Sowjetunion hätte mit dem Reigen der Militärinvasionen in Afghanistan begonnen.

Hehe. Ich dachte immer, die Afghanen hätten die Sowjets um militärische Unterstützung gebeten.

Die Sache ist ein bisschen komplizierter, wenn ich der Darstellung von Wikipedia folge.

1973 wurde der König von seinem Cousin Mohammed Daoud Khan entmachtet. 1978 putschten die Kommunisten unter Führung von Nur Muhammad Taraki. Daoud wurde umgebracht. 1979 kam der nächste Putsch unter Hafizullah Amin, ein Weggefährte Tarakis. Taraki wurde umgebracht.

In der UdSSR war man erst zögerlich, das Militär in Bewegung zu setzen. Als die Unterstützung dann kam, wurde Amin umgebracht. Er erschien den Sowjets zu sehr als Wackelkandidat.



zelig hat folgendes geschrieben:
Wichtiger, BB, Du lenkst von dem dem Punkt ab, daß mein Einwand gegen die einseitige Propaganda-Schau von Skeptiker gerichtet ist. So quietscherot, daß sie schon wieder süß ist. Aber das scheint Dich nicht zu stören.

"Aus dem Leib der Sowjetunion gerissen." Hehe. Das würde ich nur schreiben, wenn ich mich ironisch von etwas distanzieren wollte. Pfeifen

Egal. Skeptikers Agit-Prop-Stil fällt für mich unter:

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ich lasse mich hier auf keine ablenkenden Diskussionen ... ein.



Die Kernthese ist immer noch:

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:


Die Kurve veranschaulicht nicht nur den zeitlichen Zusammenhang. Dahinter verbirgt sich das Morden der aggressivsten westlichen Länder in der islamischen Welt seit den 90er Jahren.

zelig, hast du eine bessere Erklärung dafür, warum die Zahl der Selbstmordanschläge in den letzten zwanzig Jahren eskaliert ist?

Ich nicht.

#1564:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 17.08.2017, 00:25
    —
smallie hat folgendes geschrieben:

Die Kernthese ist immer noch:

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:


Die Kurve veranschaulicht nicht nur den zeitlichen Zusammenhang. Dahinter verbirgt sich das Morden der aggressivsten westlichen Länder in der islamischen Welt seit den 90er Jahren.

zelig, hast du eine bessere Erklärung dafür, warum die Zahl der Selbstmordanschläge in den letzten zwanzig Jahren eskaliert ist?

Ich nicht.

Ist dies wirklich eine Erklärung? Seit 2000 waren es die Länder Afghanistan, Irak und Libyen, in denen Amerika Krieg führte. Ich kann mich an Zeiten größerem amerikanischen Engagements in der Welt erinnern. So dann auch die Frage: Warum die hohe Anzahl von Selbstmordattentaten auch in Pakistan, Indien und Nigeria?

#1565:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.08.2017, 00:36
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:

Die Kernthese ist immer noch:

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:


Die Kurve veranschaulicht nicht nur den zeitlichen Zusammenhang. Dahinter verbirgt sich das Morden der aggressivsten westlichen Länder in der islamischen Welt seit den 90er Jahren.

zelig, hast du eine bessere Erklärung dafür, warum die Zahl der Selbstmordanschläge in den letzten zwanzig Jahren eskaliert ist?

Ich nicht.

Ist dies wirklich eine Erklärung? Seit 2000 waren es die Länder Afghanistan, Irak und Libyen, in denen Amerika Krieg führte. Ich kann mich an Zeiten größerem amerikanischen Engagements in der Welt erinnern. So dann auch die Frage: Warum die hohe Anzahl von Selbstmordattentaten auch in Pakistan, Indien und Nigeria?



Warum erwaehnst Du eigentlich nicht das Land mit der hoechsten Zahl an Selbstmordattentaten im fraglichen Zeitraum?

#1566:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 17.08.2017, 00:40
    —
smallie hat folgendes geschrieben:

Die Kernthese ist immer noch:

Die Kurve veranschaulicht nicht nur den zeitlichen Zusammenhang. Dahinter verbirgt sich das Morden der aggressivsten westlichen Länder in der islamischen Welt seit den 90er Jahren.

zelig, hast du eine bessere Erklärung dafür, warum die Zahl der Selbstmordanschläge in den letzten zwanzig Jahren eskaliert ist?

Ich nicht.

Die Kurve erklärt überhaupt nichts, ausser dass islamische Attentäter zunehmend aggressiver werden (nicht zuletzt gegen die eigenen Leute). Vom angeblichen Morden aggressiver westlicher Länder in der islamischen Welt sehe ich in der Grafik nichts.

#1567:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 17.08.2017, 01:03
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:

Die Kernthese ist immer noch:

Die Kurve veranschaulicht nicht nur den zeitlichen Zusammenhang. Dahinter verbirgt sich das Morden der aggressivsten westlichen Länder in der islamischen Welt seit den 90er Jahren.

zelig, hast du eine bessere Erklärung dafür, warum die Zahl der Selbstmordanschläge in den letzten zwanzig Jahren eskaliert ist?

Ich nicht.

Die Kurve erklärt überhaupt nichts, ausser dass islamische Attentäter zunehmend aggressiver werden (nicht zuletzt gegen die eigenen Leute). Vom angeblichen Morden aggressiver westlicher Länder in der islamischen Welt sehe ich in der Grafik nichts.

Du musst noch an dir arbeiten, die islamische Sicht auf den Westen zu internalisieren.

#1568:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 17.08.2017, 01:12
    —
unquest hat folgendes geschrieben:

Du musst noch an dir arbeiten, die islamische Sicht auf den Westen zu internalisieren.

Du meinst, Dinge zu sehen, die nicht existieren, wenn der Prophet es denn so will?

#1569:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 17.08.2017, 01:16
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:

Du musst noch an dir arbeiten, die islamische Sicht auf den Westen zu internalisieren.

Du meinst, Dinge zu sehen, die nicht existieren, wenn der Prophet es denn so will?

Nein. Alle Menschen in muslimischen Staaten würden in Ruhe und Frieden leben, wenn es den Westen und Israel nicht gäbe.

#1570:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.08.2017, 02:26
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:

Die Kernthese ist immer noch:

Die Kurve veranschaulicht nicht nur den zeitlichen Zusammenhang. Dahinter verbirgt sich das Morden der aggressivsten westlichen Länder in der islamischen Welt seit den 90er Jahren.

zelig, hast du eine bessere Erklärung dafür, warum die Zahl der Selbstmordanschläge in den letzten zwanzig Jahren eskaliert ist?

Ich nicht.

Die Kurve erklärt überhaupt nichts, ausser dass islamische Attentäter zunehmend aggressiver werden (nicht zuletzt gegen die eigenen Leute). Vom angeblichen Morden aggressiver westlicher Länder in der islamischen Welt sehe ich in der Grafik nichts.


Die Kurve erklaert noch nicht mal das, weil sie die Zahl der Selbstmordattentate nicht nach der Religionszugehoerigkeit der Attentaeter aufschluesselt.

Die Kurve sagt lediglich aus, dass in den letzten 2 Jahrzehnten die Zahl der Selbstmordattentate stark angestiegen ist.

#1571:  Autor: kerengWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 17.08.2017, 07:56
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
zelig, hast du eine bessere Erklärung dafür, warum die Zahl der Selbstmordanschläge in den letzten zwanzig Jahren eskaliert ist?

Ich nicht.

Mode? Mem? Nachahmungstäter?
Die anderen Hintergründe sind ja nicht neu: Orient gegen den Westen, Sunniten gegen Schiiten, Märtyrer kommen ins Paradies, Rampenlicht und Rachegelüste gegen Minderwertigkeitsgefühle, ...

Je mehr Selbstmordanschläge stattfinden, desto leichter ist jemand zur Nachahmung zu überreden, oder kommt von selbst auf die Idee, dass es geradezu seine Pflicht sei, den Vorbildern zu folgen.

#1572:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 17.08.2017, 08:16
    —
Auf die Frage, ob sich die 500.000 ermordeten irakischen Kinder gelohnt hätten, antwortete die damalige Außenministerin der USA nahezu wörtlich: "Ja, es hat sich gelohnt."

Die Ursache von Terror und der Zunahme von Terror liegt nicht nur in den brutalen militärischen sondern auch den nicht minder verheerenden wirtschaftlichen Angriffen gegen die Länder aus denen das Gros des globalen Terrors stammt.

Oder anders gesagt:

Zitat:
Die höchste Terrorintensität weisen seit Jahren fünf Länder auf, in denen 2015 dreiviertel aller terroristischen Anschläge stattfanden: Irak, Nigeria, Afghanistan, Pakistan und Syrien. Über die Hälfte aller Anschläge gehen auf das Konto von Boko Haram (v.a. Nigeria) und IS (v.a. Naher/Mittlerer Osten). In den letzten Jahren weist fast jede Region der Erde eine Zunahme an Terror auf. In Europa und den USA war der Anstieg des Terrorismus besonders zu beobachten. Gegenüber dem Jahrfünft 2006 – 2011 haben sich hier die Toten durch Terror in den letzten fünf Jahren weit mehr als verdoppelt. Die Länder mit der höchsten Terrorintensität gehören zugleich zu den Hauptherkunftsländern der Flüchtlinge.

Die Hauptursache von Terror wie von Flucht sind Kriege und soziales Elend. Der Global Peace Index (auf deutsch Weltfriedensindex) Erstellt und herausgegeben wird er durch ein Internationales Gremium bestehend aus Friedensexperten, Friedensinstituten, Expertenkommissionen und dem Zentrum für Frieden und Konfliktstudien der Universität Sydney, in Kooperation mit der britischen Zeitschrift The Economist.

Der Westen, USA/Europa, hat den Terror des Krieges in viele Länder getragen; so ist die die Bundeswehr ist an all diesen Kriegen direkt oder indirekt beteiligt: in Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen, Sudan, Westsahara, Somalia, Liberia, Kosovo (siehe auch: C. Schuhler „Große Flucht“ S.36). Millionen Menschen fielen diesen Kriegen zum Opfer.


https://isw-muenchen.de/2017/07/krieg-macht-flucht-terror/


Imperialismus ist nicht einfach nur Angriffskrieg, er beinhaltet auch eine gewalttätige Wirtschaftspolitik, nicht nur in Form von Embargos und Sanktionen, sondern allein schon durch die Art der internationalen Arbeitsteilung.

Es sind nicht nur die von Gewalt und Mord heimgesuchten Länder, es sind auch die ärmsten Länder, die den Terror gebieren.

Und wer hier im Forum meint, in idiotisch-idealistischer Manier diesen Kontext ausblenden zu können, dem ist wohl nicht zu helfen.

#1573: Kyai Haji Yahya Cholil Staquf - Terrorismus und Islam hängen zusammen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 18.08.2017, 17:52
    —
Quelle:
FAZ:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/islamgelehrter-terrorismus-und-islam-haengen-zusammen-15157757.html

Zitat:
Terrorismus und Islam hängen zusammen

Der Islamgelehrte Kyai Haji Yahya Cholil Staquf ist Generalsekretär der größten Muslim-Vereinigung Indonesiens. Zum islamistischen Terror spricht er Klartext. Der Westen müsse aufhören, Kritik am religiösen Fundament des Extremismus für „islamophob“ zu erklären, sagt er.

(...)

Die zunehmende Angst des Westens vor dem Islam sei daher durchaus verständlich. Und über die Zusammenhänge müsse man deutlich sprechen: „Der Westen muss aufhören, das Nachdenken über diese Fragen für islamophob zu erklären.“

„Wir müssen dahin kommen, dass ein Verständnis, das die traditionellen Normen der islamischen Rechtslehre absolut setzt, als falsch gilt. Religiöse Werte und soziale Realität müssen zueinander passen. Und es muss glasklar sein, dass die staatlichen Gesetze Vorrang haben“, sagt der Islamgelehrte im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen.
(...)
fett von mir

#1574: Re: Kyai Haji Yahya Cholil Staquf - Terrorismus und Islam hängen zusammen Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 19.08.2017, 02:35
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Quelle:
FAZ:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/islamgelehrter-terrorismus-und-islam-haengen-zusammen-15157757.html

Der Typ lebt noch? Andernfalls darf er wahrscheinlich den Rest seines Lebens in einem Erdloch verbringen.

#1575:  Autor: abbahallo BeitragVerfasst am: 19.08.2017, 02:40
    —
Es gibt Leute, die sowas äußern und in Deutschland islamische Theologie an der Uni lehren.

#1576: Re: Kyai Haji Yahya Cholil Staquf - Terrorismus und Islam hängen zusammen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.08.2017, 05:22
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Quelle:
FAZ:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/islamgelehrter-terrorismus-und-islam-haengen-zusammen-15157757.html

Der Typ lebt noch? Andernfalls darf er wahrscheinlich den Rest seines Lebens in einem Erdloch verbringen.

In Indonesien gab es lange Zeit den modernsten und säkularsten Islam - bedauerlicherweise erodiert auch dieser zunehmend, was wohl einer der Gründe ist, warum sich Vertreter der moderaten Strömung gerne für Interviews wie diese zur Verfügung stellen.

Man hätte ihn ja auch noch fragen können, ja müssen!, wie er zu dem Blashemiegesetz in Indonesien steht. Denn dieses wird seit Jahren gegen Minderheiten brutal durchgesetzt.
https://de.qantara.de/inhalt/blasphemie-gesetz-in-indonesien-staatlich-verordneter-glaube

Ansonsten sind liberale bzw. moderate Positionen im Islam wahrscheinlich gar nicht so selten. Wir erfahren nur nicht von diesen - weil eben die radikalen Strömungen das Nachrichteninteresse dominieren.

#1577: Khorchide und Sven Kalisch Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.08.2017, 05:35
    —
abbahallo hat folgendes geschrieben:
Es gibt Leute, die sowas äußern und in Deutschland islamische Theologie an der Uni lehren.


Ja,
und das was Khorchide sagte, hat schon die Vertreter der Muslimverbände gegen ihn aufgebracht.

Und so ungefährlich ist das alles nicht. Sagt man, was man denkt als Professor, vertritt eine nicht mainstreamislamkonforme Lehrmeinung,
dann muss man halt in den Keller der Uni ziehen und unter Polizeischutz leben,

so wie dereinst Khorchides Vorgänger Sven Kalisch:

http://www.deutschlandfunk.de/muhammad-ist-nicht-mehr.862.de.html?dram:article_id=123517

#1578: Re: Khorchide und Sven Kalisch Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 19.08.2017, 12:06
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
abbahallo hat folgendes geschrieben:
Es gibt Leute, die sowas äußern und in Deutschland islamische Theologie an der Uni lehren.


Ja,
und das was Khorchide sagte, hat schon die Vertreter der Muslimverbände gegen ihn aufgebracht.

Und so ungefährlich ist das alles nicht. Sagt man, was man denkt als Professor, vertritt eine nicht mainstreamislamkonforme Lehrmeinung,
dann muss man halt in den Keller der Uni ziehen und unter Polizeischutz leben,

so wie dereinst Khorchides Vorgänger Sven Kalisch:

http://www.deutschlandfunk.de/muhammad-ist-nicht-mehr.862.de.html?dram:article_id=123517

Der Vergleich ist jetzt nicht ganz richtig. Sven Kalisch war nicht länger haltbar, nachdem er die Person Mohammed als fraglich dargestellt hat und damit am offiziellen Fundament gerüttelt hat - Dein Link stellt das richtig dar.

Was Khorchide gemacht hat, ist eine politische Einordnung verschiedener muslimischer Ströme, die einem zwar auch die Feindschaft der Orthodoxen einbringt, aber in diesem Staat nur schlecht theologisch angreifbar ist.

Mit dieser Einordnung ist Khorchide auch nicht allein, von Abdel-Hakim Ourghi kann man Ähnliches hören und von, auch ein Berater der Bundesregierung, Ahmad Mansour auch. Natürlich auch von Bassam Tibi usw. usw.Die werden von der politischen Klasse aber alle nicht gern gehört und sind auch in Talkshows zwar vorhanden, aber eher selten vertreten. Da nimmt man lieber Frollein Hübsch, die uns immer wieder erklärt, dass der Islam die Liebe selbst ist.

#1579:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 19.08.2017, 15:54
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:

Die Kernthese ist immer noch:

<schnipp>

Ist dies wirklich eine Erklärung?

Zumindest erklärt sie den Zeitpunkt und macht ihn an einem äußeren Ereignis fest.



unquest hat folgendes geschrieben:
Seit 2000 waren es die Länder Afghanistan, Irak und Libyen, in denen Amerika Krieg führte. Ich kann mich an Zeiten größerem amerikanischen Engagements in der Welt erinnern. So dann auch die Frage: Warum die hohe Anzahl von Selbstmordattentaten auch in Pakistan, Indien und Nigeria?

Falls es in Indien vergleichbar viele Anschläge gibt, wie in Arabien, ziehe ich mein Argument zurück.

Pakistan gilt nicht, weil westlicher Verbündeter. Zu Nigeria kann ich nichts sagen.



Wenn die Erklärung etwas taugt, dann müßte es Unterschiede geben zwischen dem arabischen Islam und dem Islam in Ländern, die von der Carter-Doktrin unbehelligt blieben.




unquest hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Die Kurve erklärt überhaupt nichts, ausser dass islamische Attentäter zunehmend aggressiver werden (nicht zuletzt gegen die eigenen Leute). Vom angeblichen Morden aggressiver westlicher Länder in der islamischen Welt sehe ich in der Grafik nichts.

Du musst noch an dir arbeiten, die islamische Sicht auf den Westen zu internalisieren.

Du musst noch an dir arbeiten, Leuten wie Ron Paul keine islamische Sicht anzudichten. Auf den Arm nehmen Der sagte nämlich:

They are attacking us because we are meddling. - Sie greifen uns an, weil wir uns einmischen.

#1580:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 19.08.2017, 16:33
    —
kereng hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
zelig, hast du eine bessere Erklärung dafür, warum die Zahl der Selbstmordanschläge in den letzten zwanzig Jahren eskaliert ist?

Ich nicht.

Mode? Mem? Nachahmungstäter?

Hatten wir schon mal. Stichwort CRED - credibility enhancing displays.



kereng hat folgendes geschrieben:
Die anderen Hintergründe sind ja nicht neu: Orient gegen den Westen, Sunniten gegen Schiiten, Märtyrer kommen ins Paradies, Rampenlicht und Rachegelüste gegen Minderwertigkeitsgefühle, ...

Wenn sie nicht neu sind, warum ist das Faß dann gerade vor zwanzig, dreißig Jahren übergelaufen?



kereng hat folgendes geschrieben:
Je mehr Selbstmordanschläge stattfinden, desto leichter ist jemand zur Nachahmung zu überreden, oder kommt von selbst auf die Idee, dass es geradezu seine Pflicht sei, den Vorbildern zu folgen.

Das klingt ein bisschen nach "kritischer Masse."

#1581:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 20.08.2017, 03:33
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Es sind nicht nur die von Gewalt und Mord heimgesuchten Länder, es sind auch die ärmsten Länder, die den Terror gebieren.

Dann müsste ja Haiti eine Hochburg des Terrorismus sein. Von haitianischen Messerstechern kam bis jetzt nichts in den Nachrichten.

#1582:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 20.08.2017, 03:56
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Die höchste Terrorintensität weisen seit Jahren fünf Länder auf, in denen 2015 dreiviertel aller terroristischen Anschläge stattfanden: Irak, Nigeria, Afghanistan, Pakistan und Syrien. Über die Hälfte aller Anschläge gehen auf das Konto von Boko Haram (v.a. Nigeria) und IS (v.a. Naher/Mittlerer Osten).
...
Die Hauptursache von Terror wie von Flucht sind Kriege und soziales Elend.


Irak, Nigeria, Syrien sind keine armen Länder, sondern solche mit besonders durchgeknallten Islam-Anhängern. Gemordet wurde in Irak und Syrien schon zu Zeiten, als diese Länder noch Vasallen der Sowjetunion waren. Zur Zeit covern sie dort den 30-jährigen Krieg.

Boko Haram heisst auf Deutsch auch nicht "Antiimperialistischer Kampf" sondern (u.a.) „Westliche Bildung verboten“.

Wo Du da einen ökonomischen Bezug bzw die Alleinschuld des Westens siehst bleibt mir schleierhaft.

#1583:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.08.2017, 04:07
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Irak, Nigeria, Syrien sind keine armen Länder

Mit den Augen rollen

Handelsblatt: Zwei Drittel aller Nigerianer leben in bitterster Armut

Stern.de: Reiches Nigeria und arme Nigerianer

#1584:  Autor: Friedensreich BeitragVerfasst am: 20.08.2017, 17:00
    —
Suicid Attaccs
Diese beiden Kurven lassen erkennen, dass die Zahl der Anschläge zwar gestiegen ist, die Zahl der Opfer ist aber eigenartigerweise relativ geringer.
Könnte das sein dass es den IS-Leuten und ihren Anhängern an Effizienz fehlt?

#1585:  Autor: abbahallo BeitragVerfasst am: 20.08.2017, 17:24
    —
In Westeuropa ist es schwieriger geworden, an große Mengen Sprengstoff zu kommen, ohne dass es jemand merkt.
Im Nahen Osten und Nordafrika, wo die meisten Todesopfer zu beklagen waren, überlegt man vielleicht sogar, ob es politisch sinnvoll ist, so viele Muslime umzubringen.

#1586:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 20.08.2017, 17:24
    —
Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Suicid Attaccs
Diese beiden Kurven lassen erkennen, dass die Zahl der Anschläge zwar gestiegen ist, die Zahl der Opfer ist aber eigenartigerweise relativ geringer.
Könnte das sein dass es den IS-Leuten und ihren Anhängern an Effizienz fehlt?


Offenbar hat sowohl ihr Organisationsgrad als auch ihre Professionalität nachgelassen. Ob das auch damit zu tun hat, daß der IS für Leute mit technischen Kenntnissen weniger attraktiv geworden ist (immerhin war zB die Attentäter von 9/11 zT Ingenieure), kann ich nicht sagen, wäre aber denkbar. Interessant wäre auch, ob das Durchschnittsalter zurückgegangen ist. Jugendliche sind leichter zu radikalisieren, besitzen aber geringere Kenntnisse. All das würde für eine nachlassende Organisationskraft des sogenannten "Islamischen Staates" sprechen, der allerdings nie wirklich ein Staat geworden ist.

#1587:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 20.08.2017, 18:58
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Die höchste Terrorintensität weisen seit Jahren fünf Länder auf, in denen 2015 dreiviertel aller terroristischen Anschläge stattfanden: Irak, Nigeria, Afghanistan, Pakistan und Syrien. Über die Hälfte aller Anschläge gehen auf das Konto von Boko Haram (v.a. Nigeria) und IS (v.a. Naher/Mittlerer Osten).
...
Die Hauptursache von Terror wie von Flucht sind Kriege und soziales Elend.


Irak, Nigeria, Syrien sind keine armen Länder, sondern solche mit besonders durchgeknallten Islam-Anhängern. Gemordet wurde in Irak und Syrien schon zu Zeiten, als diese Länder noch Vasallen der Sowjetunion waren. Zur Zeit covern sie dort den 30-jährigen Krieg.

Boko Haram heisst auf Deutsch auch nicht "Antiimperialistischer Kampf" sondern (u.a.) „Westliche Bildung verboten“.

Wo Du da einen ökonomischen Bezug bzw die Alleinschuld des Westens siehst bleibt mir schleierhaft.


Den 3 Laendern ist vor allem gemeinsam, dass sie vom Westen heimgesucht wurden. Irak militaerisch durch die NATO, Syrien wurde durch westliche Maechte gezielt destabilisiert und zusaetzlich wurden dort durch den Westen Dschihadisten mit Waffen und Training unterstuetzt und Nigeria vor allem wirtschaftlich durch die grossen Oelkonzerne.

#1588:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 20.08.2017, 19:06
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Den 3 Laendern ist vor allem gemeinsam, dass sie vom Westen heimgesucht wurden. Irak militaerisch durch die NATO, Syrien wurde durch westliche Maechte gezielt destabilisiert und zusaetzlich wurden dort durch den Westen Dschihadisten mit Waffen und Training unterstuetzt und Nigeria vor allem wirtschaftlich durch die grossen Oelkonzerne.


Nach dieser "Logik" ist der "Westen" an allem Schuld, sogar an der morgigen Sonnenfinsternis.

#1589:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 20.08.2017, 19:11
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Den 3 Laendern ist vor allem gemeinsam, dass sie vom Westen heimgesucht wurden. Irak militaerisch durch die NATO, Syrien wurde durch westliche Maechte gezielt destabilisiert und zusaetzlich wurden dort durch den Westen Dschihadisten mit Waffen und Training unterstuetzt und Nigeria vor allem wirtschaftlich durch die grossen Oelkonzerne.


Nach dieser "Logik" ist der "Westen" an allem Schuld, sogar an der morgigen Sonnenfinsternis.



Nein. Der Westen ist nicht an allem schuld, sollte allerdings schon fuer die Dinge verantwortlich gemacht werden, die er verbockt.


Der Islam ist uebrigens auch nicht an allem schuld. zwinkern

#1590:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 20.08.2017, 20:37
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Den 3 Laendern ist vor allem gemeinsam, dass sie vom Westen heimgesucht wurden. Irak militaerisch durch die NATO, Syrien wurde durch westliche Maechte gezielt destabilisiert und zusaetzlich wurden dort durch den Westen Dschihadisten mit Waffen und Training unterstuetzt und Nigeria vor allem wirtschaftlich durch die grossen Oelkonzerne.

Nach dieser "Logik" ist der "Westen" an allem Schuld, sogar an der morgigen Sonnenfinsternis.

Nein. Der Westen ist nicht an allem schuld, sollte allerdings schon fuer die Dinge verantwortlich gemacht werden, die er verbockt.

Das hört sich für mich sehr nach Ursache-Wirkung an, und das dürfte es in der Politik kaum geben. Allein über die Entwicklung des Iraks in den letzten 30 Jahren könnte man Bücher schreiben. Der Eingriff des kleinen Busch in den Irak war nur ein wenn auch ziemlich drastischer Schritt in einer langen Reihe. Ähnliches gilt für Syrien.

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Der Islam ist uebrigens auch nicht an allem schuld. zwinkern

Richtig! Schon deshalb, weil es DEN Islam nicht gibt. Sehr glücklich Europa und die islamischen Länder haben eine 1000jährige gemeinsame Geschichte, mit vielen Aufs und Abs. Lange Zeit waren die islamischen Länder (wie auch manche asiatische) den europäischen überlegen. Erst mit dem, was wir das Zeitalter der Entdeckungen nennen, änderte sich das. Genauer gesagt wären diese Entdeckungen durch einen gewissen Vorsprung gar nicht möglich gewesen. Da beginnt übrigens für die Islamische Welt der Niedergang, der allerdings durch den Aufstieg der Osmanen am Anfang noch ganz und gar nicht nicht Niedergang aussieht. Wie heißt es so schön: der Rest ist Geschichte.

Dann ist da noch der innerislamische Gegensatz zwischen Traditionalisten und Fundamentalisten, zB den Wahhabiten, den letztere weitgehend gewonnen haben, sowie der Gegensatz zwischen Sunniten und Schiiten, bei dem letztere die Oberhand zu gewinnen scheinen, obwohl sie die Minderheit sind, und die Sunniten mit Saudi-Arabien u.a. auch noch das große Geld zu haben scheinen.

Warum beschäftigt uns das alles, wo doch die Islamischen Länder nun nicht gerade durch wissenschaftliche, wirtschaftliche oder soziale Fortschritt von sich Reden machen? Nun, es sind die Bombenleger und Selbstmordattentäter, die den islamistischen Propagandisten eines ideologischen Wegs zurück ins Mittelalter auf den Füßen folgen, die für Aufmerksamkeit sorgen. Aber da sage ich dir sicherlich nichts Neues. zwinkern



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