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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#61:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 24.09.2017, 21:08
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Elefantenrunde
Schulz ist gnadenlos angepisst. Lachen


ja,
der schrödert ganz schön, Lachen


Es gibt schon erste Reaktionen:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/martin-schulz-nennt-angela-merkel-die-groesste-verliererin-a-1169610.html
Zitat:
Martin Schulz hat Angela Merkel in der Elefantenrunde der Parteichefs und Spitzenkandidaten scharf angegriffen. Der SPD-Chef nannte die Kanzlerin "die größte Verliererin".



Der groesste (und dazu noch ein schlechter) Verlierer ist Schulz selbst mit seiner SPD. Die SPD hat nicht nur massiv Waehlerstimmen verloren, sondern darueberhinaus auch noch ihre Regierungsbeteiligung.

Merkels CDU hat zwar auch in derselben Groessenordnung wie die SPD Stimmen verloren, allerdings die Wahl politisch gewonnen. Es ist kaum verstellbar, dass an Merkel vorbei eine Regierung gebildet werden kann und wer nach der Wahl unangefochten als Regierungschef weitermachen kann, der hat nicht wirklich verloren.


Ohne die CDU/CSU und Angela Merkel geht es nicht. Und in der Elefantenrunde waren sich die Kanzlerin, CSU-Mann Hermann, Katrin Göring-Eckardt und Christian Lindner ja de facto einig, dass man zusammen eine Regierung bilden will. Und ehrlich gesagt: für so schlecht halte ich das Jamaica-Bündnis nicht, zumal die CDU/CSU deutlich angezählt ist.
Was Schulz' Entscheidung angeht - die ist in jeglicher Hinsicht richtig. Vor allem mit Hinblick darauf, dass der AfD damit die Aufgabe der Oppositionsführerschaft weggenommen wird.

#62:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 24.09.2017, 23:53
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

[...]

Der groesste (und dazu noch ein schlechter) Verlierer ist Schulz selbst mit seiner SPD. Die SPD hat nicht nur massiv Waehlerstimmen verloren, sondern darueberhinaus auch noch ihre Regierungsbeteiligung.

Merkels CDU hat zwar auch in derselben Groessenordnung wie die SPD Stimmen verloren, allerdings die Wahl politisch gewonnen. Es ist kaum verstellbar, dass an Merkel vorbei eine Regierung gebildet werden kann und wer nach der Wahl unangefochten als Regierungschef weitermachen kann, der hat nicht wirklich verloren.

Der Verlierer/die Verliererin ist die Demokratie.
Dank der schwarzen blühenden Landschaften und der rötlichen Agenda haben wir die braune Soße.

#63:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 25.09.2017, 00:27
    —
Na ja,
bei mehr Wahlbeteiligung ist auch die Demokratie Gewinner,
ist halt so bei der Demokratie - das es auch den Triumph ihrer Feinde ermöglicht,
Schulterzucken

Wenn Aggroschulz die CDU als Wahlverlierer darstellen möchte,
dann hat er zwar prozentual Recht,
aber beim Blick auf die Erststimmen sollte er noch mal mit sich ins Gericht gehen.

Der eigentliche Verlierer ist definitiv die SPD:



Quelle, FAZ:
http://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/bundestagswahl-zahlen-umfragen-prognosen-fakten-15194715.html

um ein Direktwahlkreis wieder zurückzuerobern braucht es deutlich mehr Prozente,
und vor allem das Personal.
Bei uns in Wi konnte ein relativ unbekannter CDU-ler das Mandat gewinnen - vorher hatte dies die K. Schröder,
und der sehr populäre SPD-Kandidat wurde durch den Bundestrend von der SPD auf den Verliererplatz geworfen.

Also ich sehe da noch lange 'schwarz' für die SPD
und auch für D.

#64:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 25.09.2017, 01:09
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Na ja,
bei mehr Wahlbeteiligung ist auch die Demokratie Gewinner,
ist halt so bei der Demokratie - das es auch den Triumph ihrer Feinde ermöglicht,
Schulterzucken
...

Du hast nicht verstanden, was ich ausdrücken wollte. Wahrscheinlich eine Hüpf-Hopf-Deformation Cool

#65:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 27.09.2017, 10:10
    —
Die 1000 Fehler der SPD

Daumen hoch!

#66:  Autor: abbahallo BeitragVerfasst am: 27.09.2017, 10:32
    —
Kein schlechter Artikel, aber er kritisiert nur den Wahlkampf und nicht die Inhalte.
Für die, die die Agenda 2010 ausbaden mußten und dafür in einigen Wahlbüros nur noch zu 50% hingehen und dort zu 20% AfD wählen, war der Schulz-Hype mit der sozialen Gerechtigkeit zu Ende, als der SPD dazu die Abschaffung der Kitabeiträge als erstes Ziel propagierte. Deren Löhne waren bereits durch Hartz4 ohne Mindestlohn so tief gesunken, dass sie keine mehr zahlen, bei der Rente mit 63 fehlten fast allen die dafür geltenden Voraussetzungen, den Frauen meist sowieso. Vom Mindestlohn in der beschlossenen Höhe kriegt keiner eine auskömmliche Rente. Dafür können sich aber viele erinnern, dass vor 20 Jahren viele mit ihrer Rente auskommen konnten. Die Wut in manchen Straßenzügen ist nicht geringer als die im Osten, die Ziele der AfD sind da völlig Wurst, hier will man einfach die SPD bluten sehen und das heftig.

#67:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 27.09.2017, 10:37
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Die 1000 Fehler der SPD

Daumen hoch!

Was ich überhaupt nicht verstehe:
Schröder hatte (mit Unterstützung der Grünen) völlig ohne irgendwelche Not den Spitzensteuersatz runtergesetzt.

Wir haben also eine Progression, die zu bei den Einkommen zu tief unten anfängt und und beim Spitzensteuersatz nicht hoch genug geht. Und an dieser Stelle kann man drehen, ohne, dass ich ein neues Instrumentarium in den Finanzbehörden brauche.

Das Thema kommt aber nirgends vor, auch bei diesem Aufschrei nicht.

#68:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 27.09.2017, 10:45
    —
abbahallo hat folgendes geschrieben:
Kein schlechter Artikel, aber er kritisiert nur den Wahlkampf und nicht die Inhalte.
Für die, die die Agenda 2010 ausbaden mußten und dafür in einigen Wahlbüros nur noch zu 50% hingehen und dort zu 20% AfD wählen, war der Schulz-Hype mit der sozialen Gerechtigkeit zu Ende, als der SPD dazu die Abschaffung der Kitabeiträge als erstes Ziel propagierte. (...)


KiTa-Gebühren wurden bei uns vor kurzem durch die CDU-Grüne Regierung großteils abgeschafft:

http://www.fr.de/rhein-main/landespolitik/kindergaerten-hessen-schafft-kita-gebuehren-teilweise-ab-a-1337775

Zitat:
Bisher war die Halbtagsbetreuung nur im dritten Kindergartenjahr kostenlos, und zwar im Umfang von bis zu fünf Stunden. Nun müssen auch die Eltern der Kinder im ersten und zweiten Kindergartenjahr nichts mehr bezahlen, wenn sie ihr Kind halbtags betreuen lassen. Zugleich wurde die maximale Dauer für diese Leistung auf sechs Stunden heraufgesetzt.

Dafür zahlt das Land 310 Millionen Euro pro Jahr an die Kommunen, die für Kindergärten zuständig sind. Für die fünf Monate, in denen die Regelung 2018 gilt, werden 130 Millionen Euro fällig.

Zudem stellt Hessen den Städten und Gemeinden in den Jahren 2017 und 2018 insgesamt 50 Millionen Euro zur Verfügung, um die Qualität in den Kindergärten zu verbessern. Damit könnte etwa die Personalausstattung verbessert werden.


sozusagen als kleines Wahlgeschenk - weil ja erst gültig ab August 2018,
die SPD forderte dies immer -
nur,
wer glaubt, das sie dies bei Machtantritt umgesetzt hätte, zwinkern

Und so wenig glaubt man auch der katholischen Nahles eine Solidaritätspolitik der SPD.

#69:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 27.09.2017, 10:49
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
(...)

Wir haben also eine Progression, die zu bei den Einkommen zu tief unten anfängt und und beim Spitzensteuersatz nicht hoch genug geht. Und an dieser Stelle kann man drehen, ohne, dass ich ein neues Instrumentarium in den Finanzbehörden brauche.

Das Thema kommt aber nirgends vor, auch bei diesem Aufschrei nicht.


Der HassHass-Knabe ist ja auch erst im Dezember 2016 der SPD beigetreten.
Also achsoviel Politikahnung würde ich diesem nicht zutrauen.

#70:  Autor: Easy FlamingoWohnort: zwischen gestern und morgen BeitragVerfasst am: 06.10.2017, 15:54
    —
Irgendwie möchte ich mir mal meine Gedanken zu Schulz von der Leber schreiben.
Ich kann die Erwartungshaltung der SPD und der SPD-Anhänger mit Schulz die Wahl zu gewinnen überhaupt nicht nachvollziehen. Der einzige, der sich jetzt ein wenig besser fühlen darf, ist Siegmar Gabriel. Ihm wird es gut tun, dass es der SPD ohne ihn als Kanzlerkandidat auch nicht besser geht.

Als Europaparlamentsangehöriger hat Schulz mit seinen kurzen Aussagen zwar immer punkten können, aber schon die Fernsehaufnahmen, die ihn kurz nach der einstimmigen Wahl zum Parteivorsitzenden zeigen, haben deutlich gemacht, dass es ihm um sich selber ging und nicht um die anderen. Nicht um seine Partei und nicht um das Wohl des Landes. Der Mann ist ja fast ertrunken in der vermeintlichen Liebeserklärung für seine Person. Dabei ging es doch nicht um ihn als Menschen, sondern um den Politiker, der die Partei aus dem Umfragentief holen sollte. Seit Amtsantritt hat der Mann nichts kluges mehr von sich gegeben.

Ich finde ein souveräner Politiker darf seine Freude über eine Wahl ruhig zeigen, aber ihm hat man doch deutlich angemerkt, dass er da etwas verwechselt hat. Das ganze fand seine Fortsetzung bei den Wahlkampfauftritten. Überall, wo geklatscht wurde, ist der Mann geschmolzen vor Rührung. In seinem Gesicht lag das Glück des endlich gliebten. Da war nichts von einem ernst zu nehmenden Politiker, der sich für seine Politik stark macht. Immer dieselben inhaltslosen Phrasen.
Meiner Wahrnehmung nach konnte der auch nichts als Fragen wiederholen. Die Fernsehduelle haben mich zu der Annahme verleitete, dass der Mann irgendwelche kognitiven Probleme hat. Jedes geschilderte Problem hat er einfach wiederholt, anstatt einen Lösungsansatz zu formulieren. Ich hatte fast den Eindruck, der Mann kann nicht schnell genug denken und muss die Fragen wiederholen, um in der Zwischenzeit überlegen zu können, was überhaupt gefragt wurde und was er antworten könnte. Es kam aber keine Antwort, nur langatmiges Gerede.

Also, wer hat denn bitte geglaubt, dass so einer zum Bundeskanzler gewählt wird?
Die Agression in der Elefantenrunde war doch nur die kindische Wut des Verlierers und zeigte nocheinmal, dass er viel zu lange braucht, um zu verstehen, was von ihm erwartet wird. Da beginnt jemand mit dem Wahlkampf, wenn er zuende ist. Da funktioniert doch das Reizleitungssystem nicht einwandfrei.

#71:  Autor: abbahallo BeitragVerfasst am: 06.10.2017, 17:21
    —
Ich habe mich gefragt, wie es überhaupt zu einem Schulz-hype kommen konnte, bei dem Typ sprach kaum was dafür. "Soziale Gerechtigkeit" war wohl aber ein wirklich brauchbares Thema. Aber dann kam nichts, und dann kam die Befreiung von den Kita-Beiträgen. Da haben sich natürlich alle die, die dank agenda 2010 kaum noch Kindergartenbeiträge zahlen müssen, gedacht, also schon wieder nicht verstanden.

#72:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 06.10.2017, 20:25
    —
Die SPD sollte sich mit den SED-Nachfolgern zusammentun. Dann stünde sie endlich wieder links von der CDU und könnte auch wieder vom demokratischen Sozialismus schwadronieren.

#73:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 23.11.2017, 13:53
    —
https://www.stern.de/politik/deutschland/martin-schulz--die-spd-kann-jetzt-waehlen--tod-oder-untergang-7759210.html schrieb:

Zitat:
Man würde schon gerne Mäuschen spielen, wenn sich Steinmeier und Schulz an diesem Donnerstag, nun ja, austauschen. Da sitzt ein Präsident, dessen Autorität gerade sehr gewachsen ist, einem Parteichef gegenüber, der alles dafür getan hat, dass sich seine Autorität von Minute zu Minute mehr verflüchtigt. Selbst einstige glühende Anhänger sagen inzwischen resigniert: Schulz kann es nicht.


Schulz agiert, als ob seine Lust am Untergang stärker ist als sein Wille zur Macht.

#74:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 23.11.2017, 20:05
    —
wolle hat folgendes geschrieben:


Schulz agiert, als ob seine Lust am Untergang stärker ist als sein Wille zur Macht.

Versteh ich nicht. Im Prinzip war seine Absage an eine weitere GroKo richtig. In der Opposition kann sich die SPD wieder erholen. Nach einer weiteren GroKo wäre die SPD noch kleiner rausgekommen als sie jetzt schon ist.

Nach dem Platzen von Jamaika allerdings müsste die SPD akzeptieren, dass eine stabile Regierung wichtiger ist als die eigene Partei. Zumindest sollte sie eine Minderheitsregierung Schwarz-Grün tolerieren.

#75:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 23.11.2017, 21:32
    —
Den Schulz haben viele gewählt, die Merkel als Kanzlerin, jedoch mit einer starken SPD wollten. Die sind jetzt verarscht. Damit hat er sich keine Freunde gemacht. Wenn er seriös wäre, hätte er sich bereits vor der Wahl entsprechend positioniert.

#76:  Autor: Korra BeitragVerfasst am: 23.11.2017, 21:38
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Den Schulz haben viele gewählt, die Merkel als Kanzlerin, jedoch mit einer starken SPD wollten. Die sind jetzt verarscht. Damit hat er sich keine Freunde gemacht. Wenn er seriös wäre, hätte er sich bereits vor der Wahl entsprechend positioniert.
Woher willst du das wissen? Gabs da ne Umfrage?

#77:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 23.11.2017, 23:14
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:


Schulz agiert, als ob seine Lust am Untergang stärker ist als sein Wille zur Macht.

Versteh ich nicht. Im Prinzip war seine Absage an eine weitere GroKo richtig. In der Opposition kann sich die SPD wieder erholen. Nach einer weiteren GroKo wäre die SPD noch kleiner rausgekommen als sie jetzt schon ist.

Nach dem Platzen von Jamaika allerdings müsste die SPD akzeptieren, dass eine stabile Regierung wichtiger ist als die eigene Partei. Zumindest sollte sie eine Minderheitsregierung Schwarz-Grün tolerieren.


Schon 1914 galt für die SPD das Motto: "Wenn das Vaterland ruft, steht die SPD stramm!"

Die Glatze wird sich von Steinmeier gerne sagen lassen, dass die SPD gefälligst *Verantwortung* zu übernehmen habe.

So wird es sicherlich auch dieses Mal sein. Also kein Grund für deinereiner zur Aufregung, Schlumpfi.

#78:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 23.11.2017, 23:53
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:


Schulz agiert, als ob seine Lust am Untergang stärker ist als sein Wille zur Macht.

Versteh ich nicht. Im Prinzip war seine Absage an eine weitere GroKo richtig. In der Opposition kann sich die SPD wieder erholen. Nach einer weiteren GroKo wäre die SPD noch kleiner rausgekommen als sie jetzt schon ist.

Nach dem Platzen von Jamaika allerdings müsste die SPD akzeptieren, dass eine stabile Regierung wichtiger ist als die eigene Partei. Zumindest sollte sie eine Minderheitsregierung Schwarz-Grün tolerieren.


Schon 1914 galt für die SPD das Motto: "Wenn das Vaterland ruft, steht die SPD stramm!"

Die Glatze wird sich von Steinmeier gerne sagen lassen, dass die SPD gefälligst *Verantwortung* zu übernehmen habe.

So wird es sicherlich auch dieses Mal sein. Also kein Grund für deinereiner zur Aufregung, Schlumpfi.


Auch wenn Skeptiker wie immer politisch 100 Jahre zurückhängt, die SPD wird wohl tatsächlich Verantwortung für Deutschland übernehmen.

#79:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 24.11.2017, 00:00
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Auch wenn Skeptiker wie immer politisch 100 Jahre zurückhängt [...]


Genauso wie die SPD. Cool

#80:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 24.11.2017, 00:01
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:


Schulz agiert, als ob seine Lust am Untergang stärker ist als sein Wille zur Macht.

Versteh ich nicht. Im Prinzip war seine Absage an eine weitere GroKo richtig. In der Opposition kann sich die SPD wieder erholen. Nach einer weiteren GroKo wäre die SPD noch kleiner rausgekommen als sie jetzt schon ist.

Nach dem Platzen von Jamaika allerdings müsste die SPD akzeptieren, dass eine stabile Regierung wichtiger ist als die eigene Partei. Zumindest sollte sie eine Minderheitsregierung Schwarz-Grün tolerieren.


Schon 1914 galt für die SPD das Motto: "Wenn das Vaterland ruft, steht die SPD stramm!"

Die Glatze wird sich von Steinmeier gerne sagen lassen, dass die SPD gefälligst *Verantwortung* zu übernehmen habe.

So wird es sicherlich auch dieses Mal sein. Also kein Grund für deinereiner zur Aufregung, Schlumpfi.


Auch wenn Skeptiker wie immer politisch 100 Jahre zurückhängt, die SPD wird wohl tatsächlich Verantwortung für Deutschland übernehmen.


Die SPD ist im Jahre 1914 stecken geblieben und hat sich seitdem nicht mehr weiter- sondern zurückentwickelt; sie ist so reaktionär geblieben wie damals.

Die SPD wird *Verantwortung* übernehmen, wie ein Elefant im Porzellanladen *Verantwortung* übernimmt.

#81:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 24.11.2017, 00:03
    —
Sie hat sich zurückentwickelt, indem sie so geblieben ist wie damals? Am Kopf kratzen

#82:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 24.11.2017, 09:25
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Sie hat sich zurückentwickelt, indem sie so geblieben ist wie damals? Am Kopf kratzen


Sie ging - zumindest bei oberflächlicher Betrachtung - zwei Schritte vor und dann wieder zwei Schritte zurück.

In Wirklichkeit - bei nicht oberflächlicher Betrachtung - blieb die SPD seit 1914 immer eine vaterlands- und kapitaltreue Partei - heute vielleicht mit dem wiederum nicht besonders tiefgreifenden Schlagwort "neoliberal" zu charakterisieren, nur hat die SPD eine andere Massenbasis als CDU, FDP und AfD.

Die SPD tritt auch heute wieder für eine imperialistische, antisoziale und antidemokratische Politik ein.

Das hat sie viele Stimmen gekostet. Aber was schert die SPD schon die Zahl der Wählerstimmen?
Schließlich kann sie auch an den Wählern vorbei *Verantwortung* tragen, das heisst: Aufrüstung, weiteren Sozialabbau, Austeritätswahn, Verschleppung des Energiewandels, Militarisierung der Innenpolitik a là G20 in Hamburg und Angriffe gegen die demokratische Meinungs- und Diskussionsfreiheit mit verantworten.

Dabei spielt es keine Rolle, ob der Martin näh oder die Nähles das Wort *Verantwortung* näseln.

Dazu ergänzend ein aktueller Artikel zur "Erosion des Parteienstaats":

Zitat:
Seit etlichen Jahren vollzieht sich eine schleichende Nivellierung der politischen Landschaft, eine Angleichung erst von Sichtweisen und dann von Leitsätzen – mit der Folge wachsender Orientierungsprobleme der Bürger. Ihnen wird Alternativlosigkeit in der Politik nicht nur vorgegaukelt, sondern zunehmend demonstriert. Und damit die Gelegenheit eigenen demokratischen Agierens genommen – nämlich zwischen verschiedenen Möglichkeiten zu unterscheiden und sich daraufhin für etwas zu entscheiden, das deutlich anders ist die sonstigen Angebote. (...)

So verfügte auch die Bundesrepublik jahrzehntelang über ein stabiles Parteiensystem, in dem unterschiedliche Interessen authentisch vertreten wurden. Die Anhänger der Parteien fanden sich in den jeweiligen Programmen und Wahlplattformen zumeist ausreichend wieder; sie bildeten daher ihr relativ treues Milieu. Heute aber kann davon kaum noch die Rede sein. Spätestens seit Anfang der 2000er Jahre erleben wir eine schleichende Erosion der so genannten etablierten Parteien, unabhängig von ihrer Größe. Sie ging zunächst einher mit dem Anstieg der Zahl der Nichtwähler; inzwischen ist sie von schwindender Wählerbindung ... gekennzeichnet. (...)

Das hat zahlreiche Ursachen, doch der wohl wesentlichste Grund ist der Bedeutungsverlust der Parteien insgesamt in einer Zeit, in der die Politik immer weniger zu bestimmen hat. Die Globalisierung führte zu einer solchen Dominanz ökonomischer Strukturen, dass politische Gremien immer häufiger nur noch nachvollziehen können, was längst anderswo entschieden wurde. (...)

Die Folge ist, dass Parteien die Erwartungen der Milieus, die sich ihnen einst verbunden fühlten, nicht mehr erfüllen können. Am bittersten hat das – weit über die Bundesrepublik hinaus – die Sozialdemokratie erfahren müssen; ihre einst stolzen Parteien in solchen Ländern wie Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Griechenland, selbst Großbritannien usw. verloren rasant an Bedeutung, verschwanden zum Teil ganz.


https://www.neues-deutschland.de/artikel/1070724.parteien-nach-der-bundestagswahl-jamaika-und-die-erosion-des-parteienstaats.html


Im Artikel ist nicht alles richtig. So hat z.B. eine AfD überhaupt nichts gegen *das System* einzuwenden, also die AfD ist selbstverständlich ebenfalls eine *systemtragende* Partei. Und es ist auch falsch, die Globalisierung als angeblichen Grund für die Dominanz von Kapitalinteressen zu identifizieren.

Vielmehr ist die Art und Weise der *Globalisierung* - sprich Kapitalexport, internationale Arbeitsteilung, etc. - die Folge und nicht die Ursache der Dominanz der Kapitalinteressen.

Aber sonst spricht der Artikel auch einiges Richtige an.

Bei der SPD ist es so, dass sie in den 70er Jahren als Reformpartei auftrat. Mit der Krise der Profitmargen in den 80er Jahren wandelte sie sich wieder mehr und mehr zu dem, was sie zu Zeiten Noskes war: eine speichelleckende Herrschaftspartei im Gleichschritt mit solchen konservativen Katholen wie denen hinter dem Kürzel CDU/CSU.

Heute tritt die SPD nur noch für Reformen ein, die nichts kosten, z.B. Gender. Soziale Reformen, die etwas kosten, sprich den Maximalprofit einschnüren, sind für die Führungsfiguren der SPD längst wieder Tabu.

#83:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 25.11.2017, 16:27
    —
Korra hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Den Schulz haben viele gewählt, die Merkel als Kanzlerin, jedoch mit einer starken SPD wollten. Die sind jetzt verarscht. Damit hat er sich keine Freunde gemacht. Wenn er seriös wäre, hätte er sich bereits vor der Wahl entsprechend positioniert.
Woher willst du das wissen? Gabs da ne Umfrage?

Nein, meine Information stützt sich auf anekdotische Evidenz.
Da es jedoch keinen ernstzunehmenden Grund für Schulz gab auf Kanzlerschaft zu hoffen wäre es m.E. nur fair gewesen seine Wähler zu informieren, wenn er eine relevante Änderung des Status quo beabsichtigt hätte.
Inzwischen hat sich die Lage geändert, wir wissen nun, dass das nie gewollt war. Finten zur Stärkung der Verhandlungsposition sind ja wiederum legitim.

#84:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 25.11.2017, 16:37
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Die SPD tritt auch heute wieder für eine imperialistische, antisoziale und antidemokratische Politik ein.

Ja, es ist wirklich schade, dass es zuwenige kommunistische Vorbilder wie Stalin, Mao, Pol Pot, Fidel Castro usw gibt, die sich bei uns für eine antiimperialistische und vor allem demokratische Koalition zur Verfügung stellen könnten. zynisches Grinsen

#85:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 25.11.2017, 17:36
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Die SPD tritt auch heute wieder für eine imperialistische, antisoziale und antidemokratische Politik ein.

Ja, es ist wirklich schade, dass es zuwenige kommunistische Vorbilder wie Stalin, Mao, Pol Pot, Fidel Castro usw gibt, die sich bei uns für eine antiimperialistische und vor allem demokratische Koalition zur Verfügung stellen könnten. zynisches Grinsen


Oder die ermordeten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, die nicht ohne Grund die schon damals zunehmend imperialistische, antisoziale und antidemokratische SPD verlassen haben.

#86:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 01.12.2017, 06:55
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Korra hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Den Schulz haben viele gewählt, die Merkel als Kanzlerin, jedoch mit einer starken SPD wollten. Die sind jetzt verarscht. Damit hat er sich keine Freunde gemacht. Wenn er seriös wäre, hätte er sich bereits vor der Wahl entsprechend positioniert.
Woher willst du das wissen? Gabs da ne Umfrage?

Nein, meine Information stützt sich auf anekdotische Evidenz.
Da es jedoch keinen ernstzunehmenden Grund für Schulz gab auf Kanzlerschaft zu hoffen wäre es m.E. nur fair gewesen seine Wähler zu informieren, wenn er eine relevante Änderung des Status quo beabsichtigt hätte.
Inzwischen hat sich die Lage geändert, wir wissen nun, dass das nie gewollt war. Finten zur Stärkung der Verhandlungsposition sind ja wiederum legitim.

Zwischenzeitlich gibts ne Umfrage Von Allensbach , dass 58% der SPD Wähler eine GroKo wünschen.

#87:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 01.12.2017, 06:55
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Korra hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Den Schulz haben viele gewählt, die Merkel als Kanzlerin, jedoch mit einer starken SPD wollten. Die sind jetzt verarscht. Damit hat er sich keine Freunde gemacht. Wenn er seriös wäre, hätte er sich bereits vor der Wahl entsprechend positioniert.
Woher willst du das wissen? Gabs da ne Umfrage?

Nein, meine Information stützt sich auf anekdotische Evidenz.
Da es jedoch keinen ernstzunehmenden Grund für Schulz gab auf Kanzlerschaft zu hoffen wäre es m.E. nur fair gewesen seine Wähler zu informieren, wenn er eine relevante Änderung des Status quo beabsichtigt hätte.
Inzwischen hat sich die Lage geändert, wir wissen nun, dass das nie gewollt war. Finten zur Stärkung der Verhandlungsposition sind ja wiederum legitim.

Zwischenzeitlich gibts ne Umfrage Von Allensbach , dass 58% der SPD Wähler eine GroKo wünschen.

#88: Willi, das Ding aus der SPD-Geschichte. Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 02.12.2017, 09:31
    —
Willi, das Ding aus der SPD-Geschichte

Immer wieder schön,
wenn sich die SPD
vor dem Ding aus dem Sumpf trifft:



Quelle: Tagesschau vom 01-12-2017

Der Schmodder und Pocken Brandt kann sich noch so strecken,
die SPD entzieht sich ihm.

#89:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 02.12.2017, 12:05
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Korra hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Den Schulz haben viele gewählt, die Merkel als Kanzlerin, jedoch mit einer starken SPD wollten. Die sind jetzt verarscht. Damit hat er sich keine Freunde gemacht. Wenn er seriös wäre, hätte er sich bereits vor der Wahl entsprechend positioniert.
Woher willst du das wissen? Gabs da ne Umfrage?

Nein, meine Information stützt sich auf anekdotische Evidenz.
Da es jedoch keinen ernstzunehmenden Grund für Schulz gab auf Kanzlerschaft zu hoffen wäre es m.E. nur fair gewesen seine Wähler zu informieren, wenn er eine relevante Änderung des Status quo beabsichtigt hätte.
Inzwischen hat sich die Lage geändert, wir wissen nun, dass das nie gewollt war. Finten zur Stärkung der Verhandlungsposition sind ja wiederum legitim.

Zwischenzeitlich gibts ne Umfrage Von Allensbach , dass 58% der SPD Wähler eine GroKo wünschen.

Das sind bestimmt hauptsächlich CDU-, CSU-, FDP- und Nichtwähler, die grundsätzlich etwas gegen die SPD haben.

#90:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 02.12.2017, 12:49
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Zwischenzeitlich gibts ne Umfrage Von Allensbach , dass 58% der SPD Wähler eine GroKo wünschen.

Das sind bestimmt hauptsächlich CDU-, CSU-, FDP- und Nichtwähler, die grundsätzlich etwas gegen die SPD haben.


Frage



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