Bekämpfung des internationalen Terrorismus: Chancen und Risiken
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#1: Bekämpfung des internationalen Terrorismus: Chancen und Risiken Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 15.11.2015, 17:53
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Ich möchte abseits der verständlicherweise teilweise sehr hysterischen Debatte wegen der Anschläge von Paris eine Frage in den Raum stellen - nämlich die, wie weit wir alle zu gehen bereit sind, um das Problem der Religioten nachhaltig zu lösen. Deshalb habe ich das hier als gesonderten Trööt eröffnet.

Terrorismus kann nur dann eingedämmt werden, wenn man an seine Wurzeln geht - und das ist erst einmal das Geld. Und das heisst auch: man muss sich mit Staaten anlegen, in denen die Fianziers des Terrors sitzen. Anschläge von einem Ausmaß, wie in Paris oder bei 9/11 gibt es nicht für lau. Sie müssen penibelst generalstabsmässig vorbereitet werden und kosten sehr viel Geld. Ebenso kostet der Krieg in Syrien den Islamischen Staat sehr viel Geld.

Will man diese barbarischen Religioten eindämmen, geht eigentlich nur dadurch, dass man sie von ihren Geldquellen abschneidet. Das bedeutet allerdings auch, dass man sich möglicherweise mit den milliardenschwerden Potentaten und deren Umfeld in Saudi-Arabien und den Emiraten am Persischen Golf anlegen muss. Diese sind absolutistisch herrschende Monarchen, die bekannt dafür sind, schon auf einfachen Widerspruch äusserst ungehalten zu reagieren. Aber sie sind eben auch für die deutsche und westliche Wirtschaft äusserst wichtige Investoren und Kunden. Konzerne, wie z.B. Airbus sind von ihnen als Auftraggeber sogar fast vollständig abhängig. (Hier ein Beitrag in der Wirtschaftswoche von 2014).

Die zentrale Frage ist: sind wir hier alle bereit, uns im Kampf gegen das islamistische Religiotentum mit diesen Leuten ggf. richtig anzulegen? Ihnen keine Flugzeuge, keine Waffen, keine Autos und kein sonstiges Hochtechnologiespielzeug zu liefern? Sind wir bereit, auch den kompletten Aussenhandel mit diesen Ländern für eine bestimmte oder sogar längere Zeit komplett einzustellen?
Sind wir bereit, dafür teilweise erhebliche Nachteile in Kauf zu nehmen, die wirtschaftlich viele Menschen hier durch solch harte Maßnahmen Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit erleiden? Sind wir bereit, ggf. auf den jährlichen Cluburlaub und auf andere, liebgewonnene Extras zu verzichten? Auf Borkum statt Dubai im Urlaub? Sind wir auch bereit, ggf. an der Zapfsäule deutlich mehr für den Liter Benzin zu zahlen?

Zur Zeit steht sehr viel populistisches Bla-Bla im Raum. Ich meine, bevor man eine Entscheidung trifft oder Maßnahmen fordert, sollte man sich im Klaren sein, was für Konsequenzen ggf. diese Maßnahmen für jeden haben können. Es bleibt zu hoffen, dass auch langfristig niemand auf die Idee kommt, das ganze mit Atombombenabwürfe "lösen" zu wollen - oder durch die Zerstörung der hl. Stätten des Islams.

Eines sollte allerdings jedem klar sein: die Ausrottung des Religiotentums gibt es nicht für lau. Vor allem wirtschaftlich wird es da auf längere Sicht sehr harte Einschnitte geben.

#2:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 15.11.2015, 18:58
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Glaubst du es hat Erfolg mit einem wirtschaftlichem Kreuzzug die Leute dazu zu bringen, ihre Religion anders zu sehen und "lockerer! umzusetzen ohne irgendeine Art von Trotz hervoruirufen?
Hat sowas im Iran geklappt?
Oder klappt es die versteckten Gelder von simplen deutschen Steuerbetrügern zu finden ?

Um Leute zu nachhaltigen Veränderungen zu bringen hilft kein Zwang, sondern man muß mMn. die "Herzen gewinnen".

#3: Re: Bekämpfung des internationalen Terrorismus: Chancen und Risiken Autor: unquest BeitragVerfasst am: 15.11.2015, 19:18
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Die zentrale Frage ist: sind wir hier alle bereit, uns im Kampf gegen das islamistische Religiotentum mit diesen Leuten ggf. richtig anzulegen?

Frag mal die schwedische Außenministerin. Nachdem sie von den Saudis im Frühjahr ordentlich eine vor den Latz bekam, rudert sie jetzt ganz schnell in der Westsahara Anerkennung zurück. Ihre "mutige" Anerkennung Palästinas (was immer das sein soll) muss man allerdings anerkennend zur Kenntnis nehmen.

#4: Re: Bekämpfung des internationalen Terrorismus: Chancen und Risiken Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 15.11.2015, 19:57
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Die zentrale Frage ist: sind wir hier alle bereit, uns im Kampf gegen das islamistische Religiotentum mit diesen Leuten ggf. richtig anzulegen?

Frag mal die schwedische Außenministerin. Nachdem sie von den Saudis im Frühjahr ordentlich eine vor den Latz bekam, rudert sie jetzt ganz schnell in der Westsahara Anerkennung zurück. Ihre "mutige" Anerkennung Palästinas (was immer das sein soll) muss man allerdings anerkennend zur Kenntnis nehmen.


Ich weiss. Der schwedischen Wirtschaft drohten Einbussen in Milliardenhöhe und man drohte auch schon mal mit Massenentlassungen. Ich bin aber der Meinung, man sollte das, wenn man konsequent ist - inklusive möglicher Kursrutsche an den Börsen in Kauf nehmen. Die (institutionellen) Anleger, die dann brüllen und jammern, stellt man dann konsequenter Weise als (indirekte) Terrorunterstützer an den öffentlichen Pranger.

Ich befürchte allerdings, dass man sich zumindest in CDU und CSU kaum zu so einem Vorgehen wird durchringen können.

#5: Re: Bekämpfung des internationalen Terrorismus: Chancen und Risiken Autor: Klaus-Peter BeitragVerfasst am: 15.11.2015, 20:07
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Terrorismus kann nur dann eingedämmt werden, wenn man an seine Wurzeln geht - und das ist erst einmal das Geld.

Ich halte diese deine Grundthese bereits für falsch.

Die Anschläge in Paris dürften weniger als 20000 Euro zusätzlich gekostet haben, also Peanuts. Die finanzielle Grundlast dieses Anschlags, die den Löwenanteil ausmacht (die Versorgung der Attentäter mit Gütern des täglichen Bedarfs), hat dankenswerterweise das französische Sozialamt übernommen, vielleicht auch teilweise das belgische. Was darüber hinausging, Kalaschnikows und Sprengstoff kriegt man billig, Autos kann man klauen. Logistik für den Rückzug braucht man bei Selbstmordattentätern wenig bis gar nicht, also kostet sie auch nichts.

#6: Re: Bekämpfung des internationalen Terrorismus: Chancen und Risiken Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 15.11.2015, 20:32
    —
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Terrorismus kann nur dann eingedämmt werden, wenn man an seine Wurzeln geht - und das ist erst einmal das Geld.

Ich halte diese deine Grundthese bereits für falsch.

Die Anschläge in Paris dürften weniger als 20000 Euro zusätzlich gekostet haben, also Peanuts.
das dürfte nicht mal für die überstunden einer einzigen hunderschaft der polizei am ersten Abend reichen...

#7:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 15.11.2015, 20:36
    —
ich glaube nicht, dass der bisherige terrorismus für die entwickelten länder wirklich ein problem darstellt.
man muss halt ein bisschen aktionismus zeigen, um die bevölkerung zu beruhigen.
die terroristischen anschläge dürften die Weltpolitik etwa ähnlich stark beeinflussen, wie die Einschläge der v1 und v2 in London während des 2. Weltkrieges: ziemlich unwesentlich.

#8: Re: Bekämpfung des internationalen Terrorismus: Chancen und Risiken Autor: Klaus-Peter BeitragVerfasst am: 15.11.2015, 20:59
    —
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Terrorismus kann nur dann eingedämmt werden, wenn man an seine Wurzeln geht - und das ist erst einmal das Geld.

Ich halte diese deine Grundthese bereits für falsch.

Die Anschläge in Paris dürften weniger als 20000 Euro zusätzlich gekostet haben, also Peanuts.
das dürfte nicht mal für die überstunden einer einzigen hunderschaft der polizei am ersten Abend reichen...

Ich verweise auf Haindling, 1991. *Plonk*.

#9: Re: Bekämpfung des internationalen Terrorismus: Chancen und Risiken Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 15.11.2015, 21:19
    —
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Terrorismus kann nur dann eingedämmt werden, wenn man an seine Wurzeln geht - und das ist erst einmal das Geld.

Ich halte diese deine Grundthese bereits für falsch.

Die Anschläge in Paris dürften weniger als 20000 Euro zusätzlich gekostet haben, also Peanuts.
das dürfte nicht mal für die überstunden einer einzigen hunderschaft der polizei am ersten Abend reichen...

Ich verweise auf Haindling, 1991. *Plonk*.

keine ahnng auf was du verweisen möchtest, aber das plonk ist eine gute Idee, solltest du mit dem ganzen forum machen....

#10: Re: Bekämpfung des internationalen Terrorismus: Chancen und Risiken Autor: cartello BeitragVerfasst am: 15.11.2015, 21:51
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Terrorismus kann nur dann eingedämmt werden, wenn man an seine Wurzeln geht - und das ist erst einmal das Geld. Und das heisst auch: man muss sich mit Staaten anlegen, in denen die Fianziers des Terrors sitzen. Anschläge von einem Ausmaß, wie in Paris oder bei 9/11 gibt es nicht für lau. Sie müssen penibelst generalstabsmässig vorbereitet werden und kosten sehr viel Geld. Ebenso kostet der Krieg in Syrien den Islamischen Staat sehr viel Geld.



Suche dir mal raus " Thomas Riegler Terrorismus " ( Vorsicht lange Ladezeit 636 Seiten)

Der Idiotenstaat betreibt genau das. Anschläge um Flüchtlinge zu belasten um diese noch weiter an den Rand der Gesellschaft zu drängen die sich dann auf Grund dessen radikalisiert. Gabs/gibt's in Palästina, Algerien, Südafrika uvm.
Teile und herrsche .... Wer jetzt also jeden Flüchtling & jeden Moslem mit einem " könnte ein Terrorist sein " Blick bestraft, tut genau das, was der IS will: Spalten.

#11:  Autor: Fazer BeitragVerfasst am: 15.11.2015, 22:00
    —
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
ich glaube nicht, dass der bisherige terrorismus für die entwickelten länder wirklich ein problem darstellt.
man muss halt ein bisschen aktionismus zeigen, um die bevölkerung zu beruhigen.
die terroristischen anschläge dürften die Weltpolitik etwa ähnlich stark beeinflussen, wie die Einschläge der v1 und v2 in London während des 2. Weltkrieges: ziemlich unwesentlich.


Es soll kein Problem darstellen, wenn Leute beginnen Angst zu haben zu einem Fußballspiel zu gehen? Und das mit der Euro 2016 vor der Tür? Das glaubst du doch wohl selber nicht.

Hollande hat nicht umsonst von Krieg gesprochen! Angriffe auf Soldaten in fremden Ländern erwartete jeder, aber nicht solche Terroranschläge auf zivile Ziele bei uns.

Die Angriffe dürften die Bereitschaft der westlichen Staaten mit Bodentruppen gegen den IS vorzugehen massiv erhöhen. Wenn schon hunderte an Toten, dann doch lieber im Kampf.

Zu hoffen wäre dass die westlichen Staaten auch Druck auf Saudi-Arabien machen um die Unterstütztung sunnitischen Extremisten einzustellen.

#12: Re: Bekämpfung des internationalen Terrorismus: Chancen und Risiken Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 15.11.2015, 22:22
    —
cartello hat folgendes geschrieben:
Wer jetzt also jeden Flüchtling & jeden Moslem mit einem " könnte ein Terrorist sein " Blick bestraft, tut genau das, was der IS will: Spalten.

Ausrufezeichen

#13: Re: Bekämpfung des internationalen Terrorismus: Chancen und Risiken Autor: cartello BeitragVerfasst am: 15.11.2015, 22:36
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
cartello hat folgendes geschrieben:
Wer jetzt also jeden Flüchtling & jeden Moslem mit einem " könnte ein Terrorist sein " Blick bestraft, tut genau das, was der IS will: Spalten.

Ausrufezeichen


Wozu das Fragezeichen ..... es funktioniert ja schon. Sie dir mal die Schreihälse " Alle Moslem sind Terroristen " an, die jetzt noch mehr Oberwasser haben.

#14: Re: Bekämpfung des internationalen Terrorismus: Chancen und Risiken Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 15.11.2015, 22:46
    —
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:

Ich verweise auf Haindling, 1991.


das da ? Sehr glücklich

#15: Re: Bekämpfung des internationalen Terrorismus: Chancen und Risiken Autor: Klaus-Peter BeitragVerfasst am: 15.11.2015, 22:47
    —
cartello hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
cartello hat folgendes geschrieben:
Wer jetzt also jeden Flüchtling & jeden Moslem mit einem " könnte ein Terrorist sein " Blick bestraft, tut genau das, was der IS will: Spalten.

Ausrufezeichen


Wozu das Fragezeichen ..... es funktioniert ja schon. Sie dir mal die Schreihälse " Alle Moslem sind Terroristen " an, die jetzt noch mehr Oberwasser haben.

Nur um sicherzustellen, dass du nicht wieder mal ein Textverständnisproblem hast: Könntest du bitte exemplarisch auf einen Beitrag verlinken, in dem jemand "alle Moslems sind Terroristen" geschriehen hat?

#16: Re: Bekämpfung des internationalen Terrorismus: Chancen und Risiken Autor: cartello BeitragVerfasst am: 15.11.2015, 22:52
    —
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
cartello hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
cartello hat folgendes geschrieben:
Wer jetzt also jeden Flüchtling & jeden Moslem mit einem " könnte ein Terrorist sein " Blick bestraft, tut genau das, was der IS will: Spalten.

Ausrufezeichen


Wozu das Fragezeichen ..... es funktioniert ja schon. Sie dir mal die Schreihälse " Alle Moslem sind Terroristen " an, die jetzt noch mehr Oberwasser haben.

Nur um sicherzustellen, dass du nicht wieder mal ein Textverständnisproblem hast: Könntest du bitte exemplarisch auf einen Beitrag verlinken, in dem jemand "alle Moslems sind Terroristen" geschriehen hat?


Ach komm ..... diese islamophobes Stereotype Geheule findet man in jeder ecke . Angefangen von der AfD über Pegida bis zu den Kellernazies.

#17: Re: Bekämpfung des internationalen Terrorismus: Chancen und Risiken Autor: Klaus-Peter BeitragVerfasst am: 15.11.2015, 23:04
    —
cartello hat folgendes geschrieben:
Ach komm ..... diese islamophobes Stereotype Geheule findet man in jeder ecke . Angefangen von der AfD über Pegida bis zu den Kellernazies.

Nun ja. Das war schon vorher so, insofern ist es unsinnig, dies als Erfolg der Terroranschläge zu beklagen.

#18: Re: Bekämpfung des internationalen Terrorismus: Chancen und Risiken Autor: cartello BeitragVerfasst am: 15.11.2015, 23:13
    —
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:

Nur um sicherzustellen, dass du nicht wieder mal ein Textverständnisproblem hast: Könntest du bitte exemplarisch auf einen Beitrag verlinken, in dem jemand "alle Moslems sind Terroristen" geschriehen hat?



Und hier sind auch zum teil die Medien schuld .... die eben das Bild des Terror-Muslim generieren .
http://www.m-media.or.at/medien/orf-zeigt-muslime-als-terrorgefahr/2011/09/30/
Kurz nach den anschlägen in Oslo war sofort zu lesen ... " Moslem "
http://derstandard.at/1310511975907/Terror-in-Norwegen-Der-Moslem-wars
Du brauchst nicht lange im Internet suchen ...... ist leider so.

#19:  Autor: cartello BeitragVerfasst am: 15.11.2015, 23:54
    —
Laut den letzten Nachrichten hat die französische Luftwaffe Syrien heute Al Raqqa bombardiert.
Jetzt kommt noch hinzu das die Anschläge in Paris ein Anschlag auf Frankreich waren das von außen angegriffen wurde. Frankreich ist NATO Staat. Jeder der die NATO Papiere kennt wird wissen was kommen wird.

#20: Re: Bekämpfung des internationalen Terrorismus: Chancen und Risiken Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 16.11.2015, 08:31
    —
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Terrorismus kann nur dann eingedämmt werden, wenn man an seine Wurzeln geht - und das ist erst einmal das Geld.

Ich halte diese deine Grundthese bereits für falsch.

Die Anschläge in Paris dürften weniger als 20000 Euro zusätzlich gekostet haben, also Peanuts. Die finanzielle Grundlast dieses Anschlags, die den Löwenanteil ausmacht (die Versorgung der Attentäter mit Gütern des täglichen Bedarfs), hat dankenswerterweise das französische Sozialamt übernommen, vielleicht auch teilweise das belgische. Was darüber hinausging, Kalaschnikows und Sprengstoff kriegt man billig, Autos kann man klauen. Logistik für den Rückzug braucht man bei Selbstmordattentätern wenig bis gar nicht, also kostet sie auch nichts.


So falsch ist die aus meiner Sicht nicht, denn die Anchschläge bedurften nicht nur einer penibelsten Planung - solche Anschläge kann man auch nicht mit irgendwelchen Dahergelaufenen durchführen. Man benötigt auf mehreren Ebenen gut ausgebildetes Personal. Und dazu gehört nicht nur Kenntnis im Umgang mit Waffen. Es nützt absolut nichts, wenn die mit dem Anschlag beauftragte Terrorzelle vorzeitig von den Behörden abgefangen wird oder Bomben vorzeitig hoch gehen. Auch die Auswahl der Ziele kann nicht zufällig erfolgen, genauso ist es nicht ratsam, solche Anschläge mit gestohlenen Fahrzeugen durchzuführen - die Gefahr, da in eine Polizeikontrolle zu kommen und wegen Autodiebstahl o.ä. aus dem Verkehr gezogen zu werden, ist viel zu hoch.
Nein - auch wenn vielleicht die Attentäter selber von Belgien und Frankreich von der Stütze gelebt haben - solche generalstabsmässig geplanten und durchgeführten Anschläge erfordern komplexe Hierarchien mit klaren Befehlsstrukturen. Und das gibt es nicht für lau und auch nicht für ein paar 10.000 Euro.

#21:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 16.11.2015, 08:39
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cartello hat folgendes geschrieben:
Laut den letzten Nachrichten hat die französische Luftwaffe Syrien heute Al Raqqa bombardiert.
Jetzt kommt noch hinzu das die Anschläge in Paris ein Anschlag auf Frankreich waren das von außen angegriffen wurde. Frankreich ist NATO Staat. Jeder der die NATO Papiere kennt wird wissen was kommen wird.


Nicht unbedingt. Die Türkei tut sich mit der grundsätzlichen Bekämpfung des IS wegen der Kurdenfrage sehr schwer. Ausserdem wird die Türkei diverse Gegenleistungen verlangen.

#22:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 16.11.2015, 10:09
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cartello hat folgendes geschrieben:
Laut den letzten Nachrichten hat die französische Luftwaffe Syrien heute Al Raqqa bombardiert.
Jetzt kommt noch hinzu das die Anschläge in Paris ein Anschlag auf Frankreich waren das von außen angegriffen wurde. Frankreich ist NATO Staat. Jeder der die NATO Papiere kennt wird wissen was kommen wird.

das ist nur blinder aktionismus für die wähler.
seit monaten haben die Koalierten schwierigkeiten hochwertige ziele zu finden, die den IS mehr kosten, als die einsätze der jagdbomber für ihre Bombardierung.
ausgerechnet jetzt will man hochwertige ziele des IS bombardiert haben, die man bisher verschont hat? wer glaubt denn sowas?
und was soll jetzt da noch kommen wegen der Nato?

#23:  Autor: cartello BeitragVerfasst am: 16.11.2015, 10:34
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
cartello hat folgendes geschrieben:
Laut den letzten Nachrichten hat die französische Luftwaffe Syrien heute Al Raqqa bombardiert.
Jetzt kommt noch hinzu das die Anschläge in Paris ein Anschlag auf Frankreich waren das von außen angegriffen wurde. Frankreich ist NATO Staat. Jeder der die NATO Papiere kennt wird wissen was kommen wird.


Nicht unbedingt. Die Türkei tut sich mit der grundsätzlichen Bekämpfung des IS wegen der Kurdenfrage sehr schwer. Ausserdem wird die Türkei diverse Gegenleistungen verlangen.


Das die TR noch in der NATO ist ist für mich so und so unverständlich.

#24:  Autor: cartello BeitragVerfasst am: 16.11.2015, 10:46
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Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
cartello hat folgendes geschrieben:
Laut den letzten Nachrichten hat die französische Luftwaffe Syrien heute Al Raqqa bombardiert.
Jetzt kommt noch hinzu das die Anschläge in Paris ein Anschlag auf Frankreich waren das von außen angegriffen wurde. Frankreich ist NATO Staat. Jeder der die NATO Papiere kennt wird wissen was kommen wird.

das ist nur blinder aktionismus für die wähler.
seit monaten haben die Koalierten schwierigkeiten hochwertige ziele zu finden, die den IS mehr kosten, als die einsätze der jagdbomber für ihre Bombardierung.
ausgerechnet jetzt will man hochwertige ziele des IS bombardiert haben, die man bisher verschont hat? wer glaubt denn sowas?
und was soll jetzt da noch kommen wegen der Nato?


Das es hier Probleme gibt kann man nicht widersprechen. Hat man jetzt bei den Russen gesehen. Kaum Bomben diese einen Korridor frei besetzen in paar tage diesen wieder die Al-Nusra. Das sind keine fixen verbände so wie wir es kennen sondern kleine sehr bewegliche Einheiten. Die seitlich ausweichen und in den freigewordenen raum dahinter wieder vorrücken. Auch einige dieser Gruppen sind metertief im Boden eingegraben, sodas die Russen schon seit paar tagen weißen Phosphor abwerfen.
Zur NATO.... sieht mal nach unter Bündnisfall.

#25:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 16.11.2015, 11:23
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Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
cartello hat folgendes geschrieben:
Laut den letzten Nachrichten hat die französische Luftwaffe Syrien heute Al Raqqa bombardiert.
Jetzt kommt noch hinzu das die Anschläge in Paris ein Anschlag auf Frankreich waren das von außen angegriffen wurde. Frankreich ist NATO Staat. Jeder der die NATO Papiere kennt wird wissen was kommen wird.

das ist nur blinder aktionismus für die wähler.
seit monaten haben die Koalierten schwierigkeiten hochwertige ziele zu finden, die den IS mehr kosten, als die einsätze der jagdbomber für ihre Bombardierung.
ausgerechnet jetzt will man hochwertige ziele des IS bombardiert haben, die man bisher verschont hat? wer glaubt denn sowas?
und was soll jetzt da noch kommen wegen der Nato?


An wirkliche Ziele, nämlich die Finanzierung und vor allem den Nachschub nachhaltig zu unterbrechen, traut man sich nicht heran. An wen verkauft z.B. der IS sein Öl? Die Anlagen zur Ölförderung müssen gewartet werde - woher beziehen sie ihre Ersatzteile? Das sind wichtig Fragen...
Der IS MUSS sein Öl auf Biegen und Brechen verkaufen - insofern wird es zu Preisen zu haben sein, die unter den Weltmarktpreisen liegen - das eröffnet Spekulanten enorme Renditen. Und gerade in den Kreisen der Spekulanten gibt es genügend charakterlose Arschlöcher, die für eine Traumrendite sogar ihre eigenen Kinder verkaufen würden.
Ich habe mir übrigens gestern abend Günther Jauch ein Stückchen weit angetan. Beeindruckend war der absolute Unwille der Verteidigungsministerin, auf Ullrich Wickerts Fragen hinsichtlich der Finanzierung und des Nachschubs des IS einzugehen. Sie schwadronierte lieber über "Road Maps", "Fahrpläne" und all dem anderen Quark.

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Auch wenn's off-topic ist: bemerkenswert ist der komplette Bedeutungsverlust Israels. Man hat sich komplett in die Isolation begeben.

#26:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 16.11.2015, 11:29
    —
cartello hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
cartello hat folgendes geschrieben:
Laut den letzten Nachrichten hat die französische Luftwaffe Syrien heute Al Raqqa bombardiert.
Jetzt kommt noch hinzu das die Anschläge in Paris ein Anschlag auf Frankreich waren das von außen angegriffen wurde. Frankreich ist NATO Staat. Jeder der die NATO Papiere kennt wird wissen was kommen wird.


Nicht unbedingt. Die Türkei tut sich mit der grundsätzlichen Bekämpfung des IS wegen der Kurdenfrage sehr schwer. Ausserdem wird die Türkei diverse Gegenleistungen verlangen.


Das die TR noch in der NATO ist ist für mich so und so unverständlich.


Die Türkei ist für die USA wichtig. Es geht um die Durchfahrt durch den Bosporus, damit man ggf. vor der rusissischen Schwarzmeerküste mit Kriegsschiffen aufmarschieren kann.

#27:  Autor: cartello BeitragVerfasst am: 16.11.2015, 11:48
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
cartello hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
cartello hat folgendes geschrieben:
Laut den letzten Nachrichten hat die französische Luftwaffe Syrien heute Al Raqqa bombardiert.
Jetzt kommt noch hinzu das die Anschläge in Paris ein Anschlag auf Frankreich waren das von außen angegriffen wurde. Frankreich ist NATO Staat. Jeder der die NATO Papiere kennt wird wissen was kommen wird.


Nicht unbedingt. Die Türkei tut sich mit der grundsätzlichen Bekämpfung des IS wegen der Kurdenfrage sehr schwer. Ausserdem wird die Türkei diverse Gegenleistungen verlangen.


Das die TR noch in der NATO ist ist für mich so und so unverständlich.


Die Türkei ist für die USA wichtig. Es geht um die Durchfahrt durch den Bosporus, damit man ggf. vor der rusissischen Schwarzmeerküste mit Kriegsschiffen aufmarschieren kann.


Das war mal .... zwischenzeitlich ist man soweit wenn Ivan einen Pfurtz lässt den die ganze Welt hört.
Übriges Öl und der Idiotenstaat frag mal paar türken wegen den Öl. zwinkern

#28:  Autor: cartello BeitragVerfasst am: 16.11.2015, 12:24
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Heute früh gab es noch Spekulationen ....
http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/aussenpolitik/Wird-der-Terror-von-Paris-zum-NATO-Buendnisfall;art391,2031674
Scheinbar ist das aber jetzt mal vom Tisch ....

#29:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 16.11.2015, 18:30
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cartello hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
cartello hat folgendes geschrieben:
Laut den letzten Nachrichten hat die französische Luftwaffe Syrien heute Al Raqqa bombardiert.
Jetzt kommt noch hinzu das die Anschläge in Paris ein Anschlag auf Frankreich waren das von außen angegriffen wurde. Frankreich ist NATO Staat. Jeder der die NATO Papiere kennt wird wissen was kommen wird.


Nicht unbedingt. Die Türkei tut sich mit der grundsätzlichen Bekämpfung des IS wegen der Kurdenfrage sehr schwer. Ausserdem wird die Türkei diverse Gegenleistungen verlangen.


Das die TR noch in der NATO ist ist für mich so und so unverständlich.



Die Tuerkei ist der Korken, der die russische Schwarzmeerflotte in der Flasche Schwarzes Meer haelt. Deshalb waere die Tuerkei wohl eines der letzten NATO-Mitglieder, die die USA freiwillig ziehen laesst.

#30:  Autor: cartello BeitragVerfasst am: 16.11.2015, 19:23
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
cartello hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
cartello hat folgendes geschrieben:
Laut den letzten Nachrichten hat die französische Luftwaffe Syrien heute Al Raqqa bombardiert.
Jetzt kommt noch hinzu das die Anschläge in Paris ein Anschlag auf Frankreich waren das von außen angegriffen wurde. Frankreich ist NATO Staat. Jeder der die NATO Papiere kennt wird wissen was kommen wird.


Nicht unbedingt. Die Türkei tut sich mit der grundsätzlichen Bekämpfung des IS wegen der Kurdenfrage sehr schwer. Ausserdem wird die Türkei diverse Gegenleistungen verlangen.


Das die TR noch in der NATO ist ist für mich so und so unverständlich.



Die Tuerkei ist der Korken, der die russische Schwarzmeerflotte in der Flasche Schwarzes Meer haelt. Deshalb waere die Tuerkei wohl eines der letzten NATO-Mitglieder, die die USA freiwillig ziehen laesst.


Da bin ich nicht ganz deiner Meinung .... mit der heutigen Waffentechnik kann die russische Schwarzmeerflotte fast jedes ziel in Europa erreichen. Das hat sie ja in den ersten tagen beim eingreifen in Syrien gezeigt . Der Bosporus ist in Zeiten wie diesen nicht mehr wichtig , ersten ohne Schiff Treking kommt hier niemand mehr durch. Dazu ist der Schiffsverkehr zu hoch und jeder versuch würde am Grund enden. Ich hab es schon an anderer stelle schon geschrieben das Russland schon seit den letzten zwei Jahren mit seiner Alligator-Klasse und Ropucha-Klasse Syrien versorgt. Wer sich etwas auskennt wird schnell wissen das es sich hier nicht um Kreuzfahrtschiffe handelt. Das Russland seinen letzten Mittelmeerhafen, die Marinebasis im Hafen von Tartus, nicht verlieren will braucht man auch nicht groß diskutieren. Also das mit der Türkei und NATO ist schon lange hinfällig.



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