Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
Ob sich die Kränkenden ihre Kränkungen immer als Schuld anrechnen? Wahrscheinlich nicht. Eher sagt man, dass die Gekränkten das irgendwie verdienen. Sie seien verkommene Menschen, AFD-Anhänger oder ähnliches Pack. Und schon wird aus der Schuld ein Verdienst. |
worse hat folgendes geschrieben: |
Einmal das, was Placebo gesagt hat. Mit dem Zusatz, dass man für die zuvor erlittene Kränkung Zinsen gibt.
Und dann noch, dass wer nicht in der Spur läuft, zur Kränkung durch das Kollektiv freigegeben ist. Sind doch immer noch die besten Witze die, die nicht eigentlich lustig sind, sondern in denen man hauptsächlich auf Kosten eines Einzelnen durch Einstimmen in allseitiges Gelächter gemeinsam seine Verachtung durch Lachen zum Ausdruck bringt und sich an der gemeinsam begangenen Erniedrigung labt, ohne sich die Finger schmutzig zu machen. Naja, eigentlich nicht. Aber für manche. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
Ob sich die Kränkenden ihre Kränkungen immer als Schuld anrechnen? Wahrscheinlich nicht. Eher sagt man, dass die Gekränkten das irgendwie verdienen. Sie seien verkommene Menschen, AFD-Anhänger oder ähnliches Pack. Und schon wird aus der Schuld ein Verdienst. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
In bestimmten Fällen sind solche Witze ja auch wirklich nicht zu beanstanden, dann naemlich, wenn sie sich gegen einen Bully richten, der selber keine Gelegenheit auslässt andere Leute zu kränken, weil ihm das scheinbar Spass macht. In diese Kategorie fallen fuer mich beispielsweise all die Witze ueber Donald Trump, einschliesslich derjenigen, die jede Gürtellinie ignorieren. Solche Witze koennen sehr wohl was Befreiendes haben. |
worse hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich glaub ich weiß was du meinst und es ist interessant, dass du dabei gerade die AFD erwähnst. Hast du den Eindruck die sind wirklich gekränkt von dem was man ihnen an den Kopf wirft? Und wenn nein, warum nicht? Wenn ich von jemandem gekränkt werde, dann muss ich davon ausgehen, dass er die Wahrheit sagt, weil wenn ich davon ausgehe, dass er lügt oder mir ohnehin nur eine Kränkung zufügen will, dann fühle ich mich nicht gekränkt. Natürlich wird die 'Schuld' bei einer gemeinsamen Kränkung oft als Zustimmung oder Beifall gewertet, das macht es ja so verlockend. Für sich genommen ist aber jeder einzelne mit einem Unrecht konfrontiert, nämlich jemanden zu verletzen. Wenn man sich nun darüber hinweg setzt, verliert man auf die Dauer die Fähigkeit zu kränken, weil man nicht länger an der Wahrheit interessiert ist, sondern an der Kränkung und nur ein schwacher Geist wird sich davon noch verletzen lassen. Und genau darum ist es den harten AFDlern auch egal, wenn man sie kränkt, weil die die Wahrheit für sich schon gefunden haben bzw. davon ausgehen dass diejenigen, die versuchen sie zu kränken, gar nicht an dieser interessiert sind. Gekränkt sind dann hauptsächlich die, die noch unsicher sind bzw. die, die noch auf der Suche nach ihrer Wahrheit sind, das sollte man bei Gelegenheit vielleicht mal bedenken. |
worse hat folgendes geschrieben: |
Ich glaub ich weiß was du meinst und es ist interessant, dass du dabei gerade die AFD erwähnst. Hast du den Eindruck die sind wirklich gekränkt von dem was man ihnen an den Kopf wirft? Und wenn nein, warum nicht? |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
Es muss ja nicht stimmen, dass die zu Kränkenden wirklich AFD-Anhänger sind. Wir reden hier von der Rechtfertigung der Kränker. Die AFD habe ich erwähnt, weil dieses Forum eher linksversifft ist. In rechtslastigen Foren kann man statt AFDler Kommie verwenden. |
worse hat folgendes geschrieben: |
Wenn ihm ein linksgrün-versiffter Kommi das Gleiche vorwirft, nimmt er es vermutlich gar nicht ernst. |
worse hat folgendes geschrieben: | ||||
Aber die kränken sich doch gegenseitig überhaupt nicht. Kein Nazi der Welt ist gekränkt, wenn ihm ein Kommi irgendwas an den Kopf wirft, die beleidigen sich höchstens gegenseitig, aber die fühlen sich mMn nur in Ausnahmefällen dadurch gekränkt. Die Kränkung findet nur innerhalb der Gruppe statt, es muss eine Art Vertrauensverhältnis gegeben sein. Wenn der Ober-AfDler seinem Untergebenen vorwirft kein aufrechter Deutscher zu sein, dann ist der gekränkt. Wenn ihm ein linksgrün-versiffter Kommi das Gleiche vorwirft, nimmt er es vermutlich gar nicht ernst. Wenn nun mehrere AfDler oder eine beliebige andere Gruppe zusammen jemanden kränken, zB um ihn 'zur Ordnung zu rufen', dann funktioniert das zunächst. Aber auch nicht ewig, wenn Einer dauerhaft Kränkungen erfährt, wird er sich von dieser Gruppe bzw. vom dem oder den Kränkenden abwenden. Und darin besteht die 'Schuld' der Kränker, weil sie dieses 'Vertrauensverhältnis' zerrütten. Wenn sich für den Gekränkten herausstellt, dass die ihm zugefügten Kränkungen durch die Gruppe höher bewertet werden als seine Zugehörigkeit zu der Gruppe, dann wird er seine Zugehörigkeit zu der Gruppe in Frage stellen. Und so gesehen ergibt sich eine Verantwortung der Kränker gegenüber dem Gekränkten und auch untereinander, weil auch wenn sie die Kränkung im Moment als notwendig oder gerechtfertigt ansehen, sie doch abwägen müssen, in wie weit diese Kränkung gehen darf. Wenn sie damit fortfahren, bis einer sich von der Gruppe abwendet, dann haben sie als Gruppe verloren und dann müssen sie mit dieser Schuld bzw. der weiteren Situation klarkommen, was bei weiteren Kränkungen gegen neue Opfer nicht selten dazu führt, dass die Gruppe auseinanderbricht. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Hat es eigentlich einen bestimmten Grund, dass Du AfDler auch als solche bezeichnest, waehrend Du deren Gegenpol als "linksgrün-versiffte Kommies" unter Verwendung von AfD-Jargon herabwürdigst? |
worse hat folgendes geschrieben: |
Zum Einen soll niemand gekränkt werden, daher ist die Kränkung an sich ein Unrecht und führt zu einer Schuld sofern sie absichtlich begangen ... |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde