smallie hat folgendes geschrieben: |
Aber was antworte ich, wenn jemand kommt und mich fragt, warum sich die Gravitationskraft nicht verhält wie die Kraft zwischen Quarks, für die das 1/r² nicht gilt? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Es gibt einige Prinzipien, die ich für universell - multiversell? - halte. Energieerhaltung hast du bereits genannt. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Lagrange und das Minimalprinzip gehört auch dazu. Du kennst das, ich schreib's trotzdem auf: Es bedeutet, daß ein Stein nach unten fällt, und zwar geradeaus nach unten. Nicht erst hoch, dann runter, dann etwas links und wieder etwas rechts, sondern auf dem Weg der minimalen Wirkung. Wäre es anders, ließe sich allerhand Schabernack treiben. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Andererseits fällt mir kein guter Grund ein, warum es ausgerechnet vier Grundkräfte geben sollte, oder nach Vereinheitlichung nur drei oder nur eine. Oder vielleicht mit der hypothetischen Quintessenz dann doch wieder eine mehr. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Bonusfrage: Wohin gehört das Inflaton im Standardmodell? Passt das da überhaupt hinein, oder gehört es zu einem anderen Teilchenzoo? |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Die Symmetriegruppe SU(3), die die starke WW hervorbringt, ist nicht-abelsch und hat mehr Freiheitsgrade (z.B. Wechselwirkung der Eichbosonen untereinander, Isospin, Farbladung) als die Gruppe U(1) der QED. Das führt zu komplexeren Lagrangedichten und Potenzialen von Quarks/Gluonen. Tatsächlich geht so ein Potenzial für kleine Abstände mit 1/r wie bei der ED, aber es kommt ein Term ~r dazu ("Gummiband"), der bei größeren Abständen überhand nimmt und das sogenannte Confinement der Quarks bewirkt. Das Nukleon als Ganzes hat dann ein Yukawa-förmiges Potential. |
step hat folgendes geschrieben: |
Man muß allerdings zugeben, daß der Mechanismus der Symmetriebrechnug, der die Trennung von SU(3) und der elektroschwachen WW hervorbringt, nicht vollständig verstanden ist, anders als zwischen QED und schwacher WW, wo es mit dem Higgs-Mechanismus bekannt ist. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
So isses. Es ist übrigens meines Wissens bis heute unklar, welche tiefere Bedeutung das Minimalprinzip hat. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Dafür gibt es apriori keinen zwingenden Grund. Dennoch vermuten es (fast) alle Physiker, weil man ca. 2,5 Grundkräfte schon vereinheitlicht hat, weil es einfacher ist (Standardodell hat "nur" noch 18 freie Parameter) ... |
step hat folgendes geschrieben: |
... und vor allem, weil man die ungebrochenen Symmetriezustände benötigt, um Experimente bei hohen Energien, in der Nähe des Urknalls zu erklären. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Natürlich, aber hier ging es ja darum, ob Einstein sie negiert. Und der tut es sicher nicht. |
step hat folgendes geschrieben: |
IdZ hier noch ein schönes Plädoyer für das Everett Multiverse, ohne Formeln. Insbesondere auch zu Deiner Vorstellung des Meßvorgangs. Außerdem wird schön aufgezeigt, welche Einwände "silly" sind und welche nicht:
http://www.preposterousuniverse.com/blog/2014/06/30/why-the-many-worlds-formulation-of-quantum-mechanics-is-probably-correct/ |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Der Astrophysiker Sean Carroll meint, Falsifizierbarkeit sei reif fürs Altenteil.
Der letzte Satz ist ziemlich fies. |
Zitat: |
Why the Many-Worlds Formulation of Quantum Mechanics Is Probably Correct
In any formulation of quantum mechanics, the apparatus starts in a “ready” state, which is a way of saying “it hasn’t yet looked at the thing it’s going to observe” (i.e., the particle). More specifically, the apparatus is not entangled with the particle; their two states are independent of each other. So the quantum state of the particle+apparatus system starts out like this:
The particle is in a superposition, but the apparatus is not. According to the textbook view, when the apparatus observes the particle, the quantum state collapses onto one of two possibilities:
or (“spin is down”; apparatus says “down”). When and how such collapse actually occurs is a bit vague — a huge problem with the textbook approach — but let’s not dig into that right now. But there is clearly another possibility. If the particle can be in a superposition of two states, then so can the apparatus. So nothing stops us from writing down a state of the form
+ (spin is down ; apparatus says “down”). (2) The plus sign here is crucial. This is not a state representing one alternative or the other, as in the textbook view; it’s a superposition of both possibilities. In this kind of state, the spin of the particle is entangled with the readout of the apparatus. http://www.preposterousuniverse.com/blog/2014/06/30/why-the-many-worlds-formulation-of-quantum-mechanics-is-probably-correct/ |
Zitat: |
Vorlesungen über Physik, Band III : Quantenmechanik
Richard Feynman - 1965 Nehmen wir an, es gäbe zwei Teilchen, die wir Teilchen Nr. 1 und Teilchen Nr. 2 nennen können. Was sollen wir als Basiszustände benutzen? Ein vollkommen ausreichender Satz kann beschrieben werden, indem man sagt, daß Teilchen 1 bei x1 und Teilchen 2 bei x2 ist [...] Beachten Sie, daß die Beschreibung des Ortes von nur einem Teilchen keinen Baisiszustand definiert. Jeder Basiszustand muß den Zustand des gesamten Systems definieren. Sie dürfen nicht glauben, daß sich jedes Teilchen unabhäng als dreidimensionale Welle bewegt. [...] Diese verallgemeinerte Amplitude ist daher eine Funktion der zwei Koordinatensätze x1 und x2. Sie sehen daß solch eine Funktion keine Welle im Sinner einer Schwingung ist, die sich in drei Dimensionen ausbreitet. Auch ist sie im allgemeinen nicht einfach ein Produkt von zwei einzelnen, zu je einem Teilchen gehörenden Wellen. Sie ist im allgemeinen eine Arte Welle in den sechs Dimensionen, die durch x1 und x2 definiert sind. Wenn in der Natur zwei Teilchen vorhanden sind, zwischen denen eine Wechselwirkung besteht, gibt es keine Möglichkeit, zu beschreiben, was mit einem der Teilchen geschieht, indem man versucht eine Wellenfunktion für das Teilchen allein aufzuschreiben. Die berühmten Widersprüche, die wir in früheren Kapiteln behandelt haben - wo behauptet wurde, daß die Messungen, die an einem Teilchen durchgeführt wurden, auch eine Aussage darüber ermöglichen, was mit einem anderen Teilchen geschehen wird, oder daß die Messungen eine Interferenz zerstören konnten - haben allgemein vielerlei Schwierigkeiten verursacht, weil man versuchte, eher an die Wellenfunktion eines einzelnen Teilchen zu denken als an die richtige Wellenfunktion in den Koordinaten beider Teilchen. Die vollständige Beschreibung kann nur durch Funktionen der Koordinaten beider Teilchen richtig gegeben werden. (16-4 Normierung der x-Zustände) |
joh hat folgendes geschrieben: |
@ Alchemist
Du bringst mich auf eine gute Idee. Um nicht die Threads anderer mit Elektromagnetismus, Weltformel und Metaphysik voll zu müllen, werde ich dazu einen eigenen Thread öffenen. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
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smallie hat folgendes geschrieben: |
Ich weiß ja nicht, welche Lehrbücher Sean Carroll liest. Auch habe ich keinen Überblick, wie die Sache in der Gesamtheit der Lehrbücher dargestellt wird. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
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smallie hat folgendes geschrieben: |
... wenn Carroll schreibt
dann hat auch er etwas falsch verstanden. Oder die falschen Lehrbücher gelesen. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Forscher: ~70% Copenhagen; |
step hat folgendes geschrieben: |
Lehrbücher: 95% (?) jedenfalls zu meiner Zeit. |
Zitat: |
Quantum Mechanics - The Theoretical Minimum
Leonard Susskind & Art Friedman - 2014 However, the result of a measurement cannot be properly described without taking the apparatus into account as part of the system. (Am Ende von 3.5 - A Common Misconception) |
Sean Carroll hat folgendes geschrieben: |
Why the Many-Worlds Formulation of Quantum Mechanics Is Probably Correct
When and how such collapse actually occurs is a bit vague — a huge problem with the textbook approach. |
Sean Carroll hat folgendes geschrieben: |
To describe measurements, we need to add an observer. It doesn’t need to be a “conscious” observer or anything else that might get Deepak Chopra excited; we just mean a macroscopic measuring apparatus. It could be a living person, but it could just as well be a video camera or even the air in a room. To avoid confusion we’ll just call it the “apparatus.” |
step hat folgendes geschrieben: |
Ich verstehe es so, daß das Meßgerät p.d. zu Beginn nicht verschränkt mit dem Objektzustand ist. |
Sean Carroll hat folgendes geschrieben: |
There are other silly objections to EQM, of course. The most popular is probably the complaint that it’s not falsifiable. That truly makes no sense. It’s trivial to falsify EQM — just do an experiment that violates the Schrödinger equation or the principle of superposition, which are the only things the theory assumes. |
Sean Carroll hat folgendes geschrieben: |
There are three popular strategies on the market: anger, denial, and acceptance.
The “anger” strategy says “I hate the idea of multiple worlds with such a white-hot passion that I will change the rules of quantum mechanics in order to avoid them.” And people do this! [...] The “denial” strategy says “The idea of multiple worlds is so profoundly upsetting to me that I will deny the existence of reality in order to escape having to think about it.” The final strategy is acceptance. That is the Everettian approach. The formalism of quantum mechanics, in this view, consists of quantum states as described above and nothing more, which evolve according to the usual Schrödinger equation and nothing more. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Insbesondere sind keine Mikrozustände verloren gegangen. Mikrozustände gehen nicht einfach so verloren. Das wäre ja ganz was neues. Oops. Mit dem Argument ist man schon oft auf die Nase gefallen. Hier halte ich es für richtig. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Halt, nein. Eigentlich ist es eine schlechte Antwort, weil "Apparat" etwas makroskopisches meint und genau das ist es nicht.
Praktisches Beispiel: der Doppelspaltversuch klappt mit Photonen wie mit Elektronen. Bei Photonen klappt er in Luft, weil Luft für Photonen einigermaßen durchsichtig ist. Bei Elektronen braucht es ein Vakuum, sonst wechselwirken die Elektronen mit den Luftmolekülen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Warum Carroll dieses Wie unter den Tisch fallen läßt, ist mir nicht klar. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Das Standardmodell funktioniert, wie auch die Schrödingergleichung, ohne daß ich auf Interpretationen wie Kopenhagen, Vielwelttheorie, Bohmsche Mechanik, GWR zurückgreifen muß. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
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smallie hat folgendes geschrieben: | ||
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smallie hat folgendes geschrieben: |
Behauptung: in allen Vielwelten stellt sich das gleiche Muster am Schirm hinter einem Doppelspalt ein. Wofür brauche ich Vielwelten, wenn sich in allen Vielwelten im statistischen Mittel das gleiche Bild ergibt? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Carroll hat eine vierte Strategie ausgelassen: in der Quantenwelt gelten andere Regeln als in Alltagswelt. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Deswegen schrieb ich ja oben, daß die Entropie des Gesamtsystems nicht geringer wird. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
In der Tat, und dieser Meinung ist ganz sicher auch Carroll. |
step hat folgendes geschrieben: |
Sogar die makroskopische Wirkung der "Umgebung" in der Dekohärenztheorie und Superselektion beruhen auf mikroskopischen Wechselwirkungen. Genaugenommen ist die Dekohärenz daher unvereinbar mit der (ursprünglichen) Kopenhagener Deutung, da letztere a priori einen makroskopisch wirkenden Meßapparat annahm, da nur ein solcher einen Kollaps verursachen könne. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Genau, shut up and calculate. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, aber Vorsicht: Eine solche Verschränkung gälte bezüglich eines "anderen Hilbertraums". Sie hätte Auswirkungen, aber nur in ganz anderen Experimenten - etwa einer Art gravitativem Doppelspaltexperiment, das man evtl. mit einem Schwarzen Loch oder einem kleinen Urknall durchführen könnte. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Hmm ... schwer zu sagen, da es ja nur um eine Interpretation geht. Vielleicht zur konsistenteren Interpretation von Fällen, in denen die alternativen Pfade eine zentralere ("realere") Bedeutung haben, z.B. in einem Quantencomputer? |
Zitat: |
2^n is exponential, but 2^50 is finite
Using the methods presented in this paper, the above simulations required 4.5 and 3.0 TB of memory, respectively, to store calculations, which is well within the limits of existing classical computers. https://www.scottaaronson.com/blog/?p=3512 |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Dann tauchte sie plötzlich bei der Schwarzkörperstrahlung auf und brachte Einstein auf die Quantentheorie |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist doch bereits trivialerweise durch Hilbertraum und Schrödingergleichung gegeben. |
Sean Carroll hat folgendes geschrieben: |
The final strategy is acceptance. That is the Everettian approach. The formalism of quantum mechanics, in this view, consists of quantum states as described above and nothing more, which evolve according to the usual Schrödinger equation and nothing more. |
Sean Carroll hat folgendes geschrieben: |
Everett, by contrast, says that the universe splits in two: in one the cat is awake, and in the other the cat is asleep. Once split, the universes go their own ways, never to interact with each other again. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Echt Einstein? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Quantenmechanik entstand aus einer Analogieüberlegung zur Entropie. ... Siehe Einsteins Aufsatz Über einen die Erzeugung und Verwandlung des Lichtes betreffenden heuristischen Gesichtspunkt.
Damals konnte man sich das Spektrum der Schwarzkörperstrahlung nicht erklären. Planck hatte eine empirische Formel dafür erraten, von Wilhelm Wien stammte ein andere Formel. Einstein sah die Formel von Wien, erkannte eine Ähnlichkeit zu Boltzmanns Entropie s = k log W aus der Theorie der kinetischen Gase. Kühn behauptet er, daß es Energiequanten geben müsse, analog zu den Teilchen aus der Gastheorie. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Guten Morgen zelig. Willkommen im Thread. Seit wann liest du mit? |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||
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smallie hat folgendes geschrieben: |
Ich habe den Ansatz von Everett immer so verstanden, daß Einzellösungen der Wellengleichung nach der Messung in kausal voneinander getrennten Quantenuniversen weiter existieren. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
... Aber die Schrödingergleichung enthält keinen Term, der erklären könnte, warum die Quantenmultiversen kausal getrennt sein sollten. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Carroll spricht ausdrücklich von "we just mean a macroscopic measuring apparatus". Warum schreibt er das, wenn er es besser weiß? |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
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smallie hat folgendes geschrieben: |
... dann wären die elektrodynamischen Quantenzustände ja unabhängig von den chromodynamischen und den hypothetischen gravitativen ... |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Um 49 qubits im Rechner zu simulieren, braucht es einige Terabyte an Speicher. Diese fiesen Feynman-Diagramme. Sehen so einfach aus - und dann das. ... |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Guten Morgen! Die ganze Zeit eigentlich. : ) |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Doch. Wenn man die SG der Wellenfunktion des Gesamtsystems (!) löst, entstehen u.a. automatisch Dekohärenzterme, und die Wellenfunktion evolviert in eine mit 2 kausal getrennten Anteilen. Dazu wird wirklich nur die SG benötigt. |
step hat folgendes geschrieben: |
Was würdest Du dann als das Wesentliche an der heutigen Kopenhagener Deutung ansehen, wenn es nicht der Kollaps ist? Die Dekohärenz ist ja nicht spezifisch für Kopenhagen. |
step hat folgendes geschrieben: |
An welcher Stelle wird von der Wellenfunktion plötzlich nur noch eine Hälfte als real angesehen? |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Nach dem Standardmodell ist das auch so, wenn ich es richtig verstanden habe. Die erzeugenden Gruppen sind Produkte. Wenn z.B ein Teilchen elektromagnetisch gemessen wird, kann es danach immer noch in einem Isospin-Mischzustand sein. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
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smallie hat folgendes geschrieben: |
... wie die [Dirac'sche Delta-] Funktion in den Lehrbüchern eingeführt wird. Ist sie begründet oder fällt sie vom Himmel? |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
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smallie hat folgendes geschrieben: | ||
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smallie hat folgendes geschrieben: |
... Weil es Quantenbriefe sind, können s und z nur eine Eigenschaft des Briefes messen, bevor er sich selbst zerstört. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Was sagt EQM zu diesen nicht-klassischen Vorstellungen? Kann sie etwas zur Erklärung der gemessenen Wahrscheinlichkeiten beitragen, das nicht bereits in der Schrödingergleichung steckt? |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Bist Du da sicher? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
F S Z FS FZ SZ
0 0 0 G G G 0 0 1 G U U 0 1 0 U G U 0 1 1 U U G 1 0 0 U U G 1 0 1 U G U 1 1 0 G U U 1 1 1 G G G |
step hat folgendes geschrieben: |
Ohne daß ich das jetzt nachgeprüft hätte, würde ich behaupten, daß für kommutierende Observablen (über die reden wir ja hier, oder?) die beiden Messungen unabhängig voneinander sind, wenn sie ausschließlich die jeweilige Wechselwirkung bestehen. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Die ist in anderen Kontexten begründet, etwa wenn man ein punktförmiges Teilchen modellieren will. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Ähm, nö. Dazu noch ein der multiversalen Ketzerei eher unverdächtiger Autor: "Physik ohne Realität: Tiefsinn oder Wahnsinn?" von H. Dieter Zeh. |
Sean Carroll hat folgendes geschrieben: |
Textbook quantum mechanics says that opening the box and observing the cat “collapses the wave function” into one of two possible measurement outcomes, awake or asleep. Everett, by contrast, says that the universe splits in two: in one the cat is awake, and in the other the cat is asleep. Once split, the universes go their own ways, never to interact with each other again.
http://www.preposterousuniverse.com/blog/2014/06/30/why-the-many-worlds-formulation-of-quantum-mechanics-is-probably-correct/ |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
?? Beim "Kollaps" sind keine Mikrozustände scheinbar verlorengegangen, die sich auf den Isospin-Raum beziehen. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Ich würde sagen nein. Der einzige mir bekannte Vorteil der EQM liegt wie gesagt darin, daß sie als einzige Interpretation nichts zusätzlich in die SG steckt, sondern diese einfach ernstnimmt. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Genau. Diese Pfade kann man nicht einfach rauslassen. So scheint es doch ziemlich naheliegend anzunehmen, daß die Pfade alle gleich (oder zumindest anteilig) "real" sind und die Physik sozusagen die einfachste Realisierung ihrer selbst ist, oder? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
zelig wollte eine Lösung für das Doppelspaltexperiment. ... Das läßt sich durch die Annahme erklären, ein Photon nimmt jeden möglichen Pfad durch den Spalt. Also wirklich jeden, auch absurd anmutende. ... Das müßte ich jetzt graphisch aufzeichnen, damit's verständlich wird. Leider habe ich keinen Quanten-Raytracer zu Hand. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Zurück zum Speicherverbrauch. Kann es sein, daß wir beide da etwas übersehen haben? Für 49 qubits brauche ich 2^49 bits. Siehe die Darstellung mit den Einsen und Nullen. Falls ich mich nicht verrechnet habe, sind 2^49 bits mehr als 5 TB. Eher so 70 TB. Stimmt das? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
[Cornu-Spirale] (Leider kann ich die Resultierende gerade nicht anschaulich ins Bild rückübersetzen.) |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Der Lichtstrahl mit der kürzesten Zeit ist jener, für den Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel ist. Das ist das oben erwähnte Minimalprinzip. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Wie real sind die Pfade, die nicht Einfallswinkel = Ausfallswinkel gehorchen? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Ich nehme eine Feile oder einen Stanzer, und mach Teile des Spiegels unbrauchbar. A, C, E, G, ... sind dann blind, darunter auch der sweet spot. Gemäß der klassischen Vorstellung sollte ich dann nichts mehr sehen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Ein Alltagsbeispiel für einen derartig gestanzten Gegenstand: ... https://en.wikipedia.org/wiki/Diffraction_grating ...
Hoppla. Sieht man ja doch was. |
Zitat: |
Damit eins ganz klar ist: in diesem Text geht es um die philosophischen Implikationen der Quantenmechanik – was können wir daraus über das Wesen der Realität folgern? Hierzu gibt es unterschiedliche Ansichten. Über eins sind sich aber alle, die etwas von Quantenmechanik verstehen, einig (auch – na klar – Florian und ich): die Quantenmechanik taugt nicht dazu, irgendwelche esoterischen Konzepte der Art “Wenn man nur fest genug dran glaubt” zu stützen. Für alle praktischen Zwecke ist es egal, welcher Interpretation der Quantenmechanik ihr anhängt und welches Bild von der Realität ihr euch macht – ihr könnt euch trotzdem keine Reichtümer her- oder Krankheiten wegwünschen. (Gerade in dieser Woche gab es ein Interview im Zeitmagazin, wo irgendeine Schauspielerin, die jetzt einen Film mit Woody Allan gedreht hat, sagt, dass es kein Glück war, sondern dass sie dank Ihrer Lektüre über Talumd und Quantenphysik (huh??) verstanden hat, dass sie ihr Ziel visualisieren musste, um es zu erreichen. Mich regen solche Aussagen auf – nicht nur wegen der damit verbundenen Dummheit (jeder kann ja so dumm sein, wie er will), sondern wegen des impliziten Vorwurfs an alle Menschen, die leiden, dass sie an ihrem Leiden selbst schuld sind. Sagt mal einer Mutter, deren Baby eine tödliche Krankheit hat, dass sie die Krankheit nur hätte rechtzeitig weg-visualisieren müssen…) Auch wenn es – wie ich gleich zeigen werde – eine Wahrscheinlichkeit dafür gibt, dass Objekte plötzlich ganz woanders sind oder sich in etwas anderes umwandeln, so ist diese Wahrscheinlichkeit so klein, dass sie für alle praktischen Zwecke Null ist. (Falls ihr es nicht glaubt, denkt immer dran: es gibt eine endliche Wahrscheinlichkeit, dass sich jedes Exemplar der neusten (4.!) Auflage des Buches “Mechanisches Verhalten der Werkstoffe” nächste Woche in pures Gold verwandelt. Besser, ihr sichert euch ein paar Exemplare, bevor es zu spät ist.)
Nachdem das somit hoffentlich ausgeräumt ist, möchte ich euch jetzt mit ein paar kleinen Gedankenexperimenten zeigen, wo die konzeptionellen und philosophischen Schwierigkeiten stecken, wenn man versucht zu argumentieren, dass Objekte auch dann “da sind”, wenn man sie nicht beobachtet. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Im hiesigen Kontext das:
http://scienceblogs.de/hier-wohnen-drachen/2012/10/10/quantenmechanik-und-realitat/
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scienceblogs.de/hier-wohnen-drachen hat folgendes geschrieben: |
Wenn wir das Elektron dann wieder im Kasten messen, dann ... kann es logischerweise nicht außerhalb des Kastens sein. Die Wellenfunktion ändert sich also ... Man nennt das den “Kollaps” der Wellenfunktion – eben war sie noch an allen möglichen Orten ungleich Null, jetzt ist sie plötzlich überall Null, nur da nicht, wo wir das Elektron gemessen haben ... Erst wenn wir eine Messung durchführen, dann “realisieren” wir dadurch eine dieser Möglichkeiten ... wenn man sie misst, dann kollabiert die Wellenfunktion ... Dieser Kollaps der Wellenfunktion passiert “sofort” ... Die Wellenfunktion kollabiert also “unendlich schnell”. |
scienceblogs.de/hier-wohnen-drachen hat folgendes geschrieben: |
Die Wellenfunktion eines Teilchens kann auch im Zustand einer Überlagerung sein, in der das Teilchen seine Identität geändert hat. Ein Objekt also einfach mit “seiner” Wellenfunktion zu identifizieren, wird dadurch nicht gerade einfacher, oder? |
scienceblogs.de/hier-wohnen-drachen hat folgendes geschrieben: |
Wenn der Wert der Wellenfunktion vom Beobachter abhängt, welches Recht habe ich dann zu behaupten, dass die Wellenfunktion ein reales physikalisches Objekt ist? ... Und wenn wir die Wellenfunktion als reales physikalisches Objekt ansehen, dann bekommen wir Schwierigkeiten mit dem Konzept der Kausalität – Messungen können sich dann für einige Beobachter “rückwärts in der Zeit” auswirken. |
step, 2004 oder so hat folgendes geschrieben: |
Aus meiner Sicht trifft es das folgende ganz gut:
Wenn eine Größe nach der einfachsten Erklärung komplex und autonom ist, dann bezeichnen wir sie als wirklich. nach der einfachsten Erklärung komplex: Unsere Erklärungen für eine hinreichend komplexe Größe würden verkompliziert, wenn wir diese Größe nicht für wirklich halten. Deswegen halten wir z.B. die Planenten für wirklich, weil wir sonst viel kompliziertere Erklärungen für kosmische Planetarien, Engel, heimliche Gravitationssimulatoren oder sowas finden müßten. autonom: Die Größe bezieht ihre Komplexität nicht von anderer Seite. Nur komplex reicht nicht, sonmst würde man bspw. ein Spiegelbild für wirklich halten. (Natürlich ist die Illusion selbst wiederum wirklich in diesem Sinne.) ... |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Für Leute wie mich ist das eine klasse Seite:
http://scienceblogs.de/hier-wohnen-drachen/ |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Im hiesigen Kontext das:
<schnipp> |
step hat folgendes geschrieben: |
Hier haben wir jedoch leider wieder den berüchtigten Kollpas, an den ja laut smallie seit Jahrzehnten keiner mehr glaubt: |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Die Vorstellung vom Kollaps gehört inzwischen zur Folklore, sie wird uns auf absehbare Zeit erhalten bleiben. |
step hat folgendes geschrieben: |
Und gute Theorien enthalten eben die (gesamte) Wellenfunktion. Dann kann man die Frage als sinnlos ansehen, ob nun die Wellenfunktion selbst real ist. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Ich mag den Titel des Blogs. There be Dragons - stand öfter mal auf alten Weltkarten. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Auf der Karte der Quantenmechanik schwimmen auch noch einige Drachen herum. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||
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smallie hat folgendes geschrieben: | ||
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