NOlympia
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#1: NOlympia Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 08.08.2016, 08:51
    —
NOlympia

Sammelthread zu allem,
was sich kritisch zu Olympia oder den Olympischen Spielen äußert.

Gigantismus - Umweltzerstörung - Diktatorenkuscheln - Verschwendung - Arm vs. Reich - GEZ-Gebühren - etc.

Das Thema Doping wird ja zur Genüge in anderen Threads behandelt, und sollte hier nur selten einfließen.

#2: Das teuerste Nischenprogramm aller Zeiten Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 08.08.2016, 08:54
    —
Hier mal eine schöne Kritik an dem ausufernden Fernsehmarathon,
dem Zukleistern der Kanäle mit dem vermeintlich 'billigen' Sport:

Quelle: FAZ,
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/tv-kritik/tv-kritik-olympia-das-teuerste-nischenprogramm-aller-zeiten-14377065-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Zitat:
Das teuerste Nischenprogramm aller Zeiten

ARD und ZDF übertragen fast rund um die Uhr von den Olympischen Spielen. So wird die Berichterstattung zum teuersten Nischenprogramm des deutschen Fernsehens – und zur Unterstützung eines kranken Gigantismus.

(...)

#3:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 08.08.2016, 09:15
    —
Man hätte die Olympiade gar nicht an Brasilien vergeben dürfen. An dieses Land mit seinen korrupten Regierungen, die die Zustände dort gar nicht ändern wollen. Die Ausgaben für diese Olympiade haben die Armen in diesem Land zu tragen bzw. zu büßen.

#4:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.08.2016, 09:21
    —
Es gibt da so ne Idee, die Spiele in eine eigens dafür eingerichtete Städte in Griechenland durchzuführen. Ich finde das gut.

#5:  Autor: Bliss BeitragVerfasst am: 08.08.2016, 13:02
    —
Olympia sollte wieder zurück zu einer Veranstaltung für Amateure Sehr glücklich

Zitat:
Pierre de Coubertin war maßgeblich vom Ethos der Aristokratie beeinflusst, das an englischen Privatschulen vorgelebt wurde. Ihrer Ansicht nach bildete Sport einen wichtigen Teil der Erziehung; eine Haltung, die in der Redewendung mens sana in corpore sano (lat.: „ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“) zum Ausdruck kommt. Gemäß diesem Ethos war ein Gentleman eine Person, die vieles gut kann, nicht jedoch der beste auf einem bestimmten Gebiet. Vorherrschend war auch das Konzept der Fairness, das Üben oder Training mit Betrug gleichsetzte. Profisportler hatten somit den Ruf, sich gegenüber Amateuren einen unfairen Vorteil zu verschaffen

#6:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 08.08.2016, 17:05
    —
Bliss hat folgendes geschrieben:
Olympia sollte wieder zurück zu einer Veranstaltung für Amateure Sehr glücklich

Ja, und nackig, wie bei den alten Griechen. Das würde die Einschaltquoten erheblich steigern. Smilie

#7:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 08.08.2016, 17:52
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Bliss hat folgendes geschrieben:
Olympia sollte wieder zurück zu einer Veranstaltung für Amateure Sehr glücklich

Ja, und nackig, wie bei den alten Griechen. Das würde die Einschaltquoten erheblich steigern. Smilie
na, ich weiss nicht,
bei den alten griechen durften ja nur männer mitmachen zwinkern
das dürfte dann für die meisten männer nicht sooo interessant sein Lachen

#8:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.08.2016, 18:20
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es gibt da so ne Idee, die Spiele in eine eigens dafür eingerichtete Städte in Griechenland durchzuführen. Ich finde das gut.


Ach was. 'ne gut gemachte Spielesimulation, die per internet uebertragen wird, tut's auch. Spaetestens nach dem 4. Bier kriegen die "Sportfans" doch ohnehin den Unterschied zwischen Pixeln und "echten Sportlern" nicht mehr mit. Sehr glücklich

#9:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 08.08.2016, 18:50
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es gibt da so ne Idee, die Spiele in eine eigens dafür eingerichtete Städte in Griechenland durchzuführen. Ich finde das gut.


Ach was. 'ne gut gemachte Spielesimulation, die per internet uebertragen wird, tut's auch. Spaetestens nach dem 4. Bier kriegen die "Sportfans" doch ohnehin den Unterschied zwischen Pixeln und "echten Sportlern" nicht mehr mit. Sehr glücklich


Du Sportmuffel solltest lieber deine Fettleber mal Gassi führen. Sehr glücklich

#10:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 08.08.2016, 18:53
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es gibt da so ne Idee, die Spiele in eine eigens dafür eingerichtete Städte in Griechenland durchzuführen. Ich finde das gut.


Und das Internet ersetzen wir durch Trommeln und Leuchtfeuer. zwinkern

#11:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.08.2016, 20:17
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es gibt da so ne Idee, die Spiele in eine eigens dafür eingerichtete Städte in Griechenland durchzuführen. Ich finde das gut.


Ach was. 'ne gut gemachte Spielesimulation, die per internet uebertragen wird, tut's auch. Spaetestens nach dem 4. Bier kriegen die "Sportfans" doch ohnehin den Unterschied zwischen Pixeln und "echten Sportlern" nicht mehr mit. Sehr glücklich


Du Sportmuffel solltest lieber deine Fettleber mal Gassi führen. Sehr glücklich


Du weisst, dass Sportuebertragungen im Fernsehen anschauen was anderes ist als selber Sport treiben?

Waehrend andere dieser Tage vor der Glotze sitzen und Bier saufen gehe ich schon gerne mal in den Wald meine "Fettleber gassi fuehren". Die war auch heute schon "gassi". Smilie

#12:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 08.08.2016, 20:45
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es gibt da so ne Idee, die Spiele in eine eigens dafür eingerichtete Städte in Griechenland durchzuführen. Ich finde das gut.


Ach was. 'ne gut gemachte Spielesimulation, die per internet uebertragen wird, tut's auch. Spaetestens nach dem 4. Bier kriegen die "Sportfans" doch ohnehin den Unterschied zwischen Pixeln und "echten Sportlern" nicht mehr mit. Sehr glücklich


Du Sportmuffel solltest lieber deine Fettleber mal Gassi führen. Sehr glücklich


Du weisst, dass Sportuebertragungen im Fernsehen anschauen was anderes ist als selber Sport treiben?

Waehrend andere dieser Tage vor der Glotze sitzen und Bier saufen gehe ich schon gerne mal in den Wald meine "Fettleber gassi fuehren". Die war auch heute schon "gassi". Smilie
die betonung liegt wohl auf "mal" zwinkern
wer einen hund hat, geht nicht nur "mal" raus, sondern immer, 7 tage die woche, egal welches wetter.

im übrigen bekomme ich von olympia echt nix mit. was soll ich mit spannenden entscheidungen nach drei uhr nachts?

#13:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.08.2016, 21:41
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es gibt da so ne Idee, die Spiele in eine eigens dafür eingerichtete Städte in Griechenland durchzuführen. Ich finde das gut.


Ach was. 'ne gut gemachte Spielesimulation, die per internet uebertragen wird, tut's auch. Spaetestens nach dem 4. Bier kriegen die "Sportfans" doch ohnehin den Unterschied zwischen Pixeln und "echten Sportlern" nicht mehr mit. Sehr glücklich


Du Sportmuffel solltest lieber deine Fettleber mal Gassi führen. Sehr glücklich


Du weisst, dass Sportuebertragungen im Fernsehen anschauen was anderes ist als selber Sport treiben?

Waehrend andere dieser Tage vor der Glotze sitzen und Bier saufen gehe ich schon gerne mal in den Wald meine "Fettleber gassi fuehren". Die war auch heute schon "gassi". Smilie
die betonung liegt wohl auf "mal" zwinkern
wer einen hund hat, geht nicht nur "mal" raus, sondern immer, 7 tage die woche, egal welches wetter.

im übrigen bekomme ich von olympia echt nix mit. was soll ich mit spannenden entscheidungen nach drei uhr nachts?


Genau! Hundebesitzer sind die wahren Leistungssportler! Ich finde man sollte jedem Hundebesitzer jedes Jahr eine Goldmedaille geben und die bei der naechsten Olympiade mitzaehlen!

Und faule Ausreden von wegen 3 Uhr nachts gelten hier nicht. Der wahre Sportsfreund ist sich nicht zu schade und geht auch mitten in der Nacht zum Kuehlschrank und wieder zurueck zum Fernsehsessel. Soviel Freude am Sport muss schon sein. Sehr glücklich

#14: Kein Bier - Kein Korso Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 09.08.2016, 07:06
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es gibt da so ne Idee, die Spiele in eine eigens dafür eingerichtete Städte in Griechenland durchzuführen. Ich finde das gut.


Ach was. 'ne gut gemachte Spielesimulation, die per internet uebertragen wird, tut's auch. Spaetestens nach dem 4. Bier kriegen die "Sportfans" doch ohnehin den Unterschied zwischen Pixeln und "echten Sportlern" nicht mehr mit. Sehr glücklich


Mit den Augen rollen

"Sportfans", die bei Olympia zuschauen - sind wohl kaum die 'Typen', die ein 4. Bier aus dem Kühlschrank holen.

Du solltest nicht von den Fußball-WM-Gröllpublikum und den Ultra- und Hoolgruppen dieser Sportart auf Sport im Allgemeinen schließen.

Selbst wenn einer der deutschen Schwimmer / - innen Gold geholt hätte,
oder in irgendeiner anderen Sportart dieses Edelmetall an einen deutschen Athleten gegangen wäre,
es würde kein Autokorso durch die Stadt ziehen,
und auch die Gehwege wären nicht mit Erbrochenem gesprengelt.

Und das olympische Fußballturnier mit seiner Resttruppe - weil die meisten der wirklichen U23 Stars sind in Urlaub (schließlich gab es ja WM vorher),
wird sowieso kaum wahrgenommen.

#15:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 09.08.2016, 08:52
    —
Hab's letzten Sonntag mal nebenher den ganzen Tag laufen lassen und es war genau so, wie ich Olympia in Erinnerung hatte: Langeweile pur.

In den nächsten 2 Wochen kommt der DVD-Player mal wieder zu seinem Recht. Schulterzucken

#16:  Autor: StandpunktWohnort: Chattischer Bibelgürtel BeitragVerfasst am: 09.08.2016, 09:41
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Hab's letzten Sonntag mal nebenher den ganzen Tag laufen lassen und es war genau so, wie ich Olympia in Erinnerung hatte: Langeweile pur.

In den nächsten 2 Wochen kommt der DVD-Player mal wieder zu seinem Recht. Schulterzucken


Es ist fast verstörend, dass so viele Menschen gebannt auf dieses Muskelreligionsprogramm starren.

#17:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 09.08.2016, 19:48
    —
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Hab's letzten Sonntag mal nebenher den ganzen Tag laufen lassen und es war genau so, wie ich Olympia in Erinnerung hatte: Langeweile pur.

In den nächsten 2 Wochen kommt der DVD-Player mal wieder zu seinem Recht. Schulterzucken


Es ist fast verstörend, dass so viele Menschen gebannt auf dieses Muskelreligionsprogramm starren.


Es ist verstörend wie Intellektuelle einen regelrechten Hass auf Sport entwickeln. Nur weil sie im Sportunterricht immer als letzte ausgewählt wurden und allenfalls in irgendwelchen fantasierten Welten Spannung für ihr trostloses Leben finden.

#18:  Autor: StandpunktWohnort: Chattischer Bibelgürtel BeitragVerfasst am: 09.08.2016, 20:30
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Hab's letzten Sonntag mal nebenher den ganzen Tag laufen lassen und es war genau so, wie ich Olympia in Erinnerung hatte: Langeweile pur.

In den nächsten 2 Wochen kommt der DVD-Player mal wieder zu seinem Recht. Schulterzucken


Es ist fast verstörend, dass so viele Menschen gebannt auf dieses Muskelreligionsprogramm starren.


Es ist verstörend wie Intellektuelle einen regelrechten Hass auf Sport entwickeln. Nur weil sie im Sportunterricht immer als letzte ausgewählt wurden und allenfalls in irgendwelchen fantasierten Welten Spannung für ihr trostloses Leben finden.


Deine Ferndiagnose liegt gründlich daneben: Ich habe sogar in der Uni-Fußballmannschaft mitgespielt, bin fern von Hassgefühlen gegenüber gedopten oder nichtgedopten Sportlern/innen (und gegenüber anderen Menschen sowieso) und erfreue mich eines anregenden und spannenden Lebens.
Ich erlaube mir allerdings, Olympiaden als unwichtige Veranstaltungen zu betrachten.

#19:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 09.08.2016, 21:58
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Hab's letzten Sonntag mal nebenher den ganzen Tag laufen lassen und es war genau so, wie ich Olympia in Erinnerung hatte: Langeweile pur.

In den nächsten 2 Wochen kommt der DVD-Player mal wieder zu seinem Recht. Schulterzucken


Es ist fast verstörend, dass so viele Menschen gebannt auf dieses Muskelreligionsprogramm starren.


Es ist verstörend wie Intellektuelle einen regelrechten Hass auf Sport entwickeln. Nur weil sie im Sportunterricht immer als letzte ausgewählt wurden und allenfalls in irgendwelchen fantasierten Welten Spannung für ihr trostloses Leben finden.


Auch, wenn ich Olympia nicht abgewinnen kann, weiß ich, dass das mit "Muskelreligion" nichts zu tun hat - nicht einmal Leichtathletik ist heute ohne ausgefeilte Technik noch möglich - es geht mindestens soviel um Koordination wie um die Skelettmuskulatur - von Kondition und Taktik will ich erst gar nicht reden. Trotzdem finde ich Sport als Unterhaltung uninteressant. Aber wie kommst Du darauf, dass man Sport deshalb hasst?

#20:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 09.08.2016, 22:01
    —
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Hab's letzten Sonntag mal nebenher den ganzen Tag laufen lassen und es war genau so, wie ich Olympia in Erinnerung hatte: Langeweile pur.

In den nächsten 2 Wochen kommt der DVD-Player mal wieder zu seinem Recht. Schulterzucken


Es ist fast verstörend, dass so viele Menschen gebannt auf dieses Muskelreligionsprogramm starren.


Es ist verstörend wie Intellektuelle einen regelrechten Hass auf Sport entwickeln. Nur weil sie im Sportunterricht immer als letzte ausgewählt wurden und allenfalls in irgendwelchen fantasierten Welten Spannung für ihr trostloses Leben finden.


Deine Ferndiagnose liegt gründlich daneben: Ich habe sogar in der Uni-Fußballmannschaft mitgespielt, bin fern von Hassgefühlen gegenüber gedopten oder nichtgedopten Sportlern/innen (und gegenüber anderen Menschen sowieso) und erfreue mich eines anregenden und spannenden Lebens.
Ich erlaube mir allerdings, Olympiaden als unwichtige Veranstaltungen zu betrachten.


Ach, das verstört mich jetzt aber... Geschockt

#21:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 10.08.2016, 00:06
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Hab's letzten Sonntag mal nebenher den ganzen Tag laufen lassen und es war genau so, wie ich Olympia in Erinnerung hatte: Langeweile pur.

In den nächsten 2 Wochen kommt der DVD-Player mal wieder zu seinem Recht. Schulterzucken


Es ist fast verstörend, dass so viele Menschen gebannt auf dieses Muskelreligionsprogramm starren.


Es ist verstörend wie Intellektuelle einen regelrechten Hass auf Sport entwickeln. Nur weil sie im Sportunterricht immer als letzte ausgewählt wurden und allenfalls in irgendwelchen fantasierten Welten Spannung für ihr trostloses Leben finden.


Sport im Fernsehen ist das "trostlose Leben in irgendwelchen fantasierten Welten" schlechthin. Da hockt der Sportmuffel, "der im Sportunterricht immer als letzter ausgewaehlt wurde", den ganzen Abend im Trainingsanzug im Sessel und sagt hinterher "Toll! Wir haben gewonnen! Denen haben wir es aber gezeigt!"


...anstatt dass er sich endlich selber mal bewegt.

#22:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 10.08.2016, 02:25
    —
(1) Da gibt es letztlich alles: Es gibt Sachen, die würde ich persönlich erstmal eher als "Nicht-Sport" bewerten: Vom 10-Meter-Turm springen und sich im Fallen möglichst synchron mit jemand Anderem drehen. Oder mit dem Pferd irgendwo schnell und fehlerfrei hinreiten(*) - und nachher kriegt der Reiter den Preis und nicht das Pferd, das doch die ganze Arbeit hat.

Es gibt auch "spannende Wettbewerbe" (gut, eine halbe Stunde lang passiert ggf. nix, dann passiert mal wieder zwei Minuten lang etwas): Es reicht beim Sportschießen ja schon, einen Punkt zurückzuliegen, Treffer in Runden, in denen man zurückliegt, werden anscheinend annulliert. Da lag die Kandidatin Nr.1 0:6 gegenüber der Kandidatin Nr.2 zurück, kämpfte sich in zwei Runden bis auf Gleichstand heran - und mit dem allerletzten Schuß in der letzten Runde hat sie dann doch noch verloren. In gewisser Weise nimmt das einen auch schon mit.

Tja, eine Silbermedaille bringt wohl nicht soviele Werbeeinnahmen wie eine goldene.

Aber es sei ja jedem gegönnt, der irgendwas kann, das Andere honorieren und auch bezahlen. Könnte ich irgendwas so leidlich, das die Leute honorieren, und würde jemand mich dafür bezahlen, mit mir für seine laktosefreie Milch zu werben - ich wäre ja blöd, da abzulehnen.



(2) Allerdings ist der "olympische Gedanke" ja auch insofern eine Fiktion, als ja schon von Anfang an noch die Zweitplazierten das als Schmach empfanden: nicht, daß sie meinetwegen schneller laufen können als sieben Milliarden andere Menschen und nur ein Mensch auf der Welt noch eine Hundertselsekunde schneller ist. Sondern eher so, daß sie auf dem letzten Meter kläglich versagt haben.

Ich erinnere mich auch an so eine Berichterstattung über eine Teenagerin, die als jüngste Teilnehmerin nach Sotschi geschickt wurde, die dann überall als der "Pistenfloh" bejubelt wurde und wie süß sie wäre - die dann aber in ihrem Wettbewerb nicht unter den ersten drei war, sondern "nur" so einen leidlichen mittleren Platz belegt hat. Ich wüßte nicht, daß an denselben Stellen hernach nochmal über sie berichtet worden wäre.

Es ist irgendwo auch eine emotionale Ausbeutung, Menschen so nach Medaillen zu "bewerten".



(3) Da frage ich mich aber auch wieder: Diese ganze Show ist wahnsinnig teuer, während es Brasilien in den letzten Jahren eigentlich wirtschaftlich nicht gut geht. Die Polizisten in Rio de Janeiro haben kurz vor den olympischen Spielen gestreikt, weil sie seit Monaten ohne Bezahlung arbeiten mußten. Es gibt noch immer große soziale Probleme, es gibt Probleme mit Umweltverschmutzung, et pipapo. Die Milliarden wären insofern vielleicht besser für die Lösung dieser Probleme eingesetzt worden.

Vielleicht hat man sich beworben, weil man zeigen wollte, daß man auch "mithalten" kann. Vielleicht, weil man gehofft hat, daß man unterm Strich bei einer schwarzen Zahl herauskommt. Vielleicht auch, weil man gedacht hat, daß das Land dann eine Vision hätte, die die Menschen inspiriert und neue Kräfte freisetzt: so eine Mondlandung im Kleinen sozusagen. (Vielleicht aber auch nur, weil so Einige eine Chance gesehen haben, einen warmen Geldregen für sich ganz persönlich loszumachen.)



(4) Wer vielseitig interessiert ist, kann sich so (falls er Karten kriegt) verschiedene Wettbewerbe in relativer Nähe ansehen, das ist irgendwo der Vorteil für die Sportbegeisterten. Aber man muß ja eigentlich nicht um die halbe Welt fliegen, um dort Fußball zu spielen oder zu schwimmen oder auf eine Scheibe zu schießen, für die an diesem Ort möglicherweise Einrichtungen geschaffen worden sind, die nachher kaum mehr gebraucht werden. Siehe etwa die Fußball-WM in Südafrika, für die Stadien errichtet wurden, die vor Ort überhaupt nicht wirtschaftlich zu betreiben sind. Man könnte solche Spiele durchaus auf verschiedene Orte verteilen, an denen die entsprechende Infrastruktur schon vorhanden ist, bzw. nur dort bauen, wo sie dann später auch genutzt werden kann.


________________
(*): Apropos: Muß man eigentlich in allem immer schneller sein? Ich könnte natürlich jetzt Elektronik-Metaphern anbringen und behaupten, daß es Bereiche gibt, in denen das schon sinnvoll sein kann. Aber auch dort gibt es viele Bereiche, in denen es gar nicht darum geht, möglichst schnell, sondern vielmehr möglichst (z.B. energie)effizient zu arbeiten. Dieses "höher, schneller, weiter" würde in vielen Bereichen insofern zu falschen Prioritäten führen. Schließlich dürfte aber auch der Aufwand, noch das nächste Hundertstel rauszukitzeln, irgendwann exponentiell steigen.

#23:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 10.08.2016, 08:27
    —
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Hab's letzten Sonntag mal nebenher den ganzen Tag laufen lassen und es war genau so, wie ich Olympia in Erinnerung hatte: Langeweile pur.

In den nächsten 2 Wochen kommt der DVD-Player mal wieder zu seinem Recht. Schulterzucken


Es ist fast verstörend, dass so viele Menschen gebannt auf dieses Muskelreligionsprogramm starren.


Es ist verstörend wie Intellektuelle einen regelrechten Hass auf Sport entwickeln. Nur weil sie im Sportunterricht immer als letzte ausgewählt wurden und allenfalls in irgendwelchen fantasierten Welten Spannung für ihr trostloses Leben finden.


Deine Ferndiagnose liegt gründlich daneben: Ich habe sogar in der Uni-Fußballmannschaft mitgespielt, bin fern von Hassgefühlen gegenüber gedopten oder nichtgedopten Sportlern/innen (und gegenüber anderen Menschen sowieso) und erfreue mich eines anregenden und spannenden Lebens.
Ich erlaube mir allerdings, Olympiaden als unwichtige Veranstaltungen zu betrachten.


So ähnlich ist es bei mir auch.

#24:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 10.08.2016, 11:04
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
..... Oder mit dem Pferd irgendwo schnell und fehlerfrei hinreiten(*) - und nachher kriegt der Reiter den Preis und nicht das Pferd, das doch die ganze Arbeit hat. ....

@ Critic
Ich nehme das nur als Beispiel:
Du liegst, was den Sport selbst angeht, ebensoweit weg von der Realität wie Standpunkt, der hier von Muskelreligion schrieb. Das Pferd hat zwar physikalisch die Arbeit, aber es würde ohne den Reiter weder vorführen, was es kann, noch käme es ohne diesen Reiter zu dieser Leistung, ganz abgesehen davon, dass dieser Reiter es ausgebildet hat. Nur für Pferderennen kann man Leistung weitgehend fertig kaufen, beim Springen ist es schon etwas anders und bei Vielseitigkeit und Dressur geht es auf diesem Level gar nicht. Es stehen am Ende auch beide gemeinsam auf dem Treppchen und werden auch beide gemeinsam genannt.

Sport auf diesem Level hat immer etwas von Zen - nur das sieht man nicht, wenn man es nicht kennt, und es ist als Anblick weitgehend uninteressant, wenn man es kennt. Was mir allerdings Vergnügen bereitet, ist, wenn die Kamera z.B. auf einem guten Läufer steht, am besten in Zeitlupe. Die (fast) vollkommen ausgeführte Technik im Sport hat eine eigene Ästhetik. Das ist aber nicht die Sicht, die einem bei Wettkämpfen geboten wird, oder sie ist zu selten. Dafür schaue ich mir den Rest nicht an.

#25:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 10.08.2016, 18:18
    —
Ja gut, ich habe ja auch wenig Bezug zum Sport. Ich empfinde es halt auch nicht als natürlich, wie sich z.B. Dressurpferde bewegen. Andererseits weiß ich auch nicht, ob das Tier überhaupt mitbekommt, wenn es den Wettbewerb gewinnt, von daher --.

Aber noch Dein anderer Punkt ("Zen"): Naja, es ist ja auch eine bestimmte Art der Anspannung, wenn man jahrelang darauf trainiert, die Leistung je nach Wettbewerb vielleicht nur einmal genau auf den Punkt abzurufen? Kann ja durchaus sein, daß man das als Zuschauer nicht so wahrnimmt, vielleicht die Empfindung von Zuschauer und Sportler sogar diametral entgegengesetzt ist.

#26:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 10.08.2016, 23:15
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Ja gut, ich habe ja auch wenig Bezug zum Sport. Ich empfinde es halt auch nicht als natürlich, wie sich z.B. Dressurpferde bewegen. Andererseits weiß ich auch nicht, ob das Tier überhaupt mitbekommt, wenn es den Wettbewerb gewinnt, von daher --.

Aber noch Dein anderer Punkt ("Zen"): Naja, es ist ja auch eine bestimmte Art der Anspannung, wenn man jahrelang darauf trainiert, die Leistung je nach Wettbewerb vielleicht nur einmal genau auf den Punkt abzurufen? Kann ja durchaus sein, daß man das als Zuschauer nicht so wahrnimmt, vielleicht die Empfindung von Zuschauer und Sportler sogar diametral entgegengesetzt ist.

Deine Empfindung zum Dressurreiten ist falsch. Der Anfang zu bestimmten Gangarten ist zwar manchmal schwierig, weil man dem Pferd nicht erklären kann, was man von ihm will, aber Du kannst einem Pferd nichts beibringen, was es nicht auch von sich aus "anbietet", wobei die Reiterei damit leben muss, dass auch bei so dummen Tieren wie Pferden die Begabung verschieden verteilt ist. Aber der Kraftunterschied zwischen Pferd und Reitern ist auch mit Hilfsmitteln wie einer Kandarre (ein Marterwerkzeug, wenn der Reiter nichts taugt) zu groß, als dass der Reiter etwas aus dem Pferd herausholen könnten, was es partout nicht will. Vor allen Dingen, wenn das dann auch noch harmonisch aussehen soll. Dass Du diese Gangarten, die da gezeigt werden, nicht kennst, liegt daran, dass sie beim Gebrauchspferd sinnlos sind, und in der Natur auch nur sehr selten zu beobachten, die Passage etwa vielleicht bei einem imponierenden Hengst, der seine Stuten versammelt.

Ich sagte bereits, dass Pferde relativ dumme Tiere sind, aber es gibt legendäre Beispiele, die zeigen, dass die Verbindung zwischen Pferd und Reiter manchmal erheblich stärker sein sein kann, als wir normalerweise vermuten.

#27:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 12.08.2016, 11:16
    —
http://www.zeit.de/sport/2016-08/olympische-spiele-rio-ioc-raumschiff/komplettansicht

Einfach nur übel. Erbrechen

#28:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.08.2016, 11:53
    —
Ich glaube, das passt besser hierher:

UnArtig hat folgendes geschrieben:
http://www.n-tv.de/sport/olympia/Phelps-schreibt-weiter-Sportgeschichte-article18400581.html

Leistungssport gilt hierzulande ja fast schon als unappetitlich - es sei denn, man feiert iwelche Millionäre ab, die einem Ball hinterher laufen. Und wenn man dann im internationalen Vergleich mal gar nix holt, dann ist die Überraschung groß.

Vielleicht einfach mal 'ne ausgewogene Sportförderung gewährleisten? Mit den Augen rollen


Fußball könnte sich wohl selbst finanzieren denke ich.
Warum sollten Steuergelder verplempert werden um die Eitelkeit einzelne Hansel zu unterstützen?
Michael Edwards (Eddie the Eagle) hatte keine Unterstützung, und hat für viel mehr Unterhaltung gesorgt als einige Rekordhalter zusammen.
Was war das Ende vom Lied. Schnell wurden die Kriterien für die Teilnahme erhöht.
Es hatte ihnen jemand die Show gestolen.
Nun sind die Eitelboys wieder unter sich.

#29: grüne Spiele mit viel Schmutz Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 12.08.2016, 12:34
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
http://www.zeit.de/sport/2016-08/olympische-spiele-rio-ioc-raumschiff/komplettansicht

Einfach nur übel. Erbrechen


ja,
vor allem wenn man sich noch mal vor Augen führt,
wie viele Journalisten über diese 'grünen' Spiele vollkommen weggetreten in Jubel ausbrachen:

Quelle: Freie Presse (war zu faul andere zu suchen, klangen aber alle ähnlich dumm)

http://www.freiepresse.de/SPORT/OLYMPIA/Rios-gruene-Spiele-artikel9596185.php
Christian Meyer von der Freien Presse meint zur Eröffnungsfeier:

Zitat:
Und ein kleiner Junge trägt eine Pflanze: Umweltschutz als Thema einer Eröffnungsfeier ist neu in der olympischen Geschichte. Ein schönes Statement der Organisatoren. Und ein wichtiges.


Wie rührend und dumm - passend zu einer Zeit des Lifestylehumanismus in der gierig durch gute Taten nach Likes und Teilungen gegrapscht wird.

Das erinnert mich an das schon mal von mir gepostete Musikvideo der Band Snog - Snog - Cheerful Hypocrisy
mit den Selfies und dem Bäumepflanzen,
Böse

https://youtu.be/aU3xJH2dgb0?t=123

Nun ja,
es nützt nur wenig - die Drohne abzuschießen und sich als Kugel durchs Zeltdach von Sportstätten zu verirren,
sondern es sollte doch die Treffen, die sowas erbauen und erst auf die Spiele zulassen.

Gigantismus ist aber nicht nur ein Problem des IOC,
ovalen Betonmüll mit VIP Lounge in Schwellen und Krisenländern hochzuziehen, die dann ungenutzt nach dem Event teuer herumstehen - das schafft auch der Fußball. Südafrika und Portugal sind ja hier gute Beispiele.

#30: Tiroler lehnen Olympia-Bewerbung ab Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 15.10.2017, 20:12
    —
Zitat:
Tiroler lehnen Olympia-Bewerbung ab
Die Tirolerinnen und Tiroler lehnen eine Bewerbung für Olympische Winterspiele 2026 ab. Das ergab die Befragung am Sonntag. 53,35 Prozent der Stimmberechtigten stimmten dagegen. Besonders deutlich war das Ergebnis in Innsbruck.

(...)

Bereits 1993 und 1997 gab es Volksbefragungen zu Olympiabewerbungen. Beide Male votierten die Bürger dagegen.




http://tirol.orf.at/news/stories/2872331/

Let's Rock



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