Wie sich der rechte Mob durch das Schüren von Hass finanziert
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#61:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 16.12.2016, 18:06
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Das ist doch eine "ganz normale" Urheberrechtsfrage. Was hat das mit Online-Werbung zu tun?


Urheberrechtlich war das völlig legal. Die Macher des Videos haben die Rechte für das Stück ordnungsgemäss bei Envato erworben. Mit Online-Werbung hat das deshalb etwas zu tun, weil Envato quasi ein Zwischenhändler für Online-Werbung ist. Dort werden Fotos, Grafiken, HTML-Templates und Musikstücke angeboten und zwar zu Konditionen, die besonders für Werbetreibende attraktiv sind.

Der Vorteil für die Autoren ist, dass sie sich nicht um den Vertrieb ihrer Werke kümmern müssen. Der Nachteil ist, dass sie keine Kontrolle haben, wer ihre Werke kauft und wofür er sie benutzt, Und so ähnlich ist das auch bei der Bannerwerbung in Blogs. Man muss sich nicht in jedem Einzelfall um die Schaltung der Werbung kümmern, das übernimmt der Zwischenhändler, dafür hat man aber weniger Einfluss darauf, wo die Werbung erscheint.

#62:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 16.12.2016, 19:09
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
....
Ist ja hoch interessant, was Du da erzählst. Wie viele Leser hat er denn in Kanada aufgehetzt und wen bedrohen die?
....


In Kanada faellt mir jetzt spontan keiner ein. Dafuer einer in Norwegen, der gerade eine laengere Haftstrafe wegen Massenmordes absitzt. Wenn Dich interessiert womit Broder den aufgehetzt hat, dann lies Dir einfach mal dessen "Manifesto" durch, wo die entsprechenden Passagen aus Broders Schriftum in schoener Ausfuehrlichkeit zitiert werden.

Aha. Dir reicht also ein Zitat durch einen Irren, um einen Zusammenhang zwischen dem Zitat und der Tat des Irren herzustellen. Und Du bist Dir sicher, dass das keine Hetze ist?


Lies einfach in Breiviks Manifest mal die Broderzitate, dann wirst Du erstens wissen, dass nicht ich den Zusammenhang zwischen der Hetze Broders und dem Massenmord des Terroristen herstelle, sondern dass dies der Taeter selbst tut und Dir wird auch klar werden, weshalb Broders Einlassungen Hetze sind und wieso es moeglich ist, dass sich dadurch andere Rechtsextreme zu schweren Verbrechen aufgerufen fuehlen koennen.

Auch Broders Reaktion als er mit seiner Rolle beim Massaker von Oslo konfrontiert wurde, spricht da Baende. Anstatt sich sofort von Breivik zu distanzieren und Mirgefuehl fuer Opfer und Angehoerige zu zeigen mimte er erst mal den Coolen und liess sinngemaess durchblicken, dass er jetzt Wichtigeres zu tun habe und erst mal Ersatzteile fuer seine scheiss Karre besorgen muesse.

Breivik ist uebrigens kein blosser "Irrer", sondern ein politisch motivierter Terrorist, der einem rechtsextremen Umfeld entstammt, dem auch Leute wie Broder zuzuordnen sind.

#63:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 16.12.2016, 19:47
    —
Broders Vergleich mit den Boykottaktionen der Nazis gegen juedische Deutsche ist einfach nur infam.

Hier ruft niemand zum Boykott gegen eine ethnisch-religioese Minderheit auf, sondern zum Boykott gegen eine einzelne Person, weil diese Person selbst gegen eine ethnisch-religioese Minderheit hetzt. Es ist auch ein sehr zielgerichteter Boykottaufruf, mit dem Ziel dieser Person den Zugang zum Medium, das sie zur pauschalen Diffamierung von Angehoerigen jener ethnisch-religioesen Minderheit nutzt, zu verbauen.

Die Botschaft lautet hier weder "Kauft nicht bei Juden!" ja noch nicht mal "Kauft nicht beim Broder!", sondern ganz einfach "Bietet dem Broder keine Buehne mehr fuer seine Hetze!"

Und dies halte ich fuer genauso legitim wie von Printmedien nach dem Krieg zu fordern ehemalige Mitarbeiter des Stuermer nicht als Journalisten zu beschaeftigen. Auch dies ein Boykottaufruf mit moeglichen Folgen fuer die Existenz der Betroffenen aber keinesfalls vergleichbar mit dem Boykott gegen juedische Deutsche, weil er mit konkreten Handlungen der Personen, gegen die er sich richtet, begruendet ist.

#64:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 16.12.2016, 20:30
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Botschaft lautet hier weder "Kauft nicht bei Juden!" ja noch nicht mal "Kauft nicht beim Broder!", sondern ganz einfach "Bietet dem Broder keine Buehne mehr fuer seine Hetze!"


Es ist ja nicht so, dass Broder sowas nicht selbst schon mal gemacht hätte. Er hat eine antisemitische Mail des Radiomoderators Ken Jebsen veröffentlicht und damit für dessen Rauswurf beim RBB gesorgt.

#65:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 16.12.2016, 21:12
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Botschaft lautet hier weder "Kauft nicht bei Juden!" ja noch nicht mal "Kauft nicht beim Broder!", sondern ganz einfach "Bietet dem Broder keine Buehne mehr fuer seine Hetze!"


Es ist ja nicht so, dass Broder sowas nicht selbst schon mal gemacht hätte. Er hat eine antisemitische Mail des Radiomoderators Ken Jebsen veröffentlicht und damit für dessen Rauswurf beim RBB gesorgt.



Wobei ich (falls sich das wirklich so zugetragen haben sollte wie Du das darstellst) auch darin nichts Verwerfliches sehen koennte.

#66:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 16.12.2016, 21:36
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Botschaft lautet hier weder "Kauft nicht bei Juden!" ja noch nicht mal "Kauft nicht beim Broder!", sondern ganz einfach "Bietet dem Broder keine Buehne mehr fuer seine Hetze!"


Es ist ja nicht so, dass Broder sowas nicht selbst schon mal gemacht hätte. Er hat eine antisemitische Mail des Radiomoderators Ken Jebsen veröffentlicht und damit für dessen Rauswurf beim RBB gesorgt.



Wobei ich (falls sich das wirklich so zugetragen haben sollte wie Du das darstellst) auch darin nichts Verwerfliches sehen koennte.

Entsprechende Stelle in der Mail: https://jacobjung.wordpress.com/2011/11/08/henryk-m-broder-vs-ken-jebsen-rbb-setzt-kenfm-ab/

#67:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 16.12.2016, 21:46
    —
Was soll der Link auf einen obskuren Blog, der nur Auszüge der Mail enthält?
Man muss nur nach achgut.com und Ken Jebsen googeln, dann findet man den kompletten Inhalt der Mail.

#68:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 17.12.2016, 00:52
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Was soll der Link auf einen obskuren Blog, der nur Auszüge der Mail enthält?
Man muss nur nach achgut.com und Ken Jebsen googeln, dann findet man den kompletten Inhalt der Mail.

Es geht ja nicht nur um die die Mail, sondern vor allem um die Objektivität *hüstel* drumrum:

Mad Magic hat folgendes geschrieben:
..
Eine recht objektive Erörterung zu den Vorwürfen findet man hier:
https://jacobjung.wordpress.com/2011/11/08/henryk-m-broder-vs-ken-jebsen-rbb-setzt-kenfm-ab/comment-page-2/
...

#69:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 17.12.2016, 01:24
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Was soll der Link auf einen obskuren Blog, der nur Auszüge der Mail enthält?
Man muss nur nach achgut.com und Ken Jebsen googeln, dann findet man den kompletten Inhalt der Mail.

Es geht ja nicht nur um die die Mail, sondern vor allem um die Objektivität *hüstel* drumrum:

Mad Magic hat folgendes geschrieben:
..
Eine recht objektive Erörterung zu den Vorwürfen findet man hier:
https://jacobjung.wordpress.com/2011/11/08/henryk-m-broder-vs-ken-jebsen-rbb-setzt-kenfm-ab/comment-page-2/
...


Mir ging es weniger um den Fall Ken Jebsen, sondern darum, dass Broder sich gerade über etwas beklagt, was er selber schon mal gemacht hat. Auch wenn Broder im Fall Jebsen mal einen Treffer hatte, ist er ja nicht gerade zimperlich im Ungang mit der Antisemitismus-Keule. Immerhin war es Broders Expertise, wegen der Jakob Augstein auf die Liste der 10 weltweit schlimmsten Antisemiten des Simon Wiesenthal Centers gelandet ist.

#70:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 17.12.2016, 11:20
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Was soll der Link auf einen obskuren Blog, der nur Auszüge der Mail enthält?
Man muss nur nach achgut.com und Ken Jebsen googeln, dann findet man den kompletten Inhalt der Mail.

Es geht ja nicht nur um die die Mail, sondern vor allem um die Objektivität *hüstel* drumrum:

Mad Magic hat folgendes geschrieben:
..
Eine recht objektive Erörterung zu den Vorwürfen findet man hier:
https://jacobjung.wordpress.com/2011/11/08/henryk-m-broder-vs-ken-jebsen-rbb-setzt-kenfm-ab/comment-page-2/
...


Mir ging es weniger um den Fall Ken Jebsen, sondern darum, dass Broder sich gerade über etwas beklagt, was er selber schon mal gemacht hat. Auch wenn Broder im Fall Jebsen mal einen Treffer hatte, ist er ja nicht gerade zimperlich im Ungang mit der Antisemitismus-Keule. Immerhin war es Broders Expertise, wegen der Jakob Augstein auf die Liste der 10 weltweit schlimmsten Antisemiten des Simon Wiesenthal Centers gelandet ist.


Augstein ist wohl vor allem wegen seiner Haltung zur Bankenkrise gelandet. Damals war Angela Merkel noch wohlgelitten. Er war auch der einzige, der über das fatale Treffen im Kanzleramt im Herbst 2008 berichtet hat. Damals wurden Chefredakteure, Herausgeber und Verleger von der Kanzlerin in Sachen Berichterstattung eingenordet.

Was bei Broders Einstellung zu Augstein wohl auch eine Rolle spielt: Augstein ist finanziell viel unabhängiger, als Broder. Da dürfte dann auch wohl Neid eine große Rolle spielen.

#71:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 17.12.2016, 11:52
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Was bei Broders Einstellung zu Augstein wohl auch eine Rolle spielt: Augstein ist finanziell viel unabhängiger, als Broder. Da dürfte dann auch wohl Neid eine große Rolle spielen.


welches (niedere) Motiv leitete Broder dann gegenüber KenFM ? Zumindest hält zweiterer trotz seines "Broder-gestützten" Abschieds vom RBB sein Portal werbefrei - auch ohne Augsteins finanziellen Hintergrund zu haben.

Und die Opfer-Selbstinszenierung von Broder mit Gegen-Rundumschlag ist schon schwer verdaulich - im Grunde finde ich Broder und Hensel "postfaktisch niveau-konform" zynisches Grinsen

#72:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 17.12.2016, 15:33
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Bei Broder sehe ich aber keine konstruktiven Schriften. Das ist aus meiner Sicht durchweg destruktiv. Broder lebt davon, dass es Probleme gibt. Deshalb würde er, so glaube ich, im Zweifelsfall auch alles daran setzen, dass die Probleme bestehen bleiben - sonst hätte er nichts mehr zu sagen. Da wäre bei ihm Flasche leer.

glaube ich nicht. m.W. hat er beispielsweise die Charlie nicht nur kritisiert, sondern auch seine Kippa zum neuen Vorsitzenden des Zentralrates in den Ring geworfen.


beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Botschaft lautet hier weder "Kauft nicht bei Juden!" ja noch nicht mal "Kauft nicht beim Broder!", sondern ganz einfach "Bietet dem Broder keine Buehne mehr fuer seine Hetze!"

Das halte ich für eine Fehleinschätzung! Es ging NICHT um die Frage, ihm eine Bühne zu bieten oder nicht. Dafür ist der Provider zuständig.
Anzeigen zu schalten ist Kauf von Werbefläche. "kauft nicht beim Broder" dürfte das also schon in etwa treffen.
Vielleicht auch "kauft nicht beim Juden Broder". Antisemitische Ressentiments (häufig verpackt in sachliche, wenn auch meistens Zionismuskritik) sind dem linken Dunstkreis ja auch nicht so ganz fremd.
Zwar kann man eine inflationäre Verwendung der Nazikeule als Verharmlosung der Naziverbrechen sehen. Aber dass dieses in D zum guten Ton gehört ist nicht allein Broders Schuld. Da spielt er mit Hensel u.v.a. in einer Liga


Kramer hat folgendes geschrieben:
Mir ging es weniger um den Fall Ken Jebsen, sondern darum, dass Broder sich gerade über etwas beklagt, was er selber schon mal gemacht hat.

Sich beklagen ist durch die Meinungsfreiheit gedeckt. Rausgeschmissen hat den Jebsen nicht der Broder, sondern der RBB.


sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Was bei Broders Einstellung zu Augstein wohl auch eine Rolle spielt: Augstein ist finanziell viel unabhängiger, als Broder. Da dürfte dann auch wohl Neid eine große Rolle spielen.

Daß Broder Geschäftsschädigung genau deshalb etwas verbissen sehen könnte hat der fwo schon ausgeführt.


Er_Win hat folgendes geschrieben:
Und die Opfer-Selbstinszenierung von Broder mit Gegen-Rundumschlag ist schon schwer verdaulich - im Grunde finde ich Broder und Hensel "postfaktisch niveau-konform"

niveau-konform könnte passen. Die Taktik Broder mit rechten Hetzern in einen Topf zu werfen ist m.E. ja auch eine Art Rundumschlag.

#73:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 17.12.2016, 15:53
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
niveau-konform könnte passen. Die Taktik Broder mit rechten Hetzern in einen Topf zu werfen ist m.E. ja auch eine Art Rundumschlag.


Zitat:
In der Liste taucht die "Achse des Guten" nicht auf. In einem langen Text über Ihre Aktion stellen Sie den von Henryk M. Broder betriebenen Blog allerdings in einen Kontext mit "Breitbart" und "Pi-News". Warum haben Sie das gemacht?

Ganz einfach, weil ich manchmal ein naiver Idealist bin. Ich bin ein Mensch, der eine Idee hatte. Ich habe einen definitiv nicht rechtsicheren Text geschrieben. Dennoch haben sich diese Leute demaskiert und gezeigt, wer sie wirklich sind.

http://www.stern.de/kultur/gerald-hensel-ueber-rechte-hetze-und--keingeldfuerrechts-7240754.html

Nur ein kleines Zitat zur Qualitätssicherung der Diskussion.

#74:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 17.12.2016, 17:08
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Und die Opfer-Selbstinszenierung von Broder mit Gegen-Rundumschlag ist schon schwer verdaulich - im Grunde finde ich Broder und Hensel "postfaktisch niveau-konform"

niveau-konform könnte passen. Die Taktik Broder mit rechten Hetzern in einen Topf zu werfen ist m.E. ja auch eine Art Rundumschlag.


sehe ich genau so !

Aber lt. @zelig könnte diese Meinung ev. schon wieder als diskussionskulturstörend empfunden werden, zumindest wenn man Hensels unschuldig, naive Selbstdarstellung als reiner Idealist im Stern für hochqualitativ, bare Münze nimmt zwinkern

#75:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.12.2016, 19:31
    —
Ist irgendwie schon komisch, wenn man sich dagegen verwahrt einen Autor "mit PI-News in einen Topf zu werfen", dessen Texte recht haeufig auf eben jener rechtsextremen website verbreitet werden. Ideologisch besteht jedenfalls kaum ein Unterschied zwischen Broder und den sonstigen Autoren auf PI-News, sonst waere Broder nicht so prominent dort vertreten.

#76:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 17.12.2016, 20:56
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ist irgendwie schon komisch, wenn man sich dagegen verwahrt einen Autor "mit PI-News in einen Topf zu werfen", dessen Texte recht haeufig auf eben jener rechtsextremen website verbreitet werden. Ideologisch besteht jedenfalls kaum ein Unterschied zwischen Broder und den sonstigen Autoren auf PI-News, sonst waere Broder nicht so prominent dort vertreten.


Broder macht gerne den imperialistischen Hofkolumnist für rechte bürgerliche sowie extrem rechte Publikationen und tritt dort als notorischer Provokateur und Islamfeind auf, verbunden mit Flüchtlings- und Linkenhetze. Dabei scheut er nicht davor zurück, unter die Gürtellinie zu schlagen und denk- sowie kritikfähige Autoren, Journalisten, Politiker, denen er nicht das Wasser reichen kann persönlich anzugreifen. So hat er just Jakob Augstein als "den kleinen Streicher" bezeichnet.

Code:
http://www.achgut.com/artikel/ein_lupenreiner_antisemit_eine_antisemitische_dreckschleuder/


Nur mal zur Erinnerung: Julius Streicher hatte im "3. Reich" das faschistische Hetzblatt "der Stürmer" heraus gegeben; kurz nach dem Krieg wurde Streicher von den Alliierten als einer der Hauptkriegsverbrecher zum Tode verurteilt.

Jakob Augstein hat meines Wissens nie einen Anlass für einen solchen infamen Vergleich geliefert, aber Broder stört das nicht, Hauptsache einige seiner Leser aus dem rechten politischen Spektrum klatschen Beifall. Wenn das nicht die Definition von "Rechtspopulist" ist, dann gibt es keine Rechtspopulisten.

Na ja, nichts Neues um Broder, der so gerne um Aufmerksamkeit heischt und dem jegliche Wahrheit 1000 Meter am A**** vorbei geht ...-

#77:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 18.12.2016, 00:37
    —
Kurz geschlossen.


Edith:

OT-Thread angelegt

Wieder offen.

#78:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 18.12.2016, 01:48
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Und die Opfer-Selbstinszenierung von Broder mit Gegen-Rundumschlag ist schon schwer verdaulich - im Grunde finde ich Broder und Hensel "postfaktisch niveau-konform"

niveau-konform könnte passen. Die Taktik Broder mit rechten Hetzern in einen Topf zu werfen ist m.E. ja auch eine Art Rundumschlag.


sehe ich genau so !

Aber lt. @zelig könnte diese Meinung ev. schon wieder als diskussionskulturstörend empfunden werden, zumindest wenn man Hensels unschuldig, naive Selbstdarstellung als reiner Idealist im Stern für hochqualitativ, bare Münze nimmt zwinkern


Anm. des Teams:
Störend sind Unterstellungen dieser Art. Hast du das immer noch nicht begriffen? Das Eis ist für dich sehr dünn.

#79:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 18.12.2016, 11:53
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Nur ein kleines Zitat zur Qualitätssicherung der Diskussion.

Offenbar hat also Hensel den Broder nicht auf der Liste sondern nur im Langtext mit den Nazis in einen Topf geworfen. Daraufhin hat er von Broder keine Umarmung mit Zungenkuss erhalten. Das nimmt er wiederum zum Anlaß im Stern nachzulegen, sinngemäß: Broder & Co seinen demaskiert und es sei nun klar "wer sie wirklich sind". So what?

#80:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.12.2016, 16:10
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Was ich an der ganzen Sache absolut nicht verstehe: Wie kann es sein, dass die Verantwortlichen auf Auftraggeberseite nicht wissen, in welchen Umfeldern sie Werbung schalten? Tonnenweise Schaumschlägerei um Markenführung, Mediaplanung & Co. - und dann nicht wissen, wo die ach so tolle Marke platziert wird? Wie dilettantisch ist das denn?! Geschockt

Kaufmännisch ist das solange in Ordnung, solange keiner darauf aufmerksam macht.


Verstehe ich nicht, was hat das mit "kaufmännisch" zu tun? Mir gehts auch gar nicht um die Broder-Seite, sondern um die generelle Sorgfaltspflicht der verantwortlichen Marketing-Menschen: In erster Linie muss doch der Auftraggeber selbst ein Interesse daran haben, dass er in einem Umfeld unterwegs ist, das seiner Marke nicht schadet. Die Werber sind ja i.d.R. nur der ausführende Dienstleister. Denen ist das im Zweifel egal, die sind an Rabatten und möglichst effizienter Abwicklung interessiert. Dieses "Oh, wusste ja gar nicht, dass wir auf (eindeutig) rechtsextremen Seiten Werbung schalten" ist doch ein Offenbarungseid jedes Marketing-Verantwortlichen!


Die Werbewelt im Netz funktioniert so aber nicht. Werbung im Netz wird auch zu einem immer größer werdenden Teil automatisiert gekauft undbgebucht. Stichworte Real time bidding. Zum Nachlesen.

Kurz gesagt: Man hat ein gewisss Budget und man will bestimmte Zielgruppen erreichen. Das ist die Vorgabe der Werbetreibenden. Der Rest geshieht dann automatisch, sprich jemand öffnet eine Website, sagen wir Spiegel.de und in dem Augenblick wird der entsprechende Werbeplatz mittels Servern verkauft und mittels anderer Server mit Wrbung gefüllt. Werbetreibenden machen dabei selten Vorgaben zu Wbseiten an sich. Es geht vornehmlich um Zielgruppen und Reichweiten

#81:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.12.2016, 16:13
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Da liegt auch eine grundsätzliche Problematik des Ganzen, die aber nichts daran ändert, dass Werbefritzen sich überlegen sollten, wo sie ihre Werbung schalten (genauso wie sich die Betreiber der Seiten überlegen sollten, wen sie werben lassen - aber die handwerklichen Seiten der Werber sind eine andere Sache).

Ja, zudem finde ich grundsätzlich problematisch, daß es sich finanziell lohnt den Hass zu schüren. Der Verdacht liegt ja nahe, daß es den Betreibern einiger Sites in erster Linie auf den Verdienst ankommt.

Allerdings wirst Du es nicht ändern können, dass es immer Leute gibt, die die Schwäche der anderen, in diesem Fall der Leser dieser Sites, ausnutzen, im ihren Lebensunterhalt zu verdienen - so wie beim Drogenhandel. Aber mal ab vom moralischen Urteil: Was willst Du dagegen machen?

Ich könnte auch anders fragen: Wie schafft man eine weniger polarisierte Gesellschaft, deren Polarisationsgrad nicht immer weiter steigt, so dass man mit einer zusätzlichen Polarisierung nicht noch Geld verdienen kann? Ich habe ja die Vermutung, dass die "gute Seite" ihren Anteil an dieser Polarisierung hat.

Ich finde übrigens die Antwort von Broder (bis auf den kleinen Lapsus -s.o.-) auch lesens- und überdenkenswert:
http://www.achgut.com/artikel/der_denunziant_von_scholz_und_friends
Am Kopf kratzen oder ist die jetzt soweit rechts und hassend und verhasst, dass ich die als Code setzen muss?


Dass davaidavai mit Gulags in Verbindung stehen soll höre ich zum ersten Mal.
Ist das wirklich so?
Für mich war das eher so was wie "Vorwäts, Vorwärts!"

#82:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 18.12.2016, 16:33
    —
Davai! war eines der allerersten russischen Wörter, die ich 1945 lernte. Auch unser Turnlehrer entblödete sich nicht, es zu gebrauchen. Es bedeutet haargenau den deutschen Befehl "Vorwärts!", im erweiterten unausgesprochenen Sinne etwa: "Bewege deinen faulen Arsch!"
Ganz bestimmt haben auch deutsche SS-Schergen im KZ "Vorwärts! Vorwärts!" gerufen. Trotzdem ist es nicht anrüchig, wenn heute noch deutsche Vorarbeiter und Meister oder Offiziere beim "Bund" das Wort gebrauchen.

#83:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 18.12.2016, 17:16
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Alchemist hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Was ich an der ganzen Sache absolut nicht verstehe: Wie kann es sein, dass die Verantwortlichen auf Auftraggeberseite nicht wissen, in welchen Umfeldern sie Werbung schalten? Tonnenweise Schaumschlägerei um Markenführung, Mediaplanung & Co. - und dann nicht wissen, wo die ach so tolle Marke platziert wird? Wie dilettantisch ist das denn?! Geschockt

Kaufmännisch ist das solange in Ordnung, solange keiner darauf aufmerksam macht.


Verstehe ich nicht, was hat das mit "kaufmännisch" zu tun? Mir gehts auch gar nicht um die Broder-Seite, sondern um die generelle Sorgfaltspflicht der verantwortlichen Marketing-Menschen: In erster Linie muss doch der Auftraggeber selbst ein Interesse daran haben, dass er in einem Umfeld unterwegs ist, das seiner Marke nicht schadet. Die Werber sind ja i.d.R. nur der ausführende Dienstleister. Denen ist das im Zweifel egal, die sind an Rabatten und möglichst effizienter Abwicklung interessiert. Dieses "Oh, wusste ja gar nicht, dass wir auf (eindeutig) rechtsextremen Seiten Werbung schalten" ist doch ein Offenbarungseid jedes Marketing-Verantwortlichen!


Die Werbewelt im Netz funktioniert so aber nicht. Werbung im Netz wird auch zu einem immer größer werdenden Teil automatisiert gekauft undbgebucht. Stichworte Real time bidding. Zum Nachlesen.

Kurz gesagt: Man hat ein gewisss Budget und man will bestimmte Zielgruppen erreichen. Das ist die Vorgabe der Werbetreibenden. Der Rest geshieht dann automatisch, sprich jemand öffnet eine Website, sagen wir Spiegel.de und in dem Augenblick wird der entsprechende Werbeplatz mittels Servern verkauft und mittels anderer Server mit Wrbung gefüllt. Werbetreibenden machen dabei selten Vorgaben zu Wbseiten an sich. Es geht vornehmlich um Zielgruppen und Reichweiten


In der Werbung wird sehr viel mit Bots gearbeitet. Online-Marketing läuft praktisch vollautomatisiert. Selbst der Content schreibt sich bei manchen inzwischen selbst. Das Versuchslabor schlechthin waren die Spam-Bot-Entwickler. Das waren die mit den Penis-Verlängerungs- und Viagra-Angeboten. Und das ganze hat ja - allen Unkenrufen zum Trotz - funktioniert und funktioniert immer noch. Und man mag es ja kaum glauben: die Nigeria-Connection und die Dating-Scammer in Russland verdienen immer noch, weil es immer noch genug Blöde gibt, die darauf rein fallen.

Unser verstorbener Kater - er hatte eine eigene E-Mail-Adresse - hat übrigens auch schon Nachrichten über das Ableben eines reichen Verwandten in Nigeria bekommen. Auch war eine Ludmilla schon sehr an ihm interessiert... Sehr glücklich

#84:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 18.12.2016, 18:18
    —
Schlimm wird's, wenn sich die Leute nicht mehr finanzieren müssen...

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/elmar-hoerig-was-ist-passiert-ein-brief-von-arno-frank-a-1126414.html

Zitat:
Er war der "beste Radiomoderator Südwestdeutschlands", doch jetzt macht Elmar Hörig nur noch mit menschenverachtenden Äußerungen auf sich aufmerksam. Zeit für Arno Frank, ihm einen Brief zu schreiben.


http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/moderator-elmar-hoerig-hetzt-auf-facebook-gegen-fluechtlinge-14577047.html

Zitat:
...schon seit geraumer Zeit sorgt der 67 Jahre alte Radio-Mann mit fremdenfeindlichen Äußerungen vor allem auf Facebook für Entsetzen bei seinen früheren Fans. Hörig, ein gelernter Lehrer mit 35.000 Followern, hetzt gegen Schwarze, postet menschenverachtende Bilder über Flüchtlinge, kritisiert die Verurteilung des niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders, der in einer Rede Marokkaner diskriminiert hatte, als „Schauprozess“. Seit dem dritten Adventswochenende aber hat die Erschütterung noch einmal eine neue Dimension bekommen. Auf Facebook postete Hörig ein Bild von drei Schoko-Nikoläusen. Zwei davon tragen weiße Ku-Klux-Klan-Masken, ein dritter, der nicht mehr in Stanniolpapier gekleidet ist, also schokoladenbraun daliegt, ist geköpft, dahinter stehen eine Kerze und ein kleines Holzkreuz. „Nicht vergessen, morgen 3ter Advent. Kerze?“ schrieb Hörig dazu – und löste damit einen Sturm der Entrüstung aus. „Unfassbar“, kommentierte eine Leserin, „rassistisch, armselig, primitiv und dumm“, schrieb ein anderer.


https://twitter.com/Kultcomedian Ungustiöses im Blickfeld

#85:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 18.12.2016, 20:17
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Schlimm wird's, wenn sich die Leute nicht mehr finanzieren müssen...

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/elmar-hoerig-was-ist-passiert-ein-brief-von-arno-frank-a-1126414.html

Zitat:
Er war der "beste Radiomoderator Südwestdeutschlands", doch jetzt macht Elmar Hörig nur noch mit menschenverachtenden Äußerungen auf sich aufmerksam. Zeit für Arno Frank, ihm einen Brief zu schreiben.


http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/moderator-elmar-hoerig-hetzt-auf-facebook-gegen-fluechtlinge-14577047.html

Zitat:
...schon seit geraumer Zeit sorgt der 67 Jahre alte Radio-Mann mit fremdenfeindlichen Äußerungen vor allem auf Facebook für Entsetzen bei seinen früheren Fans. Hörig, ein gelernter Lehrer mit 35.000 Followern, hetzt gegen Schwarze, postet menschenverachtende Bilder über Flüchtlinge, kritisiert die Verurteilung des niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders, der in einer Rede Marokkaner diskriminiert hatte, als „Schauprozess“. Seit dem dritten Adventswochenende aber hat die Erschütterung noch einmal eine neue Dimension bekommen. Auf Facebook postete Hörig ein Bild von drei Schoko-Nikoläusen. Zwei davon tragen weiße Ku-Klux-Klan-Masken, ein dritter, der nicht mehr in Stanniolpapier gekleidet ist, also schokoladenbraun daliegt, ist geköpft, dahinter stehen eine Kerze und ein kleines Holzkreuz. „Nicht vergessen, morgen 3ter Advent. Kerze?“ schrieb Hörig dazu – und löste damit einen Sturm der Entrüstung aus. „Unfassbar“, kommentierte eine Leserin, „rassistisch, armselig, primitiv und dumm“, schrieb ein anderer.


https://twitter.com/Kultcomedian Ungustiöses im Blickfeld


Elmar Hörig... Beim SWR rausgeflogen, bei SAT1 rausgeflogen...

Schöner Artikel von 1999. Der war ja schon damals ein Problembär.

#86:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 20.12.2016, 09:52
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Dafuer einer in Norwegen, der gerade eine laengere Haftstrafe wegen Massenmordes absitzt. Wenn Dich interessiert womit Broder den aufgehetzt hat, dann lies Dir einfach mal dessen "Manifesto" durch, wo die entsprechenden Passagen aus Broders Schriftum in schoener Ausfuehrlichkeit zitiert werden.


Danke für den Tipp, hab mal reingeschaut. Tatsächlich kann man die Frage ...

fwo hat folgendes geschrieben:
ich bin gespannt, wen wir dann noch alles als Hetzer entlarven dürfen, nachdem Du bei Broder gezeigt hast, was ein Hetzer ist.


... damit beantworten. Hetzer nach obenstehender Definition wäre z.B. auch Churchill. Von anderen Massenmördern sollen z.B. auch schon Marx & Co u.v.a. zitiert worden sein.

#87:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 20.12.2016, 12:49
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Dafuer einer in Norwegen, der gerade eine laengere Haftstrafe wegen Massenmordes absitzt. Wenn Dich interessiert womit Broder den aufgehetzt hat, dann lies Dir einfach mal dessen "Manifesto" durch, wo die entsprechenden Passagen aus Broders Schriftum in schoener Ausfuehrlichkeit zitiert werden.


Danke für den Tipp, hab mal reingeschaut. Tatsächlich kann man die Frage ...

fwo hat folgendes geschrieben:
ich bin gespannt, wen wir dann noch alles als Hetzer entlarven dürfen, nachdem Du bei Broder gezeigt hast, was ein Hetzer ist.


... damit beantworten. Hetzer nach obenstehender Definition wäre z.B. auch Churchill. Von anderen Massenmördern sollen z.B. auch schon Marx & Co u.v.a. zitiert worden sein.

Und die Beatels. Und der Fänger im Roggen.

#88:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 25.04.2017, 00:11
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Dafuer einer in Norwegen, der gerade eine laengere Haftstrafe wegen Massenmordes absitzt. Wenn Dich interessiert womit Broder den aufgehetzt hat, dann lies Dir einfach mal dessen "Manifesto" durch, wo die entsprechenden Passagen aus Broders Schriftum in schoener Ausfuehrlichkeit zitiert werden.


Danke für den Tipp, hab mal reingeschaut. Tatsächlich kann man die Frage ...

fwo hat folgendes geschrieben:
ich bin gespannt, wen wir dann noch alles als Hetzer entlarven dürfen, nachdem Du bei Broder gezeigt hast, was ein Hetzer ist.


... damit beantworten. Hetzer nach obenstehender Definition wäre z.B. auch Churchill. Von anderen Massenmördern sollen z.B. auch schon Marx & Co u.v.a. zitiert worden sein.

Und die Beatels. Und der Fänger im Roggen.

Darwin hatte auch viele deutsche Fans.

#89:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 25.04.2017, 09:48
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Jakob Augstein hat meines Wissens nie einen Anlass für einen solchen infamen Vergleich geliefert, aber Broder stört das nicht, Hauptsache einige seiner Leser aus dem rechten politischen Spektrum klatschen Beifall. Wenn das nicht die Definition von "Rechtspopulist" ist, dann gibt es keine Rechtspopulisten.

Na ja, nichts Neues um Broder, der so gerne um Aufmerksamkeit heischt und dem jegliche Wahrheit 1000 Meter am A**** vorbei geht ...-


Broder ist das egal. Seine Strategie: er verweist auf seine "jüdische" Herkunft und bügelt jede Kritik an ihm notfalls als "Antisemitische Hetze" ab.
Im Grunde fährt er die bei Rechten übliche Strategie: anderswo abschreiben, Argumente umdrehen, so dass sie passen. Viele Linke haben dann ein ganz großes Problem: sie sehen sich zum Rückzug gezwungen, um nicht als Antisemiten dazustehen. Machen sie es nicht, wird auf Josef Stalin und dessen antisemitische Säuberungen nach 1945 und auf die antisemitischen Säuberungen nach dem Sechstagekrieg im Ostblock verwiesen.

Diese Strategie ist aber nicht neu: sie wurde schon vor 12 Jahren angewandt. Damals ging es um die Verteidigung des Casino-Capitalismus, der ja dann zwangsläufig in die Finanzkrise 2008 führte: wer deregulierte Märkte und den Nachtwächterstaat kritisiere, sei ein Antisemit. Damit wird jegliche Kapitalismuskritik zu einem Sakrileg erklärt und die Kritiker werden boshafter weise in die Nähe des Bewacherpersonals von Auschwitz gerückt.

Interessant zu beobachten ist das an Augsteins Veröffentlichung des Pressegipfels im Kanzleramt im Herbst 2008. Damals forderte die Kanzlerin die Verleger, Chefredakteure und Herausgeber auf, zurückhaltend über die Finanzkrise zu berichten. Augstein machte den Gipfel publik - einige Zeit später wurde er zu einem der "schlimmsten Antisemiten" überhaupt "erklärt".



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