Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Ja. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Christof Gramm ist auf der Suche nach den Grundlagen nationaler Identität. Er findet sie in gemeinsamen Wertevorstellungen, wie sie im Grundgesetz zum Ausdruck kommen. Das ist eine merkwürdige Definition, damit verlöre jeder Deutsche seine nationale Identität, sobald er von den gemeinsamen Vorstellungen abweicht.
Warum nicht die nationale Identität an der gemeinsamen Geschichte festmachen? Zwei verlorene Weltkriege, fünf gewonnene Fußballweltmeisterschaften. 16 Jahre Kohl, 12 Jahre Merkel. Erfinder des Autos, des Otto- und Dieselmotors sowie der zugehörigen Abschaltvorrichtung. Ehemals Frontlinie im Ost-West-Konflikt, nur geographischen und wirtschaftliches Zentrum in Europa. Nicht zuletzt jede Menge Banalitäten: "Das Bild hing schief.""Harry, hol' schon mal den Wagen." |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn Du mich fragst, es ist gut, wenn wir uns über die geschichtliche Bedingtheit gesellschaftlicher Verfassungen im Klaren sind. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Wie wäre die gegenläufige Auffassung?: Ein System, das man für vollendet hält. Wie bezeichnet man das normalerweise? Als totalitär. |
Christof Gramm hat folgendes geschrieben: |
Zuallererst verlangt das Grundgesetz Rechtstreue, das heißt die Verpflichtung zur Rechtsbefolgung. Diese Grundpflicht gilt unterschiedslos für alle Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Zuwanderer und andere Gäste. |
Christof Gramm hat folgendes geschrieben: |
Und, gewissermaßen als die Grundlage von allem: Das Grundgesetz garantiert ein bestimmtes Bild vom Menschen, das zuallererst den Staat in die Pflicht nimmt. Dieses Bild sieht so aus: Allen Menschen kommt voraussetzungslos und in gleicher Weise eine eigene und unveräußerliche Würde zu. Wir Bürger dürfen uns deswegen darauf verlassen, dass der Staat auf das Menschenbild der Menschenwürde festgelegt ist. |
Christof Gramm hat folgendes geschrieben: |
Eine offene Gesellschaft mit unterschiedlichsten Lebensentwürfen kann nur funktionieren, wenn wir akzeptieren, dass nicht nur wir, sondern auch alle anderen in gleicher Weise frei sind wie wir selbst. |
Christof Gramm hat folgendes geschrieben: |
Die Anerkennung nicht nur der eigenen Freiheit, sondern der Freiheit aller ist deswegen die zweite elementare, wenn auch ungeschriebene Grundpflicht der Verfassung. |
moroni hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn du das anschauliche Darstellen von numerischen Fakten als "Republikanerpropaganda" abtust und die Diskussion gleich auf die ad personam Ebene bringen musst, wirst du vermutlich auch sonst für Argumente nicht erreichbar sein. Kann man nix machen. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Deine Argumente kannst du dir tatsächlich dorthin schieben, wo nur der Gastroenterologe für Licht sorgt. |
moroni hat folgendes geschrieben: | ||
Merksatz für mich selber: Auf Diskussionen mit "psychisch verwirrten Einzelschreibern" künftig besser verzichten. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn uns das rechte Propaganda gegen Einwanderung im Forum erspart, dann |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||||||
In dem Video wird bildhaft dargestellt was auch Julian Nida-Rümelin sagt. Fällt der jetzt auch unter die bösen Rechten? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ach, die SPD gibt's auch noch? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Hauptsache, Mutti wird wiedergewählt. So bleibt das Feindbild intakt, der Klassemfeind ist, wo er hingehört, und gleichzeitig wird das Gehalt pünktlich überwiesen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Als ob das irgendwas mit Angela Merkel zu tun hätte. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Oh, wen man hauptsächlich bekämpft, das sagt schon einiges. ... und wer von den eigenen Kampagnen am meisten profitiert, auch. Womit wir bei Merkel wären. |
Despiteful hat folgendes geschrieben: | ||||||
In der DDR gabs keine Selbstmorde, keine Drogentoten, gabs da überhaupt Verbrechen? Hier wirst Du eben schonungslos mit der Wahrheit konfrontiert und ich gewinne zunehmend den Eindruck Du kommst damit nicht klar. |
Zitat: |
Im Juli 1963 wurde die Dramaturgin Käthe Riemann gebeten, eine Sendung nach Vorbild der westdeutschen Reihe Das Fernsehgericht tagt zu konzipieren. Im Vordergrund sollten der Rechtspflegeerlass und das damit verbundene neue Strafsystem stehen. Ende des Jahres war Riemann fertig. Ihre Idee hob sich sowohl vom vorgesehenen Format als auch von gängigen Krimistandards ab. Ermittlerfiguren gab es in der Reihe nicht. Jeder Film konzentrierte sich ganz auf die Vorgeschichte eines Verbrechens oder Vergehens und leuchtete das soziale Umfeld des Täters aus, dessen Tat somit auf ihre gesellschaftliche Bedingtheit bezogen wurde.
Die erste Folge von Der Staatsanwalt hat das Wort lief am 21. Oktober 1965 unter dem Titel Seriöser Erfinder sucht Teilhaber. Der Reihe kamen aus Sicht der Verantwortlichen mehrere Funktionen zu. Auf der einen Seite wollte man Kriminalität mit künstlerischen Mitteln bekämpfen und das Rechtsbewusstsein der DDR-Bürger stärken. Auf der anderen Seite sollte auch dem Bedürfnis des Publikums nach spannender Unterhaltung entsprochen werden. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Wer sich außerhalb des kapitalistischen Systems stellt, nicht mitmacht, der hat kaum die Mittel und Zeit für Kritik, da er sich zunächst mit großem Aufwand um die Teilhabe am sozialen Leben kümmern muss. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Das hatte ich jetzt ganz vergessen, dass alle anderen Systeme geradezu dazu einladen, nicht mitzumachen und trotzdem am sozialen Leben teilzuhaben und dabei ordentlich zu kritisieren. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Es ging um den explizit lächerlichen Vorwurf von marcellinus, der davon ausgeht, man müsse sich erst außerhalb des Systems stellen, um kritisieren zu dürfen... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Das hatte ich jetzt ganz vergessen, dass alle anderen Systeme geradezu dazu einladen, nicht mitzumachen und trotzdem am sozialen Leben teilzuhaben und dabei ordentlich zu kritisieren. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||
Wen bekämpfst du denn? Einwanderer, Arbeitslose und Sozialisten? Demokratie ist Kampf der Gedanken und Worte, falls dir das nicht entgangen ist. Es ist nicht Aufgabe und Sinn von Kritikern des kapitalistischen Systems auf die Straße zu gehen und Autos, Industrieanlagen, Kaufhäuser oder Nazis abzufackeln. Was erwartest du denn? |
moroni hat folgendes geschrieben: | ||||
Verständnisfrage: Steht ein Hartz-IV-Empfänger außerhalb oder innerhalb des Kapitalistischen Systems? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Eben! Politischer Kampf, nicht Straßenkampf. Niemandem außer dir muß man das erklären. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Sowohl als auch und nicht immer eindeutig zu beantworten: Organisatorisch und versorgungstechnisch innerhalb sozial wie auch subjektiv regelmäßig außerhalb Aber die Frage ist insofern unpassend, als die schärfsten Kritiker des kapitalistischen Systems nur sehr selten Hartz-IV-Empfänger sind, gerade, weil sie wissen, dass das Sein das Bewusstsein bestimmt. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Die schärfsten Verteidiger des kapitalistischen Systems sind auch nur selten Hartz-IV-Empfänger... und wissen daher nicht, dass das Sein das Bewußtsein mitbestimmt... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Dass es explizit um Marcellinus' Post ging, habe ich mir schon gedacht, dass sein Spott den von Dir genannten Vorwurf implizit enthielte, sehe ich so nicht, schon weil der ganz gut integrierte Marcellinus auch gelegentlich kritisiert, und insofern auch von innen. Sei mal ehrlich und mal abgesehen von den Mängeln, die dieses System ohne Zweifel hat: Findest Du es nicht auch erheiternd, dass die heftigsten Kritiker dieses Systems sich deshalb hier befinden, weil es ihnen nirgendwo besser ginge? Aber trotzdem wollen sie etwas völlig anderes, am besten von heute auf morgen, obwohl alle Versuche, etwas völlig anderes auf der Basis theoretischer Konzepte von heute auf morgen auf die Beine zu stellen, bisher in die Hose gegangen sind. Weshalb diese Kritiker auch gut daran tun, hier zu bleiben, in der Gewissheit, hier in der Minderheit zu bleiben und nicht Gefahr zu laufen, dass jemand versucht, ihre Ideen umzusetzen. Zum Ausgleich sind sie hier moralisch immer auf der besseren Seite. Das war aber jetzt alles nur Spaß. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ich erwarte nicht, die Welt von heute auf morgen umzukrempeln. Ich bin Reformistischer Sozialist und hasse Marxisten, die mit ihren utopistischen, elitären Vorstellungen von Sozialismus mehr schaden als helfen. Der Sozialismus ist nur einführbar, wenn die Menschen mehrheitlich davon überzeugt sind. Historisch gesehen leben wir durch intellektuellen Fortschritt in der besten aller bisherigen Welten - nur müssen wir deshalb nicht die Hoffnung auf weiteren Fortschritt einstellen. Grundlage dessen ist ein optimistisches positives Menschenbild, das auf gesellschaftliche Solidarität beruht und nicht auf individualistischen Egoismen wie sie der Neoliberale Kapitalismus fördert. Ich bin und bleibe ein Kind der Bundesrepublik, das niemals die Freiheit opfern würde für ein kollektives Zwangssystem wie die DDR. Allerdings sehe ich im Sozialismus als solidarisches Gesellschaftssystem mehr Freiheit für die Menschen - nicht nur hierzulande, sondern global. Denn unser Wohlstand, auch mein Lebensstandard, beruht teilweise auch auf Ausbeutung der dritten Welt, vor allem Afrikas. Viele Bürger unseres Landes könnten sich kaum Kleidung leisten, würde sie nicht in Bangladesh oder der Türkei hergestellt. Das ist kein Spaß. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Sorry, der letzte Satz war nicht eindeutig - das 2. sie bezieht sich auf die schärfsten Kritiker und nicht auf die Hartz-IV-Empfänger. p.s. Jetzt gehst Du davon aus, dass die Verteidiger noch nie etwas von Sozialismus gehört haben. Die schärfsten Verteidiger, die ich in den letzten Jahrzehnten gehört habe, sind in der DDR groß geworden. Ganz viele Pauli warn ma Sauli. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||||
Wenn es nur so wäre.
Es ist Gramm, der das Grundgesetz für vollendet hält. Er ist der Meinung, daß der Rechtsstaat zusammen mit dem Grundgesetz die Würde des Menschen garantieren kann. Am Beispiel des Schwulenparagraphen durchgespielt.
Wenn ich schwul bin sollte ich also keusch leben, bis der Schwulenparagraph aufgehoben ist? Jetzt bin ich an der Reihe, das totalitär zu nennen.
Wo war diese unveräußerliche Würde beim Schwulenparagraphen? "Das Grundgesetz garantiert" - mein Gott, das Grundgesetz ist bedrucktes Papier. "Der Staat ist festgelegt auf Menschenwürde." Wer ist dieser Staat? Ich seh nur Menschen, Abgeordnete sowie die öffentliche Meinung, die Schwanzlutschen und Arschficken unter Männern jahrzehntelang als würdelos empfunden haben. Erstaunlicher Weise sagt Gramm ganz deutlich:
Damit hätte der Schwulenparagraph bereits in den Fünfzigern abgeschafft werden können.
Elementar, aber ungeschrieben? Der offensichtliche Widerspruch stört Gramm nicht weiter. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||||
Welch fremdenfeindlicher Gedanke. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Denn unser Wohlstand, auch mein Lebensstandard, beruht teilweise auch auf Ausbeutung der dritten Welt, vor allem Afrikas. Viele Bürger unseres Landes könnten sich kaum Kleidung leisten, würde sie nicht in Bangladesh oder der Türkei hergestellt. Das ist kein Spaß. |
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