Präsidentschaftswahl in Frankreich 2017
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#31:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 29.03.2017, 03:13
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beachbernie hat folgendes geschrieben:

Mein Fazit: Die Probleme mit dem radikalen Islam in Frankreich und auch andernorts in Europa kommen nicht von aussen, sondern die sind hausgemacht! Nicht der Islam ist schuld an fehlender Integration, sondern es ist die fehlende Integration, die zunehmend junge Moslems in Europa radikalen islamistischen Rattenfaengern in die Arme treibt!

Nunja, die Chose mit den Banlieus ist ein spezifisch französisches Problem.
Anderswo leben Moslems durchaus nicht in Ghettos und machen trotzdem Probleme.

#32:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 29.03.2017, 08:05
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Schulz sagt Hamon Unterstützung der SPD bei Präsidentenwahl zu

Zitat:
Die Sozialisten in Europa und die SPD stünden in dieser "Schlacht" hinter Hamon, sagte Schulz am Dienstag nach einem Gespräch mit Hamon in der SPD-Parteizentrale in Berlin. Hamon sei ein Mann der "tiefen Überzeugungen". Mit einem linken Präsidenten in Frankreich und einer linken Regierung in Deutschland könne Europa "sozialer werden".

[...]

Wenn Hamon die Präsidentschaftswahl in Frankreich gewinnen und bei der Bundestagswahl eine "von der Linken geführte" Bundesregierung gebildet werden sollte, könne Europa "mehr in Wachstum, Beschäftigung, Ausbildung investieren" und "wirksamer gegen die Jugendarbeitslosigkeit kämpfen", sagte Schulz.



Gabriel unterstützt französischen Gast Macron im Wahlkampfl

Zitat:
"Du bist nach dem, was ich beobachte, in Frankreich der einzige Präsidentschaftskandidat, der einen klaren und unmissverständlichen Kurs für Europa fährt", lobt Chef-Diplomat Sigmar Gabriel (SPD).



Der Schulterschluß von Schulz mit Hamon scheint mir unglaubwürdig und zusätzlich für die französische Linke vergiftet.


Gabriel zeigt hier eher, wo die SPD steht.


Unglaubwürdig, weil Schulz in seiner bisherigen Laufbahn nicht groß als Linker aufgefallen ist, und vergiftet ist die Unterstützung, weil Hamon dadurch weniger leicht vor der ersten Stichwahl aussteigt und Melenchon unterstützt.

Nachdem Melenchon jetzt in Umfragen Hamon überholt hat, wäre es ein glaubwürdiger Wandel, wenn Hamon Melenchon unterstützt.
Vor allem, da so viele PS´ler (Minister) jetzt Verrat üben und jemanden von außerhalb der eigenen Partei unterstützen - nämlich Macron.

Hamon könnte sagen.... z.B. "Die Wähler gaben mir ihre Stimme, für einen echten linken Politikwechsel. Dieser Wechsel ist durch den parlamentarischen und innerparteilichen Verrat, kaum noch möglich.
Da Melenchon aber schon seit Gründung seiner Partei und auch schon davor, für diese Linke Richtung eintritt, werde ich ihn unterstützen, um jenen Linken Wählern, die ihre Hoffnungen in mich setzten, nicht aufgrund des Verrats enttäuschen zu müssen."

Warum müssen sich Melenchon und Hamon auch so uneins sein.....

Melenchon, weil er schon so lange für Linke Politik einsteht, und jetzt nicht einfach zurückstehen möchte,
und Hamon aus einem falschen Traditionsbewusstsein oder Verpflichtungsgefühl seiner Partei gegenüber, die kaum noch links ist....

Wenn Marcon (oder Le Pen) gewinnt,
ändert sich dann alles erst durch Kommunalwahlen? oder erst durch eine Neubesetzung der Nationalversammlung durch Menschen des rechten und linken Rands, da alle Mittepolitiker ihre eigenen Parteien verraten und zu Macron überwechseln.

#33:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 29.03.2017, 18:21
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DonMartin hat folgendes geschrieben:
Anderswo leben Moslems durchaus nicht in Ghettos und machen trotzdem Probleme.

Ja, man denke nur an die Probleme, die es wegen muslimischer Türken mit dem NSU gab. Oder wie es muslimischer Flüchtlinge wegen Stress in Heidenau gab. Die Beispiele ließen sich sicher problem los vermehren.

#34:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 29.03.2017, 19:59
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DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Mein Fazit: Die Probleme mit dem radikalen Islam in Frankreich und auch andernorts in Europa kommen nicht von aussen, sondern die sind hausgemacht! Nicht der Islam ist schuld an fehlender Integration, sondern es ist die fehlende Integration, die zunehmend junge Moslems in Europa radikalen islamistischen Rattenfaengern in die Arme treibt!

Nunja, die Chose mit den Banlieus ist ein spezifisch französisches Problem.
Anderswo leben Moslems durchaus nicht in Ghettos und machen trotzdem Probleme.


Ausgrenzung findet nicht nur in Banlieus statt. Das ist nur die spezifisch franzoesische Auspraegung der Ausgrenzung, die es andernorts in anderer Form gibt.

#35:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 29.03.2017, 20:34
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Mein Fazit: Die Probleme mit dem radikalen Islam in Frankreich und auch andernorts in Europa kommen nicht von aussen, sondern die sind hausgemacht! Nicht der Islam ist schuld an fehlender Integration, sondern es ist die fehlende Integration, die zunehmend junge Moslems in Europa radikalen islamistischen Rattenfaengern in die Arme treibt!

Nunja, die Chose mit den Banlieus ist ein spezifisch französisches Problem.
Anderswo leben Moslems durchaus nicht in Ghettos und machen trotzdem Probleme.


Ausgrenzung findet nicht nur in Banlieus statt. Das ist nur die spezifisch franzoesische Auspraegung der Ausgrenzung, die es andernorts in anderer Form gibt.


Es gibt auch sehr schicke, luxuriöse Banlieues. Das kann man auch als eine Art Abgrenzung betrachten. Warum wollen sich Menschen dauernd abgrenzen? In Paris mit seinen Vorstädten gibt es chinesische, indische, jüdische, arabische, bürgerliche, proletarische, homosexuelle Viertel, alles schon getrennt. Es ist nicht nur Schicksal, sondern auch bewusstes Vorgehen. Das hätte ich fast vergessen: glaubt nicht, dass Marrokaner sich gern mit Algerierern oder Tunesiern mischen. Sie hassen sich untereinander wie die Pest. Ja... und jetzt? Was soll man da machen? Wo ist der gemeinsame Nenner? Die Gesetze der Republik mit dem Bekenntnis zur Demokratie? Schön wär's.

#36:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 29.03.2017, 21:02
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beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ausgrenzung findet nicht nur in Banlieus statt. Das ist nur die spezifisch franzoesische Auspraegung der Ausgrenzung, die es andernorts in anderer Form gibt.

Sie können es auch ganz alleine, sich selber ausgrenzen:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/queerspiegel/kampf-um-toleranz-in-berliner-kita-eltern-protestieren-gegen-schwulen-erzieher/19572356.html

#37:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 29.03.2017, 21:11
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DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ausgrenzung findet nicht nur in Banlieus statt. Das ist nur die spezifisch franzoesische Auspraegung der Ausgrenzung, die es andernorts in anderer Form gibt.

Sie können es auch ganz alleine, sich selber ausgrenzen:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/queerspiegel/kampf-um-toleranz-in-berliner-kita-eltern-protestieren-gegen-schwulen-erzieher/19572356.html


Ja! Es wäre sehr naiv zu glauben, dass die sogenannte Mehrheitsgesellschaft bzw. die leitende Kultur an der fehlenden Integration und an den verschiedenen Diskriminierungen die ganze Schuld tragen würde. Es ist viel komplizierter.

Edit: Toller Lapsus, ich hatte die leidende Kultur geschrieben.

#38:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 30.03.2017, 06:37
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Vorurteile gegenüber Schwulen (oder auch nur Männern) als Erziehern kämen bei Nichtmuslimen natürlich niemalsnienicht vor. Vor allem nicht bei den, laut Tagesspiegel, Russen und Rumänen unter den, laut Tagesspiegel, ausschließlich muslimischen Eltern. (Sind die Russen und Rumänen da wohl tatsächlich ungewöhnlicherweise auch alle Muslime, oder mutieren sie in den Augen des Journalisten erst dazu, wenn es über Probleme zu berichten gilt?)

Da passen natürlich Muslime keinesfalls in unser Land mit seiner jahrhundertealten Tradition der Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten.

#39:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 30.03.2017, 08:07
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Hier wird etwas ausführlicher berichtet.

http://www.sueddeutsche.de/panorama/berlin-warum-es-in-berlin-streit-um-einen-schwulen-kindergaertner-gibt-1.3441933

#40:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 30.03.2017, 09:20
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Vorurteile gegenüber Schwulen (oder auch nur Männern) als Erziehern kämen bei Nichtmuslimen natürlich niemalsnienicht vor. Vor allem nicht bei den, laut Tagesspiegel, Russen und Rumänen unter den, laut Tagesspiegel, ausschließlich muslimischen Eltern. (Sind die Russen und Rumänen da wohl tatsächlich ungewöhnlicherweise auch alle Muslime, oder mutieren sie in den Augen des Journalisten erst dazu, wenn es über Probleme zu berichten gilt?)

Da passen natürlich Muslime keinesfalls in unser Land mit seiner jahrhundertealten Tradition der Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten.

Was schert mich was vor ein paar Jahrhunderten war. Wir schreiben 2017 und in diesem Jahr scheinen einige, insbesondere viele Muslime, noch lange nicht angekommen zu sein. Bei den meisten Berlinern sehe ich da weniger Probleme, immerhin haben sie sich über viele Jahre einen schwulen Bürgermeister geleistet. Der Artikel berichtet nunmal, dass die meisten Troublemaker Muslime seien. Selbst die katholische Amtskirche hat mit Schwulen heutzutage weniger Probleme.

#41:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 30.03.2017, 09:25
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DonMartin hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Vorurteile gegenüber Schwulen (oder auch nur Männern) als Erziehern kämen bei Nichtmuslimen natürlich niemalsnienicht vor. Vor allem nicht bei den, laut Tagesspiegel, Russen und Rumänen unter den, laut Tagesspiegel, ausschließlich muslimischen Eltern. (Sind die Russen und Rumänen da wohl tatsächlich ungewöhnlicherweise auch alle Muslime, oder mutieren sie in den Augen des Journalisten erst dazu, wenn es über Probleme zu berichten gilt?)

Da passen natürlich Muslime keinesfalls in unser Land mit seiner jahrhundertealten Tradition der Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten.

Was schert mich was vor ein paar Jahrhunderten war. Wir schreiben 2017 und in diesem Jahr scheinen einige, insbesondere viele Muslime, noch lange nicht angekommen zu sein. Bei den meisten Berlinern sehe ich da weniger Probleme, immerhin haben sie sich über viele Jahre einen schwulen Bürgermeister geleistet. Der Artikel berichtet nunmal, dass die meisten Troublemaker Muslime seien. Selbst die katholische Amtskirche hat mit Schwulen heutzutage weniger Probleme.

Und was haben schwule Kindergärtner in Berlin mit den Präsidentenwahlen in Frankreich zu tun?
Diskutier das bitte in den entsprechenden Thread. Ich habe keine Lust, ständig Verschiebungen auszuführen.
Danke.

#42:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 30.03.2017, 09:40
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Vorurteile gegenüber Schwulen (oder auch nur Männern) als Erziehern kämen bei Nichtmuslimen natürlich niemalsnienicht vor. Vor allem nicht bei den, laut Tagesspiegel, Russen und Rumänen unter den, laut Tagesspiegel, ausschließlich muslimischen Eltern. (Sind die Russen und Rumänen da wohl tatsächlich ungewöhnlicherweise auch alle Muslime, oder mutieren sie in den Augen des Journalisten erst dazu, wenn es über Probleme zu berichten gilt?)

Da passen natürlich Muslime keinesfalls in unser Land mit seiner jahrhundertealten Tradition der Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten.

Was schert mich was vor ein paar Jahrhunderten war. Wir schreiben 2017 und in diesem Jahr scheinen einige, insbesondere viele Muslime, noch lange nicht angekommen zu sein. Bei den meisten Berlinern sehe ich da weniger Probleme, immerhin haben sie sich über viele Jahre einen schwulen Bürgermeister geleistet. Der Artikel berichtet nunmal, dass die meisten Troublemaker Muslime seien. Selbst die katholische Amtskirche hat mit Schwulen heutzutage weniger Probleme.

Und was haben schwule Kindergärtner in Berlin mit den Präsidentenwahlen in Frankreich zu tun?
Diskutier das bitte in den entsprechenden Thread. Ich habe keine Lust, ständig Verschiebungen auszuführen.
Danke.


Na klar! Ein paar schwule Kitabetreuer würden der moslemischen Minderheit in Frankreich auch gut tun. Ein schwuler Präsident in Frankreich wäre noch besser, auch für Europa. Merkel könnte sich dann über die Eheöffnung erkundigen und ihre Bauchgefühle würden verschwinden, oder sich würde sich langsam für ihre spießigen Parteigenossen schämen. Man darf auch ein bisschen träumen. Alles hängt zusammen in unserem schönen Europa. Übrigens, Macron soll auch schwule Tendenzen haben. Schade dass er nicht 100% dazu steht. Alle wissen das aber keiner darf das wissen.

#43:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 30.03.2017, 11:08
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vrolijke hat folgendes geschrieben:

Und was haben schwule Kindergärtner in Berlin mit den Präsidentenwahlen in Frankreich zu tun?
Diskutier das bitte in den entsprechenden Thread. Ich habe keine Lust, ständig Verschiebungen auszuführen.
Danke.

Lebendige Diskussionen führen nunmal dazu, dass man sich bisweilen vom Ausgang etwas entfernt.
Ausserdem macht es wenig Sinn, die Antwort auf einen Vorposter zusammenhanglos in einem anderen Thread unterzubringen.
Es sei denn, man verriete mir die technische Lösung des Problems.

#44:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 30.03.2017, 11:11
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luc hat folgendes geschrieben:
Übrigens, Macron soll auch schwule Tendenzen haben. Schade dass er nicht 100% dazu steht. Alle wissen das aber keiner darf das wissen.

Hat er sich deswegen - sagen wir mal - etwas ausserhalb seiner Altersklasse verpartnert?

#45:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 30.03.2017, 11:27
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DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Und was haben schwule Kindergärtner in Berlin mit den Präsidentenwahlen in Frankreich zu tun?
Diskutier das bitte in den entsprechenden Thread. Ich habe keine Lust, ständig Verschiebungen auszuführen.
Danke.

Lebendige Diskussionen führen nunmal dazu, dass man sich bisweilen vom Ausgang etwas entfernt.
Ausserdem macht es wenig Sinn, die Antwort auf einen Vorposter zusammenhanglos in einem anderen Thread unterzubringen.
Es sei denn, man verriete mir die technische Lösung des Problems.


Du kannst doch auf "zitat" klicken; den Beitrag kopieren, und dies in den Thread wo es hinpasst einfügen. Dort dann antworten.

#46:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 10.04.2017, 09:42
    —
Nachdem Mélenchon in den letzten Tagen nicht nur mit Fillon in Umfragen gleichzog, sondern ihn sogar überhohlt hat,

hier nun ein herrvorragender 5-Sterne-Artikel

wirklich toll, ein Genuß, sowas zu lesen! Sehr glücklich

#47:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 10.04.2017, 11:58
    —
Sehr glücklich Sehr glücklich Geschockt Showdance Saufgelage Duell Sehr glücklich

Hamon spricht sich für Wahl Mélenchons aus

#48:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 10.04.2017, 14:21
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
Sehr glücklich Sehr glücklich Geschockt Showdance Saufgelage Duell Sehr glücklich

Hamon spricht sich für Wahl Mélenchons aus

"sollte dieser die zweite Runde erreichen" - nicht ganz unwichtiger Zusatz.

#49:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 10.04.2017, 17:41
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
Nachdem Mélenchon in den letzten Tagen nicht nur mit Fillon in Umfragen gleichzog, sondern ihn sogar überhohlt hat,

hier nun ein herrvorragender 5-Sterne-Artikel

wirklich toll, ein Genuß, sowas zu lesen! Sehr glücklich


ein paar fehlerchen sind dem Artikelschreiber dann aber doch unterlaufen:

- Méluche ist heute keineswegs " linkssozialdemokratisch" (das war er mal in seinen politischen Anfängen, ist aber schon ne Zeitlang her...), sondern in die extreme Linke zu rechnen

- er hat zwar Hamon und inzwischen sogar Fillon überholt, um in die Stichwahl zu kommen fehlen ihm aber noch so einige Prozentpunkte... (dritte Stelle heisst nicht automatisch Stichwahl, schon gar nicht bei der Präsidentenwahl: da gehen nur 2 Kandidaten in die Stichwahl; bei den Legislativen können es schon mal 3 sein); dazu müsste er entweder Macron oder Le Pen (wer grade mal vorn liegt, der Unterschied liegt bei 1%, mal der eine, mal die andere) überholen.

- Mélenchon ist kein "Sozialdemokrat alter Schule"; das, was man in D darunter versteht, gibt es hier so eigentlich nicht. (Parti socialiste, nicht sociodémocrate). Der Mann steht sehr weit linksaussen.

- Bei Méluche gegen MariePerrine hätten wir 2 Extreme gegeneinander. Nicht optimal.
Mélenchon gegen Le Pen ist nicht Blum (Sozialist) gegen Hitler. Der Vergleich hinkt: Mélenchon steht sehr viel weiter links als die PS.

#50:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 10.04.2017, 17:50
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Sehr glücklich Sehr glücklich Geschockt Showdance Saufgelage Duell Sehr glücklich

Hamon spricht sich für Wahl Mélenchons aus

"sollte dieser die zweite Runde erreichen" - nicht ganz unwichtiger Zusatz.


Naja, Hamon weiss, dass er in der ersten Runde rausfliegt. Das sieht auch ein Blinder mitm Krückstock...

Hamon ist linker Flügel der PS, steht somit Méluche näher als Macron (eher rechter/liberaler Flügel Ps, wenn überhaupt, da er bei der Wahl als parteilos antritt)

Ob Mélenchon die 2. Rund erreicht, ist aber noch sehr sehr fraglich: dazu müsste er entweder Macron oder Le Pen überholen (wer von den beiden eben grade auf dem 2. Platz liegt, das wechselt fast täglich, die sind nur ca. 1% auseinander), da bei der Präsidentschaftswahl nur 2 Kandidate in die Stichwahl gehen*
*bei den législatives kann es in einigen Wahlkreisen schon mal eine triangulaire mit 3 Kandidaten in der Stichwahl geben.

#51:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 14.04.2017, 12:01
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Mélenchon in Umfrage bei 20%

Zitat:
Einer am Freitag veröffentlichten Umfrage zufolge liegen die vier führenden Kandidaten nur drei Prozentpunkte auseinander.

[...]

Nach der Erhebung des Instituts Ipsos-Sopra Steria liegen die Chefin des rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, und der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron mit 22 Prozent gleichauf. Melenchon folgt mit 20 Prozent. Der Konservative Francois Fillon käme der Umfrage zufolge in der ersten Runde am 23. April auf 19 Prozent.



ich lese jeden Tag vielleicht 5 bis 10 deutsche und englische Artikel zur Wahl in Frankreich.
Je nachdem ob Mainstreammedien oder nicht, wird Marcron als linksliberaler, sozialliberaler (passt ein bischen, da sich die Neoliberalen gerne als sozialliberal bezeichnen), oder (totaler Irrsinn) als Linker bezeichnet, manchmal auch als Politiker der Mitte (da ist ja auch die momentane Heimat der Neoliberalen).



Deswegen freue ich mich über diesen Artikel, der wenigstens mal ehrlich ist, und beschreibt, wo die Fahrt unter Macron hingeht.
Agenda2010/Hartz4, Niedrieglohnsektor, stärkt die Reichen und drangsaliert die Armen, etc.

Frankreichs Lafontaine holt auf
Mélenchons linkes Irrsinns-Programm


Zitat:
Frankreich ist in zwei Lager gespalten Was die Wirtschaftspolitik anlangt, so ist Frankreich in zwei Lager gespalten – ein marktwirtschaftliches und ein etatistisches. Marine Le Pen und Mélenchon, die derzeit auf 24 bzw. 18 Prozent der Stimmen kämen, vertreten anti-marktwirtschaftliche Wirtschaftsprogramme, die die ökonomische Situation Frankreichs mit Sicherheit verschlechtern würden, aber die bei den traditionell extrem etatistisch und antikapitalistisch eingestellten Franzosen gut ankommen. Dagegen stehen der unabhängige Kandidat Macron und der Konservative Fillon für marktwirtschaftliche Reformen. Sie liegen derzeit bei 24 bzw. 17 Prozent der Stimmen.

[...]

Doch durch eine Scheinbeschäftigungsaffäre hat Fillon massiv an Zustimmung verloren, so dass die Hoffnung der Marktwirtschaftler jetzt auf Macron ruht.

[...]

Er kritisierte treffend, mit Hollandes 75%-Reichensteuer werde Frankreich ein zweites Kuba – „nur ohne Sonne“.

[...]

Macron könnte für die französische Wirtschaft eine ähnlich positive Rolle spielen wie seinerzeit in Deutschland Gerhard Schröder. Vermutlich könnte er als Ex-„Sozialist“ sogar leichter solche Reformen umsetzen wie der Konservative Fillon. Es ist ein Hoffnungszeichen und eigentlich sogar eine politische Sensation, dass immerhin 41 Prozent der traditionell so staatsgläubigen Franzosen heute für marktwirtschaftlich orientierte Kandidaten stimmen würden.

#52:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 14.04.2017, 13:33
    —
Am 23. April werde ich wählen. Viele Illusionen mache ich mir nicht und entscheide mich nicht für den besten, den es gar nicht gibt, sondern immer für denjenigen, den ich als weniger katastrophal empfinde.
Le Pen ist ausgeschlossen, Fillon ist mir zu katholisch und dazu noch ist er ein Heuchler ohne Skrupel, Mélenchon traue ich nicht über den Weg, autoritär mit sozialistischer Nostalgie, Hamon viel zu links und zu realitätsfern. Was bleibt den übrig?
Macron, ziemlich unbelastet und eher linksliberal. Seine Wahlkampfreden sind mir zu vage und sein Pathos finde ich ein bisschen lächerlich aber.... ich gebe ihm trotzdem eine Chance. Auf jeden Fall denkt er europäisch, das ist schon mal was.
So oder so werden wir in Frankreich einen Abbau von sozialen Leistungen erleben, so wie die Deutschen es seit Schröder erlebt haben. No fun! No joy!

#53:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 15.04.2017, 15:25
    —
https://kurier.at/politik/ausland/linker-melenchon-in-der-stichwahl/258.527.102

hübscher Artikel

Zitat:
Der springende Punkt für die Annahme, dass Melenchon am Wahltag den Liberalen Macron und möglicherweise auch Le Pen übertrumpfen könnte, ist der Umstand, dass er als einziger Bewerber aus einem noch ziemlich sicheren Reservoir schöpfen kann: dabei handelt es sich um die Noch-Wähler des Kandidaten der Sozialistischen Partei, Benoit Hamon, der laut Umfrage auf 7,5 Prozent (von 12,5 Prozent Mitte März) abgerutscht ist.

[...]

Das bedeutet, dass die meisten der 7,5 Prozent, die sich noch zu Hamon bekennen, sein prononciert links-alternatives und ökologisches Programm befürworten, das in gewisser Hinsicht dem von Melenchon ähnelt.

[...]

Dieser Erfolg von Melenchon steht in krassem Gegensatz zum Zentrumskandidaten Emmanuel Macron, der trotz seines jungen Alters (39 Jahre) gerade bei Wählern zwischen 18 und 24 Jahren innerhalb eines Monats von 28 auf 15 Prozent abgestürzt ist. Auch sonst hat Macron in allen Alters- und Berufsgruppen Einbußen erlitten – mit Ausnahme der leitenden Angestellten.

Macron steht für einen pragmatischen, parteiübergreifenden Zentrumskurs. Aber möglicherweise erscheint er als ehemaliger Banker und zuletzt Wirtschaftsminister unter Francois Holland zu etabliert, zu diffus in seinen Aussagen und gleichzeitig zu wirtschaftsliberal.




dann hab ich heut tatsächlich zwei neue Einordnungen von Macron ins politische Spektrum lesen müssen

Einmal wurde er als liberal-sozial bezeichnet, womit sich gerade noch leben lässt. Obwohl Macron für mich einfach nichts mit "sozial" zu tun hat.

Und in einem Kommentar wurde er Lachen Lachen als,

Zitat:
Hoffnungsträger in dieser Konstellation ist für die europäischen Nachbarn wie für das jüngere französische Bürgertum Emmanuel Macron. Als einziger tritt er als Pro-Europäer auf, mit einer progressiv-liberalen Wirtschaftspolitik, die das verkrustete französische System endlich reformieren soll. Anfangs erfreute Macron sich jubelnden Zuspruchs, inzwischen zeigt sich seine Wählerschaft als schwankend und wenig "hart" in den Umfragen.


Lachen oooooh man .....

progressiv-liberal ... gehts noch.. soll das eine Anlehnung an die US-Politik sein, also progressiv als Synonym für sozial-weiterentwickelnd/fortschrittlich? oder wofür steht hier progressiv???

Es ist einfach eine Unverschämtheit, jemanden der Reformen wie unter Schröder auch in Frankreich umsetzen will, als "sozial"/progressiv zu bezeichnen.

Macron ist wenn, dann regressiv-liberal, wie auch die FDP.
Sozialpolitisch rückschrittlich und liberal.
Gesellschaftspolitisch vielleicht links, aber niemals wenn es um die Vermögensverteilungsfrage - ums Geld geht.

#54:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 19.04.2017, 15:21
    —
vor zwei Tagen wurde im Wikipediaartikel zu den aktuellen Wahlumfragen eine Umfrage gelistet, welche Mélenchon bei 22% sah.

Einen Tag später wurde sie wieder herausgelöscht.

Hier ist die Quelle:

https://blog-scanresearch.leterrain.fr/2017/04/17/jl-melenchon-devance-de-peu-m-le-pen/





Dann möchte ich zwei Kommentare aus zwei unterschiedlichen Zeitartikeln verlinken. Denn die Ursache, warum gegen die neoliberale Politik der "Mitte" gewählt wird, gleich ob rechts oder links, muss verstanden werden.
Obwohl, gar nicht so schwer, Mélenchon hat Recht: "Die Reichen leben über unsere Verhältnisse!"
(und von der z.B. Geldschöpfung ganz zu schweigen!!!, oder Target-2-Salden, oder...)

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-04/praesidentschaftswahlen-frankreich-jean-luc-melenchon-aufsteiger-umfragen-feinde?page=8#comments

Zitat:
(Ihr Schreiben ist in unserem Papierkorb eingegangen
#30 — vor 4 Tagen)

Deutschland unterjoche andere europäische Länder mit seiner neoliberalen Politik und dem Antischuldendogma. "Das deutsche Gift ist das Opium der Reichen," sagt er pathetisch.

Deutschland generiert permanente Exportüberschüsse auf Kosten der Arbeitnehmer in Deutschland, die nun schon seit Jahrzehnten "Lohnzurückhaltung" üben, während gleichzeitig der Sozialstaat abgebaut, Arbeitnehmerrechte geschliffen und der Arbeitsmarkt prekarisiert wird.

Die permanenten Exportüberschüsse stellen nichts anderes dar als eine Verschuldung der Handelspartner bei der deutschen Volkswirtschaft. Die Finanzierung übernehmen Banken, die anschließend wieder vom Steuerzahler (und damit von den Arbeitnehmern) "gerettet" werden, indem die Schulden quasi verstaatlicht werden.

Die außenwirtschaftlichen Ungleichgewichte führen auch dazu, dass Deutschland Arbeitslosigkeit exportiert. Gleichzeitig wird Deutschlands Abhängigkeit vom Export immer extremer, weil die Binnennachfrage aufgrund niedriger Löhne chronisch schwach ist.

Sollten Länder wie Frankreich die empfohlenen "Strukturreformen" durchführen, werden Sozialleistungen gekürzt, Jobs prekarisiert usw. Wenn die französische Wettbewerbsfähigkeit im Anschluss daran steigt, sinkt die deutsche Wettbewerbsfähigkeit (relativ) dazu, weshalb in Deutschland ebenfalls wieder entsprechende "Reformen" durchgesetzt werden können.

Gewinner werden die Arbeitgeber und Vermögende sein, während Arbeitnehmer und weniger Vermögende (wieder) verlieren.


und

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-03/praesidentschaftswahl-frankreich-eu-kandidaten-europa

Zitat:

(nicht deutsch - links
#23.4 — vor 3 Stunden)

Der rigide Umgang mit Griechenland, rein im Interesse der die Krise mitverursachenden Gläubiger, war der Sündenfall, der Europa das letzte bisschen Solidarität geraubt hat. Der Konstruktionsfehler, nicht nur des Euro, ist die fehlende Harmonisierung der Sozialpolitik und der Steuer- und Wirtschaftspolitik. Was früher die Wechselkurse ausgeglichenn haben, müsste heute durch Sozialpolitik ausgeglichen werden, um die unterschliedlichen Lohnstückkosten zu berücksichtigen.

Schäuble hat das wie ein Finanzdiktator verhindert. Der Rest Europas konnte genau beobachten, wie mit "Sündern" umgesprungen wird.

DIESE EU besteht aus Bürgern, deswegen ist sie zu revolutionieren, weg von der Politik des Kapitals, hin zu den Interessen der Bürger. Ohne die EU wird das nicht gelingen.




und als Gegenstimmen Kommentare aus einem Weltartikel:

https://www.welt.de/finanzen/article163810742/Frankreichs-Antikapitalist-laesst-die-Maerkte-zittern.html#Comments

Zitat:
(eva s.
vor 2 Stunden)
100% Besteuerung?? ES wird doch NIemand mehr mit GEld in Frankreich bleiben, und wer soll die Wohltaten bezahlen??HIer schuften die Leute bis 70, damit die Franzosen weniger arbeiten udn früher in die Rente gehen ??Wie dumm müssen die Franzosen sein, um es zu glauben.Schon bei Hollande ging alles nicht, udn die Reichen gingen


Zitat:
(Monique A.
vor 3 Stunden)
Höchstbesteuerungssatz von 100% heißt übersetzt, dass die Unternehmen massenhaft ins Ausland flüchten, oder ab dem Euro, ab dem dieser Satz gilt, aufhören zu arbeiten.
Wer diese Wahlversprechen für gut befindet, der kann eigentlich gleich nach Nordkorea auswandern.


Zitat:
(Alex B.
vor 3 Stunden)
Der Höchststeuersatz von 100% soll ab einem Jahreseinkommen von 400.000 Euro gelten.

Bereits 2015/2016 haben in keinem anderen Land in Europa mehr Millionäre das Land verlassen als in Frankreich. Die FAZ berichtete darüber. Mit Melenchon wird dieser Strom sehr schnell enorm anschwellen.


Die assozialen Kapitalisten verlassen also das Land. sowhat?????

Die nehmen doch nur bedrucktes Papier mit, oder Konten mit virtuellen Zahlen. Produktionsstätten, Infrastruktur und Knowhow bleiben im Land.
Lasst die Menschen, die sich wie Parasiten verhalten, und ganze Staaten und Gesellschaften zerstören, einfach ziehen.


und ganz toll ist natürlich immer das Argument, man ist schließlich Leitsungsträger und ist einer der wenigen, die den Staat mit ihren Steuern finanzieren, man wird ausgebeutet von der Diktatur der Minderleister (oder deren politische Handlanger), bla bla bla
Diese selbst ernannten Leistungsträger sind aber nur temporär Leistungsträger, bis sie rationalisiert werden, oder automatisiert, und gleichzeitig haben sie selbst die Infrastruktur und das Wissen mit dem sie selbst einen Mehrwert produzieren NICHT GESCHAFFEN, sondern sie sitzen in einem gemachten Bett.
Dieses Bett wurde über Jahrtausende von Milliarden Menschen geschaffen, nennt sich grob kulturelle Evolution.

Diesen Blödsinnn der Leistungsträger, deren Besitz (=Leistung) man nicht anrühren dürfe, liese sich im argumentativen Irrsinn auf die Spitze treiben, in dem man es zu Ende spielt.

Dürfte der eine Mensch, der in 25 Jahren die Welt wortwörtlich "besitzt", weil er durch Handel, Spekulation, meinetwegen "kluges Wirtschaften" einfach alles aufgekauft hat,.... dürfte dieser Mensch behaupten:
"Ej, das ist aber meins, das könnt ihr mir doch nicht einfach wegnehmen, ihr habt doch gar keinen Anteil an der ?Entwicklung? meines Vermögens gehabt...."

Oder spielen wir es herunter, wie wäre es wenn sich zwei Menschen die Welt teilen, alles durch kluges Wirtschaften, wäre das vertretbar oder legitim.

Wie ist es mit 5 Menschen, oder 10,

oder 25,

oder 100 (siehe Forbes oder Oxfam)

oder 2000

oder 10000 ... hier sind wir schon ziemlich sicher an der Realität, siehe Occupy-Bewegung


also ab wann darf man den "Leistungsträgern" sagen, ...."ej Junge, du bist schon fettgefressen, es langt. Krieg dich wieder ein, oder wir alle sorgen dafür!"

Denn es geht um etwas anderes:

göttertod hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Du bist vermutlich einer von denmenschen, die glauben, dassman etwas besitzen kann. Nun, das ist etwas für Religiöse. In Wirklichkeit hat man nur ein Nutzungsrecht und dieses wird von der Gesellschaft geschützt. Von der ganzen Gesellschaft. Die Reichen besitzen also nur so lange etwas, solange es die Gemeinschaft aller erlaubt.

Niemand hat alles, was er besitzt wirklich selbst geschaffen. Es beruht auf der Leistung von Generationen von hier und vor ihm lebenden Menschen.


Ganz genau! Und je mehr die bisherige "Aufgabe" des Menschseins, nämlich die Funktionsweise des Universums zu verstehen (seine Kognitions-/Sinnesfähigkeit zu nutzen), um dadurch Modifikationen der Umwelt generieren und für die Menschheit anwenden zu können ("Mehrwert"), von Künstlichen Intelligenzen/Automationen (hier meine ich erstmal Teilprogramme, die Einzelprobleme besser lösen als der Mensch, und noch keine echte, starke KI) übernommen/ausgelagert wird...

Und je mehr die bisherige "Aufgabe" des Menschseins von Künstlichen Intelligenzen/Automationen übernommen wird, desto größer wird der wirtschaftliche-gesellschaftliche-soziale Konflikt. Und umso wichtiger wird eine NEUDEFINITION DES MENSCHEN und seines selbstgegebenen SINNES im 13,7 Milliarden Jahre alten Universums.

Bei tridi ist es "Ich bin halt gerade Reich, und will nicht, dass sich das System ändert"

und bei mir ist es:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=30580
"Denn gerade wenn man von einer, durch Kausalität verursachten, theoretischen Unfreiheit des Menschseins ausgeht, aber auch von einer gleichzeitigen im Menschsein angelegten kognitiven Fähigkeit der objektiven Wahrheit näher kommen zu können, erschließt sich die unabweisbare Wichtigkeit der gelebten, gewährten und geförderten, gesellschaftlichen wie individuellen, immer wieder einer Prüfung zu unterziehenden, praktischen Freiheit der Handlungen, der Worte und der Gedanken{20}. Denn aus der praktisch gewährten Freiheit generiert sich Diversität{21} und die Möglichkeit der Kreativität{22}, und für beides muss man auch um der Wahrheit willen dankbar{23} sein. "

(Wo trifft das obige auf einen Hartz4 Empfänger zu? Und wie bette ich die FREUDE in das Konzept mit ein?!)

Wenn man von einer Welt ausgeht, in der "das bisher Erreichte" eben nicht von tridi, Ackermann oder Westerwelle geschaffen wurde, sondern von allen Menschen - evolutionär, und diese erreichten Möglichkeiten immer mehr ausgelagert werden, dann muss man sich fragen "Was ist dann der Zweck des Menschseins?" - wo liegt der Nutzen der eigenen Theorie? Im Individuum - Im Sozialen - In Beidem ?!

Das ein "Leistungsgedanke" vielleicht noch nicht (nie?!) gänzlich abgelegt werden sollte, bedeutet nicht, dass wir nicht anders Verteilen können!


Und bei mir geht der Wunsch halt in Richtung meiner Signatur.... (wie utopisch, wie schön utopisch)



(oder ganz neu die CumExGeschäfte.... von mindestens 10 Milliarden Euro Steuerbetrug, den Banken "die Reichen" begangen haben.... wieviel Menschenleben könnten mit 10 Milliarden gerettet werden?
Aber natürlich geht es im Großen um BILLIONEN ernst gemeint!!! es geht nicht um Milliarden, sondern um hunderte von BILLIONEN)

Wieviel Reichtum gibt es auf der Welt und wie ist er verteilt??? aber in den Knast müssen die Reichen nie, für ihr asoziales Verhalten werden sie nie zur Rechenschaft gezogen.
Nein, sie werden mit dem Posten des EU-Kommissionspräsidenten belohnt.)
Asoziales Pack

#55:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 19.04.2017, 18:12
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:

Diesen Blödsinnn der Leistungsträger, deren Besitz (=Leistung) man nicht anrühren dürfe, liese sich im argumentativen Irrsinn auf die Spitze treiben, in dem man es zu Ende spielt.


In den USA sind einige dieser "Leistungsträger" inzwischen zwecks Absicherung und Mehrung ihres Vermögens und das der Mitglieder ihrer Familienclans inzwischen selber in die Politik gegangen.

#56:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 21.04.2017, 10:41
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
vor zwei Tagen wurde im Wikipediaartikel zu den aktuellen Wahlumfragen eine Umfrage gelistet, welche Mélenchon bei 22% sah.

Einen Tag später wurde sie wieder herausgelöscht.

Hier ist die Quelle:

https://blog-scanresearch.leterrain.fr/2017/04/17/jl-melenchon-devance-de-peu-m-le-pen/


...



Ok, nach deiner Statistik landet Méluche gegen Macron in der Stichwahl...

die er in der Kombination verlieren wird.
Die einzigen "Chance" Mélenchons, die Stichwahl zu genwinnen, wäre, gegen Le Pen anzutreten.

Die Leute hätten dann allerdings die Wahl zwischen Pest und Cholera.... skeptisch

#57:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.04.2017, 19:24
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:

Diesen Blödsinnn der Leistungsträger, deren Besitz (=Leistung) man nicht anrühren dürfe, liese sich im argumentativen Irrsinn auf die Spitze treiben, in dem man es zu Ende spielt.


In den USA sind einige dieser "Leistungsträger" inzwischen zwecks Absicherung und Mehrung ihres Vermögens und das der Mitglieder ihrer Familienclans inzwischen selber in die Politik gegangen.



Und die, auf deren Kosten diese Vermoegen angehaeuft wurden, waehlten die auch noch.... Mit den Augen rollen


Was willste da eigentlich noch machen? Schulterzucken

#58:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 22.04.2017, 18:56
    —
Was oft etwas vergessen wird:

es treten insgesamt elf Kandidaten an, nicht nur Macron, Fillon, Hamon, Le Pen und Mélenchon.
ok, Hamon ist inzwischen aus dem Rennen,
aber wer sagt, dass man beim ersten Wahlgang unbedingt für einen der "grossen" Kandidaten stimmen muss?

Bisher war es eher so, dass in der ersten Runde nach Programm/politischer Überzeugung abgestimmt wurde und in der zweiten Runde kam dann schon mal der sogenannte "vote utile" (vor allem bei Chirac gegen Le Pen 2002) zum Tragen

Diesmal scheinen viele schon in der ersten Runde "praktisch/nützlich" wahlen zu wollen, was eigentlich schade ist...

Ich werde in der ersten Runde einen der "kleinen" Kandidaten* wählen, von den "grossen" überzeugt mich kein Programm 100%ig. skeptisch
* naja, Poutou kommt nicht in die Tüte und Arlettes Nachfolgerin Arthaud ist mir auch zu bissig, Asselineau ist ein Arml....ter, Cheminade und Dupont-Aignan sind auch nicht besser....
bleibt eigentlich nur Jean Lassalle. zwinkern
Und der Mann ist zwar auch eher konservativ, aber wer die Eier hat, für den Erhalt von Arbeitsplätzen in seiner Region in Hungerstreik zu gehen und in der Assemblée Nationale aufzustehen und das "se canto" zu singen, um Sarkos Rede zu sabotieren... (se canto) Lachen

In der Zweiten Runde kommt's drauf an, wer da gegen wen antritt und auf jeden Fall gegen LePen (falls das braune Gesocks mit der Haifischgrinse dabei ist)

#59:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 23.04.2017, 01:45
    —
(wie Sarkozy schaut und nicht weisss wie er reagieren soll ist schon witzig Smilie )

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Die Leute hätten dann allerdings die Wahl zwischen Pest und Cholera.... skeptisch


ich verstehe das nicht??? also ich kapier es schon, aber ich verstehe es nicht ....

Wie kann man Mélenchon als Pest oder als Cholera sehen? Er will doch eine neue Verfassung, den Präsidenten entmachten, dem Volk mehr macht geben, der Unter- und Mittelschicht weiterhelfen, die EU reformieren = sozialer machen, ...


Das die Mainstreammedien seit Wochen Wörter mit Mélenchon in Verbindung bringen wie:

Angst, Furcht, Horror, Chaos, Pest, Cholera, radikal, extrem, Extremist, ....

naja, so denken die neoliberalen Journalisten halt. Aber warum soll ich das übernehmen??


mir ist sowieso die letzten Wochen immer mehr klar geworden, dass die "Politische Mitte" - oder besser: die angebliche Mitte des politischen Spektrums - überhaupt nicht cool ist!
Zumindest nicht in den Ländern Europas, die mir spontan einfallen.
Die Mitte sorgt nirgends für Stabilität, sondern überall nur für die Reichen und Wohlhabenden. Die Mitte zerstört den Wohlfahrtsstaat, schraubt ihn permanent zurück. Bin gespannt, wann es schlechter wird als unter Bismark.
Will man Veränderung ist man ein Radikaler und Systemzerstörer, der keine Ahnung hat.


Noch zwei Kommentare aus der Zeit:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-04/praesidentenwahl-frankreich-jean-luc-melenchon-linke-wahlkampf?page=1#comments

Zitat:
++ - ein Kurswechsel zurück zu einer realistischen Politik ist dann sehr viel schwieriger und gerade für Armen auch schmerzhafter. ++

"realistische Politik" --> Politik zugunsten der Interessen der Kapitalbesitzer unter Inkaufnahme der Verarmung und Verelendung breiter Teile der Gesellschaft infolge von Lohnkürzungen und Sozialabbau sowie Schwächung der staatlich-gesellschaftlichen Souveränität durch Übertragung der Macht des Staates zu den reichen Kapitalbesitzern und Verwaltern und Privatisierung wirtschaftlicher Monopole wie der Infrastruktur.

Das einzige was da am Ende wirklich "Alternativlos" sein wird, ist der unterdrückerische Polizei- und Überwachungsstaat, der die Privilegien der Systemgewinner gegen die Systemverlierer schützen wird.
Und der um sich greifende Rassismus, wenn die Staatselite dem dümmeren Teil der Systemverlierer wieder mal Ausländer als Sündenböcke zum abreagieren hinwirft.



der nächste zeigt (glaube ich) worum es geht, überall auf der Welt, vorrangig, sicher auch um andere Themen, wie z.B. Zuwanderung, aber vorangig:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-04/wahl-frankreich-emmanuel-macron-marine-le-pen-francois-fillon-wahlprogramm?page=4#comments

Zitat:
Was soll das?
Die genannten Punkte haben nichts mit der Wahl zu tun, auch wenn sie irgendwo im Programm der Parteien stehen. Es geht ausschließlich um folgende Punkte:

- Expansion des Niedriglohnsektors in Frankreich
- Absenkung der Sozialleistungen (Hartz IV für Frankreich
- Stärkung einer neoliberalen EU, z.B. Beibehaltung des unregulierten Freihandels

Macron und Fillon vertreten diese Positionen, die anderen (Le Pen, Mélenchon, eventl. Hammon) sind in der Regel dagegen. Sie vertreten mit Differenzen folgende Positionen:

- Stärkung des Binnenmarktes/ Ende der Sparpolitik
- Beibehaltung des Sozialstaats
- Neuverhandlung der EU/Euro-Bedingungen oder Liquidierung der EU und Rückkehr zur nationalen Währung

Die im Artikel genannten Punkte werden hingegen kaum einen Franzosen interessieren.


erst die Wirtschafts- und Finanzpolitik, dann alle anderen verwirklichbaren "Utopien"


Und kommt Le Pen gegen z.B. Macron in die Stichwahl, sieht es sehr gut für Le Pen aus, weil viele Linke und Unterschichtwähler einen Wandel und Fürsorge wollen, den sie von Macron sicher nicht erhalten werden.

Dumm nur, wenn Mélenchon gewählt werden sollte, und das Finanzsystem crasht.
Dann wird er angeblich Schuld sein, obwohl das System an sich schon längst abstirbt, weil es kollabieren muss.
Aber wenn man einem Linken die Schuld geben kann, dann ist ja alles gut.
(gerade hab ich noch einen Kommentar in der Zeit gelesen, der behauptet Tsipras habe Griechenland an die Wand gefahren.... oh mannnnnn)

Ich hoffe Mélenchon wird sich für Vollgeld stark machen....

#60:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 23.04.2017, 08:19
    —
nochmal:
Le Pen ist rechtsextrem, Méluche ist linksextrem
(Sozialkunde: Ringtheorie, sagt dir das was?)

er war mal Sozialist, das ist aber schon lange her, inzwischen ist er sehr viel weiter links aussen, ziemlich nahe an der linken Aussenmauer, (zwar noch nicht ganz soweit wie Poutou oder Arthaud, da passt kein Blätchen Zigarettenpapier mehr zwischen...).
Nicht zu verwechseln mit Sozialdemokrat oder Sozialist, das war er mal, das ist er aber nicht mehr,
seine Partei nennt sich Front de gauche (Linksfront), für die Présidentielles mal schnell in La France Insoumise umgetauft, klingt besser...

mit Mélenchon und LePen stünden zwei Extreme zur Wahl: der eine links, die andere rechts
beide anti-EU und wollen aus der EU raus (die Folgen wären noch katastrophaler als für GB, da die nie den Euro übernommen haben und beim Pfund geblieben waren und Frankreich nicht das Gegenstück zum Commonwealth hat, um das Ärgste abzufangen)
Front National gegen Front de Gauche...
daher eben: Pest oder Cholera

Was Méluche in seinem Wahlproramm fordert und was davon machbar ist, sind zwei Paar Stiefel
das hatte in den letzten 5 Jahren schon Hollande feststellen müssen...

und eine neue Verfassung ist auch nicht das Allheilmittel Mit den Augen rollen



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