Was ist für Dich Lebensqualität?
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#1: Was ist für Dich Lebensqualität? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 14:18
    —
Ich lese gerade in einem Buch: "Je größer die Lücke zwischen den Erwartungen und der tatsächlichen Realität klafft, desto schlechter ist die empfundene Lebensqualität".

Umgekehrt kann ich das (bei mir) auch feststellen.

Als Heranwachsender hatte ich nicht al zu große Erwartungen an das Leben, das mir wohl zu erwarten stand.
Das wurde um ein vielfaches übertroffen. Wahrscheinlich ist dies wohl die Hauptursache dafür, dass ich mich ziemlich glücklich fühle.

Vielleicht habt ihr auch solche, oder aber ganz andere Erfahrungen?
Das würde mich interessieren.

#2: Re: Was ist für Dich Lebensqualität? Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 14:38
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich lese gerade in einem Buch: "Je größer die Lücke zwischen den Erwartungen und der tatsächlichen Realität klafft, desto schlechter ist die empfundene Lebensqualität".

Umgekehrt kann ich das (bei mir) auch feststellen.

Als Heranwachsender hatte ich nicht al zu große Erwartungen an das Leben, das mir wohl zu erwarten stand.
Das wurde um ein vielfaches übertroffen. Wahrscheinlich ist dies wohl die Hauptursache dafür, dass ich mich ziemlich glücklich fühle.

Vielleicht habt ihr auch solche, oder aber ganz andere Erfahrungen?
Das würde mich interessieren.


für eine junge frau z.b., welche in bangladesh in einer textilfabrik arbeitet, ist es sicherlich ein qualitätssprung, wenn sie nun statt einer 60-stunden woche eine 57- stunden woche hat.
frage: sollte sie sich nun glücklich fühlen?
oder andersrum: die junge frau schaut zu viel tv in ihrer knapp bemessenen freizeit- bollywood sch**. würde sie das nict tun, wäre sie nicht so enttäuscht von ihrem (fabrik)leben.

in der ddr dachte immer, es sei billige ostpropaganda, wenn medien von reichtum und armut in den ländern jenseits kommunistischer dikaturen redeten.
neulich war ich in wiesbaden- sonnenberg. welch ansammlung von villen udn reichtum.
und nein, ich hatte keine erwartungen hinsichtlich goldener wasserhähne und exotischer pflanzen im garten. aber helligkeit, saubere luft, genügend platz, ruhe, das bieten diese wohngegenden.
mal ganz zu schweigen von den persönlichen entfaltungsmöglichkeiten für die diese villen stehen.

aber unten in wiesbaden siehts dann schon wieder anders aus, wobei wiesbaden als landeshauptstadt nicht allzu hässlich ist.

der erste satz oben ist doch total trivial, das zitat.

#3:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 15:33
    —
Tsk. Die Frage nach der Lebensqualität war gerade ganz aktuell für mich, weil ich drauf und dran war, meine Arbeit zu wechseln.

Am Ende ist es am Finanziellen gescheitert, was schon der erste Punkt ist: nicht jeden Euro zweimal umdrehen zu müssen. Außerdem wäre der Arbeitsweg eine Dreiviertelstunde täglich länger gewesen. Das ist der zweite Punkt: Zeit für mich und Zeit für meine Tochter zu haben. Das Leben ist kurz und dann stirbst du. Nicht daß ich mir auf dem Sterbebett denken muß: was hab ich nur angerichtet, getan oder unterlassen. Keine doofen Sprüche hören zu müssen, in der Arbeit oder privat. Umgang mit Leuten zu haben, die zuhören und mitdenken können. Eine interessante Arbeit zu haben. Mit mir selbst und mit anderen im Reinen zu sein. Ich selbst sein zu können, ohne mich verstellen zu müssen. Ausschlafen zu können.

So ungefähr, ganz unsortiert gesagt.

Außerdem habe ich letztes Jahr wieder angefangen, Musik zu machen. Gerade eben sind die ersten Test-Aufnahmen fertig. Das bedeutet mir ganz viel.

Zum Themenkreis Wein, Weib und Gesang, oder neudeutsch Sex, Drugs and Rock'n'Roll sage ich jetzt nichts. Pfeifen

#4: Re: Was ist für Dich Lebensqualität? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 15:37
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich lese gerade in einem Buch: "Je größer die Lücke zwischen den Erwartungen und der tatsächlichen Realität klafft, desto schlechter ist die empfundene Lebensqualität".

Umgekehrt kann ich das (bei mir) auch feststellen.

Als Heranwachsender hatte ich nicht al zu große Erwartungen an das Leben, das mir wohl zu erwarten stand.
Das wurde um ein vielfaches übertroffen. Wahrscheinlich ist dies wohl die Hauptursache dafür, dass ich mich ziemlich glücklich fühle.

Vielleicht habt ihr auch solche, oder aber ganz andere Erfahrungen?
Das würde mich interessieren.


für eine junge frau z.b., welche in bangladesh in einer textilfabrik arbeitet, ist es sicherlich ein qualitätssprung, wenn sie nun statt einer 60-stunden woche eine 57- stunden woche hat.
frage: sollte sie sich nun glücklich fühlen?
oder andersrum: die junge frau schaut zu viel tv in ihrer knapp bemessenen freizeit- bollywood sch**. würde sie das nict tun, wäre sie nicht so enttäuscht von ihrem (fabrik)leben.

in der ddr dachte immer, es sei billige ostpropaganda, wenn medien von reichtum und armut in den ländern jenseits kommunistischer dikaturen redeten.
neulich war ich in wiesbaden- sonnenberg. welch ansammlung von villen udn reichtum.
und nein, ich hatte keine erwartungen hinsichtlich goldener wasserhähne und exotischer pflanzen im garten. aber helligkeit, saubere luft, genügend platz, ruhe, das bieten diese wohngegenden.
mal ganz zu schweigen von den persönlichen entfaltungsmöglichkeiten für die diese villen stehen.

aber unten in wiesbaden siehts dann schon wieder anders aus, wobei wiesbaden als landeshauptstadt nicht allzu hässlich ist.

der erste satz oben ist doch total trivial, das zitat.

Nun; ganz so trivial ist das nicht.

Ich verstehe nicht was du sagen willst mit:
Wilson hat folgendes geschrieben:
neulich war ich in wiesbaden- sonnenberg. welch ansammlung von villen udn reichtum.
und nein, ich hatte keine erwartungen hinsichtlich goldener wasserhähne und exotischer pflanzen im garten. aber helligkeit, saubere luft, genügend platz, ruhe, das bieten diese wohngegenden.
mal ganz zu schweigen von den persönlichen entfaltungsmöglichkeiten für die diese villen stehen.

Was hat das zu tun mit persönliche Erwartungen und Realität?
"Persönliche Erwartung" ist, wenn ich Zustände wie "goldene Wasserhähne" und solchen Schnickschnack für mich persönlich für den "Normalzustand" halte.
"Silberne Wasserhähne" wären demnach bereits ein Einbruch meiner Erwartungen.

Bei Erwartungen, dass man aus dem Nichts kommt, und alle zivilisatorische Erungenschaften, wie z.B. ein Wasserhahn an sich bereits "über Normal" ist, ist fließendes Wasser erst genußfähig.

#5:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 15:47
    —
Vielleicht ist da was dran, dass man bei geringen Erwartungen auch nicht so enttäuscht werden kann.
Allerdings hat 'Glück' bzw. 'Zufriedenheit' wohl auch einen genetischen Aspekt.
Das Glück liegt in den Genen... zu mindestens zum Teil

#6:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 15:52
    —
Ich dachte immer, solche Fragen findet man hauptsächlich in den Zeitungen, die beim Frisör liegen Cool

#7:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 16:08
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Ich dachte immer, solche Fragen findet man hauptsächlich in den Zeitungen, die beim Frisör liegen Cool


Yupp ...- Pfeifen

#8:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 16:17
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Ich dachte immer, solche Fragen findet man hauptsächlich in den Zeitungen, die beim Frisör liegen Cool


Yupp ...- Pfeifen


seid mal nicht so abgehoben.

Zitat:
Qualität (lateinisch qualitas Beschaffenheit, Merkmal, Eigenschaft, Zustand) hat zwei Bedeutungen:

a) neutral: die Summe aller Eigenschaften eines Objektes, Systems oder Prozesses
b) bewertet: die Güte aller Eigenschaften eines Objektes, Systems oder Prozesses


hier gehts ja eher um b. und um werte gehts ja hier andauernd.

eventuell entwickelt sich auch für hausfauen und co, die (heimlichen) adressaten, denen man ja hier schreibend sich überlegen glaubt anregendes, nachdenkenswertes über fragestellungen einer solche frisörlektüre. zumindest wisst ihr ja dann, über welche wege sie geistig erreichbar sind, wo man ansetzen muss, um sie endlich zu bilden und in akzeptable diskussionen zu überführen.

#9:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 17:13
    —
Weder vollständig noch gewichtet (wobei die Abwesenheit von Schmerz eine notwendige Bedingung ist):

- Schmerzfreiheit
- Abwesenheit von Durst und Hunger
- sexuelle Befriedigung
- intellektuelle Befriedigung
- soziale Bindung

Wilson hat folgendes geschrieben:
seid mal nicht so abgehoben.


Jede/r setzt den Kontext einer Äußerung. Die einen assoziieren das bunte Blättchen, andere die Herausforderung des Unscheinbaren.

#10:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 17:46
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Weder vollständig noch gewichtet (wobei die Abwesenheit von Schmerz eine notwendige Bedingung ist):

- Schmerzfreiheit
- Abwesenheit von Durst und Hunger
- sexuelle Befriedigung
- intellektuelle Befriedigung
- soziale Bindung



-WLAN
- Akku

#11:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 17:47
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Ich dachte immer, solche Fragen findet man hauptsächlich in den Zeitungen, die beim Frisör liegen Cool


Yupp ...- Pfeifen


Geht anderswo spammen.

#12:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 17:52
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Ich dachte immer, solche Fragen findet man hauptsächlich in den Zeitungen, die beim Frisör liegen Cool


Yupp ...- Pfeifen


seid mal nicht so abgehoben.


Ein Titanic-Fan, der kein Verständnis für einen kleinen sarkastischen Seitenhieb hat? Na sowas Am Kopf kratzen


Zitat:
eventuell entwickelt sich auch für hausfauen und co, die (heimlichen) adressaten, denen man ja hier schreibend sich überlegen glaubt anregendes, nachdenkenswertes über fragestellungen einer solche frisörlektüre. zumindest wisst ihr ja dann, über welche wege sie geistig erreichbar sind, wo man ansetzen muss, um sie endlich zu bilden und in akzeptable diskussionen zu überführen.

Ich fühle mich mit der Aufgabe, Hausfrauen und Co zu bilden, überfordert.

Die Suchmaschine liefert knapp 8,5 Mio Ergebnisse bei Eingabe des hiesigen Stichwortes. Ok, jetzt eines mehr. Aber ich nehme das Recht der Meinungsfreiheit für mich in Anspruch und sage, dass mich das langweilt.
Es ist doch eine Binse, dass man sich gut fühlt, satt und zufrieden und ohne Schmerz Geschlechtsverkehr nach einem guten Gespräch zu haben, ohne dass der Bekanntenkreis darunter leidet.
Toll, wenn man endlich mal eine 200-PS-Karre fahren darf. Es war aber auch klasse, wenn die alte Rostlaube trotz minus 10 Grad morgens ansprang, wenn man einen Termin beim Job-Center hatte. Und so fort.

Das Beispiel mit der Bangladeshi fällt hier m.E. aus dem Rahmen. Für die geht es um ihre Existenzsicherung. Das ist etwas anderes als Lebensqualität.

#13:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 17:58
    —
Internet-Foren meiden. Smilie

#14:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 18:15
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Ich dachte immer, solche Fragen findet man hauptsächlich in den Zeitungen, die beim Frisör liegen Cool


Yupp ...- Pfeifen


seid mal nicht so abgehoben.


Ein Titanic-Fan, der kein Verständnis für einen kleinen sarkastischen Seitenhieb hat? Na sowas Am Kopf kratzen


Zitat:
eventuell entwickelt sich auch für hausfauen und co, die (heimlichen) adressaten, denen man ja hier schreibend sich überlegen glaubt anregendes, nachdenkenswertes über fragestellungen einer solche frisörlektüre. zumindest wisst ihr ja dann, über welche wege sie geistig erreichbar sind, wo man ansetzen muss, um sie endlich zu bilden und in akzeptable diskussionen zu überführen.

Ich fühle mich mit der Aufgabe, Hausfrauen und Co zu bilden, überfordert.

Die Suchmaschine liefert knapp 8,5 Mio Ergebnisse bei Eingabe des hiesigen Stichwortes. Ok, jetzt eines mehr. Aber ich nehme das Recht der Meinungsfreiheit für mich in Anspruch und sage, dass mich das langweilt.
Es ist doch eine Binse, dass man sich gut fühlt, satt und zufrieden und ohne Schmerz Geschlechtsverkehr nach einem guten Gespräch zu haben, ohne dass der Bekanntenkreis darunter leidet.
Toll, wenn man endlich mal eine 200-PS-Karre fahren darf. Es war aber auch klasse, wenn die alte Rostlaube trotz minus 10 Grad morgens ansprang, wenn man einen Termin beim Job-Center hatte. Und so fort.

Das Beispiel mit der Bangladeshi fällt hier m.E. aus dem Rahmen. Für die geht es um ihre Existenzsicherung. Das ist etwas anderes als Lebensqualität.

und wenns um meine lebensqualität geht? denn meine sinkt bei dem gedanken daran, dass die existenz der frau dort unsicher ist.

könnte ich natürlich auch behandeln lassen. dann gehört zu den säulen meiner lebenqualität: therapie als kassenleistung. und wenn ich noch genauer rein zoome: ein schlechter therapeut muss es aber sein.
zum glück gibts die wie sand am meer. Sehr glücklich

dein sarkasmus war vll nicht titanesk.
vll aber doch. kann sein.

#15:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 18:28
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Weder vollständig noch gewichtet (wobei die Abwesenheit von Schmerz eine notwendige Bedingung ist):

- Schmerzfreiheit

Nein, Schmerzen zeigen dir auch deine Grenzen oder wo was falsch läuft.
Sie sollen nur so erträglich sein das sie nicht bestimmend werden.

Zitat:
- Abwesenheit von Durst und Hunger

Schon mal gefastet?

Ich würde da unterschieden, freiwillig Durst/Hunger weil z.B. die Versorgung der kleinen Kinder wichtiger angesehen wird wie die eigene(welche auf später verschoben wird) ist was anderes wie nichts zu trinken/essen zu haben.

#16:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 19:22
    —
Mir gings doch mehr um die Erfahrung, ob "die Lücke zwischen den Erwartungen und der tatsächlichen Realität" wirklich den ausschlaggebenden Faktor ist bei der empfundene Lebensqualität.

Dies dürfte z.B. bei der Wiedervereinigung eine große rolle gespielt haben.
Da hatten die meisten Ost-Bürger doch erheblich höhere Erwartungen drann geknüpft als die, die dann tatsächlich kamen.

#17:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 20:48
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mir gings doch mehr um die Erfahrung, ob "die Lücke zwischen den Erwartungen und der tatsächlichen Realität" wirklich den ausschlaggebenden Faktor ist bei der empfundene Lebensqualität. ....


Was ist denn der Unterschied zwischen tatsächlichen und anderen Realitäten?

Aber wenn etwas für die (positive) Lebensqualität verantwortlich ist, dann weniger Unterschied zwischen Erwartung und Realität - es soll ja Phantasten, Realisten und Pessimisten mit je ganz unterschiedlichen Erwartungen geben und von denen ist nicht unbedingt der Pessimist der mit der höchsten Lebensqualität, dann eher der Unterschied zwischen Wünschenswertem und der Realität.

#18:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 20:49
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Weder vollständig noch gewichtet (wobei die Abwesenheit von Schmerz eine notwendige Bedingung ist):

- Schmerzfreiheit

Nein, Schmerzen zeigen dir auch deine Grenzen oder wo was falsch läuft.
Sie sollen nur so erträglich sein das sie nicht bestimmend werden.

Zitat:
- Abwesenheit von Durst und Hunger

Schon mal gefastet?

Ich würde da unterschieden, freiwillig Durst/Hunger weil z.B. die Versorgung der kleinen Kinder wichtiger angesehen wird wie die eigene(welche auf später verschoben wird) ist was anderes wie nichts zu trinken/essen zu haben.

Freiwilliges Hungern, obwohl Essen da ist, würde ich im eigentlichen Wortsinn auch nie als Hunger bezeichnen, das ist eine besondere Form der Diät und übrigens nach einer gewissen Anfangsphase auch nicht mehr mit Hungergefühl verbunden. Ich gehe auch nicht davon aus, dass zeilg sowas mit einschloss.

Freiwilliges Dursten ist nur bekloppt, weil wir im Gegensatz zu den Kaloriendepots keine Wasserdepots im Körper haben - zumindest körperlich sind wir keine Kamele.

#19:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 21:23
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mir gings doch mehr um die Erfahrung, ob "die Lücke zwischen den Erwartungen und der tatsächlichen Realität" wirklich den ausschlaggebenden Faktor ist bei der empfundene Lebensqualität. ....


Was ist denn der Unterschied zwischen tatsächlichen und anderen Realitäten?


Die andere Realität, ist die erwartete.
Das was man vom Leben erwartet ist meistens/häufig/manchmal (je nach Einschätzung) eine andere, als die, die dann tatsächlich eintrifft.

#20:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 22:18
    —
Lebensqualität ist, wenn ich selbst entscheide, was ich am nächsten Tag machen werde. Zur Zeit gelingt es mir ziemlich gut und ich genieße das Privileg.

#21:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 22:59
    —
Bier

#22:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 23:17
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Die andere Realität, ist die erwartete.

"Alternative Realität"?

#23:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 29.01.2017, 23:17
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Lebensqualität ist, wenn ich selbst entscheide, was ich am nächsten Tag machen werde. Zur Zeit gelingt es mir ziemlich gut und ich genieße das Privileg.

Klingt für mich gut.
Aber ich glaube viele Menschen könnten damit nicht umgehen.

#24:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 30.01.2017, 00:14
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Lebensqualität ist, wenn ich selbst entscheide, was ich am nächsten Tag machen werde. Zur Zeit gelingt es mir ziemlich gut und ich genieße das Privileg.

Klingt für mich gut.
Aber ich glaube viele Menschen könnten damit nicht umgehen.


Tja ... Machen wir uns nichts vor, als Mensch und Individuum sind wir dem Determinismus weitgehend unterworfen und die Möglichkeiten, unser Leben und die äußeren Umstände zu beeinflussen gibt es zwar aber insgesamt sind sie eher bescheiden. Aber es ist auch eine Tatsache, dass es Menschen gibt, die freier als andere sind und Menschen, die noch nicht mal mit ihrer begrenzten Freiheit etwas anfangen können und davor fliehen.

#25:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 30.01.2017, 08:26
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Tja ... Machen wir uns nichts vor, als Mensch und Individuum sind wir dem Determinismus weitgehend unterworfen[...]


Nein, nein. Ein "weitgehend" gibt es in dieser Frage nicht. Determinismus ist dann, wenn alles determiniert ist. Schon ein einziger, noch so mikroskopischer Vorgang, der nicht determiniert ist, macht den Determinismus hinfällig. IMHO. So, zurück zum Thema.

#26:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 30.01.2017, 08:41
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Weder vollständig noch gewichtet (wobei die Abwesenheit von Schmerz eine notwendige Bedingung ist):

- Schmerzfreiheit

Nein, Schmerzen zeigen dir auch deine Grenzen oder wo was falsch läuft.
Sie sollen nur so erträglich sein das sie nicht bestimmend werden.


Na klar. Aber ob Schmerz sinnvoll oder gar notwendig ist, danach hat vrolijke nicht gefragt. Auch wenn du einen "erträglichen" Schmerz hast, fordert der die Aufmerksamkeit deines ganzen Wesens, und schiebt alles andere je nach Intensität in den Hintergrund, bis er wieder verschwunden ist. Schmerz ist der Inbegriff für die Verringerrung der Lebensqualität.


sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zitat:
- Abwesenheit von Durst und Hunger

Schon mal gefastet?


Ja. Bis zu einem gewissen Grad haben Menschen die Möglichkeit, ihre Bedürfnisse, Impulse, Neigungen zu kontrollieren und zu sublimieren. Übrigens auch den Schmerz, der dann lustvoll werden kann.

#27:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 30.01.2017, 11:54
    —
Morgens nicht hetzen zu müssen

#28:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 30.01.2017, 14:04
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Die andere Realität, ist die erwartete.

"Alternative Realität"?


Es gibt für jeder gewisse Selbstverständlichkeiten im Leben.
Sowohl materielle wie imaterielle Art.

Materielle wären z.B:
Ich werde immer genügend Geld haben,
um mir ein Auto leisten zu können.
einmal im Jahr im Urlaub fahren zu können.
einmal im monat "ordentlich" essen gehen zu können.
mir immer eine drei-Zimmer-Wohnung in der Stadt leisten zu können.

Imaterielle wären z.B:
ich werde immer eine(n) Partner(in) haben, die mich liebt/mich mag/mit mir zusammenleben möchte.
er/sie wird mir immer treu sein.
ich werde immer einen Arbeitzplatz finden.
im Alter werden immer noch Leute da sein, die sich um mich kümmern/mich lieben/ mich mögen.
auch in der Freizeit werde ich mich immer angenehm zu beschäftigen wissen.

Usw, usw. Es ist trivial, aber jeder hat andere Vorstellungen von "Selbstverständlichkeiten".

Für die, die bei Mutti wohnen ist es z.B. manchmal selbstverständlich, dass die Wäsche immer gemacht wird, und Essen im Kühlschrank ist.

#29:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 05.02.2017, 09:45
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Ich dachte immer, solche Fragen findet man hauptsächlich in den Zeitungen, die beim Frisör liegen Cool


Yupp ...- Pfeifen

Wenn ihr beide euch einig seid, dann sind Zweifel angebracht. Zustimmung


Zu schonk sage ich nur Stadtplanung, Verkehrswegeplanung, Häuschen haben wollen, Kilometerpauschale beziehungsweise Zersiedelungsprämie und so weiter. Und schon ist aus dem Friseurthema ein handfestes Problem geworden.


Skeptiker, du kommst nicht so ungeschoren davon. Man muß kein Utopist sein, um darüber nachzudenken, wie die Gesellschaft und individuell verschiedene Vorstellungen von Lebensqualität zusammen zu bringen sind. Aber steht nicht am Anfang jeder Utopie eine neue Vorstellung von Lebensqualität?

#30:  Autor: Easy FlamingoWohnort: zwischen gestern und morgen BeitragVerfasst am: 20.03.2017, 12:10
    —
Finanzielle Aspekte, genügend Freizeit und eine angenehme Wohnsituaton wurden schon genannt und schließe ich mich da an.
Was ich aber zunehmend als wichtig empfinde, ist das Gefühl der Freiheit. Nicht nur in der indiviuellen Lebensgestaltung, sondern auch im Unbeobachtetsein dessen, was ich tue. Zunehmend Kameras in öffentlichen Bereichen und das Gefühl auch in dem, was ich in Sachen Telekommunikation und Internet unternehme, beobachtet und belauscht zu werden, empfinde ich als Einschränkung meiner Lebensqualität.
Ich war vor kurzem in London und dort ist man wirklich unter permanenter Videokontrolle. Ob auf der Tower-Bridge, ob in der U-Bahn, ob auf prominenten Plätzen, es ist unangenehm.
Wenn mein Internetanbieter aufeinmal tagelang keine E-Mails mehr abrufen lässt oder ich nicht ins Internet komme und es sich dabei vorgeblich um eine technische Störung handelt, werde ich misstrauisch und denke mir: ah, wahrscheinlich werden jetzt alle vorrübergehend abgeschaltet, weil die Kommunikation unter Terroristen verhindert oder speziell diese abghört werden soll.
Dass dies auch in meinem Interesse liegt ist eine Sache, die damit verbundenen Einschränkungen und das Gefühl permanent selber unter Beobachtung zu stehen, eine andere.
Wahrscheinlich ist dieses Gefühl auch nicht mehr als das: Ein Gefühl eben. Doch die Tatsache, dass dies alles theoretisch möglich wäre, schränkt mich persönlich ein. Anonymität gibt es nicht mehr.
Man kann jetzt argumentieren, dass jemand, der nichts Übles im Sinn hat, auch nichts zu befürchten hat. Das ist wahr, aber nur weil man nichts Schlechtes tut, möchte man dabei doch trotzdem nicht beobachtet werden.
Für alle Abhör- und Ausspähmaßnahmen sind richterliche Beschlüsse notwendig. Die Polizei beklagt, dass dieses Prozedere zu lange dauert, um Verdächtige effektiv beobachten zu können.
Auf der anderen Seite: wer sagt, dass alles, was nicht erlaub ist, auch nicht möglich ist? Kann nicht jeman aus Jux und Dollerei, aus Neugier am Nachbarn oder was weiß ich, seine Befugnisse übertreten? Einfach weil er es kann? Einfach, weil es dem ein oder anderen Spezie das Gefühl der Macht und Überlegenheit gibt?
Wie auch immer. Ich fühle mich immer wenigr frei und das schränkt meine Lebensqaulität ein. Das Gefühl wird auch nicht weg gehen, denn selbstwenn es irrational ist, werde ich es nie zweifelsfrei wissen.



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