Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen
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#1: Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen Autor: StandpunktWohnort: Chattischer Bibelgürtel BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 18:11
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Samuel Schirmbeck, Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen, Zürich 2016, 285 S., € 19,95

Der Autor, langjähriger ARD-Korrespondent für Nordafrika, schreibt im Nachwort zu diesem Buch:

"Islamkritik bedeutet mitnichten, Muslime anzugreifen, sondern Schutz vor seinen menschenverachtenden Auswüchsen, die sich gegen Frauen, Homosexuelle, gegen eigenständig Denkende und sogenannte Ungläubige richten - also gegen Millionen von Musliminnen und Muslimen".

Trotz einiger Schwächen (die Seiten 81 - 116 triefen zu sehr von persönlichen Erlebnissen) kann das Buch Denkanstöße vermitteln. Beispiele:

Pfeil "Da gibt es die große Mehrheit der friedlichen Muslime, deren Friedlichkeit permanent betont wird, als wäre sie nicht selbstverständlich; es gibt die integrierten Muslime, die nicht integrierten Muslime, die gemäßigten Muslime, die radikalen Muslime, in neuester Variante auch die selbst-radikalisierten, die salafistischen, aber nur missionierenden, und die salafistischen und terrorisierenden Muslime......Jede der genannten Positionen beruft sich auf den Koran". (S. 69)
Pfeil "Alle Erscheinungen wie das Frauen-nicht-die Hand-geben, die Kopftuch-Präsenz im staatlichen Bereich, Schwimmunterricht-Teilnahmeverbot für Mädchen, Verschleiern von Kopf bis Fuß, Geschlechtertrennung und Gebetsraumforderungen am Arbeitsplatz sind Symptome einer fundamentalistischen Religionspraxis". [S. 78]
Pfeil "Es ist das ständige Abwiegeln zugunsten eines menschenrechtlich rückständigen Islam, das einem Großteil der deutschen Bevölkerung auf die Nerven geht, und zwar derart, dass sogar Teile der bürgerlichen Mitte mit rechten Populisten zu liebäugeln beginnen." (S. 79)
Pfeil "Das Kopftuch, bzw. die Verhüllung erklärt die Frau zum Geschlechtsorgan auf zwei Beinen". (S. 157)
Pfeil "Im Gegenteil können die Islamisten beobachten, wie der Islam weiter an Boden gewinnt und die Religion an sich noch mehr in die öffentliche Arena zurückgekehrt ist. Was wiederum auch die Kirchen freut, die aus ihrem Schattendasein, das sie im letzten Drittel des vorherigen Jahrhunderts fristeten, nun in vollem Ornat hervorteten und sich als Zufluchtsort und Schutzwall gegen einen vielleicht eines Tages übergriffigen Islam anbieten, den sie aber zugleich gegen Angriffe von unberufener, unreligiöser Seite in Schutz nehmen, verdanken sie ihm doch ihre erneut gewonnene Bedeutung im öffentlichen Diskurs" (S. 259/60, Hervorhebung von mir)

#2: Re: Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 18:39
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Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Samuel Schirmbeck, Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen (...)


schräges Bild,
der war / ist der Knabe solange in dieser Region tätig,
und ihm fällt als Titel der gegenwärtigen Situation nichts anderes ein,
wie
der islamische Kreuzzug ?

Die gegenwärtige Situation ist alles andere als ein Kreuzzug,
und es lässt sich auch nicht mit der Zeit der Kreuzzüge und der 'Rückeroberung' Heiliger Stätten des Christentums vergleichen.
Das Kreuz ist ja zudem ein 'christliches' Symbol.

Hat der Autor etwa einen 'gesteuerten', sehnsüchtigen 'Zug' von Muslimen vor Augen - die nichtmuslimische Länder erobern wollen - versucht er etwa mit diesem Begriff eine Beschreibung und Zusammenfassung der Flüchtlinge, wenn ja, dann irrt er auch hier.

Den Begriff 'islamisch' hätte ich in diesem schrägen Bild auch nicht verwendet.
Dafür gibt es ja schon den Begriff, den Erdogan nicht leiden kann, islamistisch.

Insgesamt beobachten wir doch derzeit eine totale Krise innerhalb des Islams und seiner Strömungen und eine beispielslose Orientierungslosigkeit.

Zum einen befehden sich die großen Strömungen innerhalb des Islams - Schiiten und Suniten selbst gegenseitig - bilden Alienanzen in Stellvertreterkriegen gegeneinander, etc. Syrien, Irak, u.s.w. sind hier gute Beispiele,
aber auch den Jemen kann man hier nennen.

Die unterhalb des Buchtitelzitates wiedergegebenen Standpunkte und Zusammenfassungen beinhalten allerdings durchaus teils zutreffende Beobachtungen - aber puh,
dafür haben wir doch einen Islam-Thread.

Und zum Versuch der Abgrenzung von Islamkritik zu Islamphobie haben wir doch eigentlich auch einen Thread.

Edit:
Nachträglich gefettet von mir


Zuletzt bearbeitet von Religionskritik-Wiesbaden am 06.02.2017, 19:02, insgesamt einmal bearbeitet

#3: Re: Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 18:45
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Standpunkt hat folgendes geschrieben:
(S. 259/60, Hervorhebung von mir)

Das verdreht doch etwas die Tatsachen. Nicht unsere Kirchen sind die Problembaeren, sondern der Islam.
Daher gehoeren Punkt Nr. 1 bis 4 eher gefettet als der 5.

#4: Re: Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 18:53
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Das Problem ist, dass einige der islmischen Schlüsselländer über so viel Geld verfügen, dass sich deren Potentaten praktsch JEDEN kaufen können. Vom einfachen islamistischen Selbstmordattentäter bis hin zum US-Präsidenten.
Und nein, das ist kein Siegeszug des Islam, das ist eine fundamentale Krise des Islam.

#5: Re: Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 19:33
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
(S. 259/60, Hervorhebung von mir)

Das verdreht doch etwas die Tatsachen. Nicht unsere Kirchen sind die Problembaeren, sondern der Islam.
Daher gehoeren Punkt Nr. 1 bis 4 eher gefettet als der 5.

Es geht in diesem Satz nicht darum, dass unsere Kirchen die Problembären seien. Es geht mehr darum, dass unsere Kirchen das Erfolgsmodell der unverschämten Forderungen (z.B. Verbot der Mohammed. Karikaturen: wird nicht erfüllt, aber es findet eine weitgehende Selbstzensur statt) nachahmen. Im Anschluss des Anschlages auf den dänischen Karikaturisten gab es nach meiner Erinnerung eine Stellungsnahme der RKK, dass die Verhohenpiepelung der Religionen jetzt wirklich mal aufhören müsste.

Auch beim Beschneidungsstreit war zu sehen, wie die christlichen Kirchen sich bemühten, die Rechtmäßigkeit des Anspruches der anderen Kirchen auf die Verstümmlung der Kinder zu versichern. Das alles ist Unterstützung im Kampf um die Macht der Religion in der Gesellschaft.

#6: Re: Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen Autor: StandpunktWohnort: Chattischer Bibelgürtel BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 20:16
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
(S. 259/60, Hervorhebung von mir)

Das verdreht doch etwas die Tatsachen. Nicht unsere Kirchen sind die Problembaeren, sondern der Islam.
Daher gehoeren Punkt Nr. 1 bis 4 eher gefettet als der 5.

Es geht in diesem Satz nicht darum, dass unsere Kirchen die Problembären seien. Es geht mehr darum, dass unsere Kirchen das Erfolgsmodell der unverschämten Forderungen (z.B. Verbot der Mohammed. Karikaturen: wird nicht erfüllt, aber es findet eine weitgehende Selbstzensur statt) nachahmen. Im Anschluss des Anschlages auf den dänischen Karikaturisten gab es nach meiner Erinnerung eine Stellungsnahme der RKK, dass die Verhohenpiepelung der Religionen jetzt wirklich mal aufhören müsste.

Auch beim Beschneidungsstreit war zu sehen, wie die christlichen Kirchen sich bemühten, die Rechtmäßigkeit des Anspruches der anderen Kirchen auf die Verstümmlung der Kinder zu versichern. Das alles ist Unterstützung im Kampf um die Macht der Religion in der Gesellschaft.


So isses.

#7:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 20:35
    —
Aehm.... wenn wir nuechtern betrachten, was in den letzten Jahrzehnten weltpolitisch so passiert ist, dann draengt sich eher der Eindruck auf, dass ein Kreuzzug gegen islamische Laender stattfindet. Das passt auch viel besser zum historischen Ursprung der Vokabel "Kreuzzug" und Dabbeljuh Bush hat ja auch, in einem Moment unbedachter Aufrichtigkeit, sogar dieses Wort in den Mund genommen bevor er zuerst Afghanistan und dann den Irak ueberfiel.

#8: Re: Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 20:37
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist, dass einige der islmischen Schlüsselländer über so viel Geld verfügen, dass sich deren Potentaten praktsch JEDEN kaufen können. Vom einfachen islamistischen Selbstmordattentäter bis hin zum US-Präsidenten.
Und nein, das ist kein Siegeszug des Islam, das ist eine fundamentale Krise des Islam.


Dem kann ich schon eher zustimmen.

#9: Re: Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 20:38
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DonMartin hat folgendes geschrieben:
Nicht unsere Kirchen sind die Problembaeren, sondern der Islam.

Das stimmt zwar, ist aber nicht den Kirchen als Erfolg zuzuschreiben, sondern den klügeren unter den Gläubigen und vor allem den kritischen "Ungläubigen", die dafür sorgen, dass nicht diejenigen im Klerus die Oberhand gewinnen, die alles tun würden, was sie sich bei einer devoten Anhängerschaft erlauben könnten.

Natürlich kann und darf man nicht pauschal alle Muslime als potentielle Terroristen oder zumindest Hetzer verdächtigen. Aber wie sieht's bei den Salafisten aus?

#10: Re: Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 21:22
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fwo hat folgendes geschrieben:
Es geht mehr darum, dass unsere Kirchen das Erfolgsmodell der unverschämten Forderungen (z.B. Verbot der Mohammed. Karikaturen: wird nicht erfüllt, aber es findet eine weitgehende Selbstzensur statt) nachahmen. Im Anschluss des Anschlages auf den dänischen Karikaturisten gab es nach meiner Erinnerung eine Stellungsnahme der RKK, dass die Verhohenpiepelung der Religionen jetzt wirklich mal aufhören müsste.

Und wen hat das interessiert? Genau - niemand. Die Titanic titelt einen undichten Papa Ratze und riskiert dafuer noch nicht mal eine Geldstrafe - weil die RKK die Anzeige zurueckzieht weil sie dabei nix gewinnen kann.
Mal mal einen Mohammed mit Pappnase und Du verbringst den Rest Deines Lebens in einem Erdloch - frag mal Salman Rushdie.
Also fuer mich ist keine Frage, von welcher Religion die westliche Libertinage staerker bedroht ist.
fwo hat folgendes geschrieben:

Auch beim Beschneidungsstreit war zu sehen, wie die christlichen Kirchen sich bemühten, die Rechtmäßigkeit des Anspruches der anderen Kirchen auf die Verstümmlung der Kinder zu versichern.

Hatten wir schonmal und ich sehe bisher keinen Hinweis darauf, dass die hiesigen Kirchen hauptsaechlich dran schuld waeren.
Viel plausibler scheint mir da der Kotau vor der anderen Wuestenreligion. Man haette naemlich auch den Juden das herumschnippeln verbieten muessen. Deutsche, die Juden was verbieten - Schock, Horror.

#11: Re: Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 21:45
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Es geht mehr darum, dass unsere Kirchen das Erfolgsmodell der unverschämten Forderungen (z.B. Verbot der Mohammed. Karikaturen: wird nicht erfüllt, aber es findet eine weitgehende Selbstzensur statt) nachahmen. Im Anschluss des Anschlages auf den dänischen Karikaturisten gab es nach meiner Erinnerung eine Stellungsnahme der RKK, dass die Verhohenpiepelung der Religionen jetzt wirklich mal aufhören müsste.

Und wen hat das interessiert? Genau - niemand. Die Titanic titelt einen undichten Papa Ratze und riskiert dafuer noch nicht mal eine Geldstrafe - weil die RKK die Anzeige zurueckzieht weil sie dabei nix gewinnen kann.
Mal mal einen Mohammed mit Pappnase und Du verbringst den Rest Deines Lebens in einem Erdloch - frag mal Salman Rushdie.
Also fuer mich ist keine Frage, von welcher Religion die westliche Libertinage staerker bedroht ist.

Das war nur nicht die Frage. Die Frage war, wie unsere Kirchen sich verhalten haben.
DonMartin hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Auch beim Beschneidungsstreit war zu sehen, wie die christlichen Kirchen sich bemühten, die Rechtmäßigkeit des Anspruches der anderen Kirchen auf die Verstümmlung der Kinder zu versichern.

Hatten wir schonmal und ich sehe bisher keinen Hinweis darauf, dass die hiesigen Kirchen hauptsaechlich dran schuld waeren.
Viel plausibler scheint mir da der Kotau vor der anderen Wuestenreligion. Man haette naemlich auch den Juden das herumschnippeln verbieten muessen. Deutsche, die Juden was verbieten - Schock, Horror.

Du redest jetzt vom Verhalten der Politiker. Das war nur nicht die Frage. Die Frage war, wie unsere Kirchen sich verhalten haben.

#12:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 21:54
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Aehm.... wenn wir nuechtern betrachten, was in den letzten Jahrzehnten weltpolitisch so passiert ist, dann draengt sich eher der Eindruck auf, dass ein Kreuzzug gegen islamische Laender stattfindet. Das passt auch viel besser zum historischen Ursprung der Vokabel "Kreuzzug" und Dabbeljuh Bush hat ja auch, in einem Moment unbedachter Aufrichtigkeit, sogar dieses Wort in den Mund genommen bevor er zuerst Afghanistan und dann den Irak ueberfiel.

Ich kenne das Buch nicht, vermute aber dass "Der islamische Kreuzzug" nicht den islamische Kreuzzug gegen den Westen beschreibt, sondern den Kreuzzug der Wahabiten innerhalb des Islam, der natürlich auch im Westen ankommt, auch wenn der nicht das originäre Ziel ist. Der Westen hat das besondere Pech, sich verordnet zu haben, nur dann zwischen Muslimen und Muslimen unterscheiden zu dürfen, wenn die Muslime bereits den Sprenggürtel umhaben. Denn alles andere wäre fremdenfeindlich.

@ Standpunkt: War das richtig geraten?

#13:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 22:14
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fwo hat folgendes geschrieben:
Ich kenne das Buch nicht, vermute aber dass "Der islamische Kreuzzug" nicht den islamische Kreuzzug gegen den Westen beschreibt, sondern den Kreuzzug der Wahabiten innerhalb des Islam, der natürlich auch im Westen ankommt, auch wenn der nicht das originäre Ziel ist.

Dann wäre der Titel aber falsch gewählt.

#14: Re: Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 22:15
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DonMartin hat folgendes geschrieben:

Mal mal einen Mohammed mit Pappnase und Du verbringst den Rest Deines Lebens in einem Erdloch - frag mal Salman Rushdie.


Die meisten Toten gab es bei Aufständen in der islamischen Welt. Da lief das immer nach dem selben Programm ab: die Gläubigen, die meist nicht einmal lesen und schreiben können, wurden in den Moscheen von Predigern aufgehetzt. Natürlich hatten die auch die Karrikaturen nie gesehen, weil deren Veröffentlichungen in ihren Ländern verboten war.
Von den Predigern aufgehetzt sind sie dann vor westliche Botschaften gezogen, dort haben sie dann die Sicherheitskräfte zusammen geschossen und niedergeprügelt.

#15:  Autor: StandpunktWohnort: Chattischer Bibelgürtel BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 22:28
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fwo hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Aehm.... wenn wir nuechtern betrachten, was in den letzten Jahrzehnten weltpolitisch so passiert ist, dann draengt sich eher der Eindruck auf, dass ein Kreuzzug gegen islamische Laender stattfindet. Das passt auch viel besser zum historischen Ursprung der Vokabel "Kreuzzug" und Dabbeljuh Bush hat ja auch, in einem Moment unbedachter Aufrichtigkeit, sogar dieses Wort in den Mund genommen bevor er zuerst Afghanistan und dann den Irak ueberfiel.

Ich kenne das Buch nicht, vermute aber dass "Der islamische Kreuzzug" nicht den islamische Kreuzzug gegen den Westen beschreibt, sondern den Kreuzzug der Wahabiten innerhalb des Islam, der natürlich auch im Westen ankommt, auch wenn der nicht das originäre Ziel ist. Der Westen hat das besondere Pech, sich verordnet zu haben, nur dann zwischen Muslimen und Muslimen unterscheiden zu dürfen, wenn die Muslime bereits den Sprenggürtel umhaben. Denn alles andere wäre fremdenfeindlich.

@ Standpunkt: War das richtig geraten?


Ja. Schirmbeck beschreibt den Horror der GIA in Algerien, die Verfolgung liberaler Muslime in Marokko, den Kreuzzug der Ennahda gegen "ungläubige" Muslime in Tunesien, Folgen wahabitischer Förderung samt der Taten der IS-Mörder in Europa und konterkariert das Mantra "Hat alles nichts mit dem Islam zu tun".

#16:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 22:32
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Standpunkt hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Aehm.... wenn wir nuechtern betrachten, was in den letzten Jahrzehnten weltpolitisch so passiert ist, dann draengt sich eher der Eindruck auf, dass ein Kreuzzug gegen islamische Laender stattfindet. Das passt auch viel besser zum historischen Ursprung der Vokabel "Kreuzzug" und Dabbeljuh Bush hat ja auch, in einem Moment unbedachter Aufrichtigkeit, sogar dieses Wort in den Mund genommen bevor er zuerst Afghanistan und dann den Irak ueberfiel.

Ich kenne das Buch nicht, vermute aber dass "Der islamische Kreuzzug" nicht den islamische Kreuzzug gegen den Westen beschreibt, sondern den Kreuzzug der Wahabiten innerhalb des Islam, der natürlich auch im Westen ankommt, auch wenn der nicht das originäre Ziel ist. Der Westen hat das besondere Pech, sich verordnet zu haben, nur dann zwischen Muslimen und Muslimen unterscheiden zu dürfen, wenn die Muslime bereits den Sprenggürtel umhaben. Denn alles andere wäre fremdenfeindlich.

@ Standpunkt: War das richtig geraten?


Ja. Schirmbeck beschreibt den Horror der GIA in Algerien, die Verfolgung liberaler Muslime in Marokko, den Kreuzzug der Ennahda gegen "ungläubige" Muslime in Tunesien, Folgen wahabitischer Förderung samt der Taten der IS-Mörder in Europa und konterkariert das Mantra "Hat alles nichts mit dem Islam zu tun".


Interessant ist, dass der wahabitische Bullshit aus Saudi-Arabien kommt. Dem Land, dessen Königshaus sich alles kaufen kann... Sogar ein Trump wird da ganz, ganz klein.

#17:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 22:45
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich kenne das Buch nicht, vermute aber dass "Der islamische Kreuzzug" nicht den islamische Kreuzzug gegen den Westen beschreibt, sondern den Kreuzzug der Wahabiten innerhalb des Islam, der natürlich auch im Westen ankommt, auch wenn der nicht das originäre Ziel ist.

Dann wäre der Titel aber falsch gewählt.

Anscheinend war er für mich verständlich, und das bevor ich den Klappentext gelesen hatte, was ich gerade nachgeholt habe. Also kann er nicht völlig falsch gewählt sein. Dir kommen wahrscheinlich deshalb andere Assoziationen bei diesem Titel, weil Du Dich selbst in dieser Beziehung nicht als ratlos bezeichnen würdest, aber gerade an Dich richtet sich das Buch. Eigentlich. Es wird wahrscheinlich hauptsächlich von den falschen gelesen.

#18:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 23:38
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Standpunkt hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Aehm.... wenn wir nuechtern betrachten, was in den letzten Jahrzehnten weltpolitisch so passiert ist, dann draengt sich eher der Eindruck auf, dass ein Kreuzzug gegen islamische Laender stattfindet. Das passt auch viel besser zum historischen Ursprung der Vokabel "Kreuzzug" und Dabbeljuh Bush hat ja auch, in einem Moment unbedachter Aufrichtigkeit, sogar dieses Wort in den Mund genommen bevor er zuerst Afghanistan und dann den Irak ueberfiel.

Ich kenne das Buch nicht, vermute aber dass "Der islamische Kreuzzug" nicht den islamische Kreuzzug gegen den Westen beschreibt, sondern den Kreuzzug der Wahabiten innerhalb des Islam, der natürlich auch im Westen ankommt, auch wenn der nicht das originäre Ziel ist. Der Westen hat das besondere Pech, sich verordnet zu haben, nur dann zwischen Muslimen und Muslimen unterscheiden zu dürfen, wenn die Muslime bereits den Sprenggürtel umhaben. Denn alles andere wäre fremdenfeindlich.

@ Standpunkt: War das richtig geraten?


Ja. Schirmbeck beschreibt den Horror der GIA in Algerien, die Verfolgung liberaler Muslime in Marokko, den Kreuzzug der Ennahda gegen "ungläubige" Muslime in Tunesien, Folgen wahabitischer Förderung samt der Taten der IS-Mörder in Europa und konterkariert das Mantra "Hat alles nichts mit dem Islam zu tun".


Das ist dann aber immer noch kein "Kreuzzug", sondern eher der "30-jaehrige Krieg der islamischen Welt", wenn man das denn unbedingt mit Ereignissen aus der Geschichte der christlichen Welt vergleichen will. Dies trifft den Kern der inneren Verwerfungen der islamischen Welt ungleich besser.

Dass die fortgesetzten Einmischungen westlicher Laender und die fortgesetzte Hetze gegen Moslems durch bestimmte Elemente westlicher Gesellschaften durchaus den Charakter der mittelalterlichen Kreuzzuege annehmen, ist davon unberuehrt.

#19: Re: Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 07.02.2017, 00:00
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fwo hat folgendes geschrieben:

Das war nur nicht die Frage. Die Frage war, wie unsere Kirchen sich verhalten haben.

Eine Frage, die völlig irrelevant ist, weil die Kirchen hierzulande eh nichts mehr zu melden haben.
fwo hat folgendes geschrieben:

Du redest jetzt vom Verhalten der Politiker. Das war nur nicht die Frage. Die Frage war, wie unsere Kirchen sich verhalten haben.

Auch das ist völlig irrelevant, weil die Kirchen auch hier nichts zu melden haben.
Zwei archaische Religionen verschnippeln mitten in Europa kleine Buben, Politiker winken das durch weil sie zu feige sind auch Juden mal die rote Karte zu zeigen, und Freigeister haben nichts besseres zu tun als an den hiesigen Kirchen herumzukritteln weil sie dazu irgendeinen völlig irrelevanten Senf abgesondert haben. Wie absurd und postfaktisch ist das denn?

#20:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 07.02.2017, 00:45
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Aehm.... wenn wir nuechtern betrachten, was in den letzten Jahrzehnten weltpolitisch so passiert ist, dann draengt sich eher der Eindruck auf, dass ein Kreuzzug gegen islamische Laender stattfindet. Das passt auch viel besser zum historischen Ursprung der Vokabel "Kreuzzug" und Dabbeljuh Bush hat ja auch, in einem Moment unbedachter Aufrichtigkeit, sogar dieses Wort in den Mund genommen bevor er zuerst Afghanistan und dann den Irak ueberfiel.

Wenn diese Analogie richtig wäre, dann müssten wir jetzt die christlichen Königreiche Kabul sowie Bagdad haben. Und überall dort unten würden Kirchen stehen.

#21:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 07.02.2017, 09:11
    —
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Aehm.... wenn wir nuechtern betrachten, was in den letzten Jahrzehnten weltpolitisch so passiert ist, dann draengt sich eher der Eindruck auf, dass ein Kreuzzug gegen islamische Laender stattfindet. Das passt auch viel besser zum historischen Ursprung der Vokabel "Kreuzzug" und Dabbeljuh Bush hat ja auch, in einem Moment unbedachter Aufrichtigkeit, sogar dieses Wort in den Mund genommen bevor er zuerst Afghanistan und dann den Irak ueberfiel.

Ich kenne das Buch nicht, vermute aber dass "Der islamische Kreuzzug" nicht den islamische Kreuzzug gegen den Westen beschreibt, sondern den Kreuzzug der Wahabiten innerhalb des Islam, der natürlich auch im Westen ankommt, auch wenn der nicht das originäre Ziel ist. Der Westen hat das besondere Pech, sich verordnet zu haben, nur dann zwischen Muslimen und Muslimen unterscheiden zu dürfen, wenn die Muslime bereits den Sprenggürtel umhaben. Denn alles andere wäre fremdenfeindlich.

@ Standpunkt: War das richtig geraten?


Ja. Schirmbeck beschreibt den Horror der GIA in Algerien, die Verfolgung liberaler Muslime in Marokko, den Kreuzzug der Ennahda gegen "ungläubige" Muslime in Tunesien, Folgen wahabitischer Förderung samt der Taten der IS-Mörder in Europa und konterkariert das Mantra "Hat alles nichts mit dem Islam zu tun".


Ja, das wesentliche ist der Kreuzzug eines faschistischen Teils des Islams gegen einen nichtfaschistischen Teil des Islams. Diese innere (Ab-)Spaltung hatte ich schon früher thematisiert und es gab/gibt sie auch im Christentum bis heute. Der westliche Faschismus ist der faschistische Teil des Christentums.

#22:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.02.2017, 14:09
    —
Einige Beiträge abgetrennt und als neuer Thread Kirchenrepublik Deutschland angelegt.

#23:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 09.02.2017, 15:39
    —
Es geht nicht um Islamisierung - es geht um safe spaces. Die Stigmatisierung und Unterdrückung der Muslime in der westlichen Welt muss beendet werden. Und selbstverständlich gehören zur Religionsfreiheit Freitagsgebete an der Uni. Beispiel: Kanada bravo

#24:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 09.02.2017, 18:05
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
Es geht nicht um Islamisierung - es geht um safe spaces. Die Stigmatisierung und Unterdrückung der Muslime in der westlichen Welt muss beendet werden. Und selbstverständlich gehören zur Religionsfreiheit Freitagsgebete an der Uni. Beispiel: Kanada bravo



Was hat das mit dem Threadthema zu tun? Schulterzucken

#25:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 23.03.2017, 02:59
    —
Berliner Bürgermeister mit Islamisten auf gemeinsamer "Friedensdemo": Adé SPD!



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