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Aus dem Geburtsland rausgeworfen
Ophelia Mailjan wurde mit 18 Jahren nach Armenien abgeschoben. Ihre Familie lebt noch in Deutschland. Ihre Eltern kamen im Januar 1998 aus Armenien nach Deutschland, kurz darauf kam Ophelia zur Welt. 2003 wurde die Familie nach Armenien abgeschoben, aber blieb dort nur kurz. Die Mutter war damals schwanger, der Sohn eine Frühgeburt. Weil die medizinische Versorgung in Russland besser ist, gingen die Mailjans nach Jekaterinenburg. 2012 kehrten sie nach Ludwigslust zurück und stellten die nächsten erfolglosen Asylanträge. Ophelia Mailjan besuchte bis zur neunten Klasse die Lenné-Schule, arbeitete von Juni 2015 bis Oktober 2016 im örtlichen Supermarkt und ging zuletzt auf die Abendschule, um die Mittlere Reife nachzuholen. Ihr Berufswunsch: Restaurant-Fachfrau. Aber mit der Volljährigkeit lief ihre Duldung aus, und zwar nur ihre: Mutter Mailjan, seit fünf Jahren vom Vater getrennt, darf wegen ihres Gesundheitszustandes nicht abgeschoben werden; Bruder und Schwester sind noch nicht 18. Ophelia Mailjan führte den Haushalt, sie reiste nicht aus - bis am 24. Januar die Polizei kam. [...] Ihre Abschiebung kommt ihr so unwirklich vor. "Sie denken nicht daran, ob ich Armenisch kann, ob ich hier jemanden habe, nein, das ist denen egal." Vor Kurzem war Ophelia Mailjan auf dem Weg in eine Zukunft. Jetzt weiß sie nicht, wie es weitergehen soll. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
...obwohl sie noch nie einen Fuß auf armenischen Boden gesetzt hat, noch die armenische Sprache beherrscht. Und das im Einklang mit deutschem Recht.
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Aus dem Geburtsland rausgeworfen
Ihre Eltern kamen im Januar 1998 aus Armenien nach Deutschland, kurz darauf kam Ophelia zur Welt. 2003 wurde die Familie nach Armenien abgeschoben, aber blieb dort nur kurz. Die Mutter war damals schwanger, der Sohn eine Frühgeburt. Weil die medizinische Versorgung in Russland besser ist, gingen die Mailjans nach Jekaterinenburg. 2012 kehrten sie nach Ludwigslust zurück und stellten die nächsten erfolglosen Asylanträge. (...) |
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(...) das ist der Blick aus dem Fenster der kleinen Einzimmerwohnung, in die sie eine alte Frau aufgenommen hat, eine Bekannte der Eltern des Ex-Freundes ihrer Mutter. Ophelia Mailjan kennt ja eigentlich niemanden in Armenien. Die Wohnung? Grobe Dielen, ein kleiner Holzofen mit einem verbeulten Topf drauf. Neben ihrem Bett steht eine Jesus-Ikone, ein Geschenk der alten Frau. Ophelia Mailjan kann Russisch und Deutsch, aber kein Armenisch, deshalb kann sie der Frau gerade nicht sagen, wie dankbar sie ist. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
...obwohl sie noch nie einen Fuß auf armenischen Boden gesetzt hat, noch die armenische Sprache beherrscht. Und das im Einklang mit deutschem Recht.
http://www.sueddeutsche.de/politik/abschiebungen-aus-dem-geburtsland-rausgeworfen-1.3402699 Hier gibt es eine Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/wiedereinreise-nach-deutschland-fuer-ophelia-mailjan |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Hab eben unterschrieben. Auch dieser Fall zeigt wie dringend das deutsche Staatsbuergerschaftsrecht modernisiert werden muss. Da gibt es Leute, die ihr gesamtes Leben in D verbracht haben und trotzdem rechtlich als "Auslaender" gelten und auf der anderen Seite solche, die noch nie einen Fuss auf deutschen Boden gesetzt haben und ueber einen Rechtsanspruch auf die deutsche Staatsbuergerschaft verfuegen. Absurd! |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Hab eben unterschrieben. Auch dieser Fall zeigt wie dringend das deutsche Staatsbuergerschaftsrecht modernisiert werden muss. Da gibt es Leute, die ihr gesamtes Leben in D verbracht haben und trotzdem rechtlich als "Auslaender" gelten und auf der anderen Seite solche, die noch nie einen Fuss auf deutschen Boden gesetzt haben und ueber einen Rechtsanspruch auf die deutsche Staatsbuergerschaft verfuegen. Absurd! |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Leider ist es so, dass im Bundestagswahlkampf Abschiebezahlen eine gewaltige Rolle spielen werden - neben der Arbeitslosenquote und den Haushaltszahlen. Da müssen insbesondere CDU/CSU-Politiker sehr schnell liefern. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Die Frau gehört mit zu denen, die viele Länder mit Kusshand zurücknehmen: in D ausgebildet, fleissig, nie kriminell geworden. |
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Ophelia Mailjan besuchte bis zur neunten Klasse die Lenné-Schule, arbeitete von Juni 2015 bis Oktober 2016 im örtlichen Supermarkt und ging zuletzt auf die Abendschule, um die Mittlere Reife nachzuholen. Ihr Berufswunsch: Restaurant-Fachfrau. |
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Aber mit der Volljährigkeit lief ihre Duldung aus, und zwar nur ihre: Mutter Mailjan, seit fünf Jahren vom Vater getrennt, darf wegen ihres Gesundheitszustandes nicht abgeschoben werden; Bruder und Schwester sind noch nicht 18. Ophelia Mailjan führte den Haushalt |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Wäre sie vorbestraft, hätte sich Armenien vermutlich geweigert, sie zurückzunehmen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
(...)
Auch dieser Fall zeigt wie dringend das deutsche Staatsbuergerschaftsrecht modernisiert werden muss. Da gibt es Leute, die ihr gesamtes Leben in D verbracht haben und trotzdem rechtlich als "Auslaender" gelten und auf der anderen Seite solche, die noch nie einen Fuss auf deutschen Boden gesetzt haben und ueber einen Rechtsanspruch auf die deutsche Staatsbuergerschaft verfuegen. Absurd! |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||||||
Leider ist es so, dass im Bundestagswahlkampf Abschiebezahlen eine gewaltige Rolle spielen werden - neben der Arbeitslosenquote und den Haushaltszahlen. Da müssen insbesondere CDU/CSU-Politiker sehr schnell liefern. Die Frau gehört mit zu denen, die viele Länder mit Kusshand zurücknehmen: in D ausgebildet, fleissig, nie kriminell geworden. Wäre sie vorbestraft, hätte sich Armenien vermutlich geweigert, sie zurückzunehmen. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Das alte Problem, daß es in Deutschland kein richtiges Einwanderungsgesetz gibt. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Das alte Problem, daß es in Deutschland kein richtiges Einwanderungsgesetz gibt. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Daran denke ich jedesmal, wenn ich die Problematik von Asylsuchende, "Heimkehrende", und diverse Migranten sehe. Keine Ahnung, wieso das in Deutschland son Problem ist, entsprechende Gesetze zu erlassen. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Wegen der kranken Blutlinien-Ideologie, die hier noch immer vorherrscht. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
....@Beachbearnie Die Frage an Beachbearnie, hätte Ophelia in Kanada eine Chance unter dem gegenwärtigen Einwanderungsgesetz? Bedenke bitte auch, zur Zeit der Abschiebung war Ophelia nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt.... |
zelig hat folgendes geschrieben: |
@RKW
Eine 18jährige aus der Familie zu reißen, und in ein fremdes Land zu deportieren - es tut mir Leid, aber ich kann mir keine Umstände vorstellen, unter denen ich das befürworten könnte. Und kein Staat der Welt sollte Gesetze haben, die das erlauben oder gar verlangen. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Dein Engagement in diesem Thread wirkt auf mich nur bizzar. Ich erlaube mir, nicht weiter darauf einzugehen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
In Kanada haette die Frau automatisch die kanadische Staatsbuergerschaft bekommen, da sie im Land geboren ist. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja danke, und wie wäre es gewesen, wenn sie nicht hier geboren wäre - und mit ihrem jetzigen Bildungsstand versucht hätte, nach Kanada einzuwandern? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Hätte wäre wenn... Fakt ist. Sie ist hier geboren und sozialisiert. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
(...)
Also, unabhängig davon das auch ich einiges in diesem Fall absurd finde, bzw. allgemein mit der Abschiebung bereits gut integrierter Ü18, (...) |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||||
das war aber nicht meine Frage an Beachbearnie und ich schrieb übrigens auch zu Beginn meines ersten Beitrages in diesen Thread:
Wozu für mich auch ihre Mitgliedschaft in mindestens einem lokalen Verein zählt - Hinweise hierzu in den Kommentaren der Petition gab. Und auch die Äußerungen einiger ihrer Lehrer und Mitschüler. Aber wenn man den zuvor und hier weiter gepflegten Kanadagedanken weiter denkt, kann es auch Fälle geben, in denen man in Deutschland als Kind einer Einwandererfamilie geboren wird, dann nach einem Jahr zum Beispiel mit einem Elternteil ausreist, und dann wieder mit 15 Jahren einreist, sprachlich in einem anderen Land vielleicht geprägt, und eben auch in diesem Land sozialisiert. Aber man hätte dann trotzdem den deutschen Pass - würde aber eventuell genauso gut Deutsch sprechen wie jene, die durch das ius sanguinis derzeit bevorzugt werden, und deren Integration ja ebenfalls schwierig ist. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||
Ob sie fleissig ist, wissen wir nicht. Aber zumindest motiviert würde ich sie einschätzen, und danach strebend, ihre Situation selbst zu verbessern. Mich störte an dieser Abschiebung eher noch der folgende Sachverhalt:
Die Mutter ist immerhin so krank, das man sie nicht nach Armenien abschieben kann. Um den Haushalt der Familie kümmerte sich zuletzt Ophelia - und vielleicht steckt auch hier der Grund drin, warum sie erst einmal nach der Lehre direkt jobbte, statt vollzeitig sich eine schlechter bezahlte Ausbildung zu gehen, oder es ist der Grund, warum sie ihren Job im Supermarkt verließ, und die Abendschule besuchte - damit sie ihrer Mutter tagsüber beistehen konnte. Aber auch dies können wir nur spekulieren - und gut wäre es, wenn der verantwortliche Journalist sich darauf konzentriert hätte, als so einen Murks zu verzapfen, wie das Ophelia nur russisch spricht. Also ob dies in Armenien - wo fast jeder nahezu fließend Russisch spricht, ein Problem ist. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Wie wäre es damit? Die junge Dame setzt speziell für Dich ein Bewerbungsschreiben auf, indem sie alle Details ihres Lebens ausführlich beschreibt, so dass Du Einblick in die intimsten Bereiche ihrer Existenz erhältst und danach darfst Du entscheiden, ob diese Petition gerechtfertigt ist. Wäre das für Dich ein gangbarer Weg? |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Das ich die Abschiebung für nicht gerechtfertigt halte, schreibe ich gerne hier noch einmal. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Welchen Grund gibt es dann für Dich, noch weiter über die Lebensumstände, z.B. die Berufswahl dieser jungen Frau herumzuspekulieren? |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Der Aufhänger die Diskussion hier im Thread zu Einwanderung und ius sanguinis. Und wenn ein Einwanderungsgesetz kommt, so denke ich, wird dieses sich an den Mangelberufen bei uns orientieren, nicht an den Wünschen der Einwanderungsinteressenten. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
In meinen Ohren klingt das Wort "Einwanderungsinteressent" für eine junge Frau, die hier geboren ist, hier mit ihrer Familie lebt und jetzt abgeschoben und von ihrer Familie getrennt werden soll, ziemlich schräg. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Für sie vielleicht die 'ersehnte' Rückkehr ins Geburtsland, für die Eltern aber der erneute Versuch der Einwanderung über einen Asylantrag. |
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