fwo hat folgendes geschrieben: |
Es ist heute möglich, außerhalb der Kirche zu leben - weder dürfen Apostaten bei uns getötet werden, noch sind sie sonstwie vogelfrei, auch wenn die Gemeinden im Süden da noch etwas rigider sind. Das unterscheidet das europäische Christentum vom real existierenden Islam.
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Da hast Du die Sicht des Klerus ganz gut dargestellt. Nur hat sich in den Jahrhunderten eines geändert, und das zu lernen, werden die heute auch nicht umhinkönnen: Es ist heute möglich, außerhalb der Kirche zu leben - weder dürfen Apostaten bei uns getötet werden, noch sind sie sonstwie vogelfrei, auch wenn die Gemeinden im Süden da noch etwas rigider sind. Das unterscheidet das europäische Christentum vom real existierenden Islam. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Wir haben hier inzwischen immer die Möglichkeit etwas anderes zu wählen als die Kirche, und ich glaube auch nicht, dass die alte Machtposition restaurierbar ist, auch wenn wir noch gehörig daran zu knacken haben werden, die politische Macht unserer Kirchen an ihre abnehmende Akzeptanz in der Bevölkerung anzupassen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
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DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Libertät wie [sie] bei uns herrscht |
Despiteful hat folgendes geschrieben: | ||
Diese
haben wir aber auch nur dort, wo der christliche Glaube überwunden ist. |
Despiteful hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist ein rhetorischer Taschenspielertrick, denn 'die Gemeinden im Süden [die] da noch etwas rigider sind' unterscheiden sich tatsächlich in nichts vom radikalen Islam, der, wie das Christentum, in weiten Teilen der Welt überwiegend friedlich praktiziert wird. Und sie liefern sich ja auch bürgerkriegsartige Glaubenskriege 'da unten'. .... |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Wie kommt es eigentlich, dass Juden in islamischen Laendern bis vor historisch relativ kurzer Zeit allgemein ein im Vergleich zu europaeisch-christlichen Laendern relativ unbehelligtes Leben fuehren konnten? Gab es frueher einen ganz anderen Islam als heute? Oder koennte das nicht vor allem mit bestimmten relativ jungen politischen Ereignissen im Nahen Osten zu tun haben, die direkte Folge der schlimmsten Auswuechse des europaeischen Antisemitismus sind? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Da solltest DU doch zwei Dinge auseinanderhalten: Den Kampf von Gesellschaften, die sich über Kirchen definieren - das ist, auch wenn sich diese Gesellschaften über die Kirchen definieren, kein Zeichen einer bestimmten Religion - es zeigt nur, welchen der moralischen Ansprüche, die in Religionen regelmäßig formuliert werden, nicht durch diese Religionen garantiert werden. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Und dann gibt es den "Krieg" gegen die Apostasie innerhalb der Gemeinden - hier zeigen die Religionen ihre aktuellen Regeln und deren Durchsetzung: Viel Spaß, wenn Du das als in weiten Teilen der Welt überwiegend friedlich empfindest. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Aber extra um Dich zu trösten (oder, um den Artikel korrekt zu halten), werden am Ende des Artikels auch ein paar Außenseitermeinungen zitiert. |
Zitat: |
Der bekannteste Vertreter der islamischen Reformbewegung des 20. Jahrhunderts, Raschīd Ridā († 1935), Schüler von Muhammad Abduh († 1905), verweist in seiner Fatwa in der Zeitschrift al-Manār[20], dem Sprachrohr der Reformbewegung in Ägypten, auf Sure 4, Vers 90, um dadurch zu begründen, dass der Koran keine Todesstrafe für Apostasie vorsieht:
„Wenn sie sich (nun) von euch fernhalten und nicht gegen euch kämpfen und euch ihre Bereitschaft erklären, sich (künftig) friedlich zu verhalten (und keinen Widerstand mehr zu leisten), gibt euch Gott keine Möglichkeit, gegen sie vorzugehen.“ – Übersetzung Rudi Paret Er fährt fort: „Als Antwort auf diejenigen, die der Ansicht sind, daß sie (die im Koran genannten) entweder Muslime waren, oder (nur) vorgaben, dem Islam anzugehören und dann von der Religion abfielen, besagt der Vers als Rechtsvorschrift, daß die Apostaten nicht getötet werden, wenn sie friedfertig sind und nicht kämpfen. Es gibt im Koran keinen Beleg für die Tötung des Apostaten, der das Gotteswort ‚Wenn sie sich (nun) von euch fernhalten und nicht gegen euch kämpfen...‘ usw. abrogiert.“ In der Islamwissenschaft herrscht die Auffassung vor, dass keine Textstelle im Koran eine Aufforderung zur Bestrafung von Apostaten mit dem Tode im Diesseits beinhaltet. „Der Koran fordert für Apostaten, d. h. ‚jene, die ungläubig sind, nachdem sie gläubig waren‘, keine Todesstrafe. Wenn einige Verse in einem gegenteiligen Sinn interpretiert werden, so sind dies apologetische Bemühungen der Vereinheitlichung zwischen Koran und späteren Entwicklungen in der Traditionsliteratur über den Propheten und in der Rechtswissenschaft |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Was der Artikel nicht enthält, sind weitere Problemfälle wie z.B. Indonesien, wo die zentralen Staatsgesetze in den Provinzen z.T. geduldet und z.T gefördert durch die Scharia ersetzt werden, in denen es also offiziell nicht zur Verfolgung der Apostasie kommt, aber lokal durchaus mal jemand deshalb stirbt. |
Despiteful hat folgendes geschrieben: |
Pass auf, ich verrate Dir jetzt mal ein Geheimnis, aber nicht dass Du aus allen Wolken fällst: Die katholische Kirche hat überhaupt nie jemanden gefoltert oder verbrannt, für diese Aufgaben haben sie den Delinquenten immer offiziell der Staatsgewalt übergeben, die Inquisitoren waren nur anwesend. Was sagt uns das? |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Keine Ahnung, ist mir auch erstmal egal was die Kirche vor Jahrhunderten alles angestellt haben mag. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Wir leben in 2017 und da interessiert es mich mehr, wie die real existierende Gesellschaft in den islamisch dominierten Ländern sich darstellt vs den christlich-säkularen. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Da stelle ich fest, dass letztere nunmal deutlich fortschrittlicher sind, in so ziemlich jeder Hinsicht. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich sag mal, bei Kirchensteuer wäre es zumindest themenbezogener. Und Christen sind hierzulande eher nicht eine gesellschaftliche diskriminierungsgefährdete bis diskriminierte Minderheit. |
Despiteful hat folgendes geschrieben: | ||||
Im Islam gibt es so etwas wie eine 'Kirche' gar nicht. Der Islam betrachtet sich immer allumfassend hinsichtlich der Gesellschaft, die islamische 'Gemeinde' ist schlicht 'die Gemeinde' und die Konfrontation zwischen einer Gesellschaft mit einer derart zentralistischen Kirche wie der Römisch-katholischen und einer völlig ohne dem Verständnis der Trennung zwischen Kirche und Staat hat viele Aspekte, aber das würde hier deutlich zu weit führen. Nur eins kann man mit Bestimmtheit sagen, nämlich, dass ein 1:1 Vergleich über die Maßen unsinnig ist.
Aber Du hast Deinen Link angeschaut, oder? Kuck mal: zum Vergleich, die Länder in denen mehr als 5% der Bevölkerung dem Islam anhängen: .... |
ghosty hat folgendes geschrieben: |
"Auffällig ist, dass eine beteiligte Richterin in ihrer offiziellen Vita verschweigt, dass sie gut zwei Jahre Mitglied der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften war." |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Den EGMR sollte man mal im Auge behalten, bzw wer und warum da alles sitzt. Dort fielen in den letzten Jahren ziemlich viele kirchenfreundliche Urteile. Ich bin jetzt zu faul, das alles zusammenzugurgeln, spontan fallen mir die Revidierung eines früheren Urteils zum Thema "Kreuze in Amtsstuben", Kündigungsklage eines "unchristlichen" Chefarztes, sowie irgendwas zur Homo-Ehe. |
ghosty hat folgendes geschrieben: |
Ich weißt nicht, wo die Diskussion hier jetzt gerade hindriftet. Der Titel lautet "Rechtsprechung in Bezug auf Religionsfreiheit", angesprochen wurde das Thema Kirchensteuer. ... |
Zitat: |
Lehrerin darf keine Kette mit Kreuz tragen
Der Streit um religiöse Symbole bei Lehrkräften geht weiter. Nun wurde einer evangelischen Lehrerin untersagt, eine Kette mit Kreuz zu tragen. (...) |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Möcht ja sein, aber das sind Details. Der Punkt ist mMn: für die Einkommensteuer möchten die Ehepartner gerne gemeinsam veranlagt werden, d.h. sie möchten, dass bei der Besteuerung so getan wird, als ginge es nicht um das eigene Einkommen jedes Partners, sondern als ginge es um ein gemeinsames Einkommen, das jedem der beiden Partner exakt zur Hälfte gehört, und wegen der Steuerprogression entsprechend günstiger besteuert wird. Dadurch haben sie also erhebliche finanzielle Vorteile. Bei Kirchensteuer bzw. Kirchgeld möchten dieselben Leute dann aber nichts mehr davon wissen, dass ihre Einkommen irgendetwas miteinander zu tun haben, und bestehen darauf, dass es ganz ausschließlich das individuelle Einkommen ist, dass zur Berechnung herangezogen wird. Dieses Rosinenpicken, dass man je nachdem, was günstiger ist, mal ein virtuelles Gemeinschaftseinkommen betrachtet sehen will und mal nur das reale, finde ich nicht korrekt. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Dein Hinweis, dass das Kirchgeld nicht genau so funktioniert wie die Einkommensteuer, nämlich als Steuer aufs virtuelle halbe Einkommen der Partner, bedeutet nur, dass sie sowieso schon besser wegkommen als das: es wird eben nur - entweder - das tatsächliche Einkommen des geringer verdienenden Partners herangezogen, oder aber ein angenommener Lebensführungsaufwand, der unter dem halben Gemeinschaftseinkommen liegt. In beiden Fällen liegt das Kirchgeld also sowieso niedriger, als es eine Kirchensteuer aufs halbe Einkommen wäre. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Es ist also sehr billige Propaganda, zu behaupten, es würde ein Nichtkirchenmitglied besteuert. Vielmehr muss ein Kirchenmitglied einen seinen Lebensverhältnissen angemessenen Beitrag zahlen. Und das lässt sich leicht umgehen: entweder tritt man eben aus, oder man lässt sich nicht gemeinsam veranlagen. |
ghosty hat folgendes geschrieben: |
Da ist nix mit Rabatt, wie Smallie meint. |
AlexJ hat folgendes geschrieben: |
Das Beispiel In Bayern? 800 €.
Kirchengeld gibt es nur wenn Ehegatte 1 konfessionell keine Kirchensteuer zahlen müsste, die Option Kirchengeld anstelle von Kirchensteuer zahlen zu können wenn das weniger wäre gibt es nicht. Beispiel alle gemeinsame Veranlagung: Fall A: Ehegatte 1, konfessionell. 10 000 EUR Einkommensteuer, darauf 8% Kist = 800 EUR Ehegatte 2, konfessionslos. 10 000 EUR Einkommensteuer, Kist = 0 Fall B: Ehegatte 1, konfessionell. 20 000 EUR Einkommensteuer, darauf 8% Kist= 1600 Euro Ehegatte 2, konfessionslos. 00 000 EUR Einkommensteuer, Kist = 0 Fall C: Ehegatte 1, konfessionell. 00 000 EUR Einkommensteuer, darauf 0% Kist= 0 Euro Ehegatte 2, konfessionslos*. 20 000 EUR Einkommensteuer, Kist = 0 Sonderstuer Kirchengeld auf 20 000 EUR Kirch= 540 € |
ghosty hat folgendes geschrieben: |
So ist das auf https://kirchgeld-klage.info/ dargestellt und imho korrekt. Wer's besser weiß, möge bitte die entsprechenden Rechtsquellen nennen und Kirchgeld-Klage.info mitteilen. Dann korrigieren die das, so jedenfalls deren Darstellung. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Schlimmer als das BVG können die in der Hinsicht kaum sein. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||
http://www.tagesspiegel.de/berlin/schule-in-berlin-wedding-lehrerin-darf-keine-kette-mit-kreuz-tragen/19655874.html |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Das finde ich, ehrlich gesagt, ziemlich albern. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||||
Dafür, daß es für alle gilt, gibt es nun mal Gesetze. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Schikanoese Gesetze werden auch dadurch nicht besser, dass sie fuer alle gelten. M.E. ist es ganz alleine Sache der Frau ob sie ein Kreuz am Kettchen traegt oder nicht. Erst wenn sie so ein Ding an die Wand haengen will oder von ihren Schuelern verlangt ihr Kreuz am Hals zu kuessen, sollte der Gesetzgeber einschreiten. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||
Falls ich daneben liege, bin ich für jede Korrektur dankbar. Leider habe ich eine Abneigung gegen Legalesisch und möchte mich da nicht durchbeißen. Was ist denn an den Zahlen von AlexJ falsch? Oder was daran habe ich falsch verstanden?
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Wäre es auch noch ihre Sache, wenn es ein Hakenkreuz wäre, oder ein Anstecker der AfD? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Nein. Ein Abzeichen von Gruenen, CDU oder SPD uebrigens genausowenig. Hakenkreuz ist sowieso was ganz anderes, weil dieses Symbol in D gesetzlich verboten ist. |
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