Uni Trier nach Karl Marx benennen? | |||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||
Stimmen insgesamt : 22 |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Hast Recht. Daher noch ein Statement zum Thema: Mich würde es überhaupt nicht stören, wenn man die Uni nach Marx benannte. 'Hat doch bedeutende Werke hinterlassen. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Hast Recht. Daher noch ein Statement zum Thema: Mich würde es überhaupt nicht stören, wenn man die Uni nach Marx benannte. 'Hat doch bedeutende Werke hinterlassen. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Warum muss eine Universität überhaupt den Namen eines Berühmten tragen?
Es gibt viele Universitäten weltweit, die nicht den Namen von Literaten, Wissenschaftlern, oder Despoten tragen, sondern einfach nur den Namen ihrer Stadt. Darunter auch sehr anerkannte. Die Universität in Warschau, kurz UW, die University of Glasgow, diese könnte sich ja James Watte Uni nennen - machen sie aber nicht, die TU in Darmstadt, u.s.w. Dies sollte auch für Straßen gelten - einfach ins Alphabet greifen wie Mannheim - und fertig. Solche Ideen und dann auch Umsetzungen sind schon Hunderte von Jahren alt. Und in Mannheim trägt die Uni auch keinen Promi-Namen. Dieser Namensbenennerei hat schon was vom Patronatsfimmel der Katholen - wo die Kirchen auch Namen von Heiligen und Co. tragen. Umgangssprachlich verlieren die Großkirchen aber häufig ihren Patronatsnamen - und sind dann nur noch unter ihrem Stadtnamen bekannt. Wer wirklich was für die Erinnerung an Marx tun will - sollte sich überlegen, ob denn das Trierer Karl Marx Haus wirklich bei der SPD und ihrer Stiftung in den 'richtigen' Händen ist, Sozusagen die SPD als Verwalter und Interpret ( ) des historischen Erbes von Karl Marx nur mal so eingeworfen. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Ehe hier weiter Diskussionen unter falscher Themenflagge geführt werden,
bitte doch den Thread umbenennen - ehe man sich um die Umbenennung von Elendsunis am Moselstrand macht. Oder einfach abtrennen und verschieben, oder diese interessierten Diskutanten in die zugehörigen Threads antwortend ziehen. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Nicht so schnell. Erstens hat sich Marx auf Darwin berufen. Zweitens: Was hätte Marx wohl zur Autoindustrie gesagt? Oder zu den Lustreisen der VW-Betriebsräte? Sollte Marx der Ansicht gewesen sein, Räte wären nicht korrumpierbar? Braucht es Chefs, damit Menschen korrumpierbar werden, oder reicht eine "Seilschaft" innerhalb der Arbeiterschaft? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Zweitens: Was hätte Marx wohl zur Autoindustrie gesagt? Oder zu den Lustreisen der VW-Betriebsräte? Sollte Marx der Ansicht gewesen sein, Räte wären nicht korrumpierbar? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Wäre mir neu, dass die Betriebsräte in unserer Gesellschaft tatsächlich im Sinne einer Rätedemokratie über die Produktivkräfte gebieten. Die Sache ist doch die, dass in einer Rätedemokratie alle Beschäftigen gemeinsam den Rat bilden und Funktionäre, wo sie denn notwendig sein sollten, allenfalls per imperativem Mandat bestimmen, ergo jederzeit abberufen können. Menschen werden genau dann korrumpierbar, wenn sie damit davonkommen können. Das wäre in einer Rätedemokratie wie der, um die es Marx oder den Revolutionären der Pariser Kommune ging, zumindest ein ganzes Stück schwieriger als es in einem Betriebsrat under capitalism ist. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Darüber gerne, mir war nur dazwischen zuviel Kröten und Islamdiskussion - .... |
zelig hat folgendes geschrieben: |
OK. Aber selbst wenn man beide Erscheinungen für vergleichbar hält (ich bin da skeptisch), lässt das eine das Andere nicht in einem milderen Licht erscheinen, oder? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
.....Ich persönlich finde 1) am Schlimmsten. |
wolle hat folgendes geschrieben: | ||||
Die Korruption ist tatsächlich eines der wichtigsten Probleme der Gesellschaft - in jedem politischen System. Die Frage ist also, welches System Korruption wirkungsvoll bekämpft und nachhaltig vermeidet. Systeme, die von oben nach unten auf einem Macht-Gefälle basieren, sind anfällig für Korruption. Selbst-organisierte Systeme - z. B. eine Rätedemokratie - sind wehrhaft gegen Korruption. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Man kann die Leuten halt nicht helfen, wenn sie sich nicht beteiligen. |
wolle hat folgendes geschrieben: |
Es müsste öffentlich für Varianten von Projekten geworben werden, und darüber abgestimmt werden. Auch über das Internet wäre das leicht realisierbar. Es geht schließlich um Steuergelder. |
wolle hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist aber auch eine Frage der Kommunikation im Vorfeld. Wären die Vorhaben mit adäquatem Aufwand im Vorfeld kommuniziert worden, wäre die Beteiligung wahrscheinlich viel höher gewesen. Meist wird aber über die Köpfe hinweg geplant, und nur minimal informiert. Stattdessen gibt es jede Menge Quiz-Sendungen, Traumschiff-Folgen etc.. Ich frage mich schon, ob Absicht dahinter steckt, dass so schlecht kommuniziert wird. Die Interessen der Planer könnten ja in Frage gestellt werden. Es müsste öffentlich für Varianten von Projekten geworben werden, und darüber abgestimmt werden. Auch über das Internet wäre das leicht realisierbar. Es geht schließlich um Steuergelder. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
- unter der Oberfläche ruhen viele sehr scharfe Konflikte, die jederzeit ausbrechen können und enormen Eskalationspotenzial haben (die sogenannten "Schlafenden Hunde"). |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Das mit der mangelnden Bereitschaft liegt auch daran, dass man de facto gegen ein von Wirtschaft und Politik vorher ausgekungeltes Projekt kaum eine Chance hat. |
Zitat: |
"S-21-Projektsprecher Dietrich: Alternativen zu Stuttgart 21 nicht durchsetzbar"
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.s-21-projektsprecher-dietrich-alternativen-zu-stuttgart-21-nicht-durchsetzbar.a835f906-1f24-4a05-8cd5-6b5e71299c17.html "Für Stuttgart 21 gibt es viele Gründe und bessere Allternativen, die nur einen Bruchteil kosten" http://www.bahn-fuer-alle.de/media/s21/fuer-s21-gibt-es-alternativen.pdf |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Bestes Beispiel aus jüngerer Zeit: die Erweiterung des Frankfurter Flughafens.
Da wurde getürkt, getrickst und gelogen dass sich die Balken bogen. Passte eine (negative) Einschätzung des RP nicht, wurde sie vom Minister (FDP) nachträglich "korrigiert". Passten die Gesetze nicht, wurden sie passend gemacht (Aufhebung des Bannwaldes). Beim PFV schliesslich sieht man sich eine Phalanx von Leuten gegenüber, die Vollzeit und gut bezahlt damit beschäftigt sind, den Bürger abblitzen zu lassen. Fragen aus dem Publikum wurden entweder gar nicht oder mit dem arroganten Hinweis beantwortet: "steht alles in den Akten". Etliche Regalmeter, die man sich in wenigen Wochen in seiner Freizeit durchackern müsste. Unterm Strich geht's bei PFVen exakt so zu wie in den ersten Folgen von "per Anhalter durch die Galaxis". Solange der Bürger nicht eine 50:50 Chance hat, idiotische Grossprojekte auch zu stoppen, braucht man sich über mangelnde Beteiligung nicht zu beschweren. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Um zu wissen, inwiefern Menschen bereit sind sich zu engagieren, frag doch einfach mal die Betriebsräte in den Firmen, wenn sie weitere Mitarbeiter für den Betriebsrat suchen. Das Volk will Brot und Spiele. Sonst nichts! Alles andere ist blühende Phantasie und Wunschdenken. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Um zu wissen, inwiefern Menschen bereit sind sich zu engagieren, frag doch einfach mal die Betriebsräte in den Firmen, wenn sie weitere Mitarbeiter für den Betriebsrat suchen. Das Volk will Brot und Spiele. Sonst nichts! Alles andere ist blühende Phantasie und Wunschdenken. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||
Andererseits gibts jede Menge Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. Wie erklärst du dir das? Ich denke es kommt schon schwer drauf an, wie viel Sinn man drin sieht, ob man auch wirklich was und wie viel Frust man kassiert. Ich denke DonMartin spricht da u.a, schon Wichtiges an, oder auch wolle. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Wäre mir neu, dass die Betriebsräte in unserer Gesellschaft tatsächlich im Sinne einer Rätedemokratie über die Produktivkräfte gebieten. Die Sache ist doch die, dass in einer Rätedemokratie alle Beschäftigen gemeinsam den Rat bilden und Funktionäre, wo sie denn notwendig sein sollten, allenfalls per imperativem Mandat bestimmen, ergo jederzeit abberufen können. Menschen werden genau dann korrumpierbar, wenn sie damit davonkommen können. Das wäre in einer Rätedemokratie wie der, um die es Marx oder den Revolutionären der Pariser Kommune ging, zumindest ein ganzes Stück schwieriger als es in einem Betriebsrat under capitalism ist. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Braucht es Chefs, damit Menschen korrumpierbar werden, oder reicht eine "Seilschaft" innerhalb der Arbeiterschaft? |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Ich wollte eigentlich schon dazuschreiben, daß das völlig wertfrei als Beschreibung eines Ablaufs gemeint war. Was ist schlimmer? (Achtung, Klischeewarnung! Etwas besseres ist mir nicht eingefallen.) 1) Wenn mir als Muslima meine Familie den Umgang mit meinem Ungläubigen Liebhaber verbietet? 2) Wenn ich als VW-Mitarbeiter entlassen werden, weil ich sage: "euren Schwindel mache ich nicht mit!" 3) Wenn VW in die roten Zahlen kommt, und zehntausende arbeitslos werden, weil ich den Schwindel öffentlich gemacht habe? Ich persönlich finde 1) am Schlimmsten. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Mich hätte interessiert, ob Marx dazu schon etwas geschrieben hat: |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Kleiner Nachtrag: Marx hat insgesamt erstaunlich wenig über Sozialismus und Rätedemokratie geschrieben. Seine brilliantesten Schriften und Gedanken handeln primär vom Kapitalismus. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Das finde ich nun gar nicht erstaunlich. Marx war ein brillianter Analytiker, und aber analysieren kannst Du nur, was Du auch in der Hand hast. Räterepublik, Kommunismus, Sozialismus, das sind alles nur Träume, in diesem Fall Träume, die auf einem Menschenbild beruhen, das wenig mit der Wirklichkeit zu tun hatte. Hat ja auch dann nicht geklappt, insbesondere auch, weil die Menschen, mit denen man das machen wollte, selbst gruselig sozialisiert waren, und man dann anschließend, als man versuchte, diese Träume umzusetzen, eine Sozialisierung der neuen Generation herstellte, die noch gruseliger war. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||
ich bin gruselig? |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde