Wem gehört der Wald?
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#1: Wem gehört der Wald? Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 30.06.2017, 02:39
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http://www.stern.de/wirtschaft/news/inventur-wem-gehoert-deutschland--3089512.html
Zitat:
Adelige größte Waldbesitzer

Der deutsche Wald gehört zur Hälfte rund zwei Millionen Privatleuten, 34 Prozent sind in Staatsbesitz, und über den Rest verfügen diverse Körperschaften. Die fünf größten Privateigner sind allerdings Adelige: die Thurn und Taxis, Fürstenbergs, Hohenzollern, Riedesels und Sayn-Wittgensteins. Sie bewirtschaften zusammen knapp ein Prozent. Michael Prinz zu Salm- Salm zählt mit 176 Hektar noch zu den kleineren Waldbauern. Nicht immer wirft sein Forst Gewinne ab. Doch der Marktwert steigt, je gefragter das Holz wird, Deutschlands fast einzige und zudem nachwachsende Rohstoffquelle.

Zitat:
Prinz Michael kämpft als Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände für den Schutz des Eigentums, den Artikel 14,1 des Grundgesetzes garantiert. Denn die Deutschen haben ein zwiespältiges Verhältnis zu ihm. "Die Aversion gegen Privateigentum sitzt bei uns sehr, sehr tief ", sagt der Kölner Staatsrechtler Otto Depenheuer, Mitbegründer der Deutschen Stiftung Eigentum. Die Mütter und Väter des Grundgesetzes haben 1949 denn auch in Artikel 14,2 die Verpflichtung hineingeschrieben, dass Eigentum zugleich dem Allgemeinwohl dienen solle.


wenns um kircheneigentum geht herrscht ja hier forumsgemäß großes interesse beim warum, wieso und wie und "was tun"?
hört das interesse bezüglich o.g. eigentumsfrage dann auch schon auf?

(der artikel ist von 2008)

eine ergänzende quelle:
http://www.wald-prinz.de/waldbesitzer-wem-gehort-der-wald/665


Zuletzt bearbeitet von Wilson am 30.06.2017, 14:13, insgesamt 2-mal bearbeitet

#2:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 30.06.2017, 04:01
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Bei den in Bayern ansässigen Großwaldbesitzern bin ich mir gar nicht sicher, inwieweit denen der Wald wirklich gehört. Die waren nach meiner Erinnerung nach dem Krieg eigentlich enteignet und entschädigt, als es der bayrischen Staatsregierung wieder einfiel, denen ihr Eigentum wieder zurückzugeben. Ich weiß nicht, ob dieser Vorgang jemals wirklich überprüft wurde - die Entschädigungen wurden mW auch nicht zurückgezahlt, aber da kann ich irren.

Es ist richtig, dass unser Erbrecht dem Leistungsprinzip, das uns Habenichtsen regelmäßig gepredigt wird, widerspricht. Unser momentanes System sorgt mehr oder weniger zwangsläufig zu Kapitalakkumulation und -Konzentration. Da besteht Handlungsbedarf, der ist auch bekannt, genauso wie bekannt ist, dass keiner was tut. Der letzte, der genau diese Problematik noch verschärft hat, war der Sozialdemokrat Schröder durch eine Senkung der Spitzensteuersätze.

#3:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 30.06.2017, 04:30
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fwo hat folgendes geschrieben:
Bei den in Bayern ansässigen Großwaldbesitzern bin ich mir gar nicht sicher, inwieweit denen der Wald wirklich gehört. Die waren nach meiner Erinnerung nach dem Krieg eigentlich enteignet und entschädigt, als es der bayrischen Staatsregierung wieder einfiel, denen ihr Eigentum wieder zurückzugeben. Ich weiß nicht, ob dieser Vorgang jemals wirklich überprüft wurde - die Entschädigungen wurden mW auch nicht zurückgezahlt, aber da kann ich irren.

Es ist richtig, dass unser Erbrecht dem Leistungsprinzip, das uns Habenichtsen regelmäßig gepredigt wird, widerspricht. Unser momentanes System sorgt mehr oder weniger zwangsläufig zu Kapitalakkumulation und -Konzentration. Da besteht Handlungsbedarf, der ist auch bekannt, genauso wie bekannt ist, dass keiner was tut. Der letzte, der genau diese Problematik noch verschärft hat, war der Sozialdemokrat Schröder durch eine Senkung der Spitzensteuersätze.


die sache muss aber radikal (im besten sinne) angegangen werden. reförmchen sind sinnlos ( für die meisten)

naja , ich verstehs nicht. bei kirchenfragen/ religionsfragen da werden hier radikale maßnahmen gegen reliogions- und kirchenprivilegien gefordert obwohl religion als bewältigung (trost ect) respektiert wird also auch als natürlicher mechanismus verstanden wird.
so lange andersdenkende nicht belästigt werden.

#4: Re: Wem gefhört der Wald? Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 30.06.2017, 06:54
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Wilson hat folgendes geschrieben:
http://www.stern.de/wirtschaft/news/inventur-wem-gehoert-deutschland--3089512.html
Zitat:
Adelige größte Waldbesitzer



wenns um kircheneigentum geht herrscht ja hier forumsgemäß großes interesse beim warum, wieso und wie und "was tun"?
hört das interesse bezüglich o.g. eigentumsfrage dann auch schon auf?

(der artikel ist von 2008)

eine ergänzende quelle:
http://www.wald-prinz.de/waldbesitzer-wem-gehort-der-wald/665
fett von mir

Nö,
gerade zu diesem Thema habe ich schon mal was gepostet:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1986065#1986065

Zitat:
Dies verleitet mich jetzt mal dazu,
da ja Stern auch schön Walbesitzer und Jagdkritisch einstieg,

über die Besitzverhältnisse im Deutschen Wald was zu posten,
schließlich ist ein nicht geringer Teil des Waldes Privatwald, darunter auch einige 'Familien' des Adels sowie von Konzerngründern, also sozusagen Geldadel.




und

Zitat:
Schon einmal entschied die Mehrheit der zur Wahl Gehenden in Deutschland deutlich für die Enteignung von Fürsten,
es wird Zeit,
daran auch mal die damals von der KPD zur Vernunft getriebene SPD zu erinnern



#5:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 30.06.2017, 14:20
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ohne resonanz.

wenn die besitzer alle trump-frisur hätten vll.....

#6:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 30.06.2017, 19:40
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Privatwald wirft kaum etwas ab. Die allermeisten privaten Waldbesitzer - auch die adligen - arbeiten am Rande des Existenzminimums.
Das liegt vor allem daran, dass Wald heute in Mitteleuropa nur noch an Standorten zu finden ist, an denen sich nicht einmal Landwirtschaft lohnt. Orkane, wie Quimburga 1972, Lothar 1999 oder Kyrill 2007 sind für viele Privatwaldbesitzer existenzbedrohend.

#7: Re: Wem gefhört der Wald? Autor: Margrethe BeitragVerfasst am: 30.06.2017, 20:45
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Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Schon einmal entschied die Mehrheit der zur Wahl Gehenden in Deutschland deutlich für die Enteignung von Fürsten,
es wird Zeit,
daran auch mal die damals von der KPD zur Vernunft getriebene SPD zu erinnern




Hier entschied das Volk aber nicht. Der Volksentscheid 1926 über die entschädigungslose Enteignung der Fürsten ist wegen zu geringer Wahlbeteiligung gescheitert.

https://www.welt.de/welt_print/article1672074/Den-Fuersten-keinen-Pfennig.html



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