Umfrage: würdet ihr eine unter 5 Prozent Partei wählen?
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Würdest du eine Partei wählen von der du erkannt hast das sie die 5% nicht erreichen wird?
Ja, wähle auch eine unter 5% Partei
87%
 87%  [ 7 ]
Nein, wähle keine unter 5% Partei
12%
 12%  [ 1 ]
Stimmen insgesamt : 8


#1: Umfrage: würdet ihr eine unter 5 Prozent Partei wählen? Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 10.09.2017, 10:53
    —
Umfragewerte oder Prognosen werden vor einer Wahl veröffentlicht, auch ob eine Partei die 5% überspringen könnte kann man da sehen.

#2:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 10.09.2017, 11:16
    —
Die 5% Klausel wurde eingeführt um Verhältnisse wie in der Weimarer Republik zu vermeiden. Das hat also einen Sinn. Wenn eine Partei, die bei etwa 4% liegt, mich überzeugt, würde ich es mir eventuell überlegen. Sehr wahrscheinlich ist es nicht, weil ich bin eher pragmatisch denke und möchte, dass meine Stimme wirklich etwas bewirkt.

#3:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 10.09.2017, 11:24
    —
Gute Umfrageidee,

man müsste aber in der Umfrage vielleicht noch andere Grenzen mitberücksichtigen.

Beispielsweise würde ich durchaus eine Partei wählen, die noch eine 4 vor dem Komma hat.
Bei einer 3 vor dem Komma eher nicht,
und bei unter 3 überhaupt nicht. Egal wie gut und hübsch das Programm nicht. Da suche ich mir dann halt die Partei / die Parteien aus, die meinen Vorstellungen am ehesten entsprechen.

Eine andere Situation sind natürlich Europawahlen und Kommunalwahlen.
Da hier zum Glück andere Bedingungen gelten.

Insgesamt halte ich eine Reform von 5 auf 3 % Hürde für sinnvoll.

#4:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 10.09.2017, 11:28
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Wenn eine Partei, die bei etwa 4% liegt, mich überzeugt, würde ich es mir eventuell überlegen. Sehr wahrscheinlich ist es nicht, weil ich bin eher pragmatisch denke und möchte, dass meine Stimme wirklich etwas bewirkt.

Das geht aber nur weil du Umfragewerte/Prognosen kennst, ohne diese Kenntnis hättest du keinen klaren Anhaltspunkt und könntest deine "pragmatische" Entscheidung nicht so treffen. Inwieweit greifen die Umfrageinstitute so in die Wahlen ein?

#5:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 10.09.2017, 11:32
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Gute Umfrageidee,

man müsste aber in der Umfrage vielleicht noch andere Grenzen mitberücksichtigen.

Beispielsweise würde ich durchaus eine Partei wählen, die noch eine 4 vor dem Komma hat.
Bei einer 3 vor dem Komma eher nicht,
und bei unter 3 überhaupt nicht. Egal wie gut und hübsch das Programm nicht. Da suche ich mir dann halt die Partei / die Parteien aus, die meinen Vorstellungen am ehesten entsprechen.

Also ein zusätzlicher Punkt wie: Nur bei 4.x% bzw realistischer Chance auf 5% ?

Aber eigentlich müsstest du dann auch "Nein, wähle keine unter 5% Partei" ankreuzen, oder?

#6:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 10.09.2017, 11:53
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Gute Umfrageidee,

man müsste aber in der Umfrage vielleicht noch andere Grenzen mitberücksichtigen.

Beispielsweise würde ich durchaus eine Partei wählen, die noch eine 4 vor dem Komma hat.
Bei einer 3 vor dem Komma eher nicht,
und bei unter 3 überhaupt nicht. Egal wie gut und hübsch das Programm nicht. Da suche ich mir dann halt die Partei / die Parteien aus, die meinen Vorstellungen am ehesten entsprechen.

Also ein zusätzlicher Punkt wie: Nur bei 4.x% bzw realistischer Chance auf 5% ?


Bei mir ja -
und ich glaube bei vielen ist die 4 die Hemmschwelle zum Kleinparteien wählen.
Was durchaus sich auch mit Umfragen und den dann späteren Resultaten deckt.

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Aber eigentlich müsstest du dann auch "Nein, wähle keine unter 5% Partei" ankreuzen, oder?

Nein,
weil ja meine Hemmschwelle die 4 ist.

#7:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 10.09.2017, 12:03
    —
Zitat:
Würdest du eine Partei wählen von der du erkannt hast das sie die 5% nicht erreichen wird?


Ja.

Wenn man sich die Wahlergebnisse anschaut, dann erkennt man, daß Wahlen nicht unbedingt als singuläre Ereignisse zu verstehen sind, sondern als punktuelle Markierungen langfristiger und strukturell differenzierter Tendenzen. Schau dir die Geschichte der Grünen an.

Eine andere Frage ist, ob man einer Kleinpartei überhaupt glaubt oder zutraut, das Pogramm, das sie vorlegt, zu realisieren. Da kann der splitterhafte Charakter einer Kleinpartei durchaus ein Grund sein, sie nicht zu wählen. Nur gilt diese Kriterium der Glaubwürdigkeit eben prinzipiell auch für die Beurteilung größerer Parteien.

Die Fragestellung ist natürlich so formuliert, daß man vor die Wahl gestellt wird, entweder wirkungslos oder gegen das eigene Ansinnen zu votieren. Das ist insofern Unsinn, als daß man nicht "erkennen" kann, ob eine Partei die 5%-Hürde schafft oder nicht. Es bleibt eine Erwartung. Wäre es anders, hätten Kleinparteien wie die FDP oder die Grünen nie die Chance gehabt, ins Parlament zu kommen und sich dort dauerhaft zu etablieren.

Unabhängig davon würde ich befürworten, die Hürde auf 3% zu senken.

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnf-Prozent-H%C3%BCrde_in_Deutschland
https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCndnis_90/Die_Gr%C3%BCnen

#8:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 10.09.2017, 12:18
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Es gibt ja auch noch die Regel,
bei drei gewählten Direktkandidaten bei der BW,
gilt die 5 Hürde nicht mehr.

Auch dann würde es für mich Sinn machen,
diese Partei zu wählen.

#9:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 10.09.2017, 12:31
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Wäre es anders, hätten Kleinparteien wie die FDP oder die Grünen nie die Chance gehabt, ins Parlament zu kommen und sich dort dauerhaft zu etablieren.

Das war aber auch noch vor-Internet und ohne dieser Flut an Meinungsforschungsinstituten.

#10:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 10.09.2017, 12:35
    —
Ich habe mit "Ja" gestimmt und wollte das auch bei dieser Wahl machen. Allerdings musste ich feststellen, dass die Partei für die ich stimmen wollte (Humanisten) in Bayern gar nicht zugelassen ist.
http://www.wahlen.bayern.de/bw2017/LWL/02_2017_BTW_B-VII.pdf

Stimmen, die Parteien gelten, die keine 5% erreichen, müssen nicht vergeudet sein. Auch ein darunterliegendes Ergebnis kann dazu führen, dass die Partei bekannter wird.

#11:  Autor: abbahallo BeitragVerfasst am: 10.09.2017, 13:40
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Außerdem können sie von der Wahlkampfkostenerstattung profitieren und damit ihre Infrastruktur fürs nächste Mal stärken. Wenn man wirklich von einem Programm und den Leuten überzeugt ist, kann man das schon machen und ich habe das auch schon getan. Diesmal würde ich es allerdings nicht nur wegen des Fehlens einer mich wirklich überzeugenden Partei nicht tun.

#12:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 10.09.2017, 13:48
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Wenn eine Partei, die bei etwa 4% liegt, mich überzeugt, würde ich es mir eventuell überlegen. Sehr wahrscheinlich ist es nicht, weil ich bin eher pragmatisch denke und möchte, dass meine Stimme wirklich etwas bewirkt.

Das geht aber nur weil du Umfragewerte/Prognosen kennst, ohne diese Kenntnis hättest du keinen klaren Anhaltspunkt und könntest deine "pragmatische" Entscheidung nicht so treffen. Inwieweit greifen die Umfrageinstitute so in die Wahlen ein?


Sicher. Aber ich schaue nicht nur auf eine Meinungsumfrage. Es ist ein langer Entscheidungsprozess.

#13:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 10.09.2017, 14:16
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Ja. Hab ich sogar schon des öfteren.

Eine Wahl ist keine Wette. Ich muss meine Stimme nicht bei den Gewinnern unterbringen. Schulterzucken Wichtiger ist die zu Wählen, die eine Politik machen, der ich mich anschließen kann und die ich gerne forciert sähe.

#14:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 10.09.2017, 14:29
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Wenn die Wahlergebnisse so knapp ausfallen, daß die "Gewinner" nicht wissen, wie sie koalieren sollen um regieren zu können, dann muß ihnen jede Stimme wehtun, die hinter der 5er-Grenze versackte. Die hätten sie alle gern gehabt. Sie schwatzen ja so schon leichtfertig dummes Zeug, um von diesen Stimmen welche zu fangen.



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