Lebensnebel hat folgendes geschrieben: |
Heiner Geißler
http://www.sueddeutsche.de/politik/eil-cdu-politiker-heiner-geissler-ist-tot-1.3659139 |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Der Link geht nur für angemeldete User. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Der Link geht nur für angemeldete User. Der ist für alle: Heiner Geißler. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: |
Heiner Geißler
http://www.sueddeutsche.de/politik/eil-cdu-politiker-heiner-geissler-ist-tot-1.3659139 |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: |
Heiner Geißler
http://www.sueddeutsche.de/politik/eil-cdu-politiker-heiner-geissler-ist-tot-1.3659139 |
luc hat folgendes geschrieben: |
Geißler war ein sehr kompetenter Politiker. Ich habe mich immer gefragt, was er in der CDU zu suchen hatte. Von der Sensibilität her, war er eher SPD. |
luc hat folgendes geschrieben: |
"Der schlimmste Hetzer seit Goebbels" (O-Ton Willy Brandt ueber Geissler)
Brandt war ein autoritärer Choleriker, genau so wie viele Menschen seiner Generation: Kohl, Genscher, Werner, Strauss ebenso. Nur Helmut Schmitt war anders und mit seiner distinguierten Arroganz fähig, ohne Eklat seine Gegner fertig zu machen. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Aber erst nachdem er nichts mehr zu melden hatte. Sensibilität ist für aktive Politiker eher hinderlich. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Und was war Geissler? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
"Die Pazifisten der 30ger Jahre haben Auschwitz erst moeglich gemacht" (O-Ton Heiner Geissler) Dabei waren es Konservative wie Geissler, die Hitler den Steigbuegel hielten und es so ermoeglichten, dass Pazifisten, Juden, "Zigeuner", Homosexuelle u. a. in KZs gesperrt und ermordet werden konnten, waehrend sich die Geisslers der 30ger Jahre schon mal ueberlegen konnten wie sie sich hinterher ihre Biographie schoenluegen! "Der schlimmste Hetzer seit Goebbels" (O-Ton Willy Brandt ueber Geissler) Seit meiner Zivildienstzeit mit Heiner Geissler als oberstem Dienstherr und dessen hinterfotzigem Verhaltens waehrend eines Zivistreiks gegen die einseitige Verlaengerung des Zivildienstes, konnte ich diesen durch und durch verlogenen Politiker nicht mehr respektieren. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||
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zelig hat folgendes geschrieben: |
Zur Würdigung seines Wirkens gehört jedenfalls das unverzeihliche Pazifisten-Zitat dazu. Einseitige Lobhudeleien wie die von Prantl finde daher eher peinlich. Weiß jemand, ob Geißler sich je davon distanziert hat? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
....
Ich sehe das umgekehrt. Die konservative Ideologie vereint Geissler mit seinen steigbuegelhaltenden geistigen Vorfahren. .... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Du meinst offensichtlich wirklich, dass Wörter konservativ oder Pazifist eine hinreichende Beschreibung seien, um eine der Handlungsseiten in einer geschichtlichen Situation zu charakterisieren. Das unterscheidet Dich von Geißler, der diese Formulierung zwar in den Ring geworfen hat, aber um der Wirkung willen, und nicht, weil er daran glaubte. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Selbst wenn Du Recht hättest, ich zweifle, daß das die Sache besser macht. Ist die politische Denunziation ein legitimes Mittel? Darf zur Denunziation die Geschichte des Faschismus verdreht werden, und seine Opfer instrumentalisiert? In einer Zeit, in der er noch biografisch fassbar war. |
Zitat: |
Im ethischen Sinn wird allgemein von Denunziation gesprochen, wenn in einem nicht freiheitlichen System Menschen auf aggressive Weise bei staatlichen Vollzugsbehörden angeschuldigt werden, obwohl dem Anzeigenden klar sein muss, dass er sie damit der Gefahr der politisch motivierten Verfolgung aussetzt |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ich bin in Sachen Moral nicht ganz so bewandert und habe deshalb mal nachgesehen, weil ich mit dem Wort Denunziation gerade Schwierigkeiten habe:
Ich finde nicht, dass das Wort Denunziation hier wirklich passt, und vermute eher, dass es mit seiner eindeutigen Konnotation mehr im Denken hindert als hilft. Könnte sein, dass Du damit die Geißlersche Technik gegen Dich selbst anwendest. Was Geißler gemacht hat, war eine poiniterte Darstellung. Ich halte sie für falsch, Geißler tat das wahrscheinlich auch, aber wirkungsvoll war sie nur, weil der Zusammenhang, den er herstellte, nicht grundsätzlich unmöglich war. Und damit machte er ersteinmal sprachlos. Die Moral hänge ich da etwas weniger hoch als Du. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Die Bemerkung war natuerlich als Diffamierung der Pazifisten der 80ger Jahre gemeint, deren geistige Vorlaeufer der 30ger Jahre Hitler nicht an die Macht brachten, sondern die von von deutschen Konservativen an die Macht gebrachten Nazis ermordet wurden. Dies machte diese bewusste Entgleisung Geisslers so infam. Er schiebt letztlich den Opfern der Nazis die Schuld am eigenen Tod in die Schuhe. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Du hast Recht in Bezug auf die Begrifflichkeit. Es ist keine Denunziation, sondern eine Diffamierung.
|
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ich sehe das umgekehrt. Die konservative Ideologie vereint Geissler mit seinen steigbuegelhaltenden geistigen Vorfahren. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||
Ich sehe da keine gemeinsame Ideologie. Wenn Du eine siehst, kannst Du deren Bestandteile gewiss definieren. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
"Die Pazifisten der 30ger Jahre haben Auschwitz erst moeglich gemacht" (O-Ton Heiner Geissler) Dabei waren es Konservative wie Geissler, die Hitler den Steigbuegel hielten und es so ermoeglichten, dass Pazifisten, Juden, "Zigeuner", Homosexuelle u. a. in KZs gesperrt und ermordet werden konnten, (...) |
Zitat: |
"Der Pazifismus der 30er Jahre, der sich in seiner gesinnungsethischen Begründung nur wenig von dem unterscheidet, was wir in der Begründung des heutigen Pazifismus zur Kenntnis zu nehmen haben, dieser Pazifismus der 30er Jahre hat Auschwitz erst möglich gemacht."
http://www1.wdr.de/stichtag/stichtag3566.html |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||
Ich sehe da keine gemeinsame Ideologie. Wenn Du eine siehst, kannst Du deren Bestandteile gewiss definieren. |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||||
Auf der politischen Bühne stimmt das. Vor allem die elendige Jammergestalt v. Papen muss hier stellvertretend genannt werden, und auch vor ihm Brüning mit seiner grausamen Sparpolitik. Das Geissler-Zitat lautet übrigens vollständig:
G. redete sich später darauf heraus, er habe vor allem die pazifistischen Strömungen aus dem Ausland gemeint. Insbesondere die Appeasement-Politik der Briten war damit gemeint - die hatte allerdings mit Pazifismus soviel zu tun wie die AfD mit dem Asylrecht: Rein gar nichts. Den Briten ging es in erster Linie darum, von ihrer einstigen Weltmacht-Stellung zu retten, was zu retten war. Dazu war es u.a. wichtig, das deutsche Reich als Handelspartner zu erhalten. Parallel dazu stand die innenpolitische Stabilität auf dem Spiel. Es waren also sehr zweckdienliche, nationale Interessen der Briten, die ihre Haltung gegenüber dem Deutschen Reich resp. Hitler bestimmten. Wer das mit "Pazifismus" bezeichnet, wie Geißler das tat (oder zu tun vorgab, vllt fiel ihm auch nichts Besseres ein, um seinen infamen Propagandaspruch nachträglich zu rechtfertigen), der hat entweder - gelinde gesagt - nur eine ungenaue Vorstellung von den Interessen der europäischen Mächte zwischen den beiden Weltkriegen, oder er lügt bewusst. Geissler kannte sich in der (politischen) Geschichte gut aus. Bleibt dann nur die andere Möglichkeit. |
schtonk hat folgendes geschrieben: |
.....
Wer das mit "Pazifismus" bezeichnet, wie Geißler das tat (oder zu tun vorgab, vllt fiel ihm auch nichts Besseres ein, um seinen infamen Propagandaspruch nachträglich zu rechtfertigen), der hat entweder - gelinde gesagt - nur eine ungenaue Vorstellung von den Interessen der europäischen Mächte zwischen den beiden Weltkriegen, oder er lügt bewusst.. |
Zitat: |
In einer Bundestagsdebatte zum NATO-Doppelbeschluss und zur Stationierung von Pershing-II-Raketen am 15. Juni 1983 nahm Geißler zu einem Spiegel-Interview[10] Stellung, in dem die Grünen-Abgeordneten Otto Schily und Joschka Fischer den ihrer Ansicht nach durch die Raketenstationierung drohenden Atomkrieg mit Auschwitz verglichen hatten:[11][12]
„[…], die Massenvernichtung in Auschwitz gedanklich in Verbindung zu bringen mit der Verteidigung der atomaren Abschreckung eines freiheitlich-demokratischen Rechtsstaats, dies gehört ebenfalls in das Kapitel der Verwirrung der Begriffe und der Geister, die wir jetzt bestehen müssen. Herr Fischer, ich mache Sie als Antwort auf das, was Sie dort gesagt haben, auf folgendes aufmerksam: Der Pazifismus der dreißiger Jahre, der sich in seiner gesinnungsethischen Begründung nur wenig von dem heutigen unterscheidet, was wir in der Begründung des heutigen Pazifismus zur Kenntnis zu nehmen haben, dieser Pazifismus der dreißiger Jahre hat Auschwitz erst möglich gemacht.“ Während diese Äußerung von Befürwortern der Raketenstationierung verteidigt wurde, warfen einige Abgeordnete anderer Fraktionen Geißler unter anderem „Geschichtsklitterung“ vor. So fragte die linksliberale FDP-Abgeordnete Hildegard Hamm-Brücher in diesem Zusammenhang, „was denn der Pazifismus mit dem Judenhass in Deutschland zu tun habe“. Geißler selbst betonte später in einem Interview mit dem NDR, mit seiner Bemerkung habe er die pazifistischen Strömungen in Frankreich und England gemeint, deren Appeasement-Politik Hitler ermutigt habe, „andere Länder zu überfallen und seine rassistische Politik bis zum Massenmord auszutoben“. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich wusste den Zusammenhang nicht mehr, in dem er das gesagt hat, aber Wiki ist so freundlich:
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fwo hat folgendes geschrieben: |
...Vor dem Hintergrund, dass es um die Bewaffnung von militärischen Verteidigungskräften ging, im Prinzip um eine Haltung zum potentiell feindlichen Ausland, scheint mir der Bezug auf die Haltung des europäischen Auslands zu Hitler keine nachträgliche Ausrede zu sein - bei diesem Debattenthema halte ich diesen internationalen Bezug für logisch und den speziellen Bezug auf die den deutschen Pazifismus der 30er eher für schräge.
Appeasement und was sonst damals unterwegs war, einfach mit einem Hinweis auf "geringe Unterschiede in der Begründung" mit der modernen Friedensbewegung in einen Topf zu werfen, um diese Formulierung zu ermöglichen, ist natürlich eine Schlitzohrigkeit, aber eben etwas völlig anderes als zu sagen, dass die Opfer selbst schuld waren, was man ihm hier unterschieben will. |
schtonk hat folgendes geschrieben: |
...
Wenn du meine Quelle gelesen hättest, würdest du auch wissen, dass Geißler sich auf eine Äußerung von Fischer bezog und dass dieser jenen anmahnte, "sauber" zu zitieren - ohne Erfolg. |
schtonk hat folgendes geschrieben: |
Vor dem Hintergrund, dass du meine Begründung für den von dir zitierten Teil meines Posts einfach mal weggelassen hast, scheint es mir auch so, dass es dir so scheint. |
Geißler hat folgendes geschrieben: |
Der Pazifismus der dreißiger Jahre, der sich in seiner gesinnungsethischen Begründung nur wenig von dem heutigen unterscheidet, ... |
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